Der Reread 2013/2014 - Teil 5 |
Saphir
Schülerin
Dabei seit: 08.04.2008
Alter: 46
|
|
Ja, die Dialoge sind herrlich!
Wie das hier: ““
Irgendwo hat Harry recht, viele der Erwachsenen und auch Todesser würden sich in die Hosen machen, wenn sie so wie Harry Voldemort gegenüber stehen. Da ist ein Gegner wie Draco nichts im Vergleich dagegen.
Außerdem hat es mir immer schon gefallen, das Harry den Namen “Voldemort“ so normal gebraucht, als wäre es ein Name wie jeder andere.
Zitat: ““
Auch wenn es frech klingt, Snape hat so eine Antwort verdient. Einer der wenigen Momenten wo Harry sich verbal Snape widersetzt. Und Snape scheint wohl in den ersten Sekunden Sprachlos zu sein. *grins*
Zitat: ““
Was wollte Snape denn anstelle machen? Nachsitzen anordnen oder beim Stundenglas-Punkten ins Minus gehen?
Hach, ich liebe es wie JKR es immer wieder schafft Emotionen so lebendig darzustellen, dass man das Gefühl hat es selbst zu durchleben. Wunderbar!
Die Trauer und der Schmerz den Harry empfindet schnüren mir, als Leser, auch immer wieder die Kehle zu. Ja, solche Momente erschütterten einen selbst. Ich schätze Geschichten und Autoren sehr die das schaffen!
Ich kann mich noch gut erinnert wie fassungslos, zornig ich war und eine Art Ohnmachtsgefühl mich heimsuchte als Harry die Notiz von Sirius über den Zeiwegspiegel gelesen hatte. Was für ein Drama! Das war ein Gefühl als würde noch einmal etwas in einem sterben…als würde Sirius Tod ein weiteres großes Loch in der Seele reißen. Und das nicht weil ich Sirius so mag, sondern weil er für Harry so wichtig war, Harry so viel von Sirius über seine eigenen Vergangenheit, seine Eltern erfahren hätte können, aber all das ist jetzt unmöglich. Und es kreist in einem die Verzweiflung und die Wut, dass die Eigenschaft, der Zweck, des Zweiwegspiegels erst jetzt einem richtig bewusst wird. Jetzt, wo es zu spät ist. Wie einfach es doch gewesen wäre, wenn Harry durch den Zweigwegspiegel Sirius kontaktiert hätte, ohne Risiken und dazu noch mit der Sicherheit, dass Sirius persönlich, ohne Manipulationen anderer, Harry geantwortet hätte. Hach, das ist zum verrückt werden!
Der Bogen und der Schleier…ich weiß noch wie sehr ich vor negier brannte was es damit auf sich hat? Was sich dahinter verbirgt, ob Sirius da noch lebt und was genau Luna und Harry gehört haben? Und wie sehr ich darauf gewartet haben, dass darauf später noch mehr eingegangen wird, aber leider wurde ich auch in dem Punkt bitter enttäuscht. Und unter Enttäuschung mischte sich auch Wut mit. Ich empfand das irgendwo als Hintergehung und Pfusch.
Aber da steht doch nicht das mit Saft die Milch aus den Löwenzahnstängeln gemeint ist?
Meine Mutter und Oma machen auch aus Löwenzahn leckeren Sirup (der nebenbei auch gewisse heilende Wirkungen hat), den man dann auch ins Wasser geben kann und man dann ein leckeres Erfrischungsgetränk hat.
Zitat: ““
Ich weiß nicht, ging es euch auch so, dass es einer der gewissen Momente war, wo ich mir gewünscht habe, dass Harry das auch wirklich tut!? Das er sich der Anordnung der Erwachsenen widersetzt und ihnen zeigt, was er von ihren Plänen, sich jeden Sommer z.B. zu den Dursley zu begeben, hält.
Ein weiterer Moment (Sorry, ich greif jetzt mal vor) ist am Anfang des 6. Buches, wo Snape Harry am Tor abholt und danach verlauten lässt: “ “
Hach, wie oft habe ich mir da gewünscht, dass Harry Snape einfach den Rücken zudreht und schnurstracks aus Hogwarts marschiert und sie (Dumbledore, Snape usw.) jetzt mal ohne ihn weiter machen können. Wäre interessant gewesen mitzuerleben wie blöd sie dann aus der Wäsche geschaut hätten, wenn Harry partout nicht mehr ihr Spiel mitspielen würde.
__________________
|
|
16.03.2014 15:50 |
|
|
Lord_Slytherin
Xperts Fanfiction Wettbewerb Silber-Award-Winner
Dabei seit: 29.04.2004
Alter: 60
Herkunft: aus der Mitte Deutschlands, auch Thüringen genannt Pottermore-Name: DraconisNox24
|
|
|
16.03.2014 16:08 |
|
|
Mark Maritain
Schüler
Dabei seit: 15.10.2010
Herkunft: Nykerien, Myra
|
|
@Nise
Gibt es nach Band vier noch einen Blutschutz, der Harry vor Voldemort schützt, abgesehen von dem Zauber, der ihm bei den Dursleys zugute kommt? Ich kann mich an keinen derartigen Zauber erinnern, kennt vielleich jemand eine entsprechende Passage?
Den Triumpf in Dumbledores Augen interpretiere ich so, dass Harry jetzt für Voldemort angreifbar ist und das Seelenteil entsprechend nun durch Voldemort selber vernichtet werden kann. Deswegen der kaum wahrnehmbare Triumpf bei Dumbledore - Harry darf natürlich hier noch nicht wissen, dass seine Angreifbarkeit Voldemort seinem Ende näher bringt.
@Bernhard Novak
Die Konfrontation zwischen Onkel Vernon und Mad Eye wollte ich auch zitieren, das war mir dann nur zuviel Text zu schreiben. Auch Tante Petunia, die Tonks Haar anstößig findet ist wunderbar getroffen.
Möglicherweise erinnert sie das Geräusch an den Bogenschuss. Als die Zentauren sie entführen schießt einer haarscharf an ihrem Kopf vorbei.
Draco hat wahrscheinlich Voldemort noch nicht im Hause seiner Eltern erlebt. Im ersten Kapitel des siebten Bandes liest man von der Erniedrigung der Malfoys, Draco wird aufgegangen sein, dass es keine Freude ist Untertan des Dunklen Lords zu sein.
|
|
16.03.2014 17:12 |
|
|
Alan Snape
Schülerin
Dabei seit: 24.03.2009
Herkunft: Hessen
|
|
Das finde ich interessant, dass das Kapitel nicht nur bei mir gefühösmäßig so anschlägt.
Ich finds schon sehr erstaunlich, dass es mir als Leser schlecht geht, wenn es Harry schlecht geht und einen kleinen Keim Zuversicht merke, wenn Harry ihn merkt. Und das, obwohl ich das Kapitel bei weitem nicht zum ersten mal gelesen habe.
Ich könnte mir vorstellen, dass Luna die Zettel überall aufhängt, weil nicht nur Ravenclaws ihr etwas weggenommen haben. Im Unterricht hat vielleicht ein Schüler aus einem anderen Haus ihr eine Schreibfeder, ein Buch oder ähnliches weggeschnappt. Es könnte auch sein, dass Ravenclaws ihre Kleidung an andere Schüler weitergegeben haben. Wer kennt das nicht noch aus der Schule? Der Sitznachbar oder jemand in der Nähe nimmt das Mäppchen weg, das dann in der ganzen Klasse umher geworfen wird wenn der Lehrer noch nicht da ist?
Dieser deutliche Hinweis von Ron bezüglich Harry und Ginny war mir entfallen. Das ist ja schon recht eindeutig irgendwie.
Könnte aber sein, dass Harry es nicht mitbekommen hat, weil er grad woanders hingeguckt hat. Und es könnte auch sein, dass Ron es nur so aus der Situation heraus gesagt hat. Wenn er nochmal genau drüber nachdenken würde, wäre es ihm vielleicht nicht ganz so recht, wie es auch im 6. ist.
Irgendwie bringt mich die Tatsache, dass Hagrid im Garten Stangenbohnen erntet zum schmunzeln. Es gibt einfach so ein friedliches Bild ab, das eher in Band 1 oder so passt, aber dennoch irgendwie schön ist in der Situation. A la: Da Leben muss weiter gehen.
__________________
|
|
16.03.2014 18:44 |
|
|
DoraThePan
Schülerin
Dabei seit: 20.02.2012
Alter: 216
Herkunft: Münchhausen
|
|
Man kann so mit der Zunge schnalzen, dass es wie Pferdegetrappel klingt. Versuch einfach mal, schwer ist es nicht. Man muss dabei den Mund wie für ein O formen und innen ganz groß und hohl machen.
Das ist halt wie aus dem Leben gegriffen. Wer verhält sich denn schon so folgerichtig und logisch? Und von welchem 16-jährigen würde man ein so folgerichtiges Verhalten erwarten, dass er etwas Bestimmtes ok finden würde, nur weil er es ein Jahr zuvor als 15-jähriger befürwortet hat?
Was Luna betrifft, so nehme ich auch an, dass sie nicht nur einen Zettel aufhängt, sondern vor jedem Haus einen.
Wirklich? Ich dachte, es handelt sich, ebenso wie das Treffen mit Dumbledore in King's Cross, um Begegnungen mit dem Totenreich, und wie will denn eine noch lebende Autorin da Erklärungen liefern können? - Es scheint deutlich daraus hervorzugehen, dass sie an ein Leben nach dem Tode zu glaubt, aber Details zu liefern, das geht dann doch zu weit.
Mit dem Spiegel, das finde ich auch sehr tragisch. Sicher, Sirius hat wohl nicht ständig in diesen Spiegel gestarrt, aber in der Zeit wo die drei sich mit Umbridge, Kreacher und dem Weg nach London rumschlagen, hätte er ja vielleicht doch mal reingeschaut. - Aber wie immer, solche tragischen Verwicklungen entstehen immer durch mangelhafte Kommunikation. Hätte Sirius es Harry einfach gesagt, anstatt so eine Überraschung draus zu machen ....
|
|
16.03.2014 22:06 |
|
|
Saphir
Schülerin
Dabei seit: 08.04.2008
Alter: 46
|
|
In solchen Fällen sehe ich das auch nicht so tragisch. Wer einen Angriff startet muss halt auch damit rechnen, dass er eventuell einsteckt und “Wunden“ davon trägt. Menschen die unter Emotionen stehen reagieren halt nicht immer nach dem Verstand…nicht mal Erwachsene schaffen das immer.
Draco und seine Kumpanen wird hier eine Lektion erteilt. Für mich ist das keine Gewaltliebende Aktion, sondern eine Reaktion auf die vorherige Attacke.
Ja, das bekommen die Eltern sicherlich in wenigen Minuten wieder hin, schließlich sind das Flüche von “Kindern“ und nicht von gefährlichen Erwachsenen die um einiges mehr drauf haben.
Wieso? Man kann auch Dinge, vor allem wenn es sich um Phantasieliteratur handelt, nach seiner eigenen Phantasie und Vorstellung ausbauen und darstellen bzw. für die Geschichte als gegeben darstellen. Es gibt doch auch Bücher und Filme die z.B. über Himmelreich oder Hölle oder allgemein das Leben nach dem Tod handeln und die wurden ja auch von Menschen geschrieben die noch leben. Da ist ja keiner vom Totenreich zurückgekehrt und hat es ihnen erzählt.
Aber darum ging es mir nicht, ich habe einfach fest angenommen, dass wir noch mehr darüber erfahren, was z.B. Harry und Luna genau gehört haben und das sie Erwachsne aufsuchen von denen sie sich mehr Aufklärung darüber erhoffen. Und warum der Bogen existiert und wofür er gedacht ist usw. Solche Dinge eben.
Mich ärgern und frustrieren einfach solche eingeworfenen Handlungspunkte (-Objekte) die dann nie mehr wieder auftauchen oder im Sand verlaufen… als hätte die Autorin sie vergessen.
__________________
|
|
16.03.2014 23:35 |
|
|
Nise
Schülerin
Dabei seit: 14.07.2010
|
|
Beim Torbogen hab ich damals eigentlich gar nichts mehr weiter erwartet.
Ich glaube, schon als Nur Harry und Luna (die einzigen, die die Thestrale gesehen haben) die Stimmen gehört haben, hab ich mir gedacht, dass es wohl die Toten sein müssen (und habe glaub ich auch in Erwägung gezogen, wäre Harry weiter gegangen hätte er tot sein können). Und als Sirius durchgefallen ist war ich auch gleich der Meinung dass er wohl einfach jetzt tot ist.
Darüber warum das so ist, wo dieser Bogen herkommt und was er im Ministerium macht hab ich einfach nicht nachgedacht. Also nicht, dass ich es mittlerweile noch immer nicht interessant fände zu wissen, aber damals- ich habs mich irgendwie einfach nicht gefragt und deshalb auch nichts mehr erwartet.
|
|
17.03.2014 09:37 |
|
|
|
Was du da beschreibst, kann ich gut nachvollziehen.
Auch ich habe in den sieben Bänden einige äußerst interessante Dinge gelesen, diese aber einfach so hingenommen, wie sie beschrieben waren. Das heißt, ich habe teilweise nicht über das, was im Buch steht, hinausgedacht.
Erst als ich dieses Forum entdeckt hatte, und vor allem diesen genialen "Reread" (einschließlich die Rereads 1-4), mit seinen häufig ebenso genialen Kommentaren von Euch tollen, die Liebe zur HP-Reihe teilenden Menschen, habe ich angefangen, gewisse Dinge nicht mehr einfach nur als gegeben hinzunehmen.
Dafür möchte ich mich bei allen, die dieses Forum, unseren Reread und unsere Diskussionen am Leben halten, herzlich bedanken!
|
|
19.03.2014 18:14 |
|
|
Mark Maritain
Schüler
Dabei seit: 15.10.2010
Herkunft: Nykerien, Myra
|
|
@Nise
Vielen Dank. Diesen Aspekt von Harrys Überleben habe ich komplett vergessen. Vielleicht liegt mir der eher technische Aspekt des Elderstabes mehr...:-). Es wird sicher reizvoll, das im finalen Reread zu erörtern.
|
|
20.03.2014 00:34 |
|
|
|
King_Kitty hat ja schon einen Ansatz einer Gesamtbilanz gezogen, und da dieses das letzte Kapitel von HP5 ist, finde ich es durchaus angebracht, mal den ganzen Band einer Wertung zu unterziehen.
Ich weiß, daß HP5 bei vielen der unbeliebteste Band ist, was mit der relativen Handlungsarmut zu tun hat. So richtig kracht es eigentlich nur zweimal, nämlich beim Dementorenangriff am Anfang und dem Kampf in der Mysteriumsabteilung am Ende. Dann ist auch schon angeklungen, daß HP5 eher so eine Art Warteband sei.
Was mich angeht, ist HP5 mein Lieblingsband.
Er ist politisch. Wir sehen, wie das Ministerium funktioniert und wie die magische Gemeinschaft verfaßt ist. Hier offenbart sich die Zauberwelt eben nicht als die Idylle als die sie bisher erschien, sondern als eine tendenziell rassistische Gemeinschaft oder als eine Gemeinschaft, die sich leicht manipulieren läßt. Das Ministerium ist kein kuscheliger Ort für wunderliche Typen wie Mr Weasley, sondern im Kern korrupt und geführt von einem zugleich machtgeilen wie schwachen Minister. Durch die Entsendung von Umbridge bekommt das Ministerium etwas Krakenhaftes.
Dann wird das Thema Pupertät wirklich gekonnt abgearbeitet, und zwar gekonnter als woanders. Anders als in vielen Jugendbüchern ist Harry nicht der zwar einsame, aber dennoch strahlende Held, sondern streckenweise - ähm - doch sehr anstrengend. Und verunsichert, er sucht offenbar seine Rolle im Leben und in der Liebe, zugleich arbeitet er sich an den Autoritäten ab.
Auch in der Buchreihe hat HP5 eine durchaus wertvolle Rolle und ist nicht nur ein Füllband bzw. ein Band, der lediglich die Prophezeihung bringen soll. Hier wird durch die Einführung ins politische System literarisch Voldemorts Machtübernahme in HP7 vorbereitet. Ohne die Geschehnisse in HP5 wäre diese kaum glaubwürdig. Durch HP5 sehen wir, wie angreifbar das Ministerium ist, und wir lernen die Mechanismen kennen, die Voldemort später benutzt, um den Laden zu unterwandern. Außerdem wird durch diesen Band einfach durch seine Länge deutlich, wie viel Vorsprung das Ministerium den Todessern läßt.
Dann ist da noch der Phönixorden selbst. Wir lernen die Gegner Voldemorts kennen - und deren Ineffizienz. Wer HP5 gelesen kann, der wird auch leicht nachvollziehen können, warum die Todesser in HP7 im faktisch den Sieg davontragen (fast jedenfalls). Und natürlich erkennen wir an Dumbledore eine andere Seite: Nicht nur die fürsorgliche und väterliche Seite, sondern die des kalkulierenden und keineswegs offenen Strippenziehers.
Und Harry emanzipiert sich ein wenig von Dumbledore. Das führt letztlich zu einer neuen Beziehung, in der Harry sehr viel mehr aus eigenem Antrieb zum Kämpfer gegen Voldemort wird als bisher, wo er immer nur in die Situationen reingestolpert ist. Meiner Meinung nach hat Harrys Aufbegehren im Schulleiterbüro aus ihm einen wesentlich wertvolleren Kämpfer gemacht.
Alles in allem ist HP5 weit mehr als nur der langweilige Füllband, als den ihn viele sehen. Ich halte ihn für notwendig.
__________________
|
|
21.03.2014 01:17 |
|
|
Medivel
Schüler
Dabei seit: 29.08.2005
Alter: 38
|
|
|
21.03.2014 08:48 |
|
|
|
Lieber Krabbentaucher,
ein würdiges Fazit, das du da gezogen hast.
Ich stimme dir zu!
Band 5 steht auch bei mir hoch im Kurs.
Und die Unbeliebtheit des 5. Bandes finde ich ebenso bedauerlich.
|
|
21.03.2014 15:07 |
|
|
Lord_Slytherin
Xperts Fanfiction Wettbewerb Silber-Award-Winner
Dabei seit: 29.04.2004
Alter: 60
Herkunft: aus der Mitte Deutschlands, auch Thüringen genannt Pottermore-Name: DraconisNox24
|
|
|
21.03.2014 19:00 |
|
|
|