Der Mainstream Faktor |
Thorti
Schüler
Dabei seit: 08.07.2006
Alter: 35
Herkunft: Hessen
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Die Idee zu diesem Thread entsteht durch die entstandene Diskussion in dem Thread "Welche FanFictions habt ihr gelesen und welche waren gut?". Ich möchte gerne mal ein paar zum Thema einführende Zitate einfügen, damit hier eine Grundlage zu Diskussion geschaffen werden kann.
Um auf den Punkt zu kommen, es geht um den sogenannten Mainstream Faktor, der in jedem Medium wie Buch, Film und Fernsehen eine doch sehr große Rolle spielt. Und auch im FF Bereich existiert er.
Der Mainstream wirkt sich folgermaßen aus, in dem "leichte" FF Kost größere Abnehmer findet und die doch sehr anspruchsvollen meist pychologischen FFs mit Blick auf komplexe Charaktäre und Handlungen oftmal als Randerscheinung kaum Schätzer findet.
Aber sollte man sich jetzt dafür schämen, dass man dem Mainstream erlegen ist? Keineswegs.
Es muss auch nicht sein, sich eine anspruchsvolle Geschichte ins Hirn zu pfeiffen.
Dafür sind Gott sei es gedankt, die Geschmäcker sehr verschieden.
Aber um interessehalber zu fragen:
Wie geht ihr mit dem Mainstream im FF Bereich um?
Was haltet ihr davon??
Sucht ihr nach anspruchsvollen FFs oder entscheidet ihr eher nach "Bauchgefühl" und Sympathie der Geschichte?
Wie deffiniert ihr anspruchsvolle Geschichten?
Viel Spaß beim Posten
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"Es gibt keine unverfilmbaren Stoffe.
Es gibt nur Menschen, die mit der Adaption nicht zufrieden sind."
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15.01.2008 19:55 |
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Gimli Gloinssohn
Schüler
Dabei seit: 27.12.2006
Alter: 33
Herkunft: Bereits zu nah...
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Der Mainstream beherrscht die FF-Welt ungefähr im selben Maße wie die "echte" Literatur, Musik, Filme usw. Wäre ja auch überraschend wenn nicht, es sei denn man geht davon aus, dass die FF-Autoren über der restlichen Gesellschaft schweben
Das muss aber lange nicht bedeuten, dass Mainstream zwangsläufig schlecht sein muss. Wenn man dem Volk Brot und Spiele gibt, sagt das ja an sich noch nichts über deren Qualität aus^^ Und es ist durchaus auch möglich ein Porn without Plot auf hohem Niveau zu schreiben. Und dass man selbst die trashigste Verpackung zu etwas künstlerischem , aussagekräftigen, usw. hochstilisieren kann, zeigen nicht zuletzt die Filme von Tarantino. (Zufall, dass einer seiner Filme übersetzt "Schundliteratur" heißt?
) Was für mich Kunst allgemein "gut" macht, ist wenn zumindest ein subjektives Bewertungskriterium ein gewisses Level an Qualität und Quantität erreicht und sich gleichzeitig Störendes in einem erträglichen Rahmen hält. (Diese Kriterien wären bei Filmen etwa Action, Spannung, Humor, Handlung, Aussagekraft, "Regieführung", Unterhaltungswert, etc.)
Meine FFs sind von trivialen, banalen Inhalten geprägt, aber ich denke, dass ich doch genügend aussage oder zumindest unterhalte, um ihre Existenz zu rechtfertigen. Bleibt aber auch noch die Frage, was man unter diesem Schlagwort "Mainstream" eigentlich versteht. Zugehörigkeit zu einem beliebten Genre? Sind alle Liebesromane Mainstream? Popularität? Dann gibts nichts mainstreammäßigeres als Harry Potter.
Diese Faktoren würde ich trotz allem einmal gerne sehen, so als Behauptung nehm ich das nicht hin
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15.01.2008 23:46 |
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Sáthien
Dabei seit: 29.08.2006
Herkunft: Badfic-Land
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Diese Faktoren würde ich trotz allem einmal gerne sehen, so als Behauptung nehm ich das nicht hin
[/quote]
Gern.
Man bedient sich bei Fanfictions stets am geistigen Eigentum eines Fremden. Seien es Charaktere, Orte, Gegenstände oder Szenarien, die man ggf. weiter ausbaut. Die eigene Kreativität beschränkt sich also auf das Ausbauen der Charaktere (im besten Fall) oder das Verfremden.
"Literarisch wertvoll" in Klammern, da mir in dem Moment kein passender Begriff einfiel, aber ich glaube, man weiß, worauf ich hinaus will.
Für mich ist eine Fanfiction um Welten weniger weniger respektabel als ein eigenständiges Werk.
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16.01.2008 01:59 |
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Lord_Slytherin
Xperts Fanfiction Wettbewerb Silber-Award-Winner
Dabei seit: 29.04.2004
Alter: 60
Herkunft: aus der Mitte Deutschlands, auch Thüringen genannt Pottermore-Name: DraconisNox24
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16.01.2008 10:21 |
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timlarsson
Schüler
Dabei seit: 05.01.2007
Alter: 54
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Ich denke auch, dass das porblematisch wird. Wer soll denn entscheiden, was nun Mainstream ist und was nicht.
Ich z.B. würde meine FF unbedingt als Mainstream bezeichnen (siehe die Definition von Lord_Slytherin) aber ich glaube die meisten verstehen hier eher diese Pairinggeschichten darunter.
Es ist glaube ich immer ein Problem, etwas in gewisse Schubladen tun zu wollen und Mainstream ist so eine Schublade.
Immer wieder ein schwieriges Thema...
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...und mit Klick auf das Banner zu meiner Fancition...
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16.01.2008 16:26 |
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rai
Schüler
Dabei seit: 17.09.2005
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Ich liebe diese Fanfiction-Diskussionen...
Sicher wird das, was den meisten gefällt, auch von den meisten geschrieben... in erster Linie schreibe ich ja das, was mir selbst gefällt. Sicher gibt es auch Leute, die ihr Zeug nur hinpinseln, um von anderen ihr Ego gestreichelt zu bekommen, aber in erster Linie muss es einem ja selbst gefallen.
Von denen, die wirklich gute und lange Sachen schreiben, glaube ich am ehesten, dass sie vor allem für sich und nicht für andere schreiben. Die interessiert es wahrscheinlich auch nicht sooo unbedingt, was andere davon halten.
Ich meine, wen wundert es denn, wenn lange, tiefsinnige Fanfictions nicht so viel Beachtung finden? Wenn man nicht gerade seit Anfang an mitliest, dauert es ja ewig, das aufzuarbeiten. Und selbst wenn ich irgendwo einen Anfang mitbekomme und dort Kapitel hochgeladen werden mit "1/?" in Klammern hinter dem Titel, halte ich mich grundsätzlich davon fern. Ich wüsste schon gerne, was mich erwartet, und alles über 10 Kapitel hat bei mir generell keine Chance.
Warum?
Weil ich am PC sitze, deshalb. Ich hab nicht ewig Zeit, mich vor den Monitor zu hocken und mir die Augen kaputt zu machen, indem ich stundenlang lese. Das geht sicher auch anderen Leuten so.
Meine erste Motivation, wenn ich nicht gerade ein tolles Pairing gefunden habe, zu dem ich Ideen und deren Umsetzung lesen will, ist eigentlich immer Langeweile. "Was könnte ich denn heute machen, ach ja, da war ja diese FF-Community, mal schauen was es da zur Zeit gibt..."
Das kann man ganz gut mit dem Bedürfnis, abzuschalten, vergleichen (das ja viele immer gern als Grund angeben, "Explosiv" und "Alles was zählt" zu gucken
). Manche brauchen's einfach nicht kompliziert und tiefgründig.
Klar lese ich auch lieber nen intelligenten, gut geschriebenen Oneshot als irgendwelche PWPs, aber vorwerfen kann man's ja keinem, wenn er das mag.
Ich sehe das ebenso, wenn ich was langes und anspruchsvolles lesen möchte, nehme ich mir ein Buch.
Fanfictions in dem Ausmaß schaff ich sowieso nur in den Ferien
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16.01.2008 18:14 |
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Lost One
Schüler
Dabei seit: 16.01.2008
Alter: 36
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Ich kann das nicht so ganz verstehen, das man das überhaupt will. Mainstream hat so einen negativen Touch, als würde es sich um was schlechtes handeln. Ich lese z.b gerne FFs die Zeiträume behandeln die im Buch übersprungen werden, um meine eigenen Gedanken anzuregen. Und das kann mal eine seichte Geschichte oder auch mal eine düstere oder traurige sein. Andere würden das vielleicht als oberpflächlich sehen und andere FFs bevorzugen. Daher finde ich würde man sich das etwas zu einfach machen, bestimmte FFs einfach als Mainstream zu bezeichen.
Man sollte nicht versuchen alles wieder in irgendwelche Schubladen zu drängen, nur um gewissen Dingen wieder einen Stempel aufzudrücken.
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* Dank an Blubble für den tollen Ava*
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16.01.2008 21:32 |
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Voldy unregistriert
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Oh herrlich, jetzt sorge ich ja wieder Threads und Diskussionen ...
Nun für mich persönlich bildet sich "Mainstream" vorallem aus "Mehr vom Gleichen!" Und das ist Mainstream. Denn es gibt auch beliebte Filme, Bücher, Musik etc, die dieses "Gleichheitssyndrom" nicht haben.
Und was folgende Aussage betrifft:
Vielleicht sollte man hier mal gehörig umdenken. Ich persönlich behaupte jetzt einfach mal, dass in der FanFiction-Szene die Autoren von Morgen schlummern. Durch das Wunder des Internets können sich Hobbyautoren einfach und effektiv mit ihren Leser auseinander setzen. Das geht auf dem Buchmarkt nicht. Da muss man erst (manchmal Jahre lang) ein Manusskript entwickeln, am Lektor des Verlags vorbeikommen und schließlich muss sich das ganze verkaufen und Reviews - im Sinne von direkt an den Autor gerichteten Kritiken - erhält man wohl auch nur eher selten. Zudem neigen öffizielle Kritiken von offiziellen Kritikern dazu zu Beleidigungsduellen zu verkommen.
So gesehen; bieten FanFictions für angehende Autoren nicht nur einen Spielplatz zum üben, sondern auch ernsthaftes Territorium, um Erfahrung zu sammeln, die einem später mal von nutzen sein könnte.
Warum sollte es also keine "wertvollen" FanFics geben? Warum keine Versuche wagen? Im Grunde war und ist meine FanFic "Tote Katzen schwimmen besser" auch nur ein Experiment in dem ich sehen wollte wie der Mainstream-FanFic-Leser auf derartige Inhalte reagiert. Und ich bin vom erfolg des Experimentes positiv überrascht, um ehrlich zu sein. (Habe eine Menge "Was das für'n Scheiß!"-Kommentare erwartet und bis heute erreichte mich kein Einziger solcher Ausruf in Form einer Review!
) Gerade FanFiction bieten eine wunderbare Ebene zum experimentieren, da hier nur Freizeit dran hängt. Auf dem Buchmarkt hängt nicht nur die Freizeit des Autoren, sondern auch Marktwerk, Verkaufschancen und Produktionskosten mit dran. Und jeder dieser Faktoren kann irgendwie zum Crash führen. Finanziele Einbußen sind bei FanFics im Normalfall ausgeschlossen. Der Autor kann dabei höchstens die Lust verlieren, weil er seinen literatischen Stolz durch böse Reviews gekränkt sieht.
Also: Warum denn eigentlich nicht? Traut euch!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Voldy: 16.01.2008 21:51.
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16.01.2008 21:48 |
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Sáthien
Dabei seit: 29.08.2006
Herkunft: Badfic-Land
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@Voldy
Das ist natürlich gut möglich (das "literarisch wertvoll" setzte ich übrigens nicht unbeabsichtigt in Anführungszeichen, in dem Moment fiel mir kein besserer Ausruck ein), Erfahrungen sammelt man natürlich allemal, aber eben in jedem Fall relativ stark begrenzte.
Ein guter Fanfiction-Autor muss nicht zwangsläufig ein guter Autor von eigenständigen Werken sein. Vermutlich denken einige so ähnlich wie du, sind womöglich sehr gut / beliebt als FF-Autor und fliegen dann in Plänen eines Romans o.ä. gehörig auf die Schnauze, weil sie merken, dass es doch etwas anderes ist, eigene Charaktere, Schauplätze und alles andere so zu entwickeln, dass es authentisch ist, wozu natürlich von einigen als mühselig empfundene Recherche nötig ist. In letzter Zeit hört man nämlich immer öfter ein "Ich schreibe ein Buch!" - wovon letztendlich nicht viel umgesetzt wird.
Bei Fanfictions zu Büchern verhält es sich imo so wie bei YouTube-Hobby-Filmchen zu Spielfilmen. Ein ganz anderes Medium, nicht zuletzt, weil Leistungs- und Zeitdruck (abgesehen von selbst erschaffenem) nicht in dem Maß vorhanden ist.
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16.01.2008 21:58 |
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Voldy unregistriert
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@Sathien
Ich weiß selbst wie schwer es ist einen eigenen Roman (oder in meinem Fall: eine Trilogie) auf die Beine zu stellen. Nicht umsonst schreibe ich schon 4 Jahre daran - und das ist nur Teil 1!
Man muss bei einem "chten Buch" viel mehr berücksichtigen, recherchieren und sich die Haare ausreißen, denn irgendwann - in meinem Fall immer im Mittelteil - hasst man es und will das Skript am liebsten durch den Schredder lassen ... aber natürlich macht man es nicht, weil man es doch gleichzeitig liebt.
Aber ich weiß, oft sagt man so leichfertig "Ich schreib ein Buch!" (und im besten Fall kommt dann jemand wie mein Bruder, der in seinem Leben nur Facharbeiten geschrieben hat und dann ständig sagt: "Na, bist du immer noch nicht fertig! Wie lang soll das denn noch dauern?" Tja, lieber Bruder, mit Büchern ist es wie mit guten Weinen: Sie müssen reifen!
) und dann aber keine wirkliche Struktur hineinbringen kann und es sich irgendwie im Sand verläuft. Ich habe auch so einige Buchideen, die ich wohl erst in ein paar Jahren zu Papier bringen werde, weil mir Konzept, Zeit und Nerv fehlen.
Und gerade wenn es komplexer werden soll ist sowas eben nicht mal so schnell zusammengeschrieben - insofern man kein Industrieschreiber von Groschenromanen ist.
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16.01.2008 22:07 |
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Sáthien
Dabei seit: 29.08.2006
Herkunft: Badfic-Land
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@Voldy
Genau aus dem Grund gebe ich mir (und ab und zu anderen, die diesen Buch-Satz leichfertig verwenden und dann monatelang tatenlos auf eine zündende Idee warten
) meist den Rat: Schreib erstmal die eine oder andere Kurzgeschichte zum Üben, dann kann man weitersehen. Aber ich weiß auch so, dass mir zu so einem langen Projekt die Nerven fehlen würden, ob nun mit oder ohne "zündende Idee".
Ähm. Irgendwie habe ich das Gefühl, das geht ein wenig am Thema vorbei, oder
. Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg beim Schreiben und hoffentlich Veröffentlichen.
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16.01.2008 22:13 |
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Warum ist eine FF, in der weder Sex noch Pairings vorkommen qualitativ hochwertiger?
Tut mir leid, dass so krass zu sagen, aber Hobbypsychologie macht eine FF noch nicht automatisch zum großen Meisterwerk. Mir sträuben sich teilweise die Haare, wenn bis zum Exzess gefoltert, vergewaltigt, und im Anschluss therapiert wird. Manchmal hat man beinahe den Eindruck, alle Figuren hätten irgendwie einen psychischen Knacks - selbst wenn es dafür in den HP-Büchern gar keinen Anhaltspunkt gibt. "Das Leben ist ein Jammertal" scheint einigen dieser pseudo-intellektuellen FFs geradezu auf's Cover gestempelt - und darauf habe ich ehrlich gesagt keine Lust. Nicht überall, wo "Pessimismus" und "Weltschmerz" draufsteht, ist automatisch große Literatur drin.
Ich lese FF zum Zeitvertreib, nicht weil ich auf der Suche nach den "großen Autoren von Morgen" bin. Und ganz ehrlich: Die Autoren, die ich für wirklich talentiert halte, schreiben im Normalfall keine Depri-FFs mit bierernstem Hintergrund. WIRKLICH anspruchsvoll sind m.E. Charaktere, die realistisch wirken und sich auch so verhalten. Psychologische Tiefe entsteht dabei nicht aus Extremverhalten in Extremsituationen, sondern aus ganz normalen Reaktionen auf teilweise alltäglich erscheinende Probleme.
Normale Menschen haben übrigens auch Sex und ab und zu sogar Spaß am Leben ... ach ja, und sie verlieben sich auch!
LG
HdS
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(Alexander von Humboldt)
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16.01.2008 22:29 |
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timlarsson
Schüler
Dabei seit: 05.01.2007
Alter: 54
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Und doch findet Sex in JKRs Vorlage nicht statt! Warum wohl???
Übringens finde ich persönlich den Begriff Mainstream überhaupt nicht negativ besetzt. Wenn irgendwas Mainstram ist, ist es für mich noch lange nicht schlecht - sonst könnte ich es ja auch direkt so bezeichnen. Und ich bin mir sicher, dass er auch im Pairingbereich viele "qualitativ gute" Fanfictions gibt - egal ob Mainstream oder nicht. Allerdings gibt es gerade in diesem Bereich auch viele grottige - auch egal ob Mainstream oder nicht.
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...und mit Klick auf das Banner zu meiner Fancition...
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17.01.2008 08:18 |
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fee-morgana
Schülerin
Dabei seit: 11.12.2006
Herkunft: Süddeutschland
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Und Teddy Lupin entstand durch Händchenhalten ...
Neee, im Ernst, ich weiß, was du meinst. In den Bänden wären die Details auch vollkommen fehl am Platze.
Zum Mainstream fällt mir eigentlich ein, dass in meiner Vorstellung zwei Arten desselben existieren:
Der Mainstream, der - zurecht häufig kritisiert - irgendwie immer dasselbe enthält. Mäßig bis schlecht geschriebene Variationen immer desselben Themas, unglaubwürdig bis belächelnswert verpackt und für mich gähnend langweilig, weil man eigentlich schon sehr genau weiß, wie es laufen wird. Das sind oft die, die Hunderte von *kreisch*-Reviews bekommen. Das Genre kann dabei eigentlich alles mögliche sein und beschränkt sich beileibe nicht auf Romanzen.
Ich denke, ihr wisst, worauf ich hinauswill.
Der andere Mainstream ist für mich der lesenswerte, der sich ebenfalls durch alle Genres durchzieht, aber bei dem sich die Autoren aber mit ihren Figuren und ihrer Handlung auseinandersetzen. Die zwar Klischees verarbeiten, gern gelesene Ideen aufwärmen, aber alles so verpacken, dass es doch wieder interessant wird.
Diese Mainstream-Geschichte bedienen - genau wie auch die anderen - ein Gros der Leserschaft. Sie enthalten ebenfalls das, was gern gelesen wird. Zur Entspannung, zum Vergnügen, um sich berieseln zu lassen und sehr viele ohne den Anspruch, dabei nachdenken zu müssen.
Aber dieser Mainstream ist schon allein durch Stil, Rechtschreibung und einen sehr individuellen Plot anders.
Vergleichbar ist der erste beschriebene Mainstream vielleicht mit den Groschenromanen jeglichen Genres und der zweite mit entspechenden "normalen" Romanen, Krimis, Thriller o.ä.
Mainstream ist für mich daher nicht grundsätzlich negativ behaftet.
Was nun jeder gern lesen mag - sei es im Bereich FF oder auch bei Büchern - bleibt Gott sei Dank ja jedem selbst überlassen.
Es Lebe die Vielfalt!
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Die Hüter des Lichts Teil III - FF General Award 2009
Bester erfundener Charakter - FF in Arbeit
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von fee-morgana: 17.01.2008 09:35.
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17.01.2008 09:32 |
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jassi.weasley
Vertrauensschüler
Dabei seit: 02.03.2007
Alter: 38
Herkunft: Made in Switzerland
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Hey!
Ich finde dieses Thema auf jeden Fall interessant und will auch was dazu sagen
Ich stand selber auch schon vor der Entscheidung, ob ich das schreiben will, wozu ich Lust habe oder das, was die meisten lesen würden...
Der Hauptpunkt, warum ich mich für das 'leichtere' (was die meisten lesen) entschieden habe, war jedoch, weil es leichter zu schreiben ist...
Ich bewundere die, die es schaffen eine aussergewöhnliche FF zu schreiben, denn ich könnte es nicht...
Dazu fällt mir auch das Thema Slash ein...
Es gibt so viele, wirklich gute und wunderschön geschriebene Slash-FFs, die einfach weniger Leser haben, weil es einfach Slash ist...
Ich persönlich lese eine FF, wenn sie mir gefällt und da ist es mir eigentlich egal, wenn das Pairing jetzt Hermine/Snape ist oder Voldi/Harry
Ich persönlich lege Wert darauf, dass eine FF spannend ist, mich fesselt, gut aufgebaut und logisch ist... Der Rest ist mir eigentlich egal.
Ich hab ja auch schon was von deinem Buch mitbekommen...
(Du hast einen Thread dazu, oder?)
Jedenfalls bewundere ich deine Durchsetzungskraft und wünsche dir alles Gute!
lg jassi
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17.01.2008 09:40 |
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