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Zum Ende der Seite springen Das GENERATIONENMANIFEST
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Luy
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@Jenny
Was ich am problematischsten an dem Generationenmanifest finde, ist sein Appellcharakter. mMn werden Veränderungen/Verbesserungen nicht durch Bittstellen bewirkt, sondern sie wurden immer schon . Und das nicht primär übers Internet, auch wenn es da sinnvolle Unterschriften geben kann (zB urgent actions von amnesty etc.).

Im Ãœbrigen gab es schon in den 80ern Unterschriftensammlungen ganz ohne Internet, die wesentlich mehr Unterschriften sammeln konnten, wie bspw. der Krefelder Appell, der wahrscheinlich bis heute alle nachfolgenden Petitionen toppt, weil heute leider viel weniger Menschen unterschreiben:





4 Millionen wäre heute unvorstellbar, egal um welches Thema es geht.

Es stimmt mE auch nicht, dass "Politiker" die Gesellschaft spalten. Das passiert ganz real allein schon durch die Vermögensverteilung und die Millionen, die in Form von Erbschaften auf ein paar wenige übergehen. Und wer hetzt denn mit Vorliebe gegen Hartz-4-Empfänger, Flüchtlinge, Obdachlose? Das sind neben Politikern wie Friedrich die "Normalos", die schiss vor dem eigenen Abstieg haben und das altbewährte Prinzip des nach oben Buckelns und nach unten Tretens genauso gut fahren wie die Eliten.

Im Übrigen ist mir jetzt nicht ganz klar, was das mit dem wählen soll. Wieso sollte ich meine Stimme für die nächsten 4 Jahre an eine Partei , die daraus für sich die Legitimation beansprucht, alles mögliche damit machen zu können? Und vieles, was in D vom BVerfG abgelehnt wurde findet über ein EU-Hintertürchen doch wieder seinen Weg in die hiesige Politik bzw. Gesetzgebung.
Nicht-wählen oder ungültig wählen ist nicht immer vermeintlicher Politik"verdrossenheit" geschuldet.

__________________
"Es gibt Reichtümer, an denen man zugrunde geht, wenn man sie nicht mit anderen teilen kann."

(aus Momo)

Michael Ende
07.08.2013 00:54 Luy ist offline E-Mail an Luy senden Beiträge von Luy suchen Nehme Luy in deine Freundesliste auf
Jenny4407 Jenny4407 ist weiblich
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4 Millionen wäre heute unvorstellbar, egal um welches Thema es geht.

Es stimmt mE auch nicht, dass "Politiker" die Gesellschaft spalten. Das passiert ganz real allein schon durch die Vermögensverteilung und die Millionen, die in Form von Erbschaften auf ein paar wenige übergehen. Und wer hetzt denn mit Vorliebe gegen Hartz-4-Empfänger, Flüchtlinge, Obdachlose? Das sind neben Politikern wie Friedrich die "Normalos", die schiss vor dem eigenen Abstieg haben und das altbewährte Prinzip des nach oben Buckelns und nach unten Tretens genauso gut fahren wie die Eliten.

Im Übrigen ist mir jetzt nicht ganz klar, was das mit dem wählen soll. Wieso sollte ich meine Stimme für die nächsten 4 Jahre an eine Partei , die daraus für sich die Legitimation beansprucht, alles mögliche damit machen zu können? Und vieles, was in D vom BVerfG abgelehnt wurde findet über ein EU-Hintertürchen doch wieder seinen Weg in die hiesige Politik bzw. Gesetzgebung.
Nicht-wählen oder ungültig wählen ist nicht immer vermeintlicher Politik"verdrossenheit" geschuldet.[/quote]


Wie du schon sagtes auf die Straße gehen und unterschrieften zu sammeln funktioniert nicht mehr da bleibt nur noch das internet. Die 80er waren auvh eine andre Zeit heut zu tage interessieren sich die meisten jugendliche nicht mehr für politik. Das sehe ich soagar in meinem freundeskreis. Wählen ist wichtig wenn man nicht zu den wahlen geht bekommt deine stimme die rechten und dann wird nur noch alles schlimmer. Die meisten unser die geegen das Manifest sind verstehe ich sowieso nicht erst heulen die herum wie scheiße alles ist dann haben paar leute mal eine gute idee und sammeln unterschrieften und versuchen etwas zu ändern. Ob es klappt oder nicht ist egal es kommt drauf an das sie wenigstens es versucht haben und das allein zählt schon. Und die selben leute die sich weigern das Manifest zu unterschreiben und immer noch rumheulen das alles scheiße ist gehen sicher auch nicht wählen und diese personen brauchen nach meiner meinung sich auch nicht aufzuregen das sich hier nie etwas ändern wird.
07.08.2013 18:59 Jenny4407 ist offline Beiträge von Jenny4407 suchen Nehme Jenny4407 in deine Freundesliste auf
mandragora mandragora ist weiblich
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Dann haben wir uns die Massenproteste gegen die Atomlaufzeitverlängerungen, die Massenprotesten nach der Atomkatastrophe von Fukushima, die Proteste gegen die Castor-Transporte und gegen ACTA und die in Stuttgart wohl allesamt nur eingebildet. Das war alles nicht in den 80ern, sondern in den letzten drei Jahren.


??? Wieso sollten Stimmen von Nichtwählern die Rechten bekommen? Wer nicht wählt, wählt die Mehrheit.

__________________
"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)

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07.08.2013 19:25 mandragora ist offline Beiträge von mandragora suchen Nehme mandragora in deine Freundesliste auf
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Dann haben wir uns die Massenproteste gegen die Atomlaufzeitverlängerungen, die Massenprotesten nach der Atomkatastrophe von Fukushima, die Proteste gegen die Castor-Transporte und gegen ACTA und die in Stuttgart wohl allesamt nur eingebildet. Das war alles nicht in den 80ern, sondern in den letzten drei Jahren.


??? Wieso sollten Stimmen von Nichtwählern die Rechten bekommen? Wer nicht wählt, wählt die Mehrheit.[/quote]

Die ganze proteste haben aber nichts gebracht bis auf ACTA bis jetzt. Stuttgart 21 wird trotzdemgebaut. Die Kraftwwrke werden nur ausgeschaltet weil in japan ein unglück passiert ist vorher hat die demos dagegen nicht funktioniert und wenn man nicht wählt deine stimme die minderheit ls die rechten bekommen ist bekannt.
07.08.2013 20:57 Jenny4407 ist offline Beiträge von Jenny4407 suchen Nehme Jenny4407 in deine Freundesliste auf
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Nö, nur weil vorher demonstriert worden ist, hatte das Unglück überhaupt diese Wirkung. In anderen Ländern, wo nicht gegen Atomkraft demonstriert worden ist, wurden auch keine Kraftwerke ausgeschaltet. Nur weil demonstriert wurde, wurde überhaupt die Endlagersuche neu aufgerollt. So einfach, wie du dir das vorstellst, man demonstriert, und morgen macht die Politik das, was man will, geht das in den seltensten Fällen. Da etwas zu erreichen, braucht es einen langen Atem, Jahre oder Jahrzehnte nicht selten. Deshalb ist der Glaube, man würde etwas erreichen, indem man ein Manifest unterschreibt, hoffnungslos weltfremd.


Das ist hochgradiger Nonsens. Eine Stimme, die nicht abgegeben wird, wird niemandem zugeschlagen. sie verfält einfach, und das Ergebnis ist, dass sie die Mehrheitsverhältnisse nicht verändert.

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07.08.2013 21:07 mandragora ist offline Beiträge von mandragora suchen Nehme mandragora in deine Freundesliste auf
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Nö, nur weil vorher demonstriert worden ist, hatte das Unglück überhaupt diese Wirkung. In anderen Ländern, wo nicht gegen Atomkraft demonstriert worden ist, wurden auch keine Kraftwerke ausgeschaltet. Nur weil demonstriert wurde, wurde überhaupt die Endlagersuche neu aufgerollt. So einfach, wie du dir das vorstellst, man demonstriert, und morgen macht die Politik das, was man will, geht das in den seltensten Fällen. Da etwas zu erreichen, braucht es einen langen Atem, Jahre oder Jahrzehnte nicht selten. Deshalb ist der Glaube, man würde etwas erreichen, indem man ein Manifest unterschreibt, hoffnungslos weltfremd.


Das ist hochgradiger Nonsens. Eine Stimme, die nicht abgegeben wird, wird niemandem zugeschlagen. sie verfält einfach, und das Ergebnis ist, dass sie die Mehrheitsverhältnisse nicht verändert.[/quote]

Nämlich nicht abgegebene Stimmen fallen automatisch der Mehrheit zu. Um das zu verhindern sollte man hier auch abstimmen gehen. Die Enthaltung heisst hier "votar en blanco" was bedeudet das diese Stimme dann keiner Gruppierung zugezählt wird.

Wenn man hier etwas ändern will dann muss man auch wählen gehen und am besten eine ganz neue partei wie die piraten oder irgendeine andre partei die nie die 5% bekommwn würde. Das problem liegt daran das die meisten immer die selben parteien wählen CDU,
SPD und eben die andren verdächtigen aber die mehrheit kommt nicht mal auf die idee. Sagen wir mal die Piraten partei erziehlt 20% und gewinnen die wahl dann würden die andren Parteien endlich mal merken was für ein scheiß die da gemacht haben.

So und jetzt zu den Demos. Demos bringen nicht´s solange nicht genügend menschen auf die staßen gehen. Bei Acta hat es funktioniert weil ganz viele dagegen demonstiriert haben.

Und bei Stuttgart 21 haben die Politiker die sowieso verarscht wo es diese Wahl dazu gab wurde es so kompliziert gemacht und die dagegen waren mussten auch noch ja ankreuzen das wussten die meisten nicht mal. Deswegen haben die auch gewonnen.

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07.08.2013 23:47 Jenny4407 ist offline Beiträge von Jenny4407 suchen Nehme Jenny4407 in deine Freundesliste auf
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Sag ich doch. Wieso hast du dann behauptet, wenn man nicht wählt, würden "die Rechten" die Stimme bekommen?


Die kommen schon auf die Idee. Aber das strategische Denken setzt sich eben am Ende oftmals durch, sprich: "Wenn man Piraten wählt, kommen die nicht in den Bundestag, und man hilft dadurch nur Merkel", dasselbe auf der anderen politischen Seite mit der AfD. Hier ist eindeutig die 5 Prozent-Klausel das Problem und deshalb kann ich nur nochmals dazu auffordern, die Verfassungsbeschwerde gegen die Einführung einer 3-Prozent-Hürde bei der Europawahl zu unterstützen.


Natürlich müssen genügend auf die Straße gehen. Mit ein paar hundert Hanseln erreicht man nichts. Dazu muss man Leute überzeugen und das braucht eben neben Argumenten auch Zeit, Einsatz und Geduld; das erreicht man nicht mal eben mit einem Manifest.

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07.08.2013 23:55 mandragora ist offline Beiträge von mandragora suchen Nehme mandragora in deine Freundesliste auf
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Sag ich doch. Wieso hast du dann behauptet, wenn man nicht wählt, würden "die Rechten" die Stimme bekommen?


Die kommen schon auf die Idee. Aber das strategische Denken setzt sich eben am Ende oftmals durch, sprich: "Wenn man Piraten wählt, kommen die nicht in den Bundestag, und man hilft dadurch nur Merkel", dasselbe auf der anderen politischen Seite mit der AfD. Hier ist eindeutig die 5 Prozent-Klausel das Problem und deshalb kann ich nur nochmals dazu auffordern, die Verfassungsbeschwerde gegen die Einführung einer 3-Prozent-Hürde bei der Europawahl zu unterstützen.


Natürlich müssen genügend auf die Straße gehen. Mit ein paar hundert Hanseln erreicht man nichts. Dazu muss man Leute überzeugen und das braucht eben neben Argumenten auch Zeit, Einsatz und Geduld; das erreicht man nicht mal eben mit einem Manifest.[/quote]

Man würde sicher der merkel nicht damit helfen wenn eine ganz neue Patei am start wäre es muss ja nicht die Piraten sein es gibt genügend andre Parteien. Das manifest ist trotzdem eine gute idee wie ich schon sagte es zählt auch das man eine gute idee hat und was versucht etwas zu ändern. Man muss deswegen das Manifest nicht schlecht machen. Nur weil man sich weigert es zu unterschreiben
08.08.2013 00:28 Jenny4407 ist offline Beiträge von Jenny4407 suchen Nehme Jenny4407 in deine Freundesliste auf
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Wahlstrategisch gedacht macht das schon Sinn. Wer eigentlich keine der Bundestagsparteien unterstützt, die SPD aber immer noch als das geringere Übel betrachtet als Merkel, der hilft Merkel, wenn er statt SPD die Piraten wählt und die Piraten dann nicht in den Bundestag kommen. Auf der umgekehrten Seite macht die CDU ja sogar Wahlkampf damit. Da heißt es, wer AfD wählt, klaut Schwarz-gelb die Stimmen und hilft Rot-grün an die Macht. So denken viele und ich habe das auch schon so gemacht. Aber dieses Mal ist es mir eindeutig zu viel; die Viererkoalition ist absolut nicht mehr wählbar für mich braucht jetzt wirklich mal einen Schuss vor den Bug.


Man muss auch nicht jeden als unpolitisch abqualífizieren, der das Manifest nicht unterschreibt. Sorry, aber ich halte von online-Petitionen sowieso wenig und von diesem speziellen Manifest halte ich gar nichts; Gründe wurden ja zur Genüge genannt.

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08.08.2013 00:36 mandragora ist offline Beiträge von mandragora suchen Nehme mandragora in deine Freundesliste auf
Luy
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Der Krefelder Appell sollte dir nur zeigen, dass es sehr wohl auch ohne Internet ging und auch ohne Internet noch immer geht/gehen würde.
Was die apolitischen Jugendlichen angeht - die Kleinen lernen halt von den Großen. Hier ist das mal etwas polemisiert und provokativ, aber durchaus treffend dargestellt:



Achja wählen...
Es gibt da zum einen das Voting paradox:
Und ja, im Unterricht wird das immer gern erzählt, dass Wählen ganz furchtbar wichtig ist. Dass ist dann wichtig, wenn alles so bleiben soll, wie es ist. Denn Wahlen erfüllen eine Legitimationsfunktion. Ich möchte aber diese Leute nicht für 4 Jahre im Voraus mit meiner Stimm legitimieren. Ansonsten: Welche "Rechten" meinst du? DIe CDU/CSU? Die SPD? Die NPD? DVU, Republikaner?
Und wieso sollte die Stimme an die Rechten gehen? Ich glaube, dass das ein Märchen ist, um Nichtwähler in die rechte Ecke zu stellen und zum Wählen zu bewegen.

Manifest und Petition sind außerdem zwei Paar Stiefel. Ein Manifest ist laut WIkipedia etwas "handgreiflich gemachtes", eine Erklärung von Absichten und Zielen. Eine Petition ist eine Beschwerde bzw. eine Bitte. Das Generationenmanifest ist eine Auflistung von Stichpunkten was die Politik (nicht) macht und was sie tun sollte. In dem Sinne ist es eher eine Petition (weswegen ja wohl auch Unterschriften gesammelt werden...). Wesentlich konkreter und mE auch sinnvoller sind da aber "richtige" Petitionen, die für den Petitionsausschuss des Bundestags gesammelt werden; ab einer Mindestzahl von 50 000 erhält der Petent dort das Rederecht (das ist aber auch schon alles). Dass ist dieses "Manifest" nicht. Petitionen sind mE auch selbst überhaupt kein Versuch, "etwas zu ändern" sondern die Aufforderung an andere (Politiker), etwas zu ändern.

Dass Proteste nix nützen höre ich eigentlich hauptsächlich von Leuten, die noch nie auf einer Demo waren. Die Masse ist halt immer einer mehr, als jede denkt. Aber dazu muss mensch sich halt auch mal bewegen und das ist hierzulande ja irrsinnig schwer. Außerdem: Jede Demo/Protestbewegung fängt klein an. Das gilt auch für die nachher "ganz großen", das gilt auch für die Montagsdemos und vieles andere. Und wie viele Leute zu einer Demo kommen, lässt sich im Voraus schlecht schätzen. Und Versammlungsfreiheit ist etwas, das regelmäßig genutzt, erkämpft und (leider auch juristisch) erstritten werden muss. Das steht nicht einfach mal "bereit", weil ein paar (Hundert-)tausend Leute sich dazu entschließen. Wenn wir nicht aufpassen - und die Mehrheit passt überhaupt nicht auf - dann stehen uns irgendwann auf Demos nicht mehr "nur" Polizisten gegenüber, sondern ganz regulär auch Soldaten inklusive Fennek-Panzern und Tornados, wie es schon einmal der Fall war. Ach und Satellitenüberwachung und Drohnen nicht zu vergessen...was man für Demos alles tolles einsetzen kann...!

Es gibt ein Zitat, das für politische Arbeit im weitesten Sinne mMn einfach richtig gut passt:

Vaclav Havel

Edit: Was das "andere Parteien wählen" angeht: Ganz egal ob Freie Wähler, Piraten oder Linkspartei; die Entwicklung von denen ist vorhersehbar, sobald sie mehr Stimmen bekommen. Ein Blick auf die Geschichte der Grünen ist da völlig ausreichend. Parteien haben die Funktion, Protest zu . Und das tun sie, in dem sie sozialen Bewegungen die Kraft nehmen, weil Leute aus der Bewegung in die Partei gehen und sich auf einmal hauptsächlich mit Bürokratie beschäftigen.

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Michael Ende

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08.08.2013 00:42 Luy ist offline E-Mail an Luy senden Beiträge von Luy suchen Nehme Luy in deine Freundesliste auf
mandragora mandragora ist weiblich
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Das ist nun wirklich Blödsinn. Die 68er und die 80er Generation hat ihr Verhalten gewiss nicht von "den Großen" gelernt. Die heutigen Jugendlichen haben ganz einfach ihr ganz persönliches Wohlergehen an die erste Stelle gesetzt, was angesichts ihrer Zukunftsperspektiven auch nicht völlig unverständlich ist. Kürzlich habe ich einen Artikel gelesen, ich glaube in der ZEIT, den ich leider im Moment nicht mehr finde. Der setzte sich mit genau diesem Thema auseinander.



Natürlich efüllen sie eine Legitimationsfunktion. Aber wer legitimiert wird, entscheidet der Wäheler. Und das bekannte "wenn Wahlen was ändern würden, würde man sie verbieten" ist genauso blödsinnig. Natürlich sind Wahlen ein Mittel, etwas zu ändern. Warum sonst werden in sog. "lupenreinen Demokratien" wohl Wahlen ständig manipuliert?


Was möchtest du dann?


Das stimmt doch nicht. Die Anti-AKW-Proteste sprechen doch eine ganz andere Sprache. Und wo sonst kann man 100.000 Leute wegen eines Bahnhofs auf die Straße bringen? Es fehlt einfach an der Strategie, Leuten die Wichtigkeit von bestimmten Themen zu verdeutlichen.


Die Grünen waren eine Zeitlang gut, und jetzt sind sie fast genauso verkrustet wie die Altparteien. So ist es mit allen Parteien. Deswegen ist es wichtig, dass es immer wieder neue Konkurrenz gibt, auch im Parlament.

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08.08.2013 00:53 mandragora ist offline Beiträge von mandragora suchen Nehme mandragora in deine Freundesliste auf
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@mandragora

Die 68er bis 80er waren (teilweise recht große) Minderheiten, die ihre Ideen von linken Vordenkern hatten und auch eine Palette an Vorbildern im NS-Widerstand, in anarchistischer, rätekommunistischer etc. Tradition hatten. Ja, politisch Aktiven (und es ist ja eben nicht so, dass es eine ganze Generation war, auch wenn es gern so genannt wird) hatten ihr Denken nicht 1:1 von ihren Eltern übernommen bzw. von den Nazis. Aber im Großen und Ganzen stimmt das für einen Großteil, gerade für eher unpolitische, mE eben schon.

Ich hab so ein bißchen Zweifel, ob die Mehrheit der Jugendlichen erkennt, wohin die Reise geht (sonst würden sie doch hoffentlich aufbegehren?!). Das liegt mMn schon darin begründet, dass die meisten sich mit Politik überhaupt nicht beschäftigen. Der aktuelle Hedonismus sieht mir nicht nach einer bewussten Entscheidung aus im Sinne "Die Zukunft sieht düster aus, deswegen konsumiere ich so lang ich kann" sondern eher wie von einer konsumorientierten Gesellschaft und Elternschaft als selbstverständlich gelernte Pathologie.



Aber ist es momentan entscheidend, legitimiert (werden) wird? Ich sehe da keinen Anhaltspunkt dafür. Natürlich hat das verschiedene Seiten und Tucholsky nicht immer Recht. Ich bin auch nicht dafür, Wahlen abzuschaffen. Ich sehe das als Dilemma ohne wirkliche Lösung. Man kann sich so oder so entscheiden und aus der jeweiligen Perspektive ist wählen sinnvoll oder auch nicht.
"Lupenreine Demokratien" sind anders gestrickt. Derzeit unterscheiden sich Parteien hier nur unwesentlich und sobald sie in der Regierung sitzen, ist das Programm eh egal. Sollte - sollte! - einmal eine Partei wie bspw. die Linkspartei (unabhängig davon, was man von ihr hält), mit ihrem derzeitigem Programm tatsächlich die Aussicht haben zu gewinnen - das würde auf die eine oder andere Art verhindert werden, s. und . In diesem Sinne sind Wahlen mMn nicht "frei" und "gleich". Sie sind das nur in einem bestimmten Rahmen.

Was ich "dann" möchte? Kurzfristig: Eine ausgeprägtere real vorhandene Gewaltenteilung; Medien als tatsächliche 4. Gewalt und nicht als verlängerter Arm staatlicher Informationspolitik; einen Ausbau des Sozialstaats (d.h. Rücknahme der Agenda und Co.); eine Wiederinstandsetzung des Grundrechts auf Asyl; Abschaffung von Abschiebehaft; nicht weisungsgebundene Staatsanwalten und Strafen für unverhältnismäßige Polizeigewalt; Beendigung des Afghanistankriegs (was derzeit einem Austritt aus der Nato gleichkommt...) und keine weitere Beteiligung an anderen Kriegen; kein Rüstungsexport; Abschaffung der Geheimdienste; Abzug der US-Atombomben, Stopp der Überwachung, Demokratisierung weiterer Bereiche und noch vieles weitere. Nicht zu vergessen: Menschen, denen nicht alles gleichgültig ist. Aber das sind Sachen, die sich mal nicht eben "bestellen" lassen kann und Ansichten, die die meisten Menschen nicht mit mir teilen. Und die aktuellen Ereignisse zeigen in die entgegengesetzte Tendenz, was diese Themen anbelangt.


Zum Teil ja. Zu einem großen Teil ist aber jede Strategie hinfällig, weil die Medien ihren Part bereits erledigt haben. Medien, die bei Protesten (grade auch beim Castor) 1:1 die Pressemitteilungen der Polizei übernehmen sind üblich, Berichterstattung pro Polizei/Innenministerium ist ebenfalls üblich. Über Proteste wird selten informiert - die für Medien hauptsächlich interessante Frage ist: Gewalt ja oder nein? Wird mal wieder eine Demo zerknüppelt ist die Reaktion in der Regel sehr verhalten (und auch dann steht wieder Gewalt und nicht Inhalt im Fokus). Ausnahme ist da S 21, weil das doch eher "bürgelich" wirkender Protest war und da eben ein Abbild der Bevölkerung (Jugendliche, Erwerbstätige, Rentner etc.) auf der Straße war und es sehr viele waren. Eine klitzekleine Ausnahme war auch Blockupy, weil die Pressemenschen ausnahmsweise mal selbst was abgekriegt hatten. Aber solche Themen verschwinden so schnell wie möglich wieder (Hochwasser und Protest in der Türkei ist auch viel interessanter als eine in Deutschland zerschlagene und verhinderte Demo). Inhaltliche Vermittlung davon ist kaum möglich, weil die Leute durch die Medien schon viel zu voreingenommen sind (Demo=Gewalt=Extremismus=Polizei=kostet Geld=illegitimes Anliegen).



Also wirklich "gut" waren sie mMn nicht. Die Gründung der Partei hat die Ökobewegung geschwächt; grade mit/unter ihnen wurde der Sozialstaat demontiert und in den Kosovo-Krieg gegangen, wie es die CDU verutlich nicht gekonnt hätte. Neue Parteien haben früher oder später den gleichen Effekt (die Linkspartei hat ihn schon): Realos vs. Idealisten. Die Realos setzen sich durch, die Anpassung ist einfach notwendig, um nach oben zu kommen. Und damit sind wir wieder bei den Grünen. Sicher führen neue Parteien auch zu Konkurrenz und Spaltungen. Wirklich "mehr" bewirkt das nicht. Wegen den Piraten wird die Politik nicht datenschutzfreundlicher und weniger überwachungswütiger. Den einzigen Effekt den man da evtl. optimistischerweise erkennen könnte ist der, dass sie sich mehr dafür rechtfertigen müssen (aber auch das ist nichts, was sich belegen lässt). Mehr Konkurrenz und mehr Spaltungen führen aber auch wieder zu einem Parlament a la Italia; 9 Parteien und irgendwie soll eine Koalition gebildet werden. Es ist nicht so, dass ich das generell schlecht fände. Aber mehr Unterscheide je Partei werden dabei auch nicht rausspringen.

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Achja wählen...
Es gibt da zum einen das Voting paradox:
Und ja, im Unterricht wird das immer gern erzählt, dass Wählen ganz furchtbar wichtig ist. Dass ist dann wichtig, wenn alles so bleiben soll, wie es ist. Denn Wahlen erfüllen eine Legitimationsfunktion. Ich möchte aber diese Leute nicht für 4 Jahre im Voraus mit meiner Stimm legitimieren. Ansonsten: Welche "Rechten" meinst du? DIe CDU/CSU? Die SPD? Die NPD? DVU, Republikaner?
Und wieso sollte die Stimme an die Rechten gehen? Ich glaube, dass das ein Märchen ist, um Nichtwähler in die rechte Ecke zu stellen und zum Wählen zu bewegen.

Manifest und Petition sind außerdem zwei Paar Stiefel. Ein Manifest ist laut WIkipedia etwas "handgreiflich gemachtes", eine Erklärung von Absichten und Zielen. Eine Petition ist eine Beschwerde bzw. eine Bitte. Das Generationenmanifest ist eine Auflistung von Stichpunkten was die Politik (nicht) macht und was sie tun sollte. In dem Sinne ist es eher eine Petition (weswegen ja wohl auch Unterschriften gesammelt werden...). Wesentlich konkreter und mE auch sinnvoller sind da aber "richtige" Petitionen, die für den Petitionsausschuss des Bundestags gesammelt werden; ab einer Mindestzahl von 50 000 erhält der Petent dort das Rederecht (das ist aber auch schon alles). Dass ist dieses "Manifest" nicht. Petitionen sind mE auch selbst überhaupt kein Versuch, "etwas zu ändern" sondern die Aufforderung an andere (Politiker), etwas zu ändern.

Dass Proteste nix nützen höre ich eigentlich hauptsächlich von Leuten, die noch nie auf einer Demo waren. Die Masse ist halt immer einer mehr, als jede denkt. Aber dazu muss mensch sich halt auch mal bewegen und das ist hierzulande ja irrsinnig schwer. Außerdem: Jede Demo/Protestbewegung fängt klein an. Das gilt auch für die nachher "ganz großen", das gilt auch für die Montagsdemos und vieles andere. Und wie viele Leute zu einer Demo kommen, lässt sich im Voraus schlecht schätzen. Und Versammlungsfreiheit ist etwas, das regelmäßig genutzt, erkämpft und (leider auch juristisch) erstritten werden muss. Das steht nicht einfach mal "bereit", weil ein paar (Hundert-)tausend Leute sich dazu entschließen. Wenn wir nicht aufpassen - und die Mehrheit passt überhaupt nicht auf - dann stehen uns irgendwann auf Demos nicht mehr "nur" Polizisten gegenüber, sondern ganz regulär auch Soldaten inklusive Fennek-Panzern und Tornados, wie es schon einmal der Fall war. Ach und Satellitenüberwachung und Drohnen nicht zu vergessen...was man für Demos alles tolles einsetzen kann...!

Es gibt ein Zitat, das für politische Arbeit im weitesten Sinne mMn einfach richtig gut passt:

Vaclav Havel

Edit: Was das "andere Parteien wählen" angeht: Ganz egal ob Freie Wähler, Piraten oder Linkspartei; die Entwicklung von denen ist vorhersehbar, sobald sie mehr Stimmen bekommen. Ein Blick auf die Geschichte der Grünen ist da völlig ausreichend. Parteien haben die Funktion, Protest zu . Und das tun sie, in dem sie sozialen Bewegungen die Kraft nehmen, weil Leute aus der Bewegung in die Partei gehen und sich auf einmal hauptsächlich mit Bürokratie beschäftigen.[/quote]


Wenn nicht genug Menschen das Manifest unterschreiben dann hat es für die Politiker auch keine bedeutung wenn aber 10 millionen sowas unterschreiben würden dann würde das beachtung bekommen. Es ist wie bei den Demos umso mehr mit machen umso mehr beachtung bekommt man.

Woher willst du eigentlich wissen wie eine neue Partei sich entwicklt. Nur weil es in der vergangenheit passiert ist muss es in der zukunft nicht passieren. Um es herauszufinden muss man Wählen gehen. Wenn jeder deine einstellung hat und nicht wählen geht dann wird es irgendwann abgeschafft. Weil sich die Politiker denken wieso wahlen veranstalten wenn sowieso keiner dahin geht.




Das merke ich auch in meinem Freundeskreis interessiert sich keiner für die Politik und keiner von denen geht auch Wählen oder macht sonst was. Meine beste z.B freundin weiß erst seit gestern wer Edward Snowden ist und was er aufgedeckt hat. Da muss sich wirklich ganz schnell etwas ändern. Was zum Glück einige youtuber auch machen es gibt seit paar wochen ein neuen Karnal auf Youtube der Was geht ab heißt. Dort erklären sie was Politsch gerade passiert.





Wenn du das möchtes muss du deine eigene Partei gründen wählen gehen oder Demos auf die Beine stellen.
08.08.2013 04:09 Jenny4407 ist offline Beiträge von Jenny4407 suchen Nehme Jenny4407 in deine Freundesliste auf
mandragora mandragora ist weiblich
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Eben, und diese Minderheiten haben sukzessive immer mehr Leute aus der gesellschaftlichen Mitte dazu gebracht, sich mit ihren Anliegen zu beschäftigen, und immer mehr haben sich überzeugen lassen. Und diese Minderheiten fehlen heute anscheinend unter den jungen Leuten, und man muss sich fragen, warum sie fehlen.


"Die Zukunft sieht düster aus, deswegen konsumiere ich so lang ich kann" - so war das auch nicht gemeint. Wenn ich doch diesen ZEIT-Artikel wieder finden würde. Was ich meinte ist nicht Konsumorientierung, sondern Existenzsicherung. Wenn man zu Anfang seines Berufslebens erst einmal Jahre der Praktika und der prekären Beschäftigung vor sich hat, dann hat man vielleicht andere Sorgen, als sich gegen Überwachung zu engagieren. Wenn man durch sein ganzes Studium nur von einer Klausur zur nächsten und von einem Auslandssemester zum nächsten Praktikum hetzt, und um Himmels Willen kein Jahr länger brauchen darf, dann ist man mit anderen Dingen beschäftigt als gegen den Klimawandel zu protestieren. Ich glaube schon, dass vielen klar ist, wohin es geht. Siehe z.B. diesen Artikel von Nocun in der ZEIT:



Aber politisches Engagement braucht Zeit und Einsatz, sehr viel Zeit und Einsatz, und die haben diese jungen Leute nicht oder sie glauben sie nicht zu haben. Ob das bewusst so gelenkt wurde, um die Leute ruhig zu stellen, will ich gar nicht beurteilen, aber klar ist, es funktioniert.


Ich sehe absolut keinen Sinn im Nicht-Wählen. Aber wirklich gar keinen.


Die Situation derzeit ist der Endzustand des , Angleichen der großen Parteien bis zur Ununterscheidbarkeit, mit dem Resultat, dass an den Rändern beginnen Wähler wegzubrechen und neue Parteien entstehen. Natürlich ist das ein schwieriger Geburtsprozess und man versucht man das auch zu verhindern, umso mehr, je größer ihre Erfolgsaussichten sind. Das heißt aber nicht, dass das auf Dauer funktioniert.


Im Gegenteil. Ich glaube, dass der Großteil der Wähler zumindest einen Teil dieser Ansichten teilt. Sie wählen nur dennoch diese Parteien nicht ab, warum, darüber kann man gern diskutieren, und davon abgesehen sind viele dieser Forderungen auch nicht ganz einfach umzusetzen, selbst wenn man das will.


Die Medien sind ein großes Problem. Aber wie das Beispiel Stuttgarter Zeitung zeigt, die vom Mappus-Hofberichterstattungsorgan innerhalb von Wochen zum rot-grünen Kampfblatt mutierte, weil ihr ganz einfach die Leser wegliefen, ist die Situation auch da zwar ernst, aber nicht hoffnungslos. Die StZ hatte vor allem mit ihrer Berichterstattung über den EnBW-Deal, aber nach dem 30.9.2010 auch über S21 mE maßgeblichen Anteil daran, dass wir die Mappus-Regierung losgeworden sind.


Ich glaube, dass du sehr unterschätzt, wieviel die Grünen und die Linke tatsächlich bewirkt haben. Vielleicht erwartest du zu viel in zu kurzer Zeit, und siehst nicht genügend die längerfristige Perspektive. Dass sich das Koordinatensystem über die vergangenen Jahrzehnte in Richtung grün und links verschoben hat, ist mE überhaupt keine Frage. Schau dir doch mal an, welche Positionen CDU und SPD in den 80er noch vertreten haben. Abschaffung der Wehrpflicht, Atomausstieg, Mindestlohn ... nichtmal die SPD hätte unter die Schmidt diese Positionen vertreten. Heute vertritt sie die CDU. Viele Positionen, die die Grünen hoffähig gemacht haben, sind heute in der Mitte der Gesellschaft angekommen und völlig selbstverständlich. Gerade der Vergleich Deutschlands mit Ländern, in denen die Grünen keine oder eine nur geringe Rolle spielen, zeigt das deutlich.


Das werden wir noch sehen. Ich habe immer das Gefühl, dass du von heute auf morgen Änderungen oder zuviel auf einmal erwartest. So funktioniert das aber nicht. Politik ist, wie es so schön heißt, das Bohren dicker Bretter.


Aus den obigen Ãœberlegungen bin ich da ganz anderer Meinung. Neue Parteien, die Erfolgsaussichten haben, treiben die anderen vor sich her. Wir sind da viel besser dran als die USA, wo so etwas schon systembedingt praktisch ausgeschlossen ist.

__________________
"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)

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08.08.2013 09:10 mandragora ist offline Beiträge von mandragora suchen Nehme mandragora in deine Freundesliste auf
Luy
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Herkunft: Nimmerland



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@Jenny
Was wäre denn, wenn das Generationenmanifest 10 Mio. Stimmen bekommt? Die Formulierungen sind so wachsweich, dass fast alle etablierten Parteien sie vermutlich ganz großartig finden würden und sich damit schmücken würden.

Ich kann natürlich nicht hellsehen, wie eine Partei sich entwickeln wird. Aus der Geschichte, dem aktuellen Geschehen und Anpassungsverfahren und der Art, wie Parteien in das politische System integriert werden, schließe ich für mich persönlich daraus, dass keine dieser immer als Oppositionsparteien startenden Parteien als Regierungspartei ihr tatsächliches Programm durchziehen wird. Wenn sie sich also eh nicht an ihr Programm halten - woher weiß ich, was ich da wähle/legitimiere?
Zum Thema Nicht-wählen: Ich bevorzuge das ungültig wählen. Also eine Teilnahme an der Wahl, nur ungültig.

Ich glaube kaum, dass die Wahlen einfach abgeschafft werden würden. Ich interpretiere unser System als Pendel zwischen Orwell und Huxley. Orwell (also die eher diktatorische/überwachungsstarke Variante) wird bislang insbesondere gegen Minderheiten gefahren. Huxley (einlullen durch Konsum, Zerstreuung etc.) gilt für die Mehrheit. Und dazu gehört der Glaube, eine echte Wahl und Chance auf Veränderung zu haben (auch wenn es die zwischen Zahnpasta und Zahnbürste ist und ich eigentlich gerne Schokolade hätte..aber egal). Damit die Wahlen abgeschafft werden würden, müsste mMn ne ganze Menge mehr passieren als nur 20 % Wahlbeteiligung.

Dann weißt du sicherlich auch, dass youtube inzwischen google gehört und google generell brav Daten weitergibt, oder? Ja, die meisten Leute interessieren sich halt für Fußball, Partys, Shoppen, Karriere, Schönheit/Muskelmasse und das was grad im Fernsehen läuft. Was sagt uns das?

Gehst du davon aus, dass alle die hier was kritisieren und eine Veränderung wollen, nichts für diese tun?

@mandragora

Naja, es gibt ja schon politisch aktive Jugendliche/junge Erwachsene. Aber es sind halt sehr wenige (ich weiß nicht, ob es relativ weniger sind als früher..) und die sind in der direkten zB schulischen Umgebung oft halt sehr isoliert. Oder anders ausgedrückt: Politisch sein kann schnell dazu führen, dass andere sich von einem abgrenzen wollen.



Die Angst und das Leistungsdenken werden mMn schon während der Schulzeit "gepflanzt" - von allen Seiten. Das Studium ist zwar nicht genauso, aber inzwischen viel ähnlicher zur Schule hin organisiert. In der Schule geht es um Noten und den Abschluss. Träume und Phantastereien, die von Leistung losgelöst sind gibt es oft nicht mehr und der Rest der reglementierten Träume baut auf dem Abschluss/der Leistung auf. Ein Traum ist dann nur noch sowas wie "reich werden" oder "Karriere machen". Und so befinden sich alle auf ihrer Leiter und es geht immer höher, von einer Sprosse auf die nächste, ohne Pause, ohne Nachdenken, die Angst immer im Genick. Und das gilt natürlich auch für Azubis und Studis. Viele können sich ja wenigstens noch über was aufregen. Aber ihnen geht oft jede Möglichkeit ab, sich etwas vorzustellen. Getreu nach Schmidt: Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen. An der Uni wird kaum noch diskutiert - wieso auch? Viele sind so unglaublich abgeklärt und resigniert, dass es mir regelmäßig den Atem verschlägt. Vll ist es auch einfach schon immer verinnerlichte Ohnmacht. Kompensiert wird das ganze mit Partys und Alkohol. Deswegen besäuft man sich ja auch nach den Abschlussprüfungen. Vll ist dass das einzige, was manche noch unter "Freiheit" verstehen können...

An dem, was du beschrieben hast, ist sicher ne Menge dran und der Bachelor/Master sind ja eben genau dieses Programm. Nur: Es betrifft ja auch die politisch aktiven jungen Erwachsenen. Die sind trotz Schule/Uni/was auch immer aktiv. Sind die psychisch anders oder privilegierter? Wieso ist das so? Und wieso haben die unpolitischen immer irgendwann Zeit für Partys? Wieso ist sowas im Gespräch und eine Demo nicht? Die Rahmenbedingungen werden nicht besser. Aber es ist zT auch einfach eine Frage der Prioritäten und des "sich Zeit nehmens". Und dafür nehmen sich halt die wenigsten Zeit (die sie sich auch viel leichter nehmen könnten als Arbeitnehmer).

Nochmal Nicht-wählen: Ich finde, wie gesagt, ungültig wählen besser. Wieso? 1) will ich die nächste Regierung nicht legitimieren, weil ich nicht wissen kann, was sie tut/unterstützt (wie zB Afghanen umbringen) 2) absichtlichen Ungültig-Wählern lässt sich nicht nachsagen, dass sie nur zu "faul" seien, um zur Wahl zu gehen wie bei Nichtwählern.
Hmm, interessant, ich kannte das Downs-Modell noch nicht. Dafür aber, oh wunder, die "Parteiendifferenzthese". Liegt wahrscheinlich daran, dass politische Ökonomie in Politik fast nicht mehr gelehrt wird...das Modell hört sich ziemlich plausibel an. Die Frage wär ja nur, wo das dann endet?



Vielleicht bin ich auch durch selektive Wahrnehmung geschlagen, aber ich glaube, dass das meiste für die meisten undenkbar ist. Denkbar wäre, das ist ja bekannt, das Ende des Afghanistan-Kriegs bzw. die Ablehnung dessen. Aber auch daran wird fleißig gearbeitet:
Einige mögen die Agenda nicht, die Rentenkürzungen und Überwachung zur Zeit auch nicht. Aber ansonsten? Die meisten haben noch nie was von Abschiebehaft gehört. Von weisungsgebundenen STAs? Gladio? Unverhältnismäßiger Polizeigewalt? Sowas scheitert oft schon an der Unwissenheit. Der Rest ist zu radikal: Austritt aus der Nato und Abschaffung von Geheimdiensten, bitte was?

Medien: Ich bin immer sehr geneigt, S 21 als Ausnahme zu sehen. Wg der Anzahl der Leute, wg der "Bürgerlichkeit" des Protests - was viel Respekt gerade am "schwarzen Do" hervorgerufen hat usw. Ich will gar nicht bestreiten, dass eine Zeitung sich zu kritischer Berichterstattung durchringen kann, wenn ihr die Leser (hauptsächlich in Stuttgart?) davon laufen. Aber insgesamt: "embedded journalism", niedrige Zeilenpreise, Zeitdruck, Pressefreiheit vor allem als Verlegerfreiheit, viel freie Mitarbeit. Hauptsächlich werden Meldungen von Nachrichtenagenturen selektiert, die wiederum ein Netz an Tippgebern in aller Welt haben. Selbst recherchiert wird kaum noch. Beispiele: und



Die Aussetzung der Wehrpflicht würde ich nur ganz begrenzt als "Erfolg" werten, weil dahinter mE ein ganz anderer Gedankengang steckt (professionalisierte, international einsatzfähige Interventionsarmee, EU-Armee etc.). Die Frage ist halt: Das ist inzwischen Teil ihrer Positionen, aber wollen sie das wirklich? Ist es Fortschritt, dass sie solche Positionen übernehmen oder ist es einfach nur folgenlose Anpassung fürs Wähler-Caching?
Mir scheint, dass seit den 90ern eher eine Rolle rückwärts erfolgt (allerdings kenne ich die Zeiten davor nur aus der Geschichte). Die 90er: Asylkompromiss, rassistische Ausschreitungen goutiert durch Biedermänner: (Achtung Antifa-Vorspann), Privatisierungen (Bahn, Telekom, Post, Arbeitsamt etc.), Kosovo-Krieg, Öffnung des Niedriglohnsektors/Zeitarbeit; in den 2000ern eine Flut an Überwachungsgesetzen, die Agenda, Rente, Bologna und G8, tolerierte "Rendition"-Flüge und Überstellungen, Überwachung von Demonstranten durchs Militär und Testbilder von Satelitten dafür für "large-scale events" (G8-Gipfel) etc. etc.

Es ist eher so, dass ich eigentlich kaum Hoffnung habe, dass sich manches in absehbarer Zeit ändert, aber trotzdem daran festhalte und auch versuche, diese "Pathologien des Normalen" zu durchbrechen. Vll wirkt das etwas "renitent" und ungeduldig. Und es gibt eben leider eine Menge Dinge, bei denen langes Warten einfach tödlich ist und das kann ich nicht ignorieren. Gleichzeitig lässt sich nur sehr begrenzt was machen und das erzeugt Frust. Viel frustrierender ist es aber, dass viele so irrsinnig gleichgültig sind, dass es fast schon wehtut.

Meine Befürchtung zwecks Parteien ist einfach die, dass sie Kräfte absorbieren, die nicht dorthin gehören. Und liegt die Akzeptanz vieler heutiger Positionen (Ökologie etc.) wirklich an den Grünen? Ich würde die Grünen in dem Punkt vll eher als sichtbare und befristete Repräsentanz der Ökobewegung verstehen. Vll haben die Grünen maßgeblich dazu beigetragen, vll war es aber auch die Ökobewegung selbst. Keine Ahnung, will ich jetzt nicht entscheiden.
Dieses Wahlsystem ist sicher besser als das in den USA und neue Parteien sorgen vll für Positionsverschiebungen, Diskussionen etc. Aber irgendwann wird das letzte Thema (mit pro und contra?) abgefrühstückt sein und entscheidend ist, was unterm Strich rauskommt. Das wird sich dann noch zeigen müssen.

__________________
"Es gibt Reichtümer, an denen man zugrunde geht, wenn man sie nicht mit anderen teilen kann."

(aus Momo)

Michael Ende
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