 Sarrazin - hat er mit seinen Thesen recht?  |
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Schön, dass Westerwelle und Guttenberg auch mal zu was zu gebrauchen sind.
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"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)
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29.08.2010 12:54 |
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Alex22 
Schüler
Dabei seit: 13.03.2008
Themenstarter 
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Woher kommen nur deine tollen Geografiekenntnisse? Woher kommen denn unsere türkischstämmigen Mitbürger?
Hörst du eigentlich auch mal zu?
Wir haben in Deutschland Glaubens- und Religionfreiheit.
Es gibt in Deutschland sehr wohl Ausländer, die die deutsche Sprache weit besser beherrschen wie mancher Deutsche.
Das liegt aber auch mit daran, dass es schon für Bildung hier eine Zweiklassengesellschaft gibt und die Poliktik hier nicht aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht.
Ich möchte mal dich sehen, wenn du nur aufgrund deines beurteilt wirst.[/quote]
Gut, ich hätte arabischstämmig sagen sollen, mit europäischen meinte ich Leute deren Vorfahren gebürtig in Europa aufgewachsen sind oder nicht erst seit 1,2 Generationen dort leben.
Natürlich haben wir Religionsfreiheit, aber hier ist der Islam auch eines der Mittel sich von der Gesellschaft in die man sich integrieren sollte abzuwenden. Dort verkehren sie (großteils) nur mit ihren Landsleuten. Das sieht man auch an anderen Beispielen.
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29.08.2010 12:59 |
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Alex22
Schüler
Dabei seit: 13.03.2008
Themenstarter
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Das macht es auch nicht richtiger. ARABISCHstämmige Personen stammen, wie der Name schon sagt, von der arabischen Halbinsel.
Türken (und die sind hier ja wohl vorrangig gemeint) stammen dagegen aus der Türkei, die noch nicht einmal in nennenswerter Nähe der arabischen Halbinsel liegt. Zudem sprechen Araber gemeinhin Arabisch, eine Afroasiatische Sprache, während Türkisch eine Turksprache und mit Arabisch überhaupt nicht verwandt ist. Nur mal so nebenbei bemerkt ...
Nur weil die Wiege des Islam auf der arabischen Halbinsel liegt, ist jeder Muslim automatisch arabischstämmig.[/quote]
Um es jetzt noch genauer zu sagen: Ich meinte Arabisch- und türkischstämmige Migranten, unabhängig welche Sprache sie sprechen. Bei den Europäern grenze ich die Türkei (für die paar km²) mal aus, auch wenn es geografisch, wie ihr richtig bemerkt habt, nicht stimmt.
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29.08.2010 13:11 |
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Bernhard Nowak
Schüler
Dabei seit: 26.08.2004
Alter: 60
Herkunft: Rödermark
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Das Problem bei Sarrazin liegt m.E. in verschiedenen Dingen:
a) seiner Flucht in Rassismus und Sozialdarwinismus. Deutsche bzw. Europäer sind demzufolge "intelligenter" als Muslime
b) in seiner Ignoranz gegen Forschungsergebnisse aus der Zwillings- und Integrationsforschung. Was die Integrationsforschung angeht, so ist es mittlerweile Tatsache, dass die Abwanderung - etwa von türkischstämigen Einwohnern - die Einwanderung dieser Gruppe mittlerweile übertrifft, wie es aus dem Artikel aus der "Süddeutschen Zeitung" deutlich wird. Außerdem sind es gerade die Migranten, die häufig sehr bildungs- und auch integrationswillig sind, wie es der Welt Online-Artikel feststellt Zu den Interpretationen der Zwillingsforschung vgl. den Artikel von Schirrmacher.
c) in seiner Suche nach "Sündenböcken" für Schichten, die vor dem sozialen Abstieg sich bedroht fühlen (ob sie wirklich bedroht sind, ist eine andere Frage). Da fühlt sich der Arbeiter in Sorge um seinen Arbeitsplatz, weil der hochqualifizierte ausländische Ingenieur aus Indien einem unqualifizierten deutschen Arbeiter einen Arbeitsplatz wegnimmt? Folge: obwohl der Arbeiter die Ingeneiursstelle gar nicht besetzen könnte - weil ihm die Qualifikation fehlt - fühlt er Aggression gegen die "ausländischen Einwanderer", die ihm seinen Arbeitsplatz streitig machen. Das Problem ist nicht so sehr die demographische Entwicklung, das Problem ist die Angst vieler Menschen vor sozialem Abstieg, den sie verhindern wollen und dem Suchen nach "Sündenböcken" für einfache pauschale Erklärungen für diesen Abstieg, für die es vielfältige, aber eben andere Gründe gibt, etwa die ungleiche Einkommensentwicklung etc.
d) noch gar nicht angesprochen: unsere Rentenkassen hätten größere Probleme ohne Integration. Warum wurden denn in den 1960-ger Jahren "Gastarbeiter" angeworben? Aus reiner Menschenfreundlichkeit ? 
e) in deutlichen Verallgemeinerungen
f) in unwissenschaftlichem Arbeiten. Thesen - Schirrmacher hat dies etwa zur Zwillingsforschung gezeigt - werden in dem Buch weder durch Quellen belegt, noch macht sich Sarrazin die Mühe, sich mit Gegenargumenten zu seinen "Forschungsergebnissen"auch nur auseinanderzusetzen.
Für mich bleibt das schlimmste: Sarrazin ist kein "Bildungsbürger", er ist ein übler Rassist . Dies zeigt sich doch an folgendem Satz der Nachrichtenagentur Reuters:
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King: You're a monster, Urquhart.
Urquhart:You might very well think that, Sir, but your opinion doesn't count for very much now, does it? Good day, Sir.
Ian Richardson in: "House of cards, Teil 2: To play the King"
Dieser Beitrag wurde 10 mal editiert, zum letzten Mal von Bernhard Nowak: 29.08.2010 15:01.
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29.08.2010 13:23 |
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Diese Personengruppe lässt sich trotzdem nicht unter "arabischstämmig" zusammenfassen
Nimm's leicht und sortier es unter "wieder was gelernt" ein.
Was das "unter sich bleiben" angeht: Ich weiß nicht, ob Du schon mal im Ausland gelebt hast, aber eigentlich ist es selbst für Europäer nicht unnormal, unter sich zu bleiben. In Afrika und im Nahen Osten leben Europäer gerne in eigenen Vierteln hinter gaaanz hohen Mauern 
Um für mich selbst zu sprechen: Ich verbringe in Afrika schon von Berufs wegen die meiste Zeit auf den Dörfern, freue mich aber trotzdem, wenn ich mal in einen Touri-Ort komme und mal ein paar News aus Europa zu hören kriege. Natürlich sind temporäre Auslandsaufenthalte nicht ganz mit einem Migrantendasein in Deutschland zu vergleichen, viele Dinge ähneln sich aber doch. Man redet gerne mit Leuten, die den gleichen kulturellen Hintergrund haben. Dabei geht es nicht nur um Religion und allegemeine Weltanschauung, sondern auch um Politik, Musik, Filme, Kleider etc. Ein wichtiger Faktor - man möchte es nicht glauben - ist auch das Essen. Ich finde südafrikanisches Essen z.B. nicht besonders lecker und stürze mich auf jede Pizza, die ich in irgendeinem Touri-Loch kriegen kann. Es gibt so viele kulturspezifische Vorlieben und Eigenheiten, dass es wohl kaum einer schaffen wird, sich komplett davon zu lösen. Problematisch wird es nur dann, wenn eine Abschottung nach außen hin erfolgt und die Gesellschaft "da draußen" als Feindbild aufgefasst wird. Generell habe ich aber noch kein Problem damit, wenn sich Araber am liebsten mit anderen Arabern treffen.
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(Alexander von Humboldt)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Herrin_des_Schweigens: 29.08.2010 13:25.
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29.08.2010 13:24 |
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Bernhard Nowak
Schüler
Dabei seit: 26.08.2004
Alter: 60
Herkunft: Rödermark
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Dass es Sarrazin wohl primär darum geht, "Sündenböcke" zu finden, auf die sich das "Wut- und Aggressionspotential" der Schichten, die sich vom sozialen Abstieg bedroht fühlen, richten kann, sieht man ja auch daran, dass er jetzt nicht nur gegen Muslime, sondern auch gegen Juden hetzt (was Roland Koch wohl zu einer deutlicheren Differenzierung und die Minister Westerwelle und zu Guttenberg zu deutlichen Stellungnahmen gegen Sarrazin veranlasst hat):
Dennoch bedrückt mich, dass in Umfragen - etwa dem "Berliner Tagesspiegel" 79% der im Internet befragten User der Auffassung sind, Sarrazin solle wegen seiner Äußerungen sein Bundesbank-Mandat nicht abgeben. 
Quelle:
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King: You're a monster, Urquhart.
Urquhart:You might very well think that, Sir, but your opinion doesn't count for very much now, does it? Good day, Sir.
Ian Richardson in: "House of cards, Teil 2: To play the King"
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Bernhard Nowak: 29.08.2010 14:46.
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29.08.2010 14:37 |
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Die Politik muss aber auch auf die Sorgen der Menschen eingehen, und damit meine ich in erster Linie die etablierten Parteien. Sonst drohen die Wähler tatsächlich nach rechts- wie linksextrem abzubrechen.
Fragt sich, was die Alternative ist ... dass er noch mehr Zeit hat, Hetzparolen zu verbreiten, oder auf einen anderen Posten gesetzt wird, wo er mehr Schaden anrichten kann?
Wann wird ein Bundesbank-Vorstand eigentlich pensioniert? Mit 65 sollte sich das Problem doch eigentlich demnächst von selber erledigen.
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"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)
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29.08.2010 15:48 |
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AshLee
Schülerin
Dabei seit: 02.09.2008
Alter: 33
Herkunft: Wo mein Schatz ist, da wird mein Herz auch sein <33
Pottermore-Name: SucherProphezeiung5
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Das Gleiche könnte man über die Deutschen auch sagen. Man könnte es über alle Nationalitäten sagen. Es ist so, dass die meisten Ausländer einen niedrigeren Bildungsstand haben als die Deutschen, aber das hängt weniger an der Intelligenz als an der Förderung. Und das sind zwei verschiedene Dinge. Deutsche Eltern können ihren Kindern bei den Hausaufgaben tausendfach besser behilflich sein als Ausländer. (Sofern sie sich um ihre Kinder bemühen). Ich habs am eigenen Leib erfahren, dass ich selbst sehen musste, wo ich bleibe, während meine Klassenkameraden immer Hilfe hatten von ihren Eltern. Wenn man einem Kind nicht helfen kann, es auf sich allein gestellt ist, dann kann man nicht von diesem Kind erwarten, dass es genauso gut ist wie seine deutschen Klassenkameraden. Und dann heißt es natürlich, Ausländer sind dumm.
Das finde ich immer lustig. Solche Deppen gibt es natürlich überall. Es hält sie ja keiner in diesem Land. Mag sein, dass ihre Heimat schöner ist und dass sie Heimweh haben, aber zB in der Türkei wären diese Leute aufgeschmissen. Das wissen viele, wollen es aber nicht wahrhaben. Aber genau solche Idioten werfen ein schlechtes Licht auf ihre eigenen Landsleute.
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29.08.2010 15:48 |
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Bernhard Nowak
Schüler
Dabei seit: 26.08.2004
Alter: 60
Herkunft: Rödermark
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Das sehe ich ähnlich. Es geht mir nicht darum, "Tabuzonen" oder "Denkverbote" zu errichten, sondern Probleme zu benennen und zu lösen. Wie gesagt: Feindbilder und Verallgemeinerungen sowie Thesen, die nicht belegt werden, sind Kennzeichen von Demagogen. Klar, die Sorgen und Nöte der Leute müssen ernst genommen werden - auch stattfindende Integrationsverweigerung. Aber dann bitte am konkreten Einzelfall argumentieren und Lösungen finden. Ein Beispiel, was mir gerade einfällt: dieser Mehmed aus München. Wenn er wirklich so kriminell war, wie es beschrieben wird, dann soll er eben ins Gefängnis wandern oder ausgewiesen werden.
Dann bitte am Einzelfall argumentieren - und nicht polemisieren - denn nur dies kann m.E. Aufklärung sein und zur Lösung von Problemen führen - und nur dann - wenn die Probleme gelöst werden - fühlen sich die Leute ernst genommen. Aber jemand, der - wie Sarrazin - als Finanzsenator dem Bürgermeister von Neukölln kein Geld bewilligt, um in Problemvierteln einzugreifen, der sollte sich nicht als scheinheiliger "Moralapostel" aufspielen - und genau dies tut Sarrazin. Er hat nirgends dazu beigetragen, Probleme, die er benennt - wenn sie denn stimmen - zu lösen - und dies macht ihn zu einem Demagogen und Populisten.
Aus aktuellem Anlass stelle ich hier einen Auszug über "Feindbilder" aus dem Buch: "Weltbilder und Weltordnung" von Gert Krell ein, weil es m.E. zum Fall Sarrazin gut passt. Er benutzt m.E. Muslime, Juden etc. als Feindbilder für eine offenbar verunsicherte Gesellschaft:
"
Und weiter vorne heißt es:
Quelle: Gert Krell: Weltbilder und Weltordnung: Einführung in die Theorie der Internationalen Beziehungen. - 3., erw. Aufl. - Baden-Baden: Nomos-Verl, 2004, S. 386-388 sowie S. 390-391.
Das Zitat im Zitat ist entmommen: Stavros Mentzos: Der Krieg und seine psychosozialen Funktionen. - Frankfurt am Main, 1993 (Neuausgabe: Göttingen, 2002), S. 46.
Fettdruck jeweils von mir, B.N.
Aktuelle Beispiele: George W. Bush: Achse des Bösen
Thilo Sarrazin: Muslime, Juden als Bedrohung "deutscher Identität" und was diesem Herrn sonst noch so einfallen wird.
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King: You're a monster, Urquhart.
Urquhart:You might very well think that, Sir, but your opinion doesn't count for very much now, does it? Good day, Sir.
Ian Richardson in: "House of cards, Teil 2: To play the King"
Dieser Beitrag wurde 8 mal editiert, zum letzten Mal von Bernhard Nowak: 29.08.2010 17:01.
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29.08.2010 16:41 |
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Marii
Schüler
Dabei seit: 23.11.2007
Herkunft: Niedersachsen
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@AshLee: Wir haben uns ja schonmal darüber unterhalten oder?
Du weißt hoffentlich noch, wie ich das gemeint habe.
Die Frage war, ob Sarrazin Recht hat.
Meine Antwort war: Wenn er nicht verallgemeinert: Ja.
Warum und weshalb das so ist, war ja nicht die vorhergehende Frage, von daher bin ich da nicht weiter drauf eingegangen.
Dass der Herr nun einen Zusammenhang zur Genetik aufstellt, sehe auch ich als gefährlich, auch wenn ich hier mal eben so einfach als "Anhänger" von ihm betitelt wurde.
Zu dem Sprachproblem bzw. dass Migranten selten Hilfe von ihren Eltern erwarten könne bei schulischen Dingen:
Ich saß neulich nochmal bei der Fahrschule und es kam eine Frau rein mit ihren zwei Söhnen.
Sie konnte nicht ein einziges Wort Deutsch und wollte den Führerschein machen. Ihre Söhne mussten für sie übersetzen.
Als die Frage kam, seit wann sie denn in Deutschland sei, bin ich fast vom Stuhl gefallen:
Seit 1984. Es tut mir Leid, aber wenn man nicht wirklich absolut und strikt gegen das Land ist, in welchem man nun wohnt, lernt man in über 20 Jahren mindestens einen Satz in der Sprache!
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29.08.2010 17:37 |
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Du gehst Sarrazin meines Erachtens leider voll auf den Leim.
Natürlich darf und muss über Integrationspolitik und -probleme diskutiert und informiert werden. Das will Herr Sarrazin aber gar nicht. Er möchte auch keine Debatte anstoßen oder sich an der Suche nach Lösungsansätzen beteiligen. Stattdessen bietet er eine allumfassende, total einleuchtende Lösung an: Das Problem ist unlösbar, weil biologischer Art. Die einzige Antwort auf alle Fragen muss daher (aus seiner Sicht) lauten: "Ausländer raus".
Es geht nicht darum, ob man ihm "ein bisschen", "vielleicht" oder "wenn er nicht so polemisch wird" zustimmt, sondern um seine gesamte Argumentationskette. Und die ist hochbrisant und hochgefährlich, weil sie nur auf dieses eine Ergebnis hinauslaufen kann, das ich oben genannt habe.
Herr Sarrazin diskutiert nicht in einem Internetforum oder am Stammtisch, sondern verbreitet seine Thesen auf höchst manipulative Art und Weise in der Öffentlichkeit. Ihm geht es um die mediale Aufmerksamkeit, die er leider auch bekommt. Wer Sarrazin zustimmt und ihn auch noch verteidigt, verteidigt NICHT die Meinungsfreiheit oder das Recht auf eine offene Diskussion über Integrationspolitik, sondern eine perfide Art des Rechtspopulismus, der seine Wurzeln in der NS-Rassenlehre nur unzureichend verschleiert (Sarrazin brachte das "Juden-Gen" sogar öffentlich als Beispiel).
Dass die Etablierung einer bundesdeutschen Sprachpolitik bisher weitestgehend versäumt wurde, wurde hier im Thread schon öfters angeführt - Herrn Sarrazin interessiert das Thema überhaupt nicht, weil es mit Lösungsansätzen zu tun hat, die ihm nicht ins Konzept passen. Nach Sarrazins Argumentation fehlt Migrantinnen wie der Frau in der Fahrschule das nötige Intelligenzgen zum Erwerb der dt. Sprache - und das glaubst Du ja wohl trotz allem nicht ernsthaft, oder?
Ich glaube wir sind uns einig darin, dass in dieser Hinsicht etwas verändert werden muss. Aber die Lösung des Problems ist nicht die von Sarrazin präsentierte.
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(Alexander von Humboldt)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Herrin_des_Schweigens: 29.08.2010 17:53.
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29.08.2010 17:50 |
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Marii
Schüler
Dabei seit: 23.11.2007
Herkunft: Niedersachsen
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Anscheinend liest du meine Beiträge nicht richtig. Schade.
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29.08.2010 17:54 |
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