J.K.Rowling----eine Betrügerin? |
Schornstein
Schüler
Dabei seit: 08.10.2004
Herkunft: Dach
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Egal, ob die Kläger aus Neid gehandelt haben, egal, ob sie es auch schon früher hätten tun können - falls das hier stimmt:
""Willi the Wizard", das in einem kleinen Verlag und in nur geringer Stückzahl verlegt wurde, handelt ebenfalls von einem einfachen Jungen, der seine magischen Fähigkeiten entdeckt.
[...]
Sowohl Harry als auch Willi liege dieselbe Idee des jungen Zauberlehrlings zu Grunde, in beiden Büchern tauchten die Elemente eines verzauberten Zuges und eines Gefängnisses für Zauberer auf. Im noch größeren Maße richten sich die Vorwürfe auf "Harry Potter und der Feuerkelch", den vierten Band der Reihe. Hier seien nicht nur einzelne Ideen plagiiert, sondern gleich die komplette Rahmenhandlung kopiert worden. In beiden Büchern spiele sich das Geschehen rund um einen Zauberwettstreit ab."
so hat Rowling die Grundidee tatsächlich aus einem anderen Buch.
Immerhin soll sie ja auch jahrelang behauptet haben, den "Herrn der Ringe" nie gelesen zu haben und die Gemeinsamkeiten "rein zufällig" gewesen seien.
Das wirft kein gutes Licht auf eine Autorin, solche Dinge zu verschweigen.
Tolkien hat selbstverständlich jede Menge Motive aus der literarischen Tradition benutzt - aber das hat er ja immer sogar als treibendes Motiv dargestellt:
diese Motive neu und anders zu erzählen.
Es war immer offensichtlich, dass Rowling sich mit der Dumbledore-Figur an Gandalf orientiert hat. Warum hat sie das - falls sie es getan hat - abgestritten? Es ist doch ihr gutes Recht, so vorzugehen. Und die Dumbledore-Figur ist kein Plagiat, ist etwas Eigenständiges, ist eine Weiterentwicklung.
Ich vermute, dass dies mit dem Buch, von dem sie die Grundidee übernommen haben soll, genauso ist.
Es lohnt sich nie, solche Dinge zu verheimlichen.
Und es ist schon ein Unterschied, ob man einzelne Motive benutzt oder die Grundidee von einem anderen Buch übernimmt.
Und sei dieses Buch noch so unbekannt. Irgendwer findet das immer raus.
Falls aber die Kläger nun ihrerseits gelogen haben sollten und die Grundidee ganz anders ist als wie das von mir Zitierte suggeriert -
dann wollten sie natürlich, dass man das Buch kauft, um es zu überprüfen.
Übrigens ist es legitim, solche Grundideen zu übernehmen.
Aber es würde dann doch Rowlings Eigenleistung schmälern, wenn sie nicht selber auf den plot - Junge entdeckt, dass er zaubern kann, es gibt ein Zaubergefängnis, es gibt einen verzauberten Zug - gekommen ist.
Wie gesagt:
falls sich das als wahr herausstellt, hätte sie es besser von Anfang an zugegeben.
Klar, sie kann es auch unbewusst kopiert haben.
Tolkien hat sich auch einmal dabei ertappt, dass er einen Namen kopiert hat, von dem er hätte schwören können, dass er ihn erfunden hat.
Nur hatte er kein Problem damit, das sofort zuzugeben.
Andererseits hat auch er permanent abgestritten, dass sein "Ring" nicht von Wagners "Ring des Nibelungen" stamme.
Das ist genauso blödsinnig, denn es ist offensichtlich.
Da zeigt er sich genauso kleinkariert.
Bei mir funktioniert leider dieser Link nicht.
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21.06.2009 12:09 |
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mommel unregistriert
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Naja ich finde solche Neider gibt es üebrall
Find ich schon schwer so etwas genau sagen zu können ob es jetztstimmt oder nicht
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21.06.2009 17:58 |
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Schornstein
Schüler
Dabei seit: 08.10.2004
Herkunft: Dach
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Es kann ihm genauso gut einfach nur klar gewesen sein, dass auch eine abgekupferte Idee nicht einklagbar ist.
Man macht sich ja nur lächerlich mit solchen Klagen. In der Kunst werden ständig die Ideen von anderen aufgegriffen.
Abegesehen davon jetzt, dass Adrian Jacob HP gar nicht mehr gekannt haben kann.
Die Grundidee. Die kann in wenigen Sätzen formuliert sein.
Es macht einen riesigen Unterschied, ob die von Rowling stammt oder nicht.
Die Ausführung der Grundidee ist dann natürlich Rowlings eigenes Werk. Aber eben dann nur die Ausführung.
Originelle Verwertung von Grundideen anderer Schriftsteller sind nicht einklagbar.
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21.06.2009 21:05 |
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Krissy Black
Schülerin
Dabei seit: 08.10.2007
Herkunft: Regenbogenland
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Und wenn Rowling die Idee geklaut hat, wer kann es ihr beweisen? Solange sie sagt, dass es nicht stimmt kann auch niemand etwas dagegen tun. Man kann natürlich beide Bücher genaustes mit einander vergleichen, aber das würde auch nicht viel bringen, also von daher ..
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21.06.2009 22:04 |
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Karitza
Schülerin
Dabei seit: 03.09.2006
Alter: 33
Herkunft: Minden
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es ist doch so, dass man nie frei von einflüssen von außen ist, wenn man etwas kreatives tut. ob man nun eine geschichte schreibt oder ein bild malt, iwo muss man seine ideen nehmen. und in geschichten die man schreibt, fließt immer etwas von dem ein, was man gehört/gesehen/gelesen hat. das passiert jedem, auch joanne rowling und das ist auch wirklich nichts schlimmes, es ist menschlich
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22.06.2009 11:06 |
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Ich halte das für Nonsens. Ich sehe ja Rowling bekanntermaßen durchaus kritisch, aber ich kaufe ihr völlig ab, dass sie dieses obskure 36-Seiten-Booklet nie gesehen hat. Und dass sie es gesehen hat, ist erstmal Grundvoraussetzungen für Plagiatsvorwürfe, egal wie ähnlich es nun Potter ist.
Ich verstehe auch den Terz nicht, der jetzt darum gemacht wird. Die Harry Potter Reihe ist, wie eigentlich alle großen Reihen, eine Pastiche, die Elemente aus den verschiedensten Quellen zu einem originellen Patchwork zusammen bastelt. Ähnlichkeiten wie die zu Jill Murphys "The Worst Witch" sind da viel auffälliger und mE auch viel kritischer, da Murphys Buch zumindest sehr bekannt war, bereits verfilmt worden war und lange vor Potter erschienen ist. Auch hier dreht es sich um eine Hexenschule, es gibt Flugstunden auf dem Besen, einen verbotenen Wald, und diverse Charaktere haben auffällige Parallelen zu Potter-Charakteren (v.a. zu Harry, Draco, Dumbledore, Snape).
Weil sie es nicht getan hat. Was du als "offensichtliche Orientierung" bezeichnest, zeigt nur deine eigene Unkenntnis in Sachen Fantasy-Literatur. Tolkien ist nicht der einzige und auch nicht der erste, bei dem ein weiser Zauberer als Mentor auftauchte. Sie sagte, dass Merlin in den T.H. White-Büchern ("The Once and Future King") ihre Inspiration für Dumbledore war. Wenn man die White-Bücher kennt, ist das auch offensichtlich - bis hin zur Spinne am Hut des Zauberers. Und wieviel Jungs oder Mädels, die ihre Zaubererkräfte entdeckt haben, glaubst du, dass es vor Potter schon gegeben hat?
Auch zu X anderen Werken finden sich Parallelen in Potter. Das Kleine Weiße Pferd, das Rowling ja selbst genannt hat (und in dem sich u.a. die Inspiration für die Gründerreliquien findet), T.H. Whites "The Once and Future King", "Star Wars" u.a. mit dem Trio und Voldemort, Das Dschungelbuch mit den Chamber-of Secrets-Parallelen, "Wuthering Heights", einen Comic "The Books of Magic" von Neil Gaiman, in dem ein Junge nach einem Besuch von Zauberern magische Kräfte entdeckt und eine Eule als Haustier geschenkt bekommt, "A Wizard of Earthsea" von Ursula McGuin, in der ein Junge auf eine Zaubererschule geschickt wird und dort auf ein Draco-Malfoy-Pendant trifft, verzauberte Bahnsteige, die in eine andere Welt führen, bei Eva Ibbotson, und was weiß ich noch alles. Eine Liste gibt es hier: Alles sehr viel offensichtlichere Parallelen zu sehr viel bekannteren Werken, als dieses obskure Booklet.
Es ist auch nicht so, dass Potter da eine Ausnahme wäre. Nochmal, solche Parallelen gibts in allen großen Sagas, ob das nun Potter, Star Wars oder was anderes ist.
__________________ "Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)
Dieser Beitrag wurde 7 mal editiert, zum letzten Mal von mandragora: 11.07.2009 21:48.
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27.06.2009 21:27 |
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Bellamort
Vertrauensschüler im Ruhestand
Dabei seit: 31.12.2005
Alter: 32
Herkunft: Basel Pottermore-Name: NewtGoblet28
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Wie immer kommt so eine Anklage erst wenn die Buchreihe fertig ist. Für mich ist das alles Mumpitz.
Sagen wir es mal so, diese Norwegerin, die JK als Betrügerin angeschmiert hat, ist einfach nur neidisch (denke ich)
Ich meine, jeder Autor, jede Autorin lässt sich von irgendetwas inspirieren. Vllt. hat JK das Buch in der Vergangenheit gelesen und in Kings Cross ist ihr die ganze Idee zu HP gekommen. Deswegen ist man noch lange kein Betrüger.
Übrigens ist es immer wieder sehr amüsant, wie `schnell´, den Leuten auffällt, dass etwas angeblich geklaut worden war. Hatten wir das nicht erst neulich bei Stephenie Meyer?
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03.07.2009 12:42 |
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Bernhard Nowak
Schüler
Dabei seit: 26.08.2004
Alter: 60
Herkunft: Rödermark
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Man muss ja auch einen weiteren Aspekt bedenken - der möglicherweise auch Grund für diverse Klagen ist: die Autoren oder andere Kläger wollen damit ihr eigenes Werk bekannt machen und mit im "Strudel" schwimmen. Und egal, ob solche Vorwürfe berechtigt sind oder nicht, sie haben ja oft damit Erfolg, dass ihr Werk dadurch wieder in aller Munde ist. Insofern werben sie auch bewußt für das Werk, welches sie durch eine Klage auch "populär" machen - oder machen wollen. Dass sich JKR anderer Einflüsse bedient hat, ist sonnenklar und dies hat mandragora hier treffend ausgeführt. Es gibt wohl keinen Autor, der dies nicht täte. Problematisch - und in diesem Sinne könnte man einmal über den Threadtitel kritisch nachdenken - halte ich eher, dass viele Aussagen von JKR auf ihrer eigenen Website in Bezug auf die Handlung der Bücher - gelinde gesagt - nicht eingetroffen sind und insofern kann man sich durchaus fragen, ob hier das - legitime - Marketing für die Titel nicht dazu geführt hat, dass es Hoffnungen gab, die nicht erfüllt wurden; Andeutungen, die nicht eingetroffen sind. Hier hätte die Autorin aus meiner Sicht mit ihren öffentlichen Äußerungen vor dem Abschluss der Buchreihe sehr viel stärker aufpassen müssen, etwa mit Äußerungen zum Fidelius-Zauber auf ihrer Homepage und und und. In diesem Sinne hat sie es m.E. nicht immer mit der Wahrheit so genau genommen. Aber dass sie sich von Klassikern und anderen Werken hat beeinflussen lassen - dies ist legitim und ihr meiner Meinung nach auch nicht vorzuhalten.
__________________ King: You're a monster, Urquhart.
Urquhart:You might very well think that, Sir, but your opinion doesn't count for very much now, does it? Good day, Sir.
Ian Richardson in: "House of cards, Teil 2: To play the King"
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Bernhard Nowak: 04.07.2009 22:47.
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04.07.2009 22:47 |
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Saphire
Schüler
Dabei seit: 23.01.2005
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Konntest du bitte genauer beschreiben was für Aussagen du meinst welche sie nicht erfüllt hat?
Sie hat ja schon oft erwähnt das sie viele Ideen hatte die sie im Buch nicht realisieren konnte.
Und dann kann ich mir vorstellen das sie sich etwas überlegt hatte und die Idee super gut fand. Nur um dann festzustellen das es nicht in die Geschichte passt.
Von der Sache her hat sie sich ja nur selber Druck gemacht.
Und als Autorin ist es ihr recht es sich anders zu überlegen.
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05.07.2009 07:13 |
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Bernhard Nowak
Schüler
Dabei seit: 26.08.2004
Alter: 60
Herkunft: Rödermark
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Diese Debatte ist hier an mehreren Stellen hier im Forum- etwa zum Thema Dumbledore und Fidelius-Zauber - ausführlich geführt worden. Hier hat JKR in der Tat offenbar schludrig gearbeitet. Schau Dir etwa diesen Thread an, wo Widersprüchlichkeiten an die Autorin nochmals aufgelistet wurden. Weder Sie - noch ihr Verlag - haben den Brief bis heute beantwortet:
Wer sich so wie JKR - man lese nur einmal ihre Interviews in Accio-quote nach - zu ihrer Fangemeinde, ihren Lesern, verhält, muss sich entweder vorhalten lassen, chaotisch bzw. gar nicht geplant zu haben oder ihre Leser - aus Marketinggründen - bewußt betrogen zu haben.
__________________ King: You're a monster, Urquhart.
Urquhart:You might very well think that, Sir, but your opinion doesn't count for very much now, does it? Good day, Sir.
Ian Richardson in: "House of cards, Teil 2: To play the King"
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Bernhard Nowak: 05.07.2009 09:51.
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05.07.2009 09:47 |
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@Bernhard
"Betrogen" würde ich es nicht nennen. Sie hat jedoch über die Jahre zumindest fahrlässig Erwartungen geweckt, die sie letztlich nicht eingehalten hat. Aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht hat sie wirklich vorgehabt, das alles aufzuklären, und kriegte es dann nicht auf Reihe (nach wie vor meine Vermutung).
Man sollte ihr jedoch zugute halten, dass sie ein absoluter Newbie in Sachen "Umgang mit Fandoms" war und wohl keine Ahnung hatte, welche Reaktionen sowas hervorruft. Dass Fan-Erwartungen enttäuscht wurden, ist auch schon sehr viel erfahreneren Leuten passiert. Wie z.B. vor ein paar Monaten Ronald D. Moore, der nun wirklich ein altgedienter Fandom-Hase ist, mit dem Battlestar Galactica-Finale, das einen ähnlichen Aufruhr verursachte. Nur hat Moore dann, indem er sich den Fragen sofort in einem Forum und in Interviews stellte, dafür gesorgt, dass das Ganze nicht dermaßen eskaliert. Weder verkroch er sich, noch ließ er sich provozieren. Sondern er beantwortete in aller Ruhe die Fragen der Fans. Und augenblicklich hatte er den Respekt der Leute, es wurde es ruhiger in den Foren, der Ton wurde ein anderer, und die Vorwürfe, die Fans seien verarscht worden, hörten auf. Das ist es, was JK Rowling bis heute versäumt hat, denn ich kann mich nicht erinnern, dass mal von ihr zu Kritik an DH Stellung bezogen wurde.
__________________ "Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)
Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von mandragora: 11.07.2009 22:01.
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06.07.2009 17:36 |
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Eine Gandalf/ Dumbledore/ Merlin-Mentor Figur ist im literarischen häufig so dargestellt, das hat psychologische Gründe. Daher ist der Mentor auch häufig ein Großvater, was ja auch in den Rahmen passt.
An manchen Aussagen, "Plagiatsvorwürfen" an Rowling, merkt man einfach, dass manche Menschen von Literatur keine Ahnung haben. Was auch überhaupt nicht schlimm ist- aber dann soll man keine Plagiatsvorwürfe in den Raum stellen, denn das ist fast die schlimmste Sache, die einem Autoren passieren kann. Denn das ist schlichtweg unfair.
Ich kann in fast allen Punkten mandragora zustimmen. Wenn man sucht, finden sich Parallelen in jeden verschiedenen Büchern eines Genres, weil es einfach gewisse Stilmittel gibt, die die Bücher eben zu dem machen, was sie sind- Bücher des Fantasy oder irgendeinem anderen Genre.
Und entschuldigung, aber was du, Bernhard Nowak, zum Teil hier schreibst finde ich einfach übertrieben.
Rowling hat nicht Jahrzehnte lang Bücher geschrieben und Erfolg mit ihnen gehabt. Rowling ist eine einfache Frau, die eine brilliante Idee hatte und die zu Geld gemacht hat, indem sie die Idee nieder geschrieben hat.
Ich weiß ja nicht, wie viele Bücher oder Geschichten du geschrieben hast, aber ich glaube kein Autor (egal ob Hobby oder professionell) kann behaupten, dass er sich nicht im Laufe der Story irgendwie umentschieden hat oder gemerkt hat, dass eine Idee nicht aufgeht. Das ist menschlich.
Und daraus eine Conspirationstheorie zu machen, finde ich ebenfalls ziemlich komisch.
Wer weiß, was sie zu den Zeitpunkten der Interviews selbst schon niedergeschrieben hat und geplant hat.
Ich bin Rowling gesund kritisch gegenüber, aber solche Anforderungen an eine Neuautorin zu stellen, finde ich ziemlich übertrieben.
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11.07.2009 17:57 |
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