Wenn Gott allmächtig ist ... |
Wizardpupil
Xperts Fanfiction Wettbewerb Gold-Award-Winner
Dabei seit: 18.04.2004
Alter: 32
Herkunft: Wr.Neustadt (in Österreich) Pottermore-Name: WormwoodEcho24723
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Wenn Gott allmächtig ist ... |
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... kann er dann einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass er ihn nicht hochheben kann?
Ganz abgesehen von der klassischen Frage, ob es Gott wirklich gibt oder nicht (und ich sage NEIN, den gibt es nicht), würde mich die Antwort auf die Frage mit dem Stein schon sehr interessieren - vor allem die Vorschläge von den Religiösen unter euch.
Wie weit geht Allmächtigkeit? Beweist die Frage mit dem Stein nicht, dass Allmacht unmöglich, am Beispiel der Frage vielleicht sogar ein "Widerspruch in sich" ist? Inwiefern lässt sich die Stein-Frage auch auf andere Themen projezieren? Ist die Frage, was "Allmacht" oder "Allmächtigkeit" ist, letztlich genauso individuell wie die Frage, was "perfekt" bedeutet?
Ich wiederhole es jetzt einmal ganz klar: Ich möchte euch bitten, nicht darüber zu diskutieren, ob es Gott wirklich gibt oder nicht. Beiträge, die nur aus Kommentaren wie "Die Antwort ist: Gott gibt es überhaupt nicht *wink* *nudge* *wink*" oder ähnlichem bestehen könnt ihr euch sparen, so sehr ich euch auch rechtgeben würde.
Ich hoffe auf einige Antworten!
Euer Wizardpupil
PS: Thema gesucht und nichts gefunden. War sehr überrascht, wie wenige Threads es mit dem Wort "Gott" im Titel gibt
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Wizardpupil: 07.01.2008 18:16.
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07.01.2008 18:15 |
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Harry31.7 unregistriert
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Mhm - Gott ist allmächtig und kann einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass er ihn nicht hochheben kann... ist dies nun als Metapher, als ein rethorisches Mittel dargestellt oder bezieht es sich auf einen Abschnitt in der Bibel, würde gerne bei der Debatte mitwirken, nur weiß ich zurzeit nicht recht was du sagen willst und wo dran ich bin...
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07.01.2008 19:13 |
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Clarice
Schülerin
Dabei seit: 15.03.2006
Alter: 34
Herkunft: Wien
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Das nennt man Antinomie (Sprachphilosophie
)... auf soetwas kann es keine Antwort geben. Und deswegen ist es wohl schwer darüber zu diskutieren. Aber wenn du wissen willst, ob Allemacht ein zweischneidiges Schwert ist, dann wohl ja. Aber an diesen Beispiel lässt sich das schwer bereden
mal ganz abgesehen davon, dass es Allmacht nicht geben kann... hm... ein wirklich philosophischer Thread wird das hier wohl werden
Andere berühmte Antinomien wäre da noch (ich kann's mir nicht verkneifen,
)
Der Barbier von Sevilla rasiert alle Männer von Sevilla, nur nicht die, die sich selbst rasieren. Rasiert sich der Barbier selbst?
Ein Kreater sagt, alles Kreater lügen. (wenn alle lügen, dann lügt auch er, was wiederrum bedeutet, dass nicht alle lügen, wobei er dann wieder die wahrheit sagen könnte, was aber nicht geht, denn wenn es wahr wäre *etc bis in alle Ewigkeit*)
So viel für mich zu dem Thema
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07.01.2008 19:25 |
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Carnalis Carnific unregistriert
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"Der nächste Satz ist unwahr.
Der Satz davor ist wahr."
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07.01.2008 19:34 |
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Harry31.7 unregistriert
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Hach... so etwas ist gemeint...
Schönes Thema, aber da schließe ich mich aber auch Clarice an... wie willst du darüber diskusstieren...?
Der Satz "Dieser Satz besteht aus sieben Wörtern" besteht aus sechs Wörtern und ist somit eindeutig falsch!
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07.01.2008 19:37 |
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CelticSpirit unregistriert
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Interessante Frage
. Mal sehn was meine Reli Lehrerin dazu meint, die ist für sowas immer zu haben ^^.
Würde Allmächtigkeit denn bedeuten, dass auch gleichzeitig alle Kräfte der Logik ausser Kraft gesetzt wären? Wenn ja würde es wohl gehen ohne viel Sinn zu machen
. Und da ich persönlich an Logik glaube, bzw. das alles einer Ursache zugrunde liegt, kann ich nicht an Allmächtigkeit glauben und somit stellt sich für mich die Frage gar nicht erst. --> Btw. I'm not gläubig ^^
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07.01.2008 19:40 |
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Zarina
Ãœbersetzerin
Dabei seit: 04.02.2007
Alter: 32
Herkunft: Hannover
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Hach ja, heute in Werte und Normen haben wir die zwei Aussagen, die Carnalis Carnific hereingestellt hat, besprochen, ganz ehrlich. Und nunja, meine Antwort war, dass man von Anfang an sagen muss, dass beide Sätze falsch sind, damit keine Endlosschleife (wenn Satz I stimmt, ist Satz II falsch, womit Satz I auch falsch ist, womit Satz II wieder richtig ist etc.) entsteht. Meine Lehrerin fands in Ordnung :-)
Aber zurück zur Allmacht. Ich selbst bin zwar ebenfalls nicht gläubig (juchu, Logik ;-) ), aber es ist ein interessantes Thema, darüber nachzudenken. Und das Beispiel mit dem Stein ist wirklich gut... Folge wäre ja eigtl., wenn ich nicht allzu dumm bin, dass auch darauf die Antwort "nein" ist, da ebenfalls eine Schleife droht (und, nebenbei bemerkt, ein gewaltiger Hirnkrampf :-) ).
Jupp, da kann man wirklich fantastisch drüber diskutieren, bzw. auch darüber, ob sich das Diskutieren an sich lohnt.
Liebe Grüße, Zarina
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Zarina: 08.01.2008 18:47.
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08.01.2008 18:43 |
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Polaris
Schüler
Dabei seit: 21.01.2006
Herkunft: o,7 Grad vom Himmelsnordpol
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@Wizardpupil
Schöne Idee!
Die Frage ist natürlich ein unlösbares Paradoxon
, wie @Carnalis Carnific
schon erkannt hat.
Ob Gott den Stein anheben kann, liegt in seinem Ermessen: Will er sich den (selbstgeschaffenen) Regeln der Naturwissenschaft in dem uns bekannten Universum unterwerfen - oder setzt er sich darüber hinweg, in dem er "Wunder" erlaubt?
Ich glaube, Gott hält sich an seine selbstgeschaffenen Regeln, immer und überall - und das ist gleichzeitig die ultimative Gerechtigkeit gegenüber allen Geschöpfen und ihren völlig unterschiedlichen und miteinander unvereinbaren Interessen.
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FF (Alternative zu Band 7):
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08.01.2008 19:39 |
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Pörni Porn unregistriert
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Das ist ganz und garnicht so abwegig wenn Gott allmächtig ist kann er sowohl A wie auch A-Nicht.
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08.01.2008 20:21 |
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Stephan
Schüler
Dabei seit: 21.01.2008
Alter: 34
Herkunft: Buxtehude
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Ich finde die Frage gar nicht so schwer.
Meine Antwort:
Ja, Gott kann einen Stein "erschaffen", der "unendlich" schwer ist. Er ist allmächtig und damit in der Lage so einen Stein zu erschaffen.
Jetzt gibt es das Problem dass er ihn so schwer gemacht hat, dass er ihn nicht hochheben kann.
Da er aber allmächtig ist, kümmert es ihn nicht, ob er den Stein gar nicht anheben könnte und hebt ihn trotzdem an.
Wenn wir solche Fragen formulieren legen wir bestimmt Regeln zu Grunde:
Es gibt Steine, etwas was zu schwer zum Heben ist lässt sich nicht hochheben, etc.
Wenn wir aber von allmächtig sprechen, dann müssen wir auch in Betracht ziehen dass es die ganzen Regeln nicht mehr gibt.
Es gibt keine Unmöglichkeiten mehr. Gott kann also beides (wenn wir jetzt davon ausgehen, dass es ihn gibt und er allmächtig ist, dass wäre ja ein anderes Thema).
Ich denke einfach, mit unserer stark begrenzten Auffassungsgabe und unserem Zwang für alles Regeln zu haben, denen dann alles unterworfen sein muss vergessen wir, dass jemand der allmächtig ist "alle macht hat", also sich auch über solche, für uns Unmöglichkeiten, ohne Probleme hinwegsetzen kann.
Wenn natürliuch jemand sagt, dass Gott trotz seiner Allmächtigkeit nicht in der Lage ist den Stein zu heben den er selber so schwer gemacht hat dass er ihn nicht mehr heben kann (ich weiß, es ist paradox und für uns nicht nachvollziehbar, da wir einfach nur sehen Stein = unhebbar. Dass er trotzdem hebbar ist können wir nicht nachvollziehen), dann geht dieser davon aus dass sich Gott an bestimmte Regeln hält.
Aber bei der Allmächtigkeit kann man davon nicht mehr ausgehen denke ich (weshalb wir ja auch nicht sein Handeln verstehen können. Warum gibt es uns? Warum gibt es Leben? Wie entstand das Unviersum? Warum? Warum? WARUM? Das sind Fragen die man mit logischem Denken nicht mehr beantworten kann).
Ich bin Christ und glaube daher auch an einen Gott, der in gewisser Weise allmächtig ist und somit nicht an Gesetze und Regeln gebunden. Ich glaube auch an den freien Willen der Menschen.
Allerdings denke ich auch, dass Gott keinen Stein erschaffen wird um ihn danach hochzuheben
Wie ich mir Gott genau vorstelle kann ich nicht sagen, da ich es nicht weiß. ich glaube aber an ein ewiges Leben, was auch immer das wieder sein mag (da habe ich auch verschiedene Theorien).
Mfg
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23.01.2008 15:56 |
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Kangaroo
Schülerin
Dabei seit: 18.02.2007
Alter: 35
Herkunft: Sachsen; derzeitiger Aufenthaltsort: Halle
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Wenn es so ist, wie @Stephan sagt, dann wäre die "Aufgabe" ja nicht gelöst - denn dann hätte gott einen Stein erschaffen (egal wie schwer er ist) den er trotz alledem hochheben kann.
Vielmehr stellt sich mir die Frage:
Wenn gott diesen Stein erschaffen kann und ihn dann auch niocht hochhebn kann, hat er ja eigentlich einen Teil seiner Allmacht an den stein abgegben - jedoch nur theoretisch. Kann nun gott aber den Stein anschließend so verändern, das er ihn wieder hochheben kann und somit seine gesamte allmacht theoretisch wieder bei ihm ist?
In gewisser weise kommt das wieder auf ds hinaus, was Stephan gesagt hat - ist aber jedoch schon anders.
Nehmen wir mal das Bsp. an, Gott erschafft einen Menschen oder ein Wesen, welches allmächtiger ist als Er. Kann er - wenn er doch eigentlich DER Allmächtigste ist, der diesen allmächtigen erschaffen hat, ihm seine Allmächtigkeit wieder nehmen? Ist dasjeneige Wesen dann tatsächlich allmächtig?
Können zwei allmächtige wesen nebeneinander existieren (Selbst Stein und Gott)?
Was verlieren sie von ihrer Allmächtigkeit, wenn sie nebeneinander existieren? können sie gleich allmächtig sein?
Ist Gott tatsächlich allmächtig? und wenn ja, benutzt er diese allmächtigkeit? wenn wieder ja, warum gibt es dann Kriege? Oder ist das "Entwickeln-lassen" auch eine art von Allmächtigkeit? Was ist allmächtigkeit wirklich? Und wen man sie hat, wie es z.B. Gott nachgesagt wird, benutzt man sie tatsächlich?
Ich stelle mir immer wieder vor, wie Gott irgendwo da oben sitzen könnte und die ganze Welt an den Fäden seiner allmächtigkeit hängen hat - und letzt endlich lässt er sie fallen, weil es erdammt langweilig ist, ein puppentheater alleine zu spielen, was man sogar schon kennt, weil es von einem selbst stammt. warum nicht die Puppen selber pielen lassen- warum nicht die allmächtigkeit beiseite schieben? Gott hat die Menschen gewiss nicht erfunden, um mit ihnen Puppentheater zu spielen. Dann eher um sie sich entwickeln zu sehen.
alles getzt dem Fall, dass gott existiert.
8Ich bin nicht Christ)
Lg vom kangaroo
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24.01.2008 11:29 |
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Rebsel unregistriert
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Mal angenommen es gibt einen Gott (was ich nicht glaube, aber egal)...
Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, wurde der Mensch nach dem Vorbild Gottes geschaffen
Gott müsste dann ja ähnlich gute und schlechte Eigenschaften aufweisen. In dem Sinne wäre er nicht göttlich sondern einfach nur menschlich. Rein hypothetisch könnte er auch seine Macht missbrauchen...so ungefähr der Diktator des Himmels oder so
Deswegen geht es vll nicht darum, was Gott könnte, sondern darum was er will.
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24.01.2008 16:51 |
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Stephan
Schüler
Dabei seit: 21.01.2008
Alter: 34
Herkunft: Buxtehude
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Das ist halt das Pradoxe daran. Für uns steht fest, dass etwas nicht hebbares nicht hebbar ist. Wer allmächtig ist kann sich jedoch über solche grenzen hinwegsetzen. Es gibt für einen keine räumlichen und zeitlichen beschränkungen. Er existiert in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft gleichzeitig.
Er ist sowohl groß wie klein, sowohl A wie B, etc.
Gott ist "unfassbar". Wir können ihn nicht beschreiben, wir können ihm keine Eigenschaften zugrunde legen.
Gott ist allmächtig und somit in der Lage, theoretisch unmögliche Dinge möglich zu machen.
Ist jedenfalls meine Ansicht der Dinge...
Meiner Meinung nach: Nein.
Allmacht setzt vorraus dass man "alle macht" besitzt. Und wenn es einen zweiten gäbe, der einem diese Streitigmachen kann wären beide nicht mehr allmächtig.
Deswegen glaube ich nur an EINEN allmächtigen Gott.
Ich denke schon, dass er sie benutzt. Aber auf eine Art und Weise die wir nicht verstehen.
Er lässt uns (nach meinem Glauben), den freien Willen.
@Rebsel: Ja, steht in der Bibel so drin
Wobei hier "nach dem Bilde Gottes" steht, also nach dem Ebenbild, nicht Vorbild.
Er könnte seine Macht benutzen und alles zu zerstören, da bin ich mir sicher. Da ich aber keinen Sinn darin sehe, über diese Möglichekti nachzudenken, lasse ich es (wenn er es wollte wären wir eh Tod, da wäre es egal ob wir uns vorher davor fürchten oder ob wir vorher denken, dass er der "liebe Gott" ist. Und dass ist mir eine deutlich angenehmere Vorstellung).
Die Sache mit dem Ebenbild Gottes ist so eine Sache.
Habe ich mich noch nicht viel mit beschäftigt, ergibt aber Sinn dass er dann "menschliche" Eigenschaften hat, wenn ich es auch so wie du es geschrieben hast nicht glaube. Evtl. kommt später ein Post dazu, aber evtl. auch nicht (wenn ich es nämlich vergesse
)
Mfg
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Stephan: 24.01.2008 17:51.
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24.01.2008 17:51 |
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Regulus Arcturus Black unregistriert
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Gottes Allmacht ist unumstritten!
Er kann sich selbst und andere Dinge aus dem nichts erschaffen.
Er ist Schöpfer und Geschöpf zugleich (vor allem in Jesus)->
Das ist logisch vollkommen unmöglich.
Demnach könnte er auch 3+3=4 rechnen, ohne dass es falsch wäre, oder einen Würfel ohne Kanten bauen. Aus Milch.
Seine Macht besteht darin, logische Sätze zu ignorieren, demnach steht das Pradoxon, dass er einen Stein schafft, den er nicht heben kann und ihn anschließend hebt, nicht etwa in Widerspruch zu seiner Macht, sondern ist geradezu eine Demonstration!
Ein Wesen, dass alles logisch mögliche, sowie logisch unmögliche machen kann, blüht in Paradoxa erst richtig auf.
PS.: Bitte wörtlich nehmen: Wer's glaubt, wird selig!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Regulus Arcturus Black: 07.02.2008 18:47.
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07.02.2008 18:46 |
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Saphire
Schüler
Dabei seit: 23.01.2005
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Der Barbier hat nen Bart!
Zu Gott und dem Stein:
Nein!
Da seine Macht kein Ende hat, kann er auch keine Grenzen haben.
PS: Ich glaube nicht an Gott.
Ich weigere mich aber das es nix Übernatürliches geben soll.
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08.02.2008 09:48 |
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