Neville Longbottom wurde am 30.07.19801 als einziger Sohn der beliebten Auroren Alice und Frank Longbottom geboren.

Als Neville ein Jahr alt war, wurden seine Eltern von den Todessern Bellatrix Lestrange, Rodolphus Lestrange, Rabastan Lestrange und Barty Crouch junior mit dem Cruciatus-Fluch gefoltert, so dass sie seitdem wegen dauerhafter schwerer Gesundheitsschädigung im St.-Mungo-Hospital für Magische Krankheiten und Verletzungen auf der geschlossenen Station gepflegt werden müssen. Neville wird deshalb von seiner Großmutter väterlicherseits, Augusta Longbottom, aufgezogen. Zu Weihnachten besucht er seine Eltern immer mit ihr zusammen - sie erkennen ihn allerdings nicht. Jede kleine Geste seiner Eltern bedeutet ihm daher viel. So hebt er heimlich trotz des Verbotes seiner Großmutter ein Einwickelpapier von Bubbles Bestem Blasenkaugummi auf, das er von seiner kranken Mutter an Weihnachten 1994 in die Hand gedrückt bekommt. (HP5, 23 und HP5, 24)

Bevor Neville nach Hogwarts kam, glaubte seine Familie lange Zeit, er sei ein Squib. Sein Großonkel Algie versuchte deshalb bei allen Gelegenheiten ihn dazu zu bringen, Anzeichen von magischer Begabung zu zeigen, indem er ihn beispielsweise aus dem Fenster fallen ließ (wobei Neville gehüpft ist wie ein Ball). Als Neville dann seinen Brief von Hogwarts bekam, war die ganze Familie erleichtert, und sein Großonkel Algie schenkte ihm aus Freude darüber die Kröte Trevor (HP1, 7).

Neville ist ein vergesslicher und eher tollpatschiger Junge mit rundlichem Gesicht, der seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Da er seinen Großvater sterben sah, kann Neville als einer von wenigen Schülern aus Harrys Jahrgang Thestrale sehen (HP5, 21).

Wegen seiner Vergesslichkeit schickt ihm seine Großmutter im ersten Schuljahr ein Erinnermich. Doch selbst als es sich rot färbt, weiß Neville immer noch nicht, was er wieder einmal vergessen hat. Dass Neville dazu neigt, Unfälle zu verursachen, zeigt sich vor allem während der ersten Flugstunde der Erstklässler bei Madam Hooch, in der er sich bei einem Sturz von einem verrücktgewordenen Schulbesen das Handgelenk bricht und dabei sein Erinnermich verliert. (HP1, 9)

Neville gehört zum Haus Gryffindor, wobei der Sprechende Hut jedoch ziemlich lange brauchte, um sich für das richtige Haus für Neville zu entscheiden (HP1, 7). Zwar scheint Neville auf den ersten Blick in Gryffindor fehl am Platz, doch hat er sich viele Male seinem Haus würdig erwiesen. So stellt er sich in seinem ersten Schuljahr mutig seinen Freunden in den Weg, um diese daran zu hindern, die Schulregeln zu verletzen (HP1, 16). Für diese Aktion bekommt Neville am Ende des Schuljahrs 10 Punkte für Gryffindor verliehen - seine allerersten Punkte für sein Haus.

Nevilles wohl schlechtestes Fach ist Zaubertränke, das von Professor Snape unterrichtet wird. Snape macht Neville das Leben in den Zaubertrankstunden, in denen er für die vielen geschmolzenen Kessel berühmt-berüchtigt ist, schwer. Neville ist so eingeschüchtert von Professor Snape, dass er in seinem dritten Schuljahr auf die Frage, vor was er die größte Angst hat, Professor Snape antwortet (HP3, 7). Jedoch scheint Neville ohne Professor Snape durchaus zum Tränkebrauen fähig zu sein - so wirkt er in seiner ZAG-Prüfung ohne Snape um ihn herum glücklicher (HP5, 31).

Nevilles mit Abstand liebstes Schulfach ist Kräuterkunde, in dem er richtig gut ist (HP4, 14). Daher ist er auch sehr stolz auf seine Mimbelus mimbeltonia - eine seltene Pflanze, die ihm sein Großonkel Algie aus Assyrien mitgebracht hat (HP5, 10).

Dass er auch sonst nicht unbegabt ist, zeigt er, als er 1995 Dumbledores Armee beitritt. Hier macht er unter Harry Potters Anleitung große Fortschritte in Verteidigung gegen die Dunklen Künste (HP5, 16). Er gehört auch zu den Schülern, die Harrys Patenonkel, Sirius Black, in der Mysteriumsabteilung vor Voldemorts Folter retten wollen. Er kämpft tapfer gegen die Todesser und wird dabei verwundet. Während dieser Kämpfe wird auch sein Zauberstab zerstört, ein Erbstück seines Vaters Frank Longbottom (HP5, 35). Seine Großmutter, die über Nevilles Abenteuer und den Trubel, der darum gemacht wird, hoch erfreut ist, da Neville seinem "Vater endlich Ehre machen würde", kauft ihm daraufhin einen neuen Zauberstab, der aus Kirsche mit Einhornhaar besteht (HP6, 7).

Insgesamt hat Neville über die Jahre hinweg sehr an Selbstbewusstsein gewonnen, wobei insbesondere sein fünftes Schuljahr einen Wendepunkt für ihn darstellt2.

Nur ein Jahr nach dem Kampf in der Mysteriumsabteilung steht Neville erneut den Gefolgsleuten Voldemorts gegenüber. Zusammen mit Ron Weasley und Ginny Weasley bewacht er auf Harrys Geheiß hin den Raum der Wünsche, in dem sich Draco Malfoy aufhält. Dank des im Scherzartikelladen Fred und George Weasleys gekauften peruanischen Instant-Finsternispulvers gelingt es Malfoy jedoch, an den dreien vorbeizukommen und die Invasion Hogwarts' durch die Todesser einzuleiten. Von der glückbringenden Wirkung des Felix Felicis getrieben, findet Neville einen Weg aus der Finsternis und hilft den Mitgliedern des Orden des Phönix im Kampf gegen die Todesser, bei dem er allerdings verletzt wird, sodass er für einige Zeit das Krankenbett hüten muss und auch nach seiner Entlassung aus dem Krankenflügel noch nicht wieder vollständig genesen ist. (HP6, 28, HP6, 29 und HP6, 30)

Leicht hätte sein Schicksal auch eine ganze andere Wendung nehmen können: Neville war neben Harry der andere Kandidat, auf den die Prophezeiung über den Jungen, der Lord Voldemort wird besiegen können, passte. Jedoch entschied sich Voldemort für Harry und nicht für den reinblütigen Neville. (HP5, 37)