 [Review] Edgar Wallace: Die blauen Hand (Titania Krimi Klassiker, 3) |
MrBakerman
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 [Review] Edgar Wallace: Die blauen Hand (Titania Krimi Klassiker, 3) |
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Edgar Wallace steht wieder auf dem Programm der Krimi Klassiker aus dem Award-prämierten Hause Titania Medien.
Storymäßig bekommt man die allseits bekannte und beliebte Wallace-Kost vorgesetzt, mit ein paar Wendungen und der fast schon obligatorischen Romanze zwischen zwei in den Fall verwickelten Menschen, die eigentlich zu scheitern droht...
Spannend umgesetzt ist der Klassiker um die verschollen geglaubte Millionenerbin, die sich just im Hause des widerwärtigen Nutznießers wiederfindet, allemal. Zwar fällt die Story gegenüber dem Serienerstling etwas ab, macht dies jedoch durch ein deutlich höheres Erzähltempo wieder wett - man hat den Klassiker statt wie bisher auf 2 "nur" noch auf eine prall gefüllte CD gepackt.
Schnörkellos und geradeaus wird ohne Längen langsam Stück für Stück das Jahrzehnte zurückliegende Geheimnis um die verschollene Erbin und ihrer Mutter gelüftet...
Endlich - und danke, Titania. Endlich hat es mal jemand gemacht und Thorsten Michaelis als Hörspiel-Sprecher gebucht. Michaelis dürfte wohl jedem ein Begriff sein, wenn nicht bewußt, dann doch zumindest als ausdrucksstarker Synchronsprecher von "Blade" Wesley Snipes. Doch hier ist keine Spur vom wortkargen Rächer, nein, hier lässt Michaelis wunderbar und absolut perfekt die charakterliche Wildsau raushängen, hat er mit "Digby Groat" einen der unangenehmsten Zeitgenossen Wallaces zu spielen. Ich hoffe, daß wir ihn künftig noch öfters hören werden.
Sein "Gegner" ist kein geringerer als David Nathan, der mittlerweile auch glücklicherweise mehr und mehr Hörspiele und -bücher macht und den die meisten wohl als Syncrhonstimme von Johnny Depp und Christian Bale kennen dürften. Neben seinen bisherigen Ausflügen u.a. in die Welt des H.P.Lovecraft bei LPL Records, spricht er hier den um seine "Flamme" besorgten Anwaltsgehilfen und "Möchtegern-Detektiv" Jim Steele genau wie Michaelis seinen Part ohne jedweden Makel.
Der "Rest" der Sprecher gibt sich Titania-mäßig ebenfalls keine Blöße, logischerweise irgendwie, hat man mit Charles Rettinghaus (synch. u.a. Jean-Claude van Damme), Joachim Tennstedt (synch. u.a. John Malkovich), Detlef Bierstedt (synch. u.a. George Clooney), Regina Lemnitz (synch. u.a. Kathy Bates) und vor allem Gisela Fritsch, die James Bond Fans durch "M"s markante Stimme im Deutschen bekannt ist.
Kein Aussetzer, kein Patzer, nichts in der Richtung - hier haben Regie und Sprecher perfekt harmoniert.
Die Effekte möchte ich vorweg nehmen, da man diese nur kurz besprechen muss: Perfekt. Sie untermalen die Szenerie wirklich erstklassig, vor allem das Finale im Flugzeug, Stichwort: Looping, kommt richtig gut rüber.
Bei der Musik konnte ich diesmal nicht wirklich in Jubel-Laune ausbrechen. Freilich wird es ohne Manuel Röslers auf die jeweiligen Szenen komponierte Musik schwieriger sein, aber das war nicht der Punkt, der mich ein paar mal stutzig machte. Vielmehr war ich gedanklich bei einigen Szenen, in denen man eine Charleston-artige Musik verwendete, nicht im düsteren Schlechtwetter-London Anfang des 20. Jahrhunderts, sondern vielemhr irgendwo in New Oreleans... . Der "Rest" allerdings geht sehr gut in Ordnung und zeigt wieder Titanias Gespür für nostalgisch-atmosphärische Krimis.
Trotz Manuel Röslers Rückzug aus dem Hörspiel-Sektor gelingt es Titania, einen weiteren wortwörtlichen Krimi-Klassiker zu präsentieren. Die Story wird in einem sehr guten Tempo erzählt, von wirklich superben Sprecherinnen und Sprechern getragen, von Effekten nahe der Perfektion untermalt und ja, auch die Musik hätte beinahe wieder ein "sehr gut" gekriegt. Beinahe deshalb, weil mich diese "Tanzmusik" verwirrt - Wallace in New Orleans, da kann ich mich nicht wirklich mit anfreunden. Doch dies ist nur bei einigen Szenen der Fall und somit bleibt als Fazit einmal mehr:
Volle Punktzahl und erneuter Pflichtkauf für Freunde spannender und genial inszenierter Krimis.
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(RSc)
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27.04.2005 20:49 |
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