Rowling gegen Tolkien |
Pe365
Schülerin
Dabei seit: 29.03.2012
Pottermore-Name: PurpurRose7886
|
|
Ich glaube, Tolkien hat mich seinem Schreibstil den der alten Sagen kopiert. Typisch für die Isländersagas ist zum Beispiel die Formelhaftigkeit. Es wird nur aus der Außenperspektive heraus geschildert (es gibt scheinbar keine vermittelnde Distanz zwischen Text und Leser) und auch nur Handlungsrelevantes wird erwähnt.
Darum wirken die Figuren auf euch wahrscheinlich auch wenig ausgearbeitet, weil eigentlich nie aus der Innenperspektive heraus von ihnen berichtet wird. Trotzdem habe ich bei vielen Figuren schon den Eindruck, dass Tolkien sich Gedanken um sie gemacht hat. Als Leser muss man dies allerdings selber aus dem Text ziehen, aber es steckt viel Potential drin. Im Film wurden die zwischen"menschlichen" Beziehungen viel mehr ausgearbeitet und darum gefällt er euch wahrscheinlich viel besser
Dieser Schreibstil passt für mich sehr gut zu der alten Welt, die Tolkien erschaffen hat und literarisch gesehen halte ich ihn für genial, auch wenn es das Lesen erschwert.
Aber an alle die noch im ersten Band stecken: Zumindest bei Sam kann ich euch 100% versprechen, dass seine Rolle noch kommt
Auch Merry und Pippin werden wichtiger, wenn die Gefährten sich trennen.
Und einen Vergleich mit Rowling wage ich nicht. Es sind zwei grundverschiedene Erzählansätze...
|
|
09.10.2013 11:41 |
|
|
SynthiaSeverin
Schülerin
Dabei seit: 01.11.2012
Alter: 38
Herkunft: Stadt mit altem Schloss ;)
|
|
Das ist nicht wahr. Es wird an mehreren Stellen berichtet, dass Frodo z.B. Angst hat. Das kann jemand nur aus der Innenperspektive sagen. Von außen lässt sich nur sagen, dass jemand ängstlich oder dergleichen. Innenperspektive ist zumindest bei Frodo also schon gegegeben.
__________________
|
|
10.10.2013 01:52 |
|
|
|
Tolkiens Werk als nicht komplex zu bezeichnen ist ein schlechter Witz.
Tolkien ist der Begründer einer ganzen Literaturgattung, Fantasy wie es sie heute gibt, gäbe es nicht ohne Tolkien, auch nicht Rowling!
Rowling hat in der Welt wie wir sie kennen eine eigene kleine Welt erschaffen, aber diese nicht bis ins Detail ausgearbeitet. Tolkien hat eine eigene Welt erschaffen, inklusive eigener Völker (so sind die Orks bspw. eine Erfindung Tolkiens). Diese Völker verfügen über eine eigene Religion, eine eigene Sprache und eine eigene Kultur.
Allerdings reicht es nicht aus ausschließlich den Hobbit und den Herrn der Ringe gelesen zu haben um das Wunderwerk zu verstehen das Tolkien da auf die Beine gestellt hat. Lest bei Interesse einmal das Silmarillion. Das ist an einigen Stellen sehr zähflüssig, aber es lohnt sich....
Auch wenn ich ein großer Rowling-Fan bin und ihre Bücher wertschätze, so wird sie nie an das herankommen was Tolkien geschaffen hat. Und sie selbst würde das auch nie behaupten wollen!
__________________ DawnWild185 @ Pottermore
''
|
|
31.10.2013 00:10 |
|
|
Gryphon_Rider
Schülerin
Dabei seit: 14.04.2013
Alter: 45
Herkunft: München Pottermore-Name: EinhornSchild2788
|
|
Jedem einzelnen Wort von stimme ich absolut zu!
Ich liebe Harry Potter (sonst wäre ich nicht hier
), aber Tolkiens und Rowlings Werk in einen direkten Vergleich zu ziehen ist, meiner Meinung nach, illusorisch: es gibt viele Treads in diesem Forum, die das versuchen, es ist aber verfehlt. Um zu zitieren: ""
Und die Komplexität der Charaktere kurz anzusprechen: so leid es mir auch tut und zu widersprechen (besonders weil ich ihre Charakter-Studien von Dumbledore und Snape großartig finde und sie aufgrund dessen als tiefgrundsuchende Leserinnen überaus schätze), muß ich dies tun- Tolkiens Charakter-Komplexität befindet sich auf einer fast unerreichbaren Ebene und mir sind nur wenige Beispiele in dieser Literaturgattung bekannt, die sich diesem Niveau genähert haben. In Rowlings Charaktere ist es möglich vieles hinein zu interpretieren (was wir in diesem ganzen Forum auch machen: das beste Beispiel für mich wäre da eben einer der besten Threads hier- ) und in Tolkiens dementsprechend (weil es hier eben um Vergleich geht) unaussprechlich mehr.
Was die Verfilmungen betrifft (hierfür gibt es, glaube ich, auch einen separaten Thread): mir sind die HP-Verfilmungen viel lieber: HdR Filme sind zwar optische Meisterwerke, aber so ein gewaltiges (!) Werk zu verfilmen, bedeutet auf so vieles zu verzichten (auf viel mehr als in HP-Verfilmungen) und das bringt mit sich so viele Lücken, die für mich noch immer einfach nur unverzeihbar sind (den "Hobbit" finde ich aus genau diesem Grund viel gelungener, aber nur den 1. Teil... dies ist aber ein ganz anderes Thema).
Und, um nochmal den zu zitieren: ""
__________________
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Gryphon_Rider: 06.08.2015 11:08.
|
|
23.11.2013 17:15 |
|
|
V-o-l-d-e-m-o-r-t
Schüler
Dabei seit: 22.07.2015
Alter: 37
Herkunft: Aus dem dunklen Walde
|
|
RE: Rowling gegen Tolkien |
|
Ganz klar: Tolkin ist besser. Alleine die Storyline ist weitaus langezogener. Dadurch kann auch die Geschichte jeweils weitergesponnen werden ohne das das gesamte Konzept verloren geht. Bei Rowling ist das Problem, dass die Akteure irgendwann die Bedrohung besiegt haben und die Story dann zu Ende ist. Bei Tolkin sind es nur einzelne Episoden aus der Geschichte dieser Fantasywelt.
|
|
03.08.2015 18:38 |
|
|
|