JKR beantwortet in einem Interview eine Frage über Rons und Hermines Beziehung |
Albus Dumbledore
Schüler
Dabei seit: 06.05.2004
Alter: 36
Herkunft: Schleswig-Holstein
|
|
Es wird doch wohl nicht wenigen Lesern aufgefallen sein, dass sich die Bücher 5-7 enorm von den Büchern 1-4 unterscheiden. Mit Band 5 fing es an, ein monströses Buch, dessen Auflösung letztendlich an einer Prophezeiung hing, die eigentlich NICHTS aussagte. Auch ohne die Prophezeiung hätte doch niemand daran gezweifelt, dass sich Harry und Voldemort letztendlich gegenüberstehen werden, und dass einer den anderen tötet. Das einzig Neue war, dass wir nun ein Motiv für den Mord an Lily und James hatten. Mir persönlich war das damals als Auflösung für dieses riesige Buch zu wenig.
Es ist auch auffällig, dass am Ende der Bücher 5-7 stets ausschweifende und möglichst spektakuläre Zauberstab-Kämpfe standen, während sie in den vorherigen Büchern wesentlich kreativer vorging. Ehrlich gesagt bekam ich immer mehr den Eindruck, als hätte sie ab Band 5 mehr für Warner geschrieben als für ihren Buchverlag.
Irgendwas ist in der Pause zwischen Band 4 und 5 passiert. Entweder hat sie gemerkt, dass sie für 7 Bücher zu wenig Stoff hat. Oder aber sie ließ sich beeinflussen und entwickelte aufgrund der spektakulären Verfilmungen den Druck, dass ihre Werke länger, spektakulärer und härter sein müssen. Oder jemand anderes übte diesen Druck aus. Auf jeden Fall ist für mich ganz klar, dass sie ihren ursprünglichen Plan über den Haufen geworfen hat. Dazu passt auch, dass im Jahr 2003 noch zahlreiche mögliche Buchtitel für sie patentiert waren, darunter auch die Titel "Harry Potter and the Hallows of Hogwarts" und "Harry Potter and the Hogwarts Hallows". Was die heutigen Heiligtümer mit Hogwarts zu tun haben, muss mir mal jemand erklären. Ich bin der Ansicht, die Hogwarts Hallows waren Rowlings wahres Finale, das sie aus irgendeinem Grund nicht geschrieben hat.
Für mich würde das auch erklären, warum sie in diesem Buch wahllos Charaktere tötet, während die Toten in den vorherigen Büchern stets Sinn ergaben und zu Harrys Entwicklung beigetragen haben. Frust! Wenn sie in ihrer "unzufriedenen Phase" beim Schreiben von Band 5 schon fast Ron aus "Boshaftigkeit" getötet hätte. Beim Schreiben von Band 7 scheint sie etwas ähnliches durchgemacht zu haben, und hat dann tatsächlich wahllos "getötet". Weil sie unglücklich damit war, dass sie nicht die "Hogwarts Hallows" geschrieben hat.
EDIT:
Meine Lieblingsfrage: Wer ist die "blutverschmierte Gestalt", die in Godrics Hollow war, von der Harry im Stein der Weisen noch träumt?
__________________ "Im Wald zwei Wege boten sich mir da und ich ging den, der am wenigsten betreten war!"
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Albus Dumbledore: 03.02.2014 17:35.
|
|
03.02.2014 17:27 |
|
|
Mat
Schüler
Dabei seit: 09.12.2007
|
|
Spontan fällt mir noch die Person im Hintergrund ein, die die Todesser auf Familie Longbottom gehetzt hat.
Was die Buchreihe jetzt aussagen will? Tja, gute Frage. Man wird kaum eine Antwort finden, die nicht entweder zu trivial ist oder sich mit bereits Geschriebenem widersprechen würde.
Das 5. Buch ist völlige Zeitverschwendung, betrachtet man sich das letzte Buch, das ja offiziell die zweite Hälfte vom HBP sein soll. Das Gefühl hab ich nur nie vermittelt bekommen.
|
|
03.02.2014 18:05 |
|
|
Albus Dumbledore
Schüler
Dabei seit: 06.05.2004
Alter: 36
Herkunft: Schleswig-Holstein
|
|
Das ist auch eine meiner Lieblingsfragen. Ich war immer überzeugt, dass es Fudge war, so schnell wie er Barty Crouch Jr. ausschalten ließ.
Aber auch dieser Handlungsstrang endete im Nirgendwo.
__________________ "Im Wald zwei Wege boten sich mir da und ich ging den, der am wenigsten betreten war!"
|
|
03.02.2014 18:14 |
|
|
DoraThePan
Schülerin
Dabei seit: 20.02.2012
Alter: 216
Herkunft: Münchhausen
|
|
Voldemort hat an diese Prophezeiung geglaubt. Das ist doch eine wesentliche Sache. Und die anderen glauben ja auch daran, und für Harry ist es eine bedeutende Sache, als er davon erfährt. - Dass die Prophezeiung letzten Endes nichts bedeutet, sondern nur der Glaube an sie, das ist ja wohl eine wesentliche Aussage der Buchreihe.
Doch, habe ich. Vor allem deswegen, weil die Bücher oft von üblichen Schemata abweicht.
Nur schade, dass Warner sich so wenig an die Vorlage gehalten hat.
Ist dir vielleicht aufgefallen, dass ab Band 5 Voldemort wieder da ist, der ja ziemlich wahllos Leute tötet, und dass es auf einen Krieg hinausläuft? In einem Krieg wahllos Charaktere getötet. Ohne dem kann man dem Leser nicht das Gefühl vermitteln, dass Krieg herrscht.
Abgesehen davon ist Harry nun 15. Alleine schon deswegen ändert sich vieles, weil wir ja alles durch Harry's Sicht wahrnehmen.
Ich finde, darauf hast du schon gute Antworten bekommen.
|
|
03.02.2014 18:14 |
|
|
Albus Dumbledore
Schüler
Dabei seit: 06.05.2004
Alter: 36
Herkunft: Schleswig-Holstein
|
|
Mag ja alles sein, dennoch ist diese "Big Revelation" viel zu dünn, wenn man bedenkt, dass deshalb 1000 Seiten lang alle Personen verrückt gespielt haben. Letztlich geht es ja nicht nur darum, dass dies eine wichtige Rolle für Harry spielt, sondern auch darum, den Leser zufrieden zu stellen, der womöglich das Buch nicht weglegen kann, weil er wissen will, was dort im Ministerium ist. Ich jedenfalls war etwas enttäuscht über die Prophezeiung, ich hatte mit mehr gerechnet.
Ein guter Schriftsteller sollte eine Kriegs-Atmosphäre auch ohne wahllos ausgewählte Todesopfer darstellen können. Wie gesagt, bis Band 6 haben die Toten auch Sinn gemacht, auch da herrschte Krieg. In Band 7 scheint sie gewürfelt zu haben. Einige Tode machen ja schriftstellerisch wenigstens Sinn, so wie Snape, aber Remus? Und dessen letzte Augenblicke bekommen wir nicht einmal mit. Tolle Atmosphäre!
By the way, den bissigen Tonfall kannst du dir gerne sparen!
__________________ "Im Wald zwei Wege boten sich mir da und ich ging den, der am wenigsten betreten war!"
|
|
03.02.2014 19:02 |
|
|
Patronus
Schülerin
Dabei seit: 16.02.2013
Alter: 32
Pottermore-Name: DreamStone11258
|
|
Ich persönlich hätte es viel unglaubwürdiger gefunden, wären keine Charaktere wahllos gestorben. Ich meine, die meisten Charaktere nehmen alle an der Schlacht von Hogwarts teil, und da ist das Risiko natürlich hoch, dass der ein oder andere stirbt. So ist das Leben
__________________
|
|
03.02.2014 20:21 |
|
|
Lily-Petunia
Schülerin
Dabei seit: 25.10.2012
Alter: 45
Herkunft: Baden-Württemberg
|
|
Ich persönlich hätte es viel unglaubwürdiger gefunden, wären keine Charaktere wahllos gestorben. Ich meine, die meisten Charaktere nehmen alle an der Schlacht von Hogwarts teil, und da ist das Risiko natürlich hoch, dass der ein oder andere stirbt. So ist das Leben
[/quote]
Genauso ist es. Und der Unterschied zu Band 6 ist zudem, dass es in Band 7 zu DER großen Schlacht kommt. Diese Schlacht hat zahlreiche Opfer gefordert. Dass darunter auch viele bekannte Charaktere waren, hat für mich nichts mit wahllosem Töten zu tun. Das ist in einer kriegerischen Schlacht eben so. Hätte JKR nur "unwichtige" Nebencharaktere sterben lassen, würden wir hier nun darüber diskutieren, ob sie das Ganze nicht zu weichgespült angegangen ist.
__________________
|
|
03.02.2014 21:21 |
|
|
Albus Dumbledore
Schüler
Dabei seit: 06.05.2004
Alter: 36
Herkunft: Schleswig-Holstein
|
|
Ich persönlich hätte es viel unglaubwürdiger gefunden, wären keine Charaktere wahllos gestorben. Ich meine, die meisten Charaktere nehmen alle an der Schlacht von Hogwarts teil, und da ist das Risiko natürlich hoch, dass der ein oder andere stirbt. So ist das Leben
[/quote]
Dennoch ist es unglücklich, die Toten quasi auszulosen. Man könnte sich schon ein wenig Gedanken darüber machen, ob sie schriftstellerisch Sinn machen, und wenn es sogar noch der Story dient, wäre das noch besser. Snapes Tod beispielsweise machte Sinn. Der von Remus oder Fred nicht (wobei ich immer noch nicht darüber hinwegkomme, dass Remus' Tod quasi in einem Nebensatz abgehandelt wurde).
Statt Fred und Remus hätte man es beispielsweise so machen können, dass Neville sich selbst opfert, um seine Eltern zu rächen. So was ungefähr. Das macht wenigstens Sinn.
__________________ "Im Wald zwei Wege boten sich mir da und ich ging den, der am wenigsten betreten war!"
|
|
03.02.2014 21:50 |
|
|
Lily-Petunia
Schülerin
Dabei seit: 25.10.2012
Alter: 45
Herkunft: Baden-Württemberg
|
|
Ich persönlich hätte es viel unglaubwürdiger gefunden, wären keine Charaktere wahllos gestorben. Ich meine, die meisten Charaktere nehmen alle an der Schlacht von Hogwarts teil, und da ist das Risiko natürlich hoch, dass der ein oder andere stirbt. So ist das Leben
[/quote]
Dennoch ist es unglücklich, die Toten quasi auszulosen. Man könnte sich schon ein wenig Gedanken darüber machen, ob sie schriftstellerisch Sinn machen, und wenn es sogar noch der Story dient, wäre das noch besser. Snapes Tod beispielsweise machte Sinn. Der von Remus oder Fred nicht (wobei ich immer noch nicht darüber hinwegkomme, dass Remus' Tod quasi in einem Nebensatz abgehandelt wurde).
Statt Fred und Remus hätte man es beispielsweise so machen können, dass Neville sich selbst opfert, um seine Eltern zu rächen. So was ungefähr. Das macht wenigstens Sinn.[/quote]
Aber eben so läuft es im Krieg nicht. Da ist das Sterben nicht immer sinnvoll und dient auch nicht immer einem höheren Zweck.
Dass Lupins Tod in einem Nebensatz abgehandelt wurde, hat mich nur beim ersten Lesen ein wenig gestört. Heute sehe ich es eher so, dass Harry (und die Geschichte wird ja fast ausschließlich aus seiner Sicht erzählt) in diesem Chaos aus Tod und Zerstörung eben keinen Schmerz mehr zulassen konnte. Das ist ja auch der Moment, an dem er lieber zum Denkarium geht, weil er den Schmerz und das Leid in sich und um sich herum nicht mehr erträgt. Das bedeutet aber für mich keinesfalls, dass JKR Lupin einfach mal so in einem Nebensatz geopfert hat.
__________________
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Lily-Petunia: 03.02.2014 22:01.
|
|
03.02.2014 21:59 |
|
|
Saphir
Schülerin
Dabei seit: 08.04.2008
Alter: 46
|
|
Hi!
Ich musste über diese Zeilen wirklich lachen. Weil das wirklich so ist! Bei HP Büchern werden die Logikfehler und offenen Fragen bzw. nicht zu ende gebrachten Plotstränge gern mal ausgeblendet oder für nicht so schlimm erklärt, aber weh jemand von den Hobbyautoren in Fanfiktion Bereich versucht das gleiche, begeht ähnliche Fehler, dann ist der Aufschrei und die Kritik groß.
Schon lustig.
Zurück zum Thema: Solche Aussagen von JKR ändern nichts an meiner Begeisterung für die Harry Potter Bücher. Abgesehen davon wäre mir ohnehin egal wer jetzt mit wem am Ende zusammenkommt. Pairings stehen bei mir in den HP Büchern nicht im Vordergrund. Da gibt es andere Sachen die mich schon eher ärgern und vor dem Kopf gestoßen haben.
Ob solche Infos von JKR klug sind, dass sieht wohl jeder anders. Womöglich je nachdem wen man fragt.
Ich z.B. würde gern noch mehr Infos von seitens JKR hören wollen… schade, dass sie nicht all ihre ersten Plotplanungen und Notizen veröffentlicht. Das fände ich super interessant und spannend!
Naja und das sie heute Dinge anders sieht als früher ist nichts Ungewöhnliches (und hat nicht gleich etwas mit Täuschung und Betrug zu tun) und ihr gutes recht. Ansichten und Meinungen ändern sich eben, dass kennt doch wohl jeder von uns. Und wenn man von Dingen einen gewissen Abstand bekommt dann kann man schon mal das eine oder andere mit anderen Augen betrachten.
Ich habe jedoch auch das Gefühl, dass einige Dinge JKR ursprünglich anders geplant hatte. Und vermutlich ohne den ganzen Druck der damals auf sie lastete, man bedenke, das sie bis dahin wenig mit so einer Promi-Welt zu tun hatte, würden ihre HP Bücher heute ein wenig anders aussehen, einen anderen Plotverlauf beinhalten.
Wer weiß vielleicht bekommen wir noch das Glück und sie veröffentlicht eine zweite HP Reihe und dann mit dem Plot den sie auch ursprünglich geplant hatte.
Gruß
Saphir
__________________
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Saphir: 03.02.2014 22:38.
|
|
03.02.2014 22:37 |
|
|
DoraThePan
Schülerin
Dabei seit: 20.02.2012
Alter: 216
Herkunft: Münchhausen
|
|
Da hast du eigentlich recht, und ich entschuldige mich dafür.
Ich hatte deinen Tonfall auch als bissig empfunden, bin aber nach längerem Nachdenken zu dem Schluss gekommen, dass ich - ganz genau und mit der Lupe betrachtet - diese Bücher doch nicht selber geschrieben habe.
|
|
03.02.2014 22:39 |
|
|
Saphir
Schülerin
Dabei seit: 08.04.2008
Alter: 46
|
|
Was ich noch lustig finde ist wie die Medien sich drauf “stürzen“ als wäre dass das Jahrhundert Ereignis in der Geschichte! lol
Heute sind mir diese Hermine-Ron News überall zufällig begegnet, z.B. bei RTL Exclusiv, da hat die Reporterin gemeint, naja vielleicht kommt ja doch noch ein 8. Band raus mit der Scheidung…lol…oder im Radio, da hieß es z.B. wer hätte das gedacht Ron und Hermine passen nicht zueinander, aber wer dann? Mal überlegen wer käme da in Frage, Snape, Malfoy, Krum oder vielleicht doch Peter Potter… Oh, ihr wisst nicht wer Hermine ist!? Das ist die Streberin, die alles besser weist und mit ihren Predigen und Belehrungen allen anderen auf die Nerven geht…na vielleicht passt dann doch der Drache am besten.
Ich habe so gelacht. Die Kommentare waren sehr unterhaltsam.
__________________
|
|
03.02.2014 23:44 |
|
|
|