Der Reread 2013/2014 - Teil 5 |
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1. Sirius bewirkt erzählerisch eine ganze Menge. Lies dir doch noch einmal die Bände 3 bis 7 durch, dann wirst du vielleicht ein wenig mehr verstehen als es zur Zeit der Fall ist.
2. Führt der Torbogen denn wirklich ins Jenseits? Wo wird das denn zweifelsfrei beschrieben?
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27.02.2014 15:02 |
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Nein, er bewirkt erzählerisch kaum etwas.
Sirius ist tot. Das wird im Folgekapitel erwähnt und ergibt sich ausdrücklich aus der Szene in HP7, in der Harry in den Verbotenen Wald geht, um sich von Voldemort töten zu lassen. Sirius sagt selbst, daß er tot ist.
Wenn man also tot ist, wenn man sich durch den Bogen bewegt, und wenn keine Leiche zurückbleibt, wohin fürht der Bogen dann?
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27.02.2014 23:46 |
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Nein, er bewirkt erzählerisch kaum etwas.
Sirius ist tot. Das wird im Folgekapitel erwähnt und ergibt sich ausdrücklich aus der Szene in HP7, in der Harry in den Verbotenen Wald geht, um sich von Voldemort töten zu lassen. Sirius sagt selbst, daß er tot ist.
Wenn man also tot ist, wenn man sich durch den Bogen bewegt, und wenn keine Leiche zurückbleibt, wohin fürht der Bogen dann?[/quote]
1. Ich verweise erneut auf meine Empfehlung, die Bände 3 bis 7 noch einmal zu lesen. Ein Rereread sozusagen.
2. Sirius bewegt sich durch den Bogen und ist tot. Da hast du Recht. Das ist allerdings der einzige uns bekannte Fall.
Was mich aber an deiner Aussage stört, ist, dass du behauptest, der Bogen führe ins Jenseits. Das wissen wir nämlich nicht. Was ist denn das Jenseits? Wie sieht das Jenseits aus? Und führt der Bogen dorthin oder stribt man nur, wenn man sich durch diesen bewegt?
Fragen über Fragen, auf die wir in den Büchern keine Antworten finden!
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28.02.2014 21:32 |
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Lord_Slytherin
Xperts Fanfiction Wettbewerb Silber-Award-Winner
Dabei seit: 29.04.2004
Alter: 60
Herkunft: aus der Mitte Deutschlands, auch Thüringen genannt Pottermore-Name: DraconisNox24
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28.02.2014 22:12 |
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Mark Maritain
Schüler
Dabei seit: 15.10.2010
Herkunft: Nykerien, Myra
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Auch wenn Sirius im Kampf gegen Voldemort nur eine untergeordnete Rolle spielt ist er dennoch wichtig. Mir fallen vor allem drei Aspekte ein:
Weltbeschreibung
Da ist zunächst die Sicht auf die Zeit der Herumtreiber, welche den Büchern Tiefe und Geschichte gibt. Die zeitliche Mehrschichtigkeit ist für mich eine besondere Stärke der Harry- Potter- Serie.
Tod
In Harrys Begegnungen mit Tod steht sein Sterben er in einer Reihe von Toden am Ende der Romane, Cedric Diggory, Sirius, Dumbledore und Harry. Sein Tod ist vor allem wichtig, weil er auf Mysterium und Nichtakzeptanz verweist. Sirius ist gegangen, doch keiner kann sagen wie und wohin, und deswegen will Harry seinen Tod nicht akzeptieren.
Entwicklung
Dann gibt Sirius Harry Gelegenheit, sich von der gegebenen Welt der Erwachsenen zu emanzipieren und so selber erwachsen zu werden. Das geschieht besonders dann, wenn seine Sichtweise auf Sirius vom aus der Ferne bewunderten Paten zur Betrachtung einer wirklichen Persönlichkeit mit Fehlern wird, Sirius ist leichtsinnig und betrachtet Harry, obwohl selber erwachsen eher als Kumpel für gemeinsame Streiche. Harry braucht ihn jedoch als Erwachsenen und zwingt ihn über das Erwachsenwerden nachzudenken.
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28.02.2014 22:35 |
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DoraThePan
Schülerin
Dabei seit: 20.02.2012
Alter: 216
Herkunft: Münchhausen
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Hallo
Mich hat auch immer gestört, dass Sirius dermaßen schnell mit Harry ein vertrautes Verhältnis hat. Ich kann mir aber vorstellen, dass es in dieser Konstellation tatsächlich so schnell gehen kann. Dass ein Waise, der den besten Freund seiner Eltern trifft, sofort ein vertrautes Verhältnis zu selbigem kriegt, und einer zum Sohn seines verstorbenen besten Freundes, der demselben auch noch so ähnlich sieht, ebenso. - Allerdings finde ich nicht, dass das im Buch sehr gut rüberkommt. Zumal Sirius ja nicht einfach auftaucht, sondern die ganze Zeit als Mörder und Verräter gilt. Auch wenn es nicht stimmt, bleibt sowas ja bekanntlich immer lange an einem hängen und müsste nach meinem Gefühl auch das Verhältnis zwischen Harry und Sirius noch eine ganze Weile belasten. - Und nicht nur das, sondern auch Sirius' langer Aufenthalt im gruseligen Askaban müsste eine Distanz zwischen den beiden schaffen.
Abgesehen davon finde ich, dass Sirius ein Bindeglied ist zwischen einer reinblütigen rassistischen Todesserfamilie der schlimmsten Art und den Leuten vom Phönixorden. Durch ihn bekommt man ein wenig Einblick in die Lebens- und Denkweise der Todesser und vor allem der standesdünkeligen Uralt-Reinblüterfamilien.
Außerdem erfährt man durch ihn (und Lupin) mehr von Harrys Eltern. Und das was Mark Maritain schreibt, finde ich auch richtig.
Ich finde Sirius also durchaus nicht überflüssig.
Aber trotzdem finde ich sowas kein Argument:
Wenn man seine Meinung nicht begründen kann oder will, dann sollte man nicht einfach empfehlen, irgendwas zu lesen, finde ich. Das wirkt nicht nur wenig überzeugend, sondern auch irgendwie ziemlich überheblich, so als könnte der andere noch nicht richtig lesen und müsste alles dreimal lesen bevor er es versteht.
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28.02.2014 23:50 |
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Schaff Dir ein Minimum an Bildung und Kinderstube an, dann können wir das vertiefen.
Er ist der einzige uns bekannte Fall, in dem jemand durch den Bogen fällt und tot ist. Mit anderen Worten: In 100 % aller uns bekannten Fällen ist jemand tot, wenn er durch den Bogen fällt. Der Bogen tötet also.
Mir reicht diese Aussage so vollkommen, wie mich eine Versuchsanordnung überzeugen von der Tödlichkeit eines Pistolenschusses überzeugen würde, wenn man nur einzigen Person einen aufgesetzten Schuß durch das Herz jagen und nachher ihren Tod feststellen würde.
Zum Jenseits: Wir diskutieren hier über eine Buchreihe. Es kommt daher nicht darauf an, welche Auffassung wir persönlich vom Jenseits haben, sondern darauf, welche Auffassung die Buchreihe davon hat. Ich persönlich glaube nicht, daß es nach dem Tod weitergeht. Aber in HP1-HP7 wird als selbstverständlich vorausgesetzt, daß es nach dem Tod weitergeht. Allerdings halten sich die Toten - von den Gespenstern abgesehen - nicht in der diesseitigen Welt auf. Also sind sie im Jenseits, das in der Buchreihe in welcher Form auch immer existiert.
Die Jenseitsexistenz in den Büchern ergibt sich u. a. daraus, daß durch den Wiederauferstehungsstein Tote ZURÜCKkehren können. Harry befindet sich in einer Zwischenwelt und trifft dort Dumbledore - auch wenn sich das in seinem Kopf abspielt. Der Fastkopflose Nick spricht auch vom Weitergehen.
Wenn wir die Fakten zusammenziehen als da wären, daß
- es ein Jenseits gibt,
- im Jenseits landet, wer stirbt,
- man stirbt, wenn man durch den Bogen fällt,
dann ist die logische Folgerung, daß der Bogen ins Jenseits führt.
Oder meinst Du, der Bogen führt in die U-Bahn?
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01.03.2014 00:38 |
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Schneehäschen
Schülerin
Dabei seit: 25.07.2013
Alter: 31
Herkunft: Stadt mit hohem Kirchturm Pottermore-Name: HeartSnitch26316
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Hab mir noch mal Gedanken dazu gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass man das wirklich hätte besser lösen können: Wie zum Beispiel im Film (ohje, ich vergleiche schon wieder
)
Aber da besiegen die Ordensmitglieder die Todesser (sind zumindest auf Augenhöhe) und stehen nicht als hoffnungslos unterlegen da.
Schlussendlich duelliert sich Bellatrix mit Sirius - und man hat den gleichen Ausgang.
Außerdem hätte dann Dumbledore wirklich nur (und wie ich finde deutlich wirkungsvolleren/beeindruckenderen) Auftritt als Deus ex machina.
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01.03.2014 09:13 |
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Lord_Slytherin
Xperts Fanfiction Wettbewerb Silber-Award-Winner
Dabei seit: 29.04.2004
Alter: 60
Herkunft: aus der Mitte Deutschlands, auch Thüringen genannt Pottermore-Name: DraconisNox24
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01.03.2014 12:36 |
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Medivel
Schüler
Dabei seit: 29.08.2005
Alter: 38
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- eine direkte Konfrontation zwischen den beiden großen Widersachern hat bis dahin noch gefehlt und ich weiß noch wie mir beim ersten Lesen der Kapitelüberschrift ein wohliger Schauer über den Rücken gelaufen ist
- Voldemort schlägt sich bemerkenswert gut wie ich finde, wenn man bedenkt, dass Dumbledore hier mit dem Elderstab kämpft und auch gleichzeitig sein rechtmäßiger Besitzer ist (was man zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht weiß). Wäre dies nicht der Fall, wäre das Duell vielleicht anders ausgegangen. Im Übrigen mag ich, wie die Brunnenstatuen und auch Fawkes in das Kampfgeschehen mit eingebunden werden, um z.B. den AK abzuwehren.
- den kleinen philosophischen Disput über Leben und Tod fand ich schon immer genial, zeigt er doch nochmal hervorragend Toms phobische Angst vor dem Tod, welchen er um jeden Preis verhindern will und um die sich quasi seine gesamte Weltanschauung und sein Handlungsmotiv dreht.
- Dumbledore weiß, dass er Voldemort hier nicht töten darf, selbst wenn er es könnte, da er hier höchstwahrscheinlich schon von den Horkruxen weiß und dies nur bewirken würde, dass er ihn wieder in seine körperlose weniger-als-ein-Geist-Gestalt zwingen würde, was zwar die unmittelbare Gefahr bannen würde, aber das eigentliche Problem nicht löst sondern nur weiter hinausschiebt.
- Merkwürdig fand ich schon immer, dass man im Ministerium anscheinend direkt apparieren kann wie man lustig ist, dort gibt es also keinen Schutz wie in Hogwarts, was für ein offizielles Regierungsgebäude schon irgendwie fahrlässig ist. Warum kommen dann zum Schluss Fudge und die ganzen Auroren per Kamin?
- Harrys erste semi-fehlgeschlagene Anwendung des Crucio gegen Bellatrix, die zeigt, dass er kein Heiliger ist aber sich trotzdem nicht von blindem Hass leiten lässt (anders als beim unbegründeten Crucio in Band 7
)
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Medivel: 01.03.2014 15:51.
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01.03.2014 15:41 |
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Lord_Slytherin
Xperts Fanfiction Wettbewerb Silber-Award-Winner
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01.03.2014 16:33 |
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Lord_Slytherin
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01.03.2014 18:30 |
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