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Zum Ende der Seite springen PID - Präimplantationsdiagnostik
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Harry62442 Harry62442 ist männlich
Schüler

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Dabei seit: 11.10.2005
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Bei einer künstlichen Befruchtung werden so oder so nicht alle befruchteten Eizellen zu Kindern. Ich fände es absolut bescheuert, wenn man da nicht die auswählen darf, aus denen mit der höhsten Wahrscheinlichkeit ein gesundes Kind entsteht.
Wenn ein behinderter Mensch erstmal da ist (ob nun von Geburt an oder durch Unfälle ist egal), soll er alle mögliche Unterstützung erhalten. Aber es gibt keine Notwendigkeit, wenn man Vorhersagen treffen kann, sich für ein behindertes Kind zu entscheiden.

Zum Thema Designerbabies, das hier jemand ansprach: Vielleicht sollte man da nicht so kategorisch ablehnend sein und das als Prämisse voraussetzen. Ich persönlich bin auch eher gegen "Designerbabies", aber es gibt durchaus gute Argumente für einen stark kontrollierten menschlichen Genpool und aktive Selektion beim "Zusammenstellen" des Kindes.
Ich finde es immer schade, wenn eine Ansicht bei allen Diskussionen als gegeben angenommen wird und niemand sich verpflichtet fühlt, darüber zu diskutieren.

__________________



Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Harry62442: 08.07.2011 22:48.

08.07.2011 22:47 Harry62442 ist offline E-Mail an Harry62442 senden Beiträge von Harry62442 suchen Nehme Harry62442 in deine Freundesliste auf
Demona Demona ist weiblich
Schülerin

Dabei seit: 29.05.2007



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Da kann ich mich samuel nur anschließen. Auch Kinder, die gesund geboren werden, können später erkranken und dann sterben.
Wenn ich als Elternteil diese Krankheit ausschließen kann, dann würde ich diese Möglichkeit ergreifen.
Ich glaube in England gab es einen Fall, wo die zukünftigen Eltern die Embryonen auf Krebs untersuchen ließen, da es in beiden Familien seit Generationen immer wieder zu bestimmten Krebserkrankungen kam.



Stimme ich dir auch zu.
Jedoch geht es hier auch um eins. Wenn ich die Möglichkeit auf ein gesundes Kind habe, dann sollte ich sie nutzen dürfen, anstatt bei einer Untersuchung im vierten oder fünften Schwangerschaftsmonat von dem Arzt erfahren zu müssen, ein behindertes Kind zu bekommen. Und dann vor der Wahl zu stehen, bekomme ich dieses Kind oder nicht?.
Für mich wäre dies die schlimmere Alternative...


... Um noch mal auf das Thema Adoption zu kommen, das mandra aufgeworfen hat.
Ich habe dazu schon mehrere Reportagen gesehen, wo deutsche Paare dann keine andere Wahl mehr hatten, als im Ausland ein Kind zu adoptieren.
Meine Cousine hat nach drei vergeblichen künstlichen Befruchtungen (mehr bezahlen die Kassen nicht) den Wunsch auf eingene Kinder aufgeben müssen.
Sie haben sich dann für die Adoption entschieden. Nach 6/7 Jahren wurde ihnen ein zweijähriger Junge vorgestellt, dessen Mutter an Lungenkrebs erkrankt war und für ihr Kind neue Eltern suchte, damit ihm dann das neue Leben leichter fallen würde.
Sie übernahm dann so etwas wie eine Pflegschaft. Marian ist mittlerweile 6 Jahre alt und lebt weiterhin bei seiner Mutter, was für ihn ja nur gut ist.
Vor knapp drei Jahren dann wurden meine Cousine und ihr Mann dann gefragt, ob sie zwei Brüder übernehmen würden. Der ältere war knapp 2 Jahre alt und der Kleine 5 Monate. Die Eltern hatten schon mehrere Kinder und waren mit den Jüngsten überfordert und entschieden, sie dann lieber zur Adoption frei zu geben.
Sie mussten sich von heute auf morgen entscheiden, auch in Bezug auf ihren sogenannten Pflegejungen. Eines wussten sie auf jeden Fall, entschieden sie sich gegen die beiden (auch mit der Überlegung, schaffen wir das mit drei kleinen Jungen), so schnell würden sie nicht wieder gefragt werden und sie war schon 36 Jahre alt.
Nach ihrer Entscheidung erhielten sie die Kinder für ein Jahr auf Probe. Erst dann traf das Jugendamt die Entscheidung, ob die beiden die Kinder adoptieren durften.

__________________

08.07.2011 22:54 Demona ist offline Homepage von Demona Beiträge von Demona suchen Nehme Demona in deine Freundesliste auf
mandragora mandragora ist weiblich
Schülerin

Dabei seit: 29.12.2006



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@Demona. Ich wiederhols nochmal. Das mit den Problemen bei einer Adoption ist für mich kein Argument für eine Zulassung der PID. Es ist ein Argument für eine Überarbeitung des Adoptionsrechts.

Von den vielzitierten Paaren, die so verzweifelt ein Kind wollten, habe ich in keinem Fall etwas über fehlgeschlagene Adoptionsversuche gehört. Nur über Fehlgeburten. Diese Leute wollten Kinder, auf Biegen und Brechen. Ich frage mich warum? Was ist das für ein - in meinen Augen gradezu perverses - Streben, die eigenen Gene unbedingt weitergeben zu müssen, selbst wenn diese mit schwersten Erbkrankheiten belastet sind? Machen wir uns nichts vor, diese Gendefekte werden nicht durch PID eliminiert. Sie vererben sich rezessiv weiter.

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"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von mandragora: 08.07.2011 23:04.

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SaarBetzi86 SaarBetzi86 ist weiblich
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Dabei seit: 03.07.2011



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Und ich frage mich, warum man es nicht diesen Leuten überlassen kann, ob sie ihr Kind selbst in die Welt setzen möchten oder nicht.

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"Honi soit qui mal y pense!"
09.07.2011 10:08 SaarBetzi86 ist offline E-Mail an SaarBetzi86 senden Beiträge von SaarBetzi86 suchen Nehme SaarBetzi86 in deine Freundesliste auf
mandragora mandragora ist weiblich
Schülerin

Dabei seit: 29.12.2006



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Überlässt man ihnen doch selbst mit Verbot der PID. Keiner hat gefordert, ihnen zu verbieten, Kinder zu bekommen.

Im Übrigen geht es mir vor allem um Fälle, in denen die Erbkrankheiten so schwer sind, dass die Kinder gar nicht lebensfähig sind.

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"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)

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Krabbentaucher Krabbentaucher ist männlich
Schüler

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Ich finde die Entscheidung pro PID richtig.

Betroffene Paare sind meistens solche, die trotz aller *räusper* Bemühungen entweder kein oder kein lebensfähiges Kind zustande gebracht haben. Wenn es mit der Fortpflanzung nicht klappt, halte ich das für einen Anhaltspunkt dafür, daß es mit der genetischen Qualität nicht zum besten bestellt ist. So gesehen hat es schon seinen Sinn, wenn die Fortpflanzung in die Hose geht und die Schrottgene nicht weitergegeben werden.

Wenn nun unbedingt ein Kind her muß, besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, daß es behindert oder sonst geschädigt sein könnte. Meiner Meinung nach stehen wir hier nur vor der Alternative Verbot der künstlichen Befruchtung oder PID. Da ersteres kaum durchsetzbar wäre, geht nur letzteres.

Bei denjenigen, die Bedenken haben, weil PID die Ausgrenzung von Behinderten fördert, habe ich eher den Eindruck, daß sie um ihre Mitgliederzahlen besorgt sind. Meistens handelt es sich bei den Bedenkenträgern nämlich um Behindertenverbände et altera.

Wer dagegen fürchtet, daß es zu Designerbabys kommt, hat von der Genetik dasselbe Verständnis wie die Kompetenzgranate Sarrazin. Es gibt eben kein Gen, das aus einem Hosenscheißer ein wie Beethoven komponierender Konzertpianist und Dirigent mit einem Nobelpreis für eine ihm Rahmen seines physikalischen Hobbys gemachte Entdeckung macht. Selbst wer einen im prinzip athletischen Körperbau (und die diesbezüglichen Gene dafür) hat, wird nicht wie Adonis aussehen, wenn er das Leben einer Couchpotatoe führt.

Echte Argumente gegen die PID sehe ich daher nicht.

__________________

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Krabbentaucher: 09.07.2011 18:14.

09.07.2011 18:13 Krabbentaucher ist offline E-Mail an Krabbentaucher senden Beiträge von Krabbentaucher suchen Nehme Krabbentaucher in deine Freundesliste auf
mandragora mandragora ist weiblich
Schülerin

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Ich glaube, dass ist denen, die von "Designerbabies" reden, in den meisten Fällen schon klar. In den USA kann jedoch beispielsweise schon das Geschlecht des Kindes ausgewählt werden.


Oh, da wurden in der Bundestagsdebatte durchaus einige genannt. Es lohnt sich, die Redebeiträge mal anzuhören. Finden sich in der Bundestags-Mediathek. Zwei ganz unterschiedliche stammen von Frau Göring-Eckhart und Herrn Terpe (letzterer ist Arzt).





Wie gesagt, ich weiß nicht, wie ich letztlich gestimmt hätte. Nur, dass ich die Angelegenheit nicht ganz so einfach finde, wie sie manchmal dargestellt werden. Nun, es ist durch, aber wohl ist mir bei der Sache nicht.

Deine Position spricht übrigens eher für den 3., abgelehnten Entwurf, @Krabbentaucher.

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"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von mandragora: 09.07.2011 19:15.

09.07.2011 19:12 mandragora ist offline Beiträge von mandragora suchen Nehme mandragora in deine Freundesliste auf
casey
Schüler

Dabei seit: 09.07.2009



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Da gabs doch mal den Fall in England, wo die Eltern, beide taub, bei der künstlichen Befruchtung unbedingt Embryonen auswählen wollten, die ebenfalls als fertige Babys taub wären. Das wurde ihnen verboten, weil es in England wohl so ist, dass solche Embryonen von vorneherein aussortiert werden. Dies empfanden die Eltern dann wiederum als Beleidigung, da dies ja nur heißen kann, dass sie mit ihrer Behinderung als Menschen weniger wert seien. Außerdem hätten sie ja als Eltern das Recht, zu entscheiden, was gut für ihr potentielles Kind wäre.

Ich kann zwar irgendwie verstehen, dass es einen als Behinderten trifft, wenn man hört, dass Embryos mit der selben Behinderung aussortiert werden, aber andererseits finde ich es hochgradig pervers von den Eltern, unbedingt ein krankes Kind haben zu wollen! Warum will man seinem Kind ein gesundes Leben verwehren, warum es ihm so schwer machen? Es gibt zwar erheblich schlimmere Behinderungen als Taubheit, aber trotzdem wird ein solcher Mensch sein ganzes Leben lang immer Probleme haben.
Das geht mir nicht in den Kopf und wenn ich so drüber nachdenke, finde ich, dass diese Menschen am besten gar keine Kinder bekommen sollten, wenn sie schon vor der Zeugung eine so seltsame Einstellung haben.

PID ist ein schweres Thema. Einerseits bin ich für Natürlichkeit, andererseits würde ich ganz ehrlich auch kein behindertes Kind haben wollen. Dazu hätte ich nicht die Kraft. Ich will, dass mein Kind später körperlich und geistig gesund ist. Und ich will, dass es MEIN Kind ist, das einen Teil MEINER Gene trägt. Ich verstehe nicht, was daran pervers ist, für mich ist das ein ganz natürlicher Wunsch.
Glücklicherweise gibt es in meiner Familie keine schwere Erbkrankheiten, jetzt muss es nur noch beim potentiellen Vater genauso sein. Aber mal angenommen, es wäre nicht so - warum müssen beide Elternteile auf ein eigenes Kind verzichten, wenn nur einer genetisch vorbelastet ist?

In Island sind nach jahrhundertelanger Inzest (durch die isolierte Lage der Insel) verschiedene Erbkrankheiten ganz hoch im Kurs. Das geht so weit, dass sich die Isländer sogar alle irgendwie ähnlich sehen. Da gibt es keinen großen Widerstand gegen Technik, die eine Vererbung dieser Erkrankungen verhindert.

Solange man die Babys nicht Gen für Gen zusammensetzt - und diese Technik gibt es noch nicht - muss man auch keine Angst vor "Designerbabys" haben.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von casey: 10.07.2011 10:32.

10.07.2011 10:27 casey ist offline E-Mail an casey senden Beiträge von casey suchen Nehme casey in deine Freundesliste auf
mandragora mandragora ist weiblich
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Damit waren die Fälle gemeint, die , dass sie schwerste Erbkrankheiten haben, so schwer, dass die Kinder nicht lebensfähig sind, und trotzdem auf Biegen und Brechen eigene Kinder wollen. Das ist für mich nicht nachvollziehbar, so eine Haltung.

Mein größtes Problem mit dem Gesetz, dass sie da jetzt verabschiedet haben, ist das mit den spätmanifestierenden Krankheiten. Ich weiß nicht, ob sich hier im Thread alle im Klaren sind, was da genau für ein Entwurf verabschiedet wurde. Es wurde nämlich nicht der Mittelweg verabschiedet, der eine PID nur dann zulässt, wenn die Kinder schwerstbehindert wären.

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"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von mandragora: 10.07.2011 12:42.

10.07.2011 12:41 mandragora ist offline Beiträge von mandragora suchen Nehme mandragora in deine Freundesliste auf
Krabbentaucher Krabbentaucher ist männlich
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Dem stimme ich zu. Aber hier scheinen Behinderte ihre eigene Unzulänglichkeit zum Maßstab zu machen. Klar, Behinderten muß das Leben erleichtert werden. Aber das heißt nicht, daß man aus falsch verstandener politischer Korrektheit die Behinderung als solche nicht als das behandelt, was sie ist: Als gravierende Unzulänglichkeit, die vermieden werden sollte.



Wobei sich das nur auf die Verweigerung der Teilnahme an der künstlichen Befruchtung beziehen kann. Wenn die Zeugungsunfähigkeit der (verhinderten) Eltern Begleitmusik zur Behinderung ist, regelt sich das mit der Weitergabe der Behinderung kraft Natur. Anderweitig die Zeugung eines Kindes durch Behinderte zu verhindern, wäre allerdings ungut, denn das gab es schon mal.

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10.07.2011 12:51 Krabbentaucher ist offline E-Mail an Krabbentaucher senden Beiträge von Krabbentaucher suchen Nehme Krabbentaucher in deine Freundesliste auf
mandragora mandragora ist weiblich
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Ich finde das schon ganz schön heftig, was du da schreibst. Es gibt Behinderte, die an anderen Stellen eine Hochbegabung haben. Ich nenne mal Stephen Hawking als prominentes Beispiel. Ich weiß jetzt nicht, ob es bei ALS eine erbliche Komponente gibt, aufgrund derer man solch einen Embryo aufgrund einer "spätmanifestierenden Krankheit" aussortieren könnte. Dasselbe könnte aber auch bei einem blinden oder tauben Menschen der Fall sein, der dann wegen "Unzulänglichkeit" aussortiert würde.

Hinzu kommt, was ist eigentlich das Kriterium für "Unzulänglichkeit"? Mir scheint, dass manche geistig behinderten Menschen oft glücklicher sind als manche Hochintelligenten. Und wenn es um einen Beitrag zur Gesellschaft geht, leisten sie sicher einen besseren als so mancher korrupte Manager oder Politiker.

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10.07.2011 13:05 mandragora ist offline Beiträge von mandragora suchen Nehme mandragora in deine Freundesliste auf
rai
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Dem stimme ich zu. Aber hier scheinen Behinderte ihre eigene Unzulänglichkeit zum Maßstab zu machen. Klar, Behinderten muß das Leben erleichtert werden. Aber das heißt nicht, daß man aus falsch verstandener politischer Korrektheit die Behinderung als solche nicht als das behandelt, was sie ist: Als gravierende Unzulänglichkeit, die vermieden werden sollte.
[/quote]
Da wird mir ja himmelangst wenn ich euch beide hier lese. Ich hoffe, dass niemand mit Hörschwierigkeiten diesen Thread liest.

Ich erinnere mich dunkel an eine House-Folge, in der eine kleinwüchsige Mutter versuchte, ihre normal wachsende Tochter, die nur aufgrund einer behandelbaren Krankheit klein war, gegen die Behandlung aufzubringen. Ich kann beide Seiten verstehen; einerseits fühlt man sich dem Kind vermutlich näher, weil man dieselben Lebensbedingungen hat, andererseits ist es einfach egoistisch.



Na zum Glück darf so weit noch niemand entscheiden, wer hier wo Kinder haben darf. In deinem Beitrag machen mir mehr Aussagen Angst als ich bisher in der kompletten PID-Debatte gehört hab.

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10.07.2011 14:21 rai ist offline E-Mail an rai senden Beiträge von rai suchen Nehme rai in deine Freundesliste auf
Krabbentaucher Krabbentaucher ist männlich
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Hier wird von Behinderten gesprochen, also von Menschen mit Behinderung. Was ist denn eine Behinderung anderes als eine Unzulänglichkeit? Deshalb müssen ja auch die Einrichtungen gebaut werden, die erforderlich sind, diese Unzulänglichkeiten teilweise auszugleichen, etwa knackende und fiepende Fußgängerampeln oder Rollstuhlrampen.

Ich erinnere mich noch, daß in den Neunzigern auf dem Höhepunkt der politischen Korrektheit irgendwelche Leute vorgeschlagen haben, Behinderte "Andersbefähigte" zu nennen. Vogel zeigen

Warum ist es "ganz schön heftig", eine Behinderung als das zu bezeichnen, was ist sie ist? Und wenn eine Behinderung keine Unzulänglichkeit ist, was ist sie dann? Und wieso sollte sie nicht vermieden werden, wenn sie vermieden werden könnte?

Es kann sein, daß Ausnahmeerscheinungen wie Stephen Hawkings auf anderen Gebieten eine Hochbegabung haben. Seine Begabung ist bei Behinderten aber genauso extrem selten wie bei Nichtbehinderten. Stephen Hawkings kann aber außer Denken gar nichts. Ich glaube nicht, daß ihm das besonders viel Spaß macht. Der Normalfall dürfte sowieso sein, daß eine Behinderung nicht einer Hochbegabung gegenübersteht. Insofern zählt der Hinweis auf Hawkings nicht.

Weder casey noch ich haben dafür plädiert, Kinder von Eltern mit problematischen Erbanlagen nach der Geburt in den Mülleimer zu werfen. Wir sind nur dafür, daß durch PID verhindert wird, daß ein Embryo eingepflanzt wird, von dem mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist, daß ein behindertes Kind zur Welt kommt.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Krabbentaucher: 10.07.2011 14:57.

10.07.2011 14:55 Krabbentaucher ist offline E-Mail an Krabbentaucher senden Beiträge von Krabbentaucher suchen Nehme Krabbentaucher in deine Freundesliste auf
mandragora mandragora ist weiblich
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Mit "ziemlich heftig" meinte ich die Gesamtaussage deines Beitrags, die ich so verstanden habe, dass man Unzulänglichkeiten aussortieren sollte. Du hast das jetzt etwas konkretisiert.

Aber für mich bleibt immer noch die Frage, wo fängt man an, eine "Unzulänglichkeit" festzustellen? Das ist ein ziemlich dehnbarer Begriff. Ich frag dich nochmal, unzulänglich wofür? Was ist das Kriterium, wie hoch der Grad der Behinderung? Geht es darum, ein Leben führen zu können, ohne auf Hilfe angewiesen zu sein, oder wo würdest du da die Grenze ziehen?

Zum Thema "Stephen Hawking zählt nicht". Das sehe ich anders. Es steht eben nicht zur Wahl Embryo A mit Hochbegabung und Behinderung vs. Embryo B mit Hochbegabung und ohne Behinderung, also sozusagen eine "Kopie, nur ohne den Fehler". Die beiden sind eigenständige Genome und keiner weiß, welche Unzulänglichkeiten, die mit der PID nicht aufzuspüren sind, der Embryo ohne Auffälligkeiten noch entwickelt. Die PID bietet doch keine Garantie, dass das Kind nicht behindert ist. Sie kann nur bestimmte Arten Behinderungen aufspüren.

Und ob Herr Hawking Freude am Leben hat, oder nicht, kann nur er selber entscheiden. Herr Radtke hat diesbezüglich recht deutliche Worte gefunden.

Ich habe große Probleme besonders mit diesem Teil des Gesetzentwurfs, der sich auf die spätmanifestierenden Erkrankungen, wie Krebsdisposition, bezieht. Erstens verstehe ich nicht, wieso man jetzt ein PID-Screening auf solche Krankheiten zulässt, wenn man erst vor kurzem die pränatale Diagnostik auf spätmanifestierende Erkrankungen untersagt hat. Zweitens bedeutet eine Disposition nicht, dass die Krankheit überhaupt ausbrechen muss. Es besteht lediglich eine Veranlagung. Selbst wenn sie ausbricht, können die Leute vorher Jahrzehntelang gesund und glücklich leben, und es ist nicht einmal gesagt, dass die Erkrankungen, bis sie ausbrechen, nicht heilbar sind.


Edit: Was mich auch noch interessieren würde ist, was diejenigen, die den jetzt verabschiedeten Gesetzentwurf uneingeschränkt befürworten, zu dem Argument sagen, dass die PID die Chancen auf ein gesundes Kind in vielen Fällen tatsächlich senkt - wegen der mit der künstlichen Befruchtung verbundenen Risiken. Den entsprechenden Redebeitrag von Herrn Dr. Terpe habe ich oben verlinkt.

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"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)

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10.07.2011 15:07 mandragora ist offline Beiträge von mandragora suchen Nehme mandragora in deine Freundesliste auf
casey
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Dabei seit: 09.07.2009



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Und ich werde verdammt sauer, wenn ich deinen Beitrag lese!!



Na zum Glück darf so weit noch niemand entscheiden, wer hier wo Kinder haben darf. In deinem Beitrag machen mir mehr Aussagen Angst als ich bisher in der kompletten PID-Debatte gehört hab.[/quote]

Ich kann mir deinen Beitrag nur so erklären, dass du unbedingt Dinge in meinem Beitrag lesen wolltest, die ich nirgendwo geschrieben habe!
WO habe ich bitte geschrieben, dass ich Menschen, ob nun mit oder ohne Behinderung, verbieten will, Kinder zu kriegen?! Ich kann und will niemanden verbieten, Kinder zu kriegen, nur in manchen Fällen muss ich dazu sagen: LEIDER.
Eltern, die nicht alles tun, damit ihre Kinder gesund auf die Welt kommen und bleiben, SOLLTEN keine Eltern sein, weil es in meinen Augen dann keine GUTEN Eltern sind! Das heißt noch lange nicht, dass ich ein entsprechendes Gesetz, welches das Recht auf Fortpflanzung regelt, gutheißen würde, oder was du dir jetzt auch immer vorstellst!
Was macht dir daran bitte Angst? Ist dir noch nie eine schreckliche Person über den Weg gelaufen, bei der du dachtest, dass die besser keine Kinder - zu deren eigenen Wohl - in die Welt setzt?
Ich hoffe, du denkst nicht, dass ich mit der Wendung "solche Menschen" Behinderte meinte o.O Ich meinte wie gesagt Menschen, die aus egoistischen Gründen ihr Kind lieber krank/behindert sehen als gesund.


Ein sehr ähnlicher Fall wie der von mir aufgeführte, bei dem glaube ich meine Intention ein wenig klarer wird:
Ein wieder taubes Paar, lesbisch, will ein Kind, zusammen können sie natürlich keins zeugen. Die Frauen sind aber beide gebärfähig, sie brauchen also keine künstliche Befruchtung, sondern nur Samen von einem Spender. Diese Frauen haben keinen Aufwand gescheut, um einen Samenspender zu finden, der ebenfalls taub ist, um die Chance zu erhöhen, dass ihr Baby taub wird!! Und wenn ich mich recht erinnere, hat es beim zweiten Baby dann leider geklappt!
Was wollen solche Eltern später ihren Kindern erzählen, wenn deren Freunde auf Konzerte gehen, sich einen normalen Film im Kino ansehen oder tanzen gehen wollen? "Sorry, wir fanden, da wir selbst taub sind und es nicht anders kennen, wäre es einfacher für uns, wenn du auch taub bist?" Das ist krank!!



Dankeschön, mehr wollte ich auch nicht sagen und mehr habe ich auch nicht gesagt!

Übrigens habe ich eine gute Freundin, die taub ist und mit der ich über beide Fälle gesprochen habe. Sie war in beiden Fällen meiner Meinung! Habe ich irgendwo in meinem Beitrag Taube beleidigt oder warum meinst du, es sollten keine Hörgeschädigten diesen Thread lesen?



Und nochmal: Das habe ich weder geschrieben, noch gemeint!


Memo an mich selbst: Lieber alles lang und breit dreimal erklären, statt davon auszugehen, dass sich manche Dinge von selbst verstehen Vogel zeigen

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10.07.2011 16:50 casey ist offline E-Mail an casey senden Beiträge von casey suchen Nehme casey in deine Freundesliste auf
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