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Zum Ende der Seite springen Homoerotische Literatur
Autor
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Persephone Persephone ist weiblich
Schülerin

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Dabei seit: 28.12.2010
Herkunft: 9 Monate Oberwelt, 3 Monate Hades



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Ich kann rai schon verstehen, weiß aber auch, was die anderen meinen. Vielfach ist es eine Frage der Wortwahl, die den Unterschied zwischen Diskriminierung und Abneigung macht. Nicht jedem muss Sex zwischen Homosexuellen gefallen. Homosexuellen sagt bestimmt auch nicht der Gedanke an heterosexuellen Verkehr zu. Doch übertritt man meines Erachtens die Grenze zwischen Nichtgefallen und Abwertung, wenn man in diesem Zusammenhang von Ekel spricht. Da gibt es andere Dinge, die so bezeichnet werden müssen. Und zwischen denen und Hetero-/Homoerotik und ihrer Darstellung in der Literatur liegt meiner Meinung nach ein weiter Unterschied. Das sollte man auch berücksichtigen, wenn man sich zu diesen Themen äußert.

__________________

05.04.2011 22:07 Persephone ist offline E-Mail an Persephone senden Beiträge von Persephone suchen Nehme Persephone in deine Freundesliste auf
Nise Nise ist weiblich
Schülerin

Dabei seit: 14.07.2010



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Wenn man Sex zwischen Homosexuellen eklig findet, ich weiß nicht, ich denke auch es ist ein Problem der Wortwahl.
Ich würd es so ausdrücken "Ich finde die (bildliche) Vorstellung eklig"
Ich glaube nicht, dass Jemand meint, dass es eklig ist, dass homosexuelle Sex haben.

Es gibt auch andere sexuelle Vorlieben, die ich sogar widerlich finde. Das heißt aber nur, dass ich bitte keine genauere Beschreibung davon will, denjenigen aber gerne viel Spaß dabei gönne.

Was das "nichts angehen" betrifft. Öhm, wie sollte es mir denn dann gefallen, wenn ich es mir gar nicht erst vorstellen darf?
In Büchern oder Filmen haben nun mal andere Sex und ich soll es mir vorstellen oder ansehen. Dann finde ich es entweder gut oder nicht, geil oder eklig, anrgegend oder abturnend. Das ist halt so.
05.04.2011 23:02 Nise ist offline E-Mail an Nise senden Beiträge von Nise suchen Nehme Nise in deine Freundesliste auf
Harry62442 Harry62442 ist männlich
Schüler

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Dabei seit: 11.10.2005
Alter: 30
Herkunft: MäcPomm



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@Nise: Danke für den Hinweis mit der bildlichen Vorstellung, da wäre ich nicht drauf gekommen, dass da was falsch ankommen kann.

Natürlich meine ich diese bildliche Vorstellung, wenn ich sage, dass ich Sex zwischen Schwulen (und den anderen von mir genannten Gruppen) abstoßend finde!

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06.04.2011 15:00 Harry62442 ist offline E-Mail an Harry62442 senden Beiträge von Harry62442 suchen Nehme Harry62442 in deine Freundesliste auf
Misto Misto ist weiblich
Schülerin

Dabei seit: 21.06.2007
Herkunft: Ostsee



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Noch auffälliger finde ich, dass ein nicht geringer Teil davon von Frauen geschrieben wurde. Und verstehe ich so rein überhaupt nicht. Klar, den schwulen Quoten-Freund haben viele, aber der reicht wohl kaum als sinnvolle Quelle und ich frage mich doch, was um alles in der Welt Frauen dazu treibt, erotische Szenen zwischen zwei Männern zu schreiben. Im Mittel würde ich mal davon ausgehen, dass die durchschnittliche Frau davon sowieso keine Ahnung haben . Falls ihrerseits Interesse besteht, auf das Thema einzugehen, würde mich auch der Beweggrund der Autorin des o.g. Buches und Threaderstellerin brennend interessieren. Ich verstehe es nämlich einfach nicht. Keine Ahnung

Generell ist die Sparte nicht meines, egal ob hetero-, homo-, metro- oder sonstwas-sexuell. Aber ich stehe auch nicht auf die durchschnittliche Unterhaltungsliteratur, die für mich leider in aller Regel völlig austauschbar ist. Erfahrungsgemäß habe ich solche Bücher in einem Abend durchgelesen und kann mich drei Tage später schon nicht mehr daran erinnern. Und da das Leben nun mal kurz ist, lese ich lieber anderes. Augenzwinkern
Mich würde an dem eingangs erwähnten Buch schon das Cover in die Flucht treiben. Für mich stehen bunte Cover eben für so ein "heute gelesen, morgen vergessen"-Buch.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Misto: 07.04.2011 20:56.

07.04.2011 20:53 Misto ist offline E-Mail an Misto senden Beiträge von Misto suchen Nehme Misto in deine Freundesliste auf
elbenstein elbenstein ist weiblich
Schülerin

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Dabei seit: 16.04.2005
Alter: 52
Herkunft: Bayern

Themenstarter Thema begonnen von elbenstein


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@Misto

Nun, ich glaube nicht dass ich dir das so erklären kann, dass du es nachvollziehen kannst. Nachdenken

Im Allgemeinen denke ich, dass Frauen von Natur aus neugieriger, toleranter und offener sind. Grinsen Deswegen trauen sich auch viele Autorinnen an dieses Thema, wo Männer den Schwanz einziehen würden. *g* Ich zumindest kenne keinen Mann, der ein Buch über Lesben geschrieben hat.
Ich stehe auf hübsche, knackige Kerle und stelle mir gerne zwei davon auf einmal vor. breites Grinsen Genauso wie sich manche Männer gerne Lesbensex ansehen.

Mich fasziniert das Fremde, scheinbar Verbotene und nehme die Herausforderung gerne an, daraus eine nachvollziehbare Liebesgeschichte zu zaubern. Scheinheilig

Ich finde es aufregend über Sex zu schreiben, den ich aufgrund meiner körperlichen Gegebenheiten auf diese Weise natürlich nie haben werde. Fröhlich

Eine Liebesgeschichte zwischen Mann und Frau reizt mich nicht - davon gibt es Miilionen.

Liebe Grüße,
Verena

__________________

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von elbenstein: 07.04.2011 22:03.

07.04.2011 22:02 elbenstein ist offline E-Mail an elbenstein senden Homepage von elbenstein Beiträge von elbenstein suchen Nehme elbenstein in deine Freundesliste auf
Karitza Karitza ist weiblich
Schülerin

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Dabei seit: 03.09.2006
Alter: 33
Herkunft: Minden



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@ elbenstein: warum nicht geschichten mit zwei frauen? (die würd ich im übrigen wohl sofort lesen, gibt nur wenige^^)

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07.04.2011 22:05 Karitza ist offline E-Mail an Karitza senden Homepage von Karitza Beiträge von Karitza suchen Nehme Karitza in deine Freundesliste auf Füge Karitza in deine Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Karitza anzeigen
elbenstein elbenstein ist weiblich
Schülerin

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Dabei seit: 16.04.2005
Alter: 52
Herkunft: Bayern

Themenstarter Thema begonnen von elbenstein


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Hmmm ... Nachdenken weiß auch nicht. Ich stehe auf Männer und stell mir auch lieber einen (oder zwei ^^) nackte Männer vor als Frauen. Ich kann mich selbst nicht damit identifizieren.

Schwer zu erklären ... Keine Ahnung

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07.04.2011 22:11 elbenstein ist offline E-Mail an elbenstein senden Homepage von elbenstein Beiträge von elbenstein suchen Nehme elbenstein in deine Freundesliste auf
cal50cartridge cal50cartridge ist männlich
Schüler

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Dabei seit: 24.12.2010
Alter: 37
Herkunft: Papenburg



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Quod erat demonstrandum....Was zu beweisen war...

Ein Großteil kann sich eben nicht mit gleichgeschlechtlichem Sex identifizieren...Ich finds einfach nich ästhetisch wenn sich zwei Männer körperlich lieben...hab deshalb aber noch lange nix gegen schwule...Ich akzeptiere sie als Teil der Gesellschaft der sie eben sind.

__________________
Jeder Tag an dem man nicht gelacht hat, ist ein verlorener Tag
(Charlie Chaplin)
08.04.2011 00:06 cal50cartridge ist offline E-Mail an cal50cartridge senden Beiträge von cal50cartridge suchen Nehme cal50cartridge in deine Freundesliste auf
Misto Misto ist weiblich
Schülerin

Dabei seit: 21.06.2007
Herkunft: Ostsee



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Treffer breites Grinsen Nachvollziehen kann ich es nämlich immer noch nicht, danke dir aber für deine Ausführung. Zumindest bin ich jetzt ein bisschen klüger was die Motivation betrifft, auch wenn sie offensichtlich nicht so ganz in meine Welt passt Augenzwinkern

@cal50cartridge: Ja gut. Soweit ich das hier richtig sehe, ist diese Sparte der Literatur auch eher darauf aus, einen Nischenmarkt zu bedienen und hat nicht gerade den Anspruch, die breite Masse anzusprechen, oder? Von daher - wie gesagt: meines ist es nicht, aber wems gefällt...

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Misto: 08.04.2011 22:55.

08.04.2011 22:52 Misto ist offline E-Mail an Misto senden Beiträge von Misto suchen Nehme Misto in deine Freundesliste auf
Nise Nise ist weiblich
Schülerin

Dabei seit: 14.07.2010



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Wobei da auch noch ein weiterer Punkt drinn sein könnte.
Lesbenpornos werden hauptsächlich von heterosexuellen Männern gesehen, Schwulenpornos von schwulen Männern.
Laut Umfragen fehlt vielen Frauen in Pornos allgemein einfach die Handlung, weshalb sie eher von Männern gesehen werden.

Vielleicht ist die Erotikliteratur mehr auf Frauen ausgelegt, wobei die Filme eher für Männer gemacht sind.
Okay, ist nur ein Schuss ins Blaue. Hab keine Ahnung ob Frauen im Allgemeinen mehr Erotikliteratur lesen oder schreiben. Also bloß eine unbelegte Vermutung von mir.
09.04.2011 10:50 Nise ist offline E-Mail an Nise senden Beiträge von Nise suchen Nehme Nise in deine Freundesliste auf
casey
Schüler

Dabei seit: 09.07.2009



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Also bei mir fehlt in Pornos nicht in erster Linie die Handlung, sondern die Ästethik. Was da veranstaltet wird, würdigt Frauen herab und hat mit der Realität gar nichts zu tun. Außerdem sehen die Darsteller schlicht und ergreifend scheiße aus. Alle.

Ich denke auch, Männer sind eher visuell, Frauen dagegen haben genug Phantasie, sich eine Liebesszene bildlich vorzustellen, wenn sie sie lesen. Da kann sich dann jede selbst ausdenken, wie die Leute aussehen Augenzwinkern

__________________


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von casey: 09.04.2011 11:34.

09.04.2011 11:34 casey ist offline E-Mail an casey senden Beiträge von casey suchen Nehme casey in deine Freundesliste auf
Julina Julina ist weiblich
Schülerin

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Dabei seit: 08.04.2011
Alter: 35



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Top Das kann ich für mich 100%ig so unterschreiben.
09.04.2011 14:08 Julina ist offline Beiträge von Julina suchen Nehme Julina in deine Freundesliste auf
cal50cartridge cal50cartridge ist männlich
Schüler

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Dabei seit: 24.12.2010
Alter: 37
Herkunft: Papenburg



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Mädels....Männer gucken auch keine Pornos um sich ästhetische Liebeszenen mit schönen Körpern anzugucken....Augenzwinkern

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Jeder Tag an dem man nicht gelacht hat, ist ein verlorener Tag
(Charlie Chaplin)
09.04.2011 14:17 cal50cartridge ist offline E-Mail an cal50cartridge senden Beiträge von cal50cartridge suchen Nehme cal50cartridge in deine Freundesliste auf
elbenstein elbenstein ist weiblich
Schülerin

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Dabei seit: 16.04.2005
Alter: 52
Herkunft: Bayern

Themenstarter Thema begonnen von elbenstein


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Wenn man sich diesen Link von Amazon hier anschaut, merkt man, dass homoerotische Literatur mittlerweile sehr beliebt ist. Grinsen Immerhin sind die Bücher in dieser Sparte in EROTIK ALLGEMEIN aufgeteilt:




Irgendwie find ich es schon eigenartig, dass Gay Bücher, so wie meines z.B. automatisch in der Erotik-Sparte eingeteilt werden. Zunge raus In meinem Buch kommt auf 220 Seiten nur zweimal Sex vor ... Nachdenken

Liebe Grüße,
Verena

__________________

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von elbenstein: 12.04.2011 22:16.

12.04.2011 22:13 elbenstein ist offline E-Mail an elbenstein senden Homepage von elbenstein Beiträge von elbenstein suchen Nehme elbenstein in deine Freundesliste auf
SynthiaSeverin SynthiaSeverin ist weiblich
Schülerin

Dabei seit: 01.11.2012
Alter: 38
Herkunft: Stadt mit altem Schloss ;)



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Was genau meinst du mit homoerotischer Literatur?

die lesbisch-schwule Erotikschiene?

Oder Lesben/Schwulenbücher allgemein?

Falls Ersteres: lese ich recht wenig.

Was das zweite angeht:Kommt drauf an. Mit Büchern ala Elles!-Standard kann man mich jagen. Ich bin auch jemand, den Liebesgeschichten generell nicht so sehr reizen, bis auf einige Ausnahmen, bei denen mich die Sprache fasziniert. Krimis sind auch nicht so ganz mein Fall, weswegen die vergleichsweise doch recht große Anzahl an Lesbenkrimis auch größtenteils an mir vorbeigeht.

Wofür ich allerdings eine Sammenleidenschaft habe, sind historische Romane mit lesbischem Inhalt und Bücher mit lesbischem (Sub)text, die vor 1930 geschrieben wurden.

Was die erste Sparte angeht, kann ich besonders die Werke von Sarah Waters empfehlen und "Sor Juanas zweiter Traum" - der Geschichte einer Nonne im 17. Jahrhundert, die mutig ihren Weg ging und sich von der Obrigkeit ihr Interesse an Bildung nicht verwehren ließ (und nebenbei die Könignin Neuenglands liebte).

Was die Bücher angeht, die vor 1930 geschrieben wurde, kann ich als besonderen Schatz Renee Viviens "Mir erschien eine Frau..." empfehlen. Das Buch wurde 1904 veröffentlich und war einer der ersten Romane, die offen lesbisch waren. Und Renee Vivien hat eine unglaublich poetische Sprache. Das einzige, woran man sich gewöhnen muss, wo man ein Auge zudrücken muss, ist ihre Art, wie sie Männer beschreibt. Hier mal ein Vorgeschmack ihrer Schreibe:

„…Vallys Augen schienen mich durch die hängenden Trauben blauer Orchideen ironisch zu betrachten. Ich fügte dieser kurzen Nachricht die großen Winterblumen bei, die sie so liebt, die Blumen der Kunst, die das freie Aufblühen in Luft und Sonne nicht kennen. Ich ging hinaus in den Dämmerungsregen und berauschte mich tödlich an der wunderbaren Traurigkeit der Nieselregenabende. Ich trug eine fiebrige Melancholie im Herzen…“ (S.53)

Auf meiner ehemaligen Website hab ich die Rezession folgendermaßen begonnen:

Wenn man den Inhalt von „Mir erschien eine Frau…“ grob zusammenfassen will, dann geht es um eine Frau, die in einer leidenschaftlichen, aber unglücklichen Liebe gefangen ist und erst nach einem Zerwürfnis eine andere Frau kennenlernt, die wie eine Retterin erscheint und Gegenliebe, Sicherheit und Ruhe verspricht. Doch die Hauptfigur kann die Schatten ihrer ersten Liebe nicht abschütteln und steht am Ende zwischen zwei Frauen und zwei Arten der Liebe, zwischen denen sie sich nicht entscheiden kann. Auch die Schwierigkeiten einer Schriftstellerin in einem männerdominierten Literaturbetrieb sowie der endgültige Verlust der besten Freundin der Hauptfigur sind Themen des Romans. Doch wie in vielen alten Werken ist nicht die Handlung das Zentrale. Vielmehr sind es die Gedanken, Fragen und Emotionen, die psychischen Verwicklungen, die philosophischen Aspekte, kurz gesagt alles Hintergründige, was im Mittelpunkt des Romans steht und ihm Tiefe verleiht.



Aus einem ganz einfachen Grund: Weil es Lesben und Schwule gibt, die sich gerne in eine Liebesgeschichte versenken möchten, mit einem Pärchen, mit dem isie sich geschlechtlich identifizieren können. Genauso wie eine Frau jenseits der 50 vielleicht mit einem "erwachsenen" Liebesroman mehr anfangen kann als mit einem dieser typischen Teenie-zum-ersten-Mal-verliebt- Geschichten. Mal abgesehen von den Männern, die gerne über zwei Frauen lesen und die Frauen, die gerne über zwei Männer lesen. Oder anders ausgedrückt: Weil es schlichtweg Leute gibt, die gerne Liebesgeschichten mit einer bestimmten geschlechtlichen "Besetzung" lesen, während sie andere geschlechtliche Besetzungen eher langweilig finden. Ohne eine entsprechende Kennzeichnung, ohne Begriffe ect. wird es nur leider schwierig, dann in der Bibliothek die Bücher mit lesbischer bzw schwuler Liebesgeschichte aus dem riesigen Haufen anderer Liebesgeschichten herauszufischen. Wobei ich da auch eher für eine neutralere Differenzierung wäre "Liebesgeschichte - Schwuölenroman - Lesbenroman" klammert lesbische/schwule Geschichten begrifflich aus dem Wort "Liebesgeschichte" aus. Ich wäre da eher für "liebesgeschichte XY, Liebesgeschichte XX, Liebesgeschichte YY" oder sowas - wohlgemerkt, ich rede jetzt hier nur von Liebesgeschichten, also Romanen, in denen die Liebesgeschichte im Vordergrund steht, nicht von Krimis o.ä.



Tja, das ist leider die Krux an der ganzen Sache. Denn da wir in einer heteronormativen Welt leben, lassen sich solche Bücher entweder nur mit Glück finden oder eben mit gezielter Kennzeichnung und Suche. Es gibt noch zu wenige Autoren, die homosexuelle Figuren und Paare in eine Geschichte reinschreiben. Ich sehe es als eine - leider - noch notwendige Kürcke, um Bücher, die beide Aspekte erfüllen, überhaupt zu finden. Zum Glück wird das auch nach und nach besser.



Das Problem ist, dass "homosexuelle Literatur" gar kein ist. Liebesroman ist ein Genre, Fantasy ist ein Genre, Kriminalroman, historischer Roman, Sience Fiction oder was auch immer. Aber "homosexuelle Literatur" ist lediglich ein Sammelbegriff für Bücher, in denen eine oder mehrere homosexuelle (Haupt)figuren vorkommen. Genretechnisch deckt das das ganze Spektrum ab - von Liebesroman oder Horror oder Sci Fi über Fantasy oder whatever. Problematisch wird es halt, wenn man wie rai Lust hat, mal ein Buch zu lesen, das beide Aspekte abdeckt - d.h. eine spannende Geschichte des gewünschten Genres und zugleich eine lesbische oder schwule Liebesgeschichte als netter plot darin. Da steht man heute leider noch immer häufig vor einer Entweder-Oder-Situation und das ist schade. Denn weder verdirbt eine lesbische oder schwule Liebesgeschichte als Nebenhandlung ein spannendes Buch noch müssen sich zwei Frauen oder zwei Männer zwingend nur in Geschichten küssen, die ihre Liebesbeziehung als Hauptthema haben.



Es hätte keine heiße Sexszene mit Grindelwald geben müssen. Das Problem ist doch viel mehr, dass DD nicht etwa Buch geoutet wurde, sondern in externen Interviews, während im Buch alles "versubtextet" war. Und mit outen meine ich kein großes TamTam. Ein einziger Satz in King's Cross ala "Ich hätte sehen müssen, was er plant, doch ich war blind vor Liebe" z.B. im Bezug auf die Inferi-Stein der Auferstehung Geschichte hätte ausgereicht. Aber das gab es nicht. Warum?



DANKE! Ich verstehe genau, was du meinst und sehe es auch so. Mich persönlich stört nicht, dass in einem Buch kein homosexuellen Charakter vorkommen. Mich stört, dass in 100 Büchern kein einziger vorkommt. Dass das Thema - leider noch immer - systematisch ausgeblendet wird. Auch wenn es allmählich besser wird - aber eben nur allmählich. Dabei geht es mir nicht primär darum, dass ich in jedem Buch gerne ein schwules oder lesbisches Pärchen lesen würde (auch wenn ich das gern tue), sondern darum, dass Autoren kuschen, homosexuelle Charaktere in ihre Bücher hineinzuschreiben aus Ansgt vor der Konjunktur und Verleger eine Geschichte nur deshalb ablehnen oder zum Umschreiben verpflichten, weil eine Figur homosexuell ist (wie es einer Bekannten von mir ergangen ist). Und dabei geht es nicht darum, dass sich die homosexuelle Geschichte zum Hauptplot entwickelt, sondern überhaupt vorkommt. Wenn Homosexualität so selbstverständlich und unsere Gesellschaft so tolerant wäre, warum stellt das dann ein Problem dar, während so gut wie kein Roman - egal aus welchem Genre - ohne irgendwelche heterosexuellen Anbandelungen als Nebenplot auskommen?

Mal ganz allgemein: Dass hier die Frage nach der des Threads gefragt wird, nur weil die Gruppe derjenigen, der sich davür interessieren könnten, vielleicht kleiner ist als die Anzahl der HP-Fans in diesem Forum, zeigt für mich, dass es mit der Selbstverständloich wohl doch nicht so weit her ist. Oder warum kommen solche Reaktionen nicht in Threads, die "Romane, die im viktorianischen England spielen" oder ganz konkrete Bücher behandeln, deren Leserkreis vielleicht noch kleiner sein dürfte als der von Lesben/Schwulen-Büchern im Allgemeinen?

__________________



Dieser Beitrag wurde 6 mal editiert, zum letzten Mal von SynthiaSeverin: 28.03.2013 05:34.

28.03.2013 03:52 SynthiaSeverin ist offline E-Mail an SynthiaSeverin senden Beiträge von SynthiaSeverin suchen Nehme SynthiaSeverin in deine Freundesliste auf
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