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Zum Ende der Seite springen Der Islam - Eine Religion der Gewalt? 3 Bewertungen - Durchschnitt: 6,33
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lari el fari
Schüler

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Dabei seit: 12.01.2011



RE: Religionssarkasmus Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden      Zum Anfang der Seite springen

Es sei uneingeschränkt dein. Scheinheilig

Erst einmal Danke. Aber nicht alles was ich schreibe ist mit Sarkasmus getränkt.


Was nun die Story um Herman anbelangt - irgendwann, wird aber aufgrund einiger eher trauriger Geschehnisse noch dauern, wird es weitergehen. SchlieÃlich gibts einen Abonnenten. Im Kopf ist die Geschichte weitgehend fertig, nicht weiter schwierig da u.a. reale Geschehnisse, wenn auch verfremdet, eingebaut werden. Eine sehr wichtige Rolle wird zeitweilig "Clowse" einnehmen, ein leider schon verstorbener Freund für mehr als vier Jahrzehnte. Als ich kennenlernte war er ein groÃer, sehr rundlicher Mensch mit kurzgeschorenen hellblonden Haaren. Eines Tages fiel ihm eins meiner "The Fabulous Furry Freak Brothers" Comics in die Finger. Und es dauerte gar nicht lange da sah er sehr .
> <


Eine ganze Latte eigener Erlebnisse liegt meiner Einschätzung der Kommisköppe zugrunde. Nichts in meinem vorangegangenen Post war an diesem Punkt ironisch oder gar sarkastisch gemeint. Meiner (auschlieÃlich persönlichen) Meinung nach sind Berufsmilitärs schlichtweg geistig auf einer früheren Evolutionsstufe stehengeblieben. Das sagt nichts über Dinge wie Intelligenz aus, berührt eher den Komplex der sozialen Kompetenzen.
Oder mit deinen Worten: Sie sind etwas raubtierhafter als der Durchschnittsmensch. Grundsätzlich wird schlieÃlich "der Soldat" zum töten von Menschen ausgebildet, auch der Sanitäter durchläuft diese Grundausbildung. Niemand kann mir ernsthaft erzählen dies seien unbekannte Fakten.

Wenn es hier überhaupt so etwas wie Sarkasmus gibt, so liegt er auf der Seite der militärisch-religiösen Allianz. Auch im Jahre 2013 und im ach so aufgeklärten Mitteleuropa werden Waffen gesegnet, um Gottes Beistand gefleht für ein "good killing". Da gibts nichts mehr misszuverstehen.


Irgendwie gelingt es mir nicht bei Scholl-Latour bzw. in seinem von mir gelesenen Buch Sarkasmus zu erkennen. Aufgrund seiner vielen Reisen und damir verbundenen Aufenthalte sowie persönlichen Kontakte hat er sicherlich ein gröÃeres Verständnis für die islamische Welt und Mentalität als die meisten anderen Mitteleuropäer erlangt. Dieses macht seine Aussagen und Analysen auch so interessant. Aber da ist noch der andere Scholl-Latour, derjenige der sich selber als Gaullist sieht, sich aber (wegen de Gaulles Tod) nicht so nennen mag, den Scholl-Latour der die atomare Wiederbewaffnung forderte. Und vieles versucht er mit einem verklärtem Blick zu vermitteln, nicht umsonst werfen ihm seine Kritiker vielfach unzureichende und einseitige Recherche vor.

Das liegt im Rahmen des möglichen. Allerdings bin ich mittlerweile an einem Dialog mit waffensegnenden Pfaffen in keinster Weise mehr interessiert. Das habe ich in der Vergangenheit oft genug getan, verstehen kann ich solche Handlungen bzw. die so handelnden Menschen auch mit zunehmender "Altersmilde" nicht. Welcher Religion diese Heuchler auch immer angehören mögen spielt hierbei keinerlei Rolle. Zumindest alle monotheistischen Religionen kennen das Gebot "Du sollst nicht töten".

Ansonsten kenne ich keine Berührungsängste. Solange mein Gegenüber akzeptiert das ich nicht missioniert werden möchte, kann ich mit jedem Menschen kommunizieren, wenns sein muss mit Händen und FüÃen. In jungen Jahren war die geplante Hochzeit mit einer Türkin durch ihre Eltern akzeptiert worden, alle Termine schon festgemacht, die Gäste geladen, die Lokalitäten etc. angemietet. Aber es kam anders, ich hoffe das der Verantwortliche auf ewig in einer seiner beschissenen islamischen Höllen schmoren wird.

Trotzdem hasse ich weder "die Türken" oderMuslims im Allgemeinen. Es hat mich einfach nur darin bestärkt, Fanatikern aus dem Weg zu gehen. Je nach Grad des Fanatismus sind Gespräche, selbst wenn man bereit ist zuzuhören, schlichtweg fruchtlos.

Den Punkt des Laizismus, welcher nach deiner Ansicht , aber auch weitere deiner Ausführungen möchte ich kurz streifen. Imho übersehen wir in unserer eigenen Arroganz immer das die wenigsten unserer Denkmodelle sich bspw. in die arabische Welt exportieren geschweige denn Eins zu Eins umsetzen lasse. Die islamische Welt und der arabische Raum müssen ihren eigenen Weg finden und gehen. Hier kann ich z.B. Scholl-Latour uneingeschränkt zustimmen, dies ist eine seiner ältesten Aussagen.

Allerdings habe ich einige Erfahrungen während eines knapp dreivierteljährlichen Aufenthaltes in Saudi-Arabien sammeln können, auch müssen. Um es nicht allzusehr ausufern zu lassen: In diesen Monaten habe ich riesig Kohle gemacht, einen weiteren beruflichen Aufenthalt trotz noch erheblich besseren finanziellem Angebot abgelehnt. Das mörderische Klima war dabei der am wenigsten wichtige Grund. Die saudische Gesellschaft (wohlgemerkt die der dort geborenen Araber) ist mit mitteralterlich, verkommen und korrupt, gewalttätig und verlogen-arrogant sehr freundlich umschrieben.

Sie sind immer noch die Sklavenjäger und Halter, Menschen aus dem asiatischen oder schwarzafrikanischen Raum sind für die allermeisten nicht viel mehr als Tiere. Obwohl sich die meisten meiner Kontakte auf Menschen mit akademischer Bildung beschränkte, war es auchin privaten Gesprächen äuÃerst wichtig seine Meinung für sich zu behalten. Ein amerikanischer Kollege hatte dies nicht getan und mit einer Prügelstrafe der barbarischen Art bezahlt bekommen. Besonders beliebt sind bei den (männlichen) Saudis die Ableger der groÃen Hotelkonzerne, in verschwiegenen Séparées flieÃt bei den angeblich frommen Muslimen der vom Propheten verbotene Alkohol in Strömen, vorzugsweise hochprozentig.

Wenn ich mir etwas in Riad privat ansehen wollte, habe ich mich immer nach Landessitte gekleidet. Das macht nicht nur das Klima erträglicher sondern man fällt einfach nicht so sehr auf. Meinen Kollegen habe ich vor allem immer geraten, auÃerhalb der offiziellen Touristentouren keine Kameras mitzunehmen, Frauen grundsätzlich nicht anzusehen, geschweige denn anzusprechen. Einer hielt diese Ratschläge für übertrieben, nach seinem teuren Rettungsflug hat ihm das mehr als sechs Monate in einer Klinik und lebenslange Folgeschäden eingebracht.

Andererseits sind die Saudis sehr gastfreundlich, allerdings ist unsereiner immer und in erster Linie ein Ungläuber, steht zwar unter dem Schutz des Gastrechtes, sollte aber zu vielen Dingen besser keine Meinung haben.

Der politisch-wirtschaftliche Hintergrund unserer bundesdeutschen Politik und Interaktionen mit der arabischen Welt ist übrigens an Arroganz, Verlogenheit und Doppelmoral kaum zu überbieten. Menschenrechte, Gleichberechtigung usw. sind sofort nonexistent wenn es um den Mammon geht. Es besteht auch keinerlei Hindernis Waffen in Spannungsgebiete und an Diktaturen zu verkaufen - Hauptsache der Rubel rollt.

Zum Schluss zur strikten Trennung von Kirche und Staat, dem Laizismus. Der islamischen Welt würde er in ihrer Entwicklung helfen, eine Chance sehe aber auch ich zur Zeit nicht. Was mich aber nicht davon abhalten wird, vor meiner eigenen Haustür hierfür zu kämpfen. Alleine der Blick in die deutsche Geschichte zeigt nur zu deutlich wohin die unheilige Allianz Obrigkeit, Militär und Kirche immer wieder geführt hat. Auch in der Gegenwart ist der politische Einfluss der Kirchen noch erheblich, die Alimentierung durch den Staat immens. Das muss endlich ein Ende haben.

Ob der Islam grundsätzlich eine Religion der Gewalt ist, kann ich nicht beurteilen, habe bei solchen Aussagen aber auch immer Bauchschmerzen. Die christlichen Glaubensgemeinschaften haben schlieÃlich auch eine breite Blutspur, gebildet durch Feuer und Schwert und Intoleranz, durch die Weltgeschichte gezogen.


PS
Das Buch "Channa" ist mir unbekannt, werde später am Abend mal auf die Suche gehen.

PPS
hast du hoffentlich schon erledigt. breites Grinsen

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02.08.2013 19:59 lari el fari ist offline E-Mail an lari el fari senden Homepage von lari el fari Beiträge von lari el fari suchen Nehme lari el fari in deine Freundesliste auf
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Blöd nur, dass das nur für Angehörige dieser Religion gehört. Bei allen anderen kann man ja Ausnahmen machen. Scheinheilig
02.08.2013 21:37 Beatrix ist offline Beiträge von Beatrix suchen Nehme Beatrix in deine Freundesliste auf
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Scholl Latour Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden      Zum Anfang der Seite springen

Man sollte echt bei derartigen Büchern zuvor nach Hintergrundinfos zum Autor suchen. Aber eigentlich warnte auf dem Cover ja schon der Aufdruck "Spiegel - Bestseller", ausreichend.
Ansonsten, speziell in dem Buch, so weit wie ich darin gekommen bin, (Einschub - klar spürt man seinen Standpunkt in Weltgeschichte und ´westlicher´ Zivilisation), es gibt schon Passagen darin aufgrund derer das Lektorat hätte einschreiten können. (das war jetzt sarkastisch)
Off Topic - na schaun wir mal ... Grinsen

Was den Kommis betrifft, wage ich nicht wirklich mitzureden. Allein schon weil die ersten Jahre meines Lebens in einem anderen (untergegangenen) Staates stattfanden. Vmtl. wirst du auch ziemliches Pech mit den Kommisköppen gehabt haben, weil, auch diese Menschengruppe kann, oder darf man nicht über einen Kamm scheren. Und du hast bei der Beschreibung von ´Allianz´ die Wirtschaft (sprich: industrielle) vergessen. *augenzwinkernd grinsend*
(noch ein einschub heute, jetzt, die Mail wird dauern, ich hab aktuell nebenher noch einen Kontakt laufen wo ein 14jähriges Mädchen u.a. ´ritzt´- also, bitte Geduld)

Latour-Sarkasmus, mmh. Ja, das er ein bisschen auf de Gaulle stehn muà war deutlich, doch du weiÃt ja wie das ist wenn man sich im weiten politischen Feld eine Vorbildfigur ausgesucht hat. Man pickt sich die Rosinen heraus aufgrund derer man so´n Kerl vergöttert (zweideutiger Sarkasmus, quatsch, dreideutig, mindestens) In jedem Fall kann ein daraus erwachen gruslig werden.
Und seine Kritiker, also das Latour nie ganz mit der Sprache rausrückt, rausrücken darf, nun ja. Seine Biographie spricht da ihre eigene Sprache. Wo dann vielfach Neid unter den ´Kritikern´ aufkommt.
Und, genau. "Du sollst nicht töten" - ist einer der gröÃten Widersprüche in den genannten Religionen.

islamische Höllen ... also deine Ehrlichkeit jetzt und hier finde ich bewundernswert
Wo ich dir an derselben Stelle leider Recht geben mu, was der wahre Fanatiker ist, da kann einem schon die Spucke wegbleiben. Vor allem dann wenn der ´Fanatiker´ sich selbst gar nicht als solchen ansieht.
Wo ich mir erlaube ein eigenes, gar nicht so lange zurückliegendes Ereignis zu erwähnen.
Ich habe, ohne Kenntnis der tatsächlichen Religionsgemeinschaftszugehörigkeit desselben jungen Mannes, aufgrund einer seiner ÃuÃerungen im normalen (unreligiösen) Gespräch erwidert, das er sich doch bitte nicht schon jetzt (also der junge Mann war gerade mal 19) Scheuklappen und Bretter vor den Kopf nageln lassen soll. Kannst du dir vorstellen wie groà der Fettnapf war in den ich unwissenderweise hineintapste?

Dein Satz von wegen Arroganz etc. - der hätte von mir sein können ...
Und deine kurze Beschreibung von Saudi Arabien, du bestätigst quasi direkt. Das was ich weiÃ.
Der zweite ´Arroganz´ Satz, kann ich unterschreiben.

Islam und Gewalt. So paradox wie es klingen mag. Ich finde irgendwie instinktiv das der Islam wesentlich ehrlicher ist. Auch bei der direkten Gewaltausübung. Wo man ja nicht vergessen kann, das sich der Islam mit mehr oder weniger Gewalt auszubreiten begann, kaum das diese Religion gestiftet wurde. Jetzt und hier exakt die Worte finden, na heute Abend hab ich damit ein Problem. (siehe oben)

vg, Dragonmoon

oh, hallo Beatrix

Sarkasmus pur, stimmts?
Aber irgendwo hab ich den Stammtisch der Götter mal erwähnt. Glaub ich.

vg

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Dragonmoon: 02.08.2013 21:53.

02.08.2013 21:50 Dragonmoon ist offline E-Mail an Dragonmoon senden Beiträge von Dragonmoon suchen Nehme Dragonmoon in deine Freundesliste auf
lari el fari
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RE: Scholl Latour Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden      Zum Anfang der Seite springen

@ Beatrix: Hätte ich unmöglich treffender formulieren können ... Top


Scholl-Latour:
Selbst in meinen schlechtesten Momenten wäre ich nicht auf den Gedanken gekommen, ein Vorbild ausgerechnet im politischen Feld zu suchen. larifari hält es hier ähnlich wie ein von mir sehr geschätzter FF-Autor:
Oder auch "Ich bevorzuge selbstdenkende Menschen als Vorbilder."


Kommiss:
Nein, vergessen hatte ich die Wirtschaft nicht, aber "militärisch, wirtschaftliche und religiösen Allianz" hätte sich selbst in meinen Ohren zu sehr nach altsozialistischem Sprachgebrauch angehört. breites Grinsen

Mein Jahrgang zählte zu den "Geburtenschwachen" in Hinblick auf den männlichen Teil der Bevölkerung. Was u.a. zur Folge hatte das auch Halbtote eingezogen wurden, eben auch ich. Da spielte es keine Rolle schon mit 16 Jahren den Kriegsdienst verweigert zu haben. Nach zwei "Anhörungen" und einer Klage larifari vs. BRD, die seitens des zuständigen Gericht und trotz zahlreicher Eingaben über mehr als anderthalb Jahre verschleppt wurde, hat man mich mit Hilfe der Feldschweine (Wehrmachtsjargon für die Feldjäger) zwangseingezogen.

Von den vorgesehenen 18 Monaten (der angestrebte Zivildienst hätte 24 Monate gedauert), habe ich knapp 12 hinter mich bringen dürfen, davon 10 Monate wegen Verweigerung des "Fahneneides" und aller SchieÃübungen im Bau. In dieser Zeit bin ich ein einziges verdammtes Mal aus der Kaserne gekommen, Kriegsdienstverweigerer waren ähnlich beliebt wie Bettnässer, Schikane alltäglich, jeder Wochenendsdienst war der meine - sofern nicht im Cafe Viereck beheimatet.

Der Kasernendoktor war bekennender Nazi, von denen gabs jede Menge unter den "Kameraden". Mit Abstand der widerwärtigste Mensch, den ich in dieser Zeit kennenlernte, war aber der Standortpfaffe. An ihn hatte ich mich gewandt, um mittels seiner Hilfe an Exerzitien teilnehmen zu können, wenigstens über Wochenende der Kaserne zu entrinnen. Die Antwort des Priesters: "Für Wehrdienstverweigerer habe ich absolut nichts übrig. Deshalb werde ich Ihnen nicht helfen."

Mit hat meine Sicht auf die Wehrmacht nichts zu tun, sie ist das Ergebniss eines nahezu lebenslangen Interesses an dem Geschehen in unseren "Friedens- und reinen Verteidigungskräften". Nur eines ist besser geworden: Heutzutage wird niemand mehr zwangsrekrutiert, muss sein verbrieftes Grundrecht nicht mehr vor unwilligen Gerichten erstreiten.

Islamische Höllen:
Es ist lange, sehr lange her. Und es liegt ein Körnchen Wahrheit in dem Spruch "Die Zeit heilt alle Wunden". Im speziellem Fall allerdings nur oberflächlich.
Viel schlimmer noch als mich hat es ihre Eltern getroffen. Verlor ich die groÃe Liebe meines Lebens, die Frau mit der ich ein Leben verbringen wollte, so verloren sie zwei ihrer drei KInder. Sie mussten nicht nur ihre Tochter zu Grabe tragen, sie verloren auch ihren jüngeren Sohn.
Auch schlimm war es für uns, dass sie mich bitten mussten, nicht an der Beerdigung teilzunehmen. Eine Teilnahme wäre zu gefährlich für einen Nicht-Türken und Ungläubigen.

Islam und Gewalt:
Wie du schon selber sagtest: Nicht unbedingt die exakten Worte. Und auch aus den von dir erwähnten Umständen entschuldigt.
Allerdings ist es mir vollkommen gleichgültig welches religiöses Blendwerk das Hirn eines Gewalttäters vernebelt. Einem eingeschlagenen Schädel ist dies auch schlussendlich egal.

Was aber festzuhalten bleibt: Die islamische Welt, soweit sich dies aus der Ferne beurteilen lässt, scheint gewaltbereiter denn je zu sein. Auch wird hier Religion wieder einmal als Herrschaftsmittel missbraucht.

Religion offensichtlich ´Opium für das Volk´.


Der Spiegel bringt eine Meldung über sich verschärfende Religionskonflikte in Ãgypten. Auch wenn ich mich oft über die Art der Berichtserstattung des Spiegel und anderer Blätter ärgere, hier zeigt sich wieder einmal das Religion eine Volkskranheit sein kann, die Gehirne der Gläubigen so zuverlässig wie jede andere Droge vernebelt.


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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von lari el fari: 03.08.2013 20:19.

03.08.2013 04:06 lari el fari ist offline E-Mail an lari el fari senden Homepage von lari el fari Beiträge von lari el fari suchen Nehme lari el fari in deine Freundesliste auf
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Sprachgebrauch Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden      Zum Anfang der Seite springen

Hi lari el fari,

Es fiel mir schwer nach dem ersten schnellen durchlesen mich überhaupt zu einer Antwort aufzuraffen ...

...

*lächelnd* "ICH denke, also BIN ich. (der Mittelpunkt des Universums)
Na ich gehe mal davon aus das so viele Milliarden Mittelpunkte auch nicht im Sinne des Erfinders sind. Und deswegen der Turm zu Babel, nicht zu Ende gebaut werden konnte.
Soweit zu ´Mitgliedschaften´ (ironischer Sarkasmus - Sorry)

>>>Kommiss:
Nein, vergessen hatte ich die Wirtschaft nicht, aber "militärisch, wirtschaftliche und religiösen Allianz" hätte sich selbst in meinen Ohren zu sehr nach altsozialistischem Sprachgebrauch angehört.<<<

Nur weil es sich danach anhört? Ist die Aussage nicht wahr? Anzweifelbar?
Ach komm schon! ...
Der Satz von wegen Religion und Opium - weist du von wem der stammt?

...

Wehrdienstverweigerer sind in keinem Staat welcher über Militär verfügt gern gesehene Zeitgenossen. Was absolut nicht entschuldigt das §1 unserer Verfassung aufs gröblichste verletzt wurde. (natürlich nicht nur der §)
Nur, wenn ich dies in irgendeiner Weise jetzt kommentiere, glaub ich, es geht schief. Und könnte miÃverstanden werden. Höchstens der eine Kommentar jetzt. Ich hätte gewuÃt auf was ich mich einlasse ...

...

>>>Höllen ... <<<

Betroffenheit.
MaÃlose Trauer.
Wut.
Sprachlosigkeit.
Mitgefühl.

Weil es bei solchen Beispielen kein Wort gibt.
Um echten Trost spenden zu können.

...

vg, Dragonmoon

PS: Ich hoffe, dein sehr persönliches Beispiel, diese junge Frau, ist nicht der Fall gewesen über den man eine Art Doku machte. Man scheute in diesem vor Jahren gesendeten TV-Beitrag nicht vor der Darstellung äuÃerster Gewalt zurück. Und um letztlich damit fertig zu werden gibt es unter den Nebenfiguren meiner hauptsächlichen Schreiberei ein Mädchen, welches durch diese Höllen ging.
Nein, ich delektiere mich nicht an Gewalt. Aber darüber zu schreiben half mir. Geschichten zu entwickeln in denen Opfer zu starken Persönlichkeiten werden. Gewalt läÃt sich niemals einfach abtun. Aber um mit den Folgen tatsächlich fertig werden zu können hilft die Praxis unserer hochgelobten Psychologie aus meiner Sicht eher nicht. An der Stelle gefiel mir eher der Psychologe aus Tribute von Panem. Der Katniss einfach in Ruhe lieÃ. Während er die Sitzungszeit dafür nutzte um wegen seiner allgemeinen Erschöpfung wenigstens einmal ein paar Stunden schlafen zu können.
(Mail schreib ich jetzt ...)
03.08.2013 21:40 Dragonmoon ist offline E-Mail an Dragonmoon senden Beiträge von Dragonmoon suchen Nehme Dragonmoon in deine Freundesliste auf
lari el fari
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RE: Sprachgebrauch Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden      Zum Anfang der Seite springen

Nur ganz kurz: Bei den meisten Politikern bin ich recht sicher, dass sie dieses Kriterium höchstens in der stillen Freizeit erfüllen. Es gibt bessere Vorbilder.
Ob mich das in den Mittelpunkt des Universums rückt ... ?


Kommiss:
An der Aussage ist nichts falsches, höchstens meine Formulierung.

Soweit mir bekannt ein verkürztes Zitat von Karl Marx, später nochmals minimal abgewandelt von Lenin verwandt worden.

In vieler Hinsicht ja, ich hatte mich ja einiges an Zeit, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Mit offen und öffentlich bekennenden Nazis hatte ich nicht gerechnet, mit eventuellen Problemen mit anderen Soldaten schon. Allerdings hätte ich auch niemals mit der Vielzahl an Rechtsbrüchen, auch des Soldatengesetzes, gerechnet. Eben diese Rechtsbrüche veranlassen mich mit dazu, die Bundeswehr als Wehrmacht zu bezeichnen. SchlieÃlich war ich nicht der erste und auch nicht der letzte Betroffene.

Nebenbei angemerkt ist das Geschwafel vom "mündigem Staatsbürger in Uniform" nichts als eine Werbeaussage der BW. Ein kurzer Blick ins Soldatenrecht, u.a. auf die zahlreichen Einschränkungen der staatsbürgerlichen Freiheiten, rückt das Weltbild wieder gerade.


Höllen bzw. dein PS:
Nein, es hat in unserem Fall keine Doku gegeben. Die Sache ging kurz durch die Presse, die Urteilsverkündung stand nur noch in den Regionalausgaben.
Erzählt habe ich es als Beispiel für blinden religiösen Fanatismus, wozu ein solcher Menschen treiben kann. Das war nicht einfach, viele Albträume sind dabei wiedererstanden. Wenn nur einem Menschen die Augen geöffnet worden sein sollten, war es das wert.

PS
Auch der Nachtrag meines vorangegangenen Beitrags zeigt die potentielle Gefährlichlichkeit von Religionen ohne den notwendigen kritischen Abstand. Vor allem die Verquickung von Politik und Religion ist ein Pulverfass mit brennender Lunte.

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04.08.2013 00:52 lari el fari ist offline E-Mail an lari el fari senden Homepage von lari el fari Beiträge von lari el fari suchen Nehme lari el fari in deine Freundesliste auf
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RE: Sprachgebrauch Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden      Zum Anfang der Seite springen


Marx: Opium des Volkes.
Lenin: Opium fürs Volk.

Man beachte den feinen Unterschied.

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"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)
04.08.2013 00:54 mandragora ist offline Beiträge von mandragora suchen Nehme mandragora in deine Freundesliste auf
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Opium Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden      Zum Anfang der Seite springen

Ja, so ist das mit dem Denken.
Wobei die Sache mit den Kriterien wohl eher eine Frage des Standpunktes ist den jeder Mensch so im Leben einnimmt. Und ich mich immer wieder heftig bemühen muà das es für andere nicht so erscheint als ob meine Wenigkeit den Mittelpunkt des Universums markiert ... ;-)
(und um deine Frage diesbezüglich zu beantworten, jein)

Formulierung ... Ich glaub sowas passiert jedem und gehört daher nicht zu den Dingen die anschlieÃend überbewertet werden sollten. Ist sozusagen auch nur menschlich.

Religionsopium
Gestatte mir ein (leicht hinterhältiges) Grienen .. weil in deiner Antwort der Bezug auf den sogenannten ´Altsozialismus´ fehlt den du ins Spiel brachtest. Womit die Aussage als auch nunmehrige SchluÃfolgerungsmöglichkeiten sich immer weiter vom usprünglich gesagten entfernen ... (zur Erklärung für Zufallsschnelleser: es ging um einen Begriff der zu ´altsozialistisch´ klingt und der Kommentierende anschlieÃend ausgerechnet Marx zitierte) - sorry, darf ich mich amüsieren?

Militär
Ich vermute mal das es eine Menge ehemaliger Wehrmachtssoldaten geben würde die beim hier lesen permanent im sogenannten Quadrat springen würden. Aus jedem der angegebenen Punkte ein Quadrat für sich. Aber eh mich hier irgendwer jetzt falsch versteht - mir gefällt die bekannte Fabel vom Igel und vom Fuchs ...
Und, mündig oder weniger mündig weil einschlägige Soldatengesetze, das Problem ist erst dann aus der Welt wenn keiner mehr meint auf den anderen schieÃen zu müssen, wenn es keine Waffen mehr gibt. (auÃer denen die man für den ´Notfall´ einer auÃerirdischen Invasion benötigt - *hinterhältig grien*)

höllisches PS
Wenn es einen echten Himmel geben sollte, dann wünsch ich, das dieser vorrangig und ohne Unterschiede jeden zum Opfer gewordenen Menschen aufnimmt. Und ich will mal stark hoffen das sich dieser Himmel nicht als das darstellt was landläufig von ihm angenommen wird. Also eher das was man sich für den Garten Eden zusammenträumt.
Und um mir den kleinen Hinweis auf das von mir erwähnte sich ritzende Mädchen zu gestatten - welche Hölle kann gröÃer sein als die welche man für sich selbst erschafft?
Ich wünsche jedem, inklusive mir selbst, das sich beim schreiben von Geschichten jeglicher Art, das es dadurch möglich wird, für den Einzelnen als auch für die Leser, das zumindestens das Feuer der Erinnerungen nicht mehr so heià brennt.
Womit ich an dieser Stelle den Machern von HPsperts danken möchte das sie diese umfangreiche Webseite ermöglichten.

vg, Dragonmoon

PS 1:
Mandragora - dein kurzer Beitrag gefällt mir. Da steckt echter ´Witz´ drin. Weil, also der feine Unterschied würde doch glatt für eine Doktorarbeit ein Thema abgeben ...
(oder, vielleicht nicht mit derartigem Bezug, die Grundlage für deine eigene Story, hochzuladen auf dieser Webseite hier - vorgeschlagenes Pairing: irgendein/e Gryffindor mit irgendeine(m) Slytherin + eifersüchteleien anderer) Oder gibt es schon einen OS der den Titel "Der feine Unterschied" trägt? Augenzwinkern

PS 2: Politik ist Religion. Religion ist Politik. Und die Geschichte rollt über alles und jeden hinweg. Spuren, bleiben.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Dragonmoon: 06.08.2013 09:01.

06.08.2013 08:56 Dragonmoon ist offline E-Mail an Dragonmoon senden Beiträge von Dragonmoon suchen Nehme Dragonmoon in deine Freundesliste auf
Krabbentaucher Krabbentaucher ist männlich
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Nachdem hier so viel Zeug gepostet wurde, das mit dem Thema des Threads so gar nichts zu tun hatte, hier mal wieder etwas zur Sache:

Heute, am 11. August 2013, feiert die al-Qaida ihren 25 Geburtstag!

Am 11. August 1988 trafen sich in Peschawar (Pakistan) Führer der arabischen Freiwilligen im Afghanistankrieg - Feind war damals noch die Sowjetunion, die Afghanistan auf Bitte der damaligen afghanischen Regierung besetzt hatten - und gründeten eine Organisation, der sie den Namen "al-Qaida" (die Basis) gaben.

Der ideologische Ãberbau stammte von dem damals wohl sehr angesehenen islamischen Geistlichen Abdallah Azzam (Jordanien), der den Dschihad zur 6. Säule des Islam erklärt hatte. Später - aber noch vor der Gründung von al-Qaida - forderte er die Gründung einer Basis, um Bemühungen der Amerikaner zu verhindern, sich der Ergebnisse des Dschihad zu bedienen und die wiederum verhindern wollten, daà die Scharia eingeführt wird.

Einer der Führer der arabischen Freiwiligen, die an dem Treffen teilnahmen, war Osama bin Laden. Für Osama bin Laden war für das weitere Vorgehen prägend, daà die USA - auf Bitte der saudischen Regierung - Truppen auf saudischem Boden stationiert haben, und zwar im Zug des Krieges gegen den Iran 1990/91. 1993 gab es dann den ersten al-Qaida-Anschlag auf das World-Trade-Center.

Happy Birthday!

__________________

11.08.2013 22:26 Krabbentaucher ist offline E-Mail an Krabbentaucher senden Beiträge von Krabbentaucher suchen Nehme Krabbentaucher in deine Freundesliste auf
Luy
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War is peace Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden      Zum Anfang der Seite springen

Ich schreib dann auch mal was zur Sache:



Frage: Nun da die staatliche Terrororganisation CIA sich dazu selbst bekennt - wird jetzt gegen die ermittelt? Und gegen die damaligen Protagonisten der US-Regierung?



Es gab einen ersten Putschversuch, der scheiterte, weil die Perser ihren gewählten Premier (wieso sind die auch so undemokratisch?!?). Aber das stört ja die CIA nicht weiter, die angeblich nicht-existenten agents provocateurs hat man schlieÃlich immer und überall:



Das ist eigentlich die entscheidende Frage für fast alle Länder der Südhalbkugel, aber auch für Europa in den Zeiten des inszenierten Terror durch Gladio (CIA/NATO).

Gegen Ende stimmt der Artikel dann wieder eher nicht mehr. Es ist typisch, in Sachen Iran und Putsch bzw. Operation Ajax so zu tun, als ob Khomeini nicht beabsichtigt worden wäre, sondern ein "Unfall" gewesen wäre. (Selbst wenn es so gewesen wäre, bleibt dieser Sturz eine Unverschämtheit und ein Verbrechen, mit den Folgen, dass der Schah als US-Marionette verhasst war und etwas neues gewünscht wurde). Das kann zumindest hinterfragt werden, denn es gab auf der Konferenz von Guadeloupe Ãberlegungen zum Umgang mit dem Schah und Khomeini:





Also bitte: die US-Regierungen und US-Geheimdienste hatten nie Berührungsängste. Sie selbst haben den Islamismus in der Region entfacht (divide et impera), nicht vormals monarchistische bzw. säkuläre arabische und persische Regierungen, die kein Interesse an Putschen und Machtübernahmen durch Islamisten haben konnten.
Es war auch typisch für die damalige Zeit und die Strategien der US-Regierung/Geheimdienste: Der Islamismus wurde aus dem Boden gestampft, finanziert, ausgebildet und bewaffnet, da Religiöse eher gegen den Kommunismus aufgrund seiner atheistischen Komponente sind. BekanntermaÃen war auch der mutmaÃliche Verbrecher Bin Laden dabei, gesponsert, trainiert und bewaffnet durch die CIA.

Und wir in Syrien und Libyen sehen, ist das mit dem Sponsern des Islamismus auch heute noch so.
Ich will da auch gleich auf ein weiteres glorioses Verbrechen der groÃen freien Nation aufmerksam machen:



Und weil das ganze ein Versehen war, gabs gleich noch eine Medaille und Beförderungen dafür:




Jetzt stellen wir uns nur mal für 5 Sekunden vor, dass das genau anders herum gewesen wäre. Der Iran wäre sofort angegriffen worden, als rückständig ("auch noch Medaillen dafür verleihen!") deklariert worden etc. Bei den USA ist das natürlich was anderes, das ist christliche "Zivilisation".

Vll sollten manche hier einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass die Gegenwart aus der Vergangenheit hervorgeht, dass der derzeitige Hegemon, Terrorist und Kolonialist weder der böse Iran noch die bedrohliche arabische Welt ist, sondern die USA, die zusammen mit ihren "Willigen" ein Land nach dem andern im Nahen Osten bekriegen und besetzen, massenhaft Musliminnen/Muslime (!) töten, aber selbst so tun, als ob sie selbst (als Christen!) höchst bedroht wären. Das nennt sich Täter-Opfer-Verdrehung. Nimmt man dann Bush jun. beim Wort, dass es beim Irak um einen Kreuzzug und Frieden durch Krieg und christliche Nächstenliebe geht, dann könnte man aus nahöstlicher Perspektive den Eindruck gewinnen, dass Christen einen Religionskrieg anfangen:





Dazu:
Interessant dazu wäre auch die Doku von Adam Curtis, "The Power of Nightmares", indem es um Feindbilder für den Kitt der Gesellschaft geht (leider find ich den Film grad nicht). Oder wie Pispers sagt: "Wenn man einen Feind hat, dann ist der Tag strukturiert."

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"Es gibt Reichtümer, an denen man zugrunde geht, wenn man sie nicht mit anderen teilen kann."

(aus Momo)

Michael Ende

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RE: War is peace Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden      Zum Anfang der Seite springen



Das bezweifle ich.

Aber falls die Aufzählung amerikanischer Sünden als Begründung für islamische Gewalt herhalten und nicht einfach ein Anfall von Antiamerikanismus sein soll, dann dürfte das die falsche Fährte sein, auch wenn dieses Ursache-Wirkung-Schema sehr populär ist.

Kontakte kann man nur zu etwas haben, was es schon gibt. Unterstützen kann man nur Terrororganisiationen, die es schon gibt. Gespräche und ein paar Waffenlieferungen führen noch nicht zu einem "Erfolg". Immerhin bedarf es dazu eines Rückhaltes in der Bevölkerung. Und wenn eine islamische Bevölkerung islamische Terroristen unterstützt und bejubelt - wir erinnern uns an den Jubel in der islamischen Welt über die Anschläge vom 11. September -, dann hat das Gründe, die in der islamischen Welt liegen.

Die westliche Welt ist nicht an allem schuld, es gibt auch eine Selbstverantwortung der islamischen Welt.

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22.08.2013 22:41 Krabbentaucher ist offline E-Mail an Krabbentaucher senden Beiträge von Krabbentaucher suchen Nehme Krabbentaucher in deine Freundesliste auf
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Verstehe ich nicht, Tonfall von H.-P. Friedrich, Noch-Bundesinnenminister. Der sprach gar von "dämlichen Antiamerikanismus". Hier geht es in keinster Weise um "populär", es geht nur um Fakten. Auch wenn man Zweifel an wikipedia-Informationen hegen kann und darf, nichts ändert sich dadurch an den Tatsachen. So haben die Amerikaner ursprünglich u.a. die Taliban in Afghanistan unterstützt, hochgerüstet und mit Nachschub aller Art versorgt - ging es doch gegen den Erzfeind und den Kommunismus.
Alles von wikipedia oder anderen (Internet)Medien erfunden - oder einfach Fakt?

Die Amerikaner hatten, jenseits jeglichen von dir Luy oder auch Anderen unterstellten Antiamerikanismus, noch nie in der neueren Geschichte ein Problem damit, sich Feinde zu erfinden oder sich zu schaffen. Die jüngere Vergangenheit des Iran ist eines der herausragenden Beispiele dafür.

Natürlich ist "die westliche Welt ist nicht an allem schuld", aber in vielen Punkten mitverantwortlich. Siehe einfach deutsche Waffenlieferungen in die arabische Welt, gleichzeitig den Verkauf von U-Booten an Israel, aufrüstbar als Atomwaffenträger. Diese beschissene Doppelmoral der "westlichen Welt" ist mit einer der Gründe für den islamisch begründeten Terror. Wobei ich auch hier die Religion weitgehend als vorgeschobenes Deckmäntelchen ansehe.

Vielleicht solltest du einfach einmal mehr mit Menschen islamischen Glaubens sprechen, weniger den Zeitungen und Nachrichten Glauben schenken. Die Welt lässt sich nicht in 15 min Tagesschau packen, davon abgesehen ist der gröÃte Teil der Berichtserstattung unser Medien relativ unseriös und gekauft. Dies sollte aber keine wirkliche Neuigkeit darstellen.

SchlieÃlich verbreitet der alte Mann in Rom auch nur seine subjektive Form der "Wahrheit".

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Mir ist an Deinem und an Luys Posting folgendes nicht klar:

- Inwiefern liegt bei Waffenverkäufen Doppelmoral vor?
- Nach welchem Mechanismus sind Waffenverkäufe ursächlich für den moslemischen Terror?
- Was hat der alte Mann in Rom mit allem zu tun?

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23.08.2013 00:05 Krabbentaucher ist offline E-Mail an Krabbentaucher senden Beiträge von Krabbentaucher suchen Nehme Krabbentaucher in deine Freundesliste auf
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Eine Frage des Standpunktes. Für die Einen nur ein Geschäft und "Sicherung von Arbeitsplätzen", für die Anderen ein Zeichen der Doppelmoral. Wobei selbstverständlich die deutsche Industrie ohne Waffenverkäufe in Krisengebiete vor der unmittelbaren Insolvenz steht. Um bei meinem Beispiel zu bleiben und vor der eigenen Haustür zu kehren, hier nur eine Kurzfassung, die bei weitem nicht alle Punkte erfasst. Und da war dann auch noch etwas von der deutschen Mitverantwortung für den Weltfrieden, besonders gern gebrauchte Phrase unserer Kanzlerin in Zusammenhang mit dem Waffendeals mit "unseren zuverlässigen Freunden und Verbündeten in Saudi-Arabien".

Die Bundesregierung(en) hatten sich (selbst)verpflichtet keine Waffen in Krisen - und/oder Spannungsgebiete zu liefern. Ãgypten, Saudi-Arabien und Israel sind keine Spannungsgebiete? Dann existiert auch keine Doppelmoral bei deutschen Waffenverkäufen an die beispielhaft genannten Länder.

Ich sprach nicht von "ursächlich", sondern von Mitverantwortlichkeit. Ohne Waffenverkäufe (s. auch oben) wären die bösen Muslims gezwungen, sich mit Wattebällchen zu behelfen. Ernsthaft, der gröÃte Teil der islamischen Welt verfügt nicht über die Fertigungsmöglichkeiten für moderne Waffen. Und der überwiegende Teil, beileibe aber nicht alles, des genutzten Waffenpotentials stammt nun einmal aus der "westlichen Welt". Oft überaltert - aber immer noch brauchbar.
Mit einer AK 47 kann niemand einen Jet vom Himmel holen, auch al Kaida bedient sich modernerer und leistungsfähigerer Waffen, nicht alles davon hat der böse EX-Kommunist im Osten Europas zur Verfügung gestellt.

AuÃerdem sollte nicht vergessen werden das z. B. Bin Laden und die al Kaida ehemals Verbündete der USA gewesen sind und von diesen mit Waffen und Logistik unterstützt wurden.

Das selbe wie ein islamischer Prediger. Subjektive Wahrheiten - nicht mehr und nicht weniger.

Absolut richtig, aber wie immer und überall hat die Münze zwei Seiten.
Und die Freiheit Deutschlands wird bekanntlich auch am Hindukusch und in der Türkei und noch etlichen anderen Orten der Welt verteidigt. Natürlich rein "humanitär", die Toten in Afghanistan und explodierende Tanklaster stellen nur vernachlässigbare Kollateralschäden dar.

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Halten wir mal fest, daà die westliche Welt auch über Waffen westlicher Herkunft verfügt (es wurden nicht alle nach Arabien verhökert), und daà die westliche Welt wesentlich weniger Terrorismus zu verantworten hat. Die Waffen können daher nicht das Problem sein.

Wenn die Waffen den Unterschied nicht ausmachen, die Religion aber schon, dann bleibt die Religion als Problem.

Was den Papst angeht, haben selbst solche Hardliner wie Johannes Paul II und Benedikt XVI oder Erzkonservative wie Franz keine Ursachen für islamische Gewalt gesetzt.

Für dem Kram, den sie verbreite(te)n und dem Unsinn, der das Christentum ausmacht, ist das hier der falsche Thread. Hier geht es um die Frage, ob der Islam eine Religion der Gewalt ist. Wenn über das Christentum diskutiert werden soll, dann mag ein Christentumsthread eröffnet werden. Hat aber bisher niemand gemacht.

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24.08.2013 00:03 Krabbentaucher ist offline E-Mail an Krabbentaucher senden Beiträge von Krabbentaucher suchen Nehme Krabbentaucher in deine Freundesliste auf
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