samuel
Schüler
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Alter: 36
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Das Tagebuch von Anne Frank und die Tagebücher von Petr Ginz |
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Gerade schau ich meinen Bücherschrank durch, was ich alles an Büchern habe und da sind mir wieder zwei Bücher in die Hände gefallen. Das eine ist das Tagebuch der Anne Frank, des jüdischen Mädchens, was sich mit seiner Familie für längere Zeit im hinteren Teil eines Hauses vor den Nazis versteckt hielt und schließlich doch entdeckt wurde. Sie starb schließlich in Bergen-Belsen.
Anne Franks Tangebuch hat ein männliches Pendant, welches ich ebenfalls aus meinen Regal "gefischt" habe. Die Tagebücher des Petr Ginz, eines Prager Jungen, der grausamen Definitionen der Nazis nach, Halbjude. Er schreibt allerdings anders als Anne Frank. In seiner Welt sieht er sich als neutraler Betrachter, Künstler, Wissenschaftler und Journalist und hält seine Erlebnisse in Tagebuchform fest, allerdings ohne seine Gefühle zu beschreiben. Die schimmern, typisch Junge, nur selten durch. So schreibt er relativ emotionslos von einer Straßenbahnfahrt, aus der er mit einer Ohrfeige hinausgeworfen wurde im selben Atemzug, mit dem er erwähnt, dass er eine 1 in der Schule bekommen habe. Dazwischen immer wieder Bilder, kollorierte Linolschnitte und Gedichte, von ihm selbst geschrieben. Zu Lebzeiten soll der 14-jährige sogar Romane, von denen einer heute noch erhalten ist, im Stil von Jules Verne geschrieben, sein großes Vorbild.
Wer also, die Eintragungen eines talentierten Jungen lesen möchte, der ungefähr so schrieb: "Eigentlich passiert viel. Aber was früher Aufsehen erregt hätte, ist heute Normalität.", der sollte die Prager Tagebücher des Petr Ginz lesen. Ein wahrlich faszinierendes Buch.
Auch er wurde von den Nazis umgebracht, in Auschwitz.
Wer von euch kennt dieses Buch? Und, wie findet ihr es?
__________________ "Dobby hat sich zur Strafe die Hände gebügelt."
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