 Sarrazin - hat er mit seinen Thesen recht?  |
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@Witchcraft
Der von dir zitierte Abschnitt ist nicht von Sarrazin; das ist auf dem Mist von Reichsinnenminister Frick gewachsen. 
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"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)
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29.08.2010 20:28 |
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Demona
Schülerin
Dabei seit: 29.05.2007
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Allgemein, das Wort liegt mir gerade schwer im Magen...
M.E. hört dies auf, wenn man sich in Richtung Juden-Gen, Basken-Gen etc. äußert.
Das geht für mich und für viele andere hier in Richtung Rassismus und Volksaufhetze.
Schaue man sich doch mal die Leute genauer an, die damals den arischen Deutschen schaffen wollten. Sah einer diesem Bild auch nur im entferntesten ähnlich?
Und trotz dessen haben sie es u.a. auch damit geschafft, den Hass zu schüren. Für mich macht Sarrazin nichts anderes.
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29.08.2010 20:32 |
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Witchcraft
Schülerin
Dabei seit: 15.10.2005
Herkunft: Bruchtal
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@ Marii
Herrn Sarrazin auch nur teilweise Recht zu geben, ist gefährlich. Damit hat er schon einen Teilerfolg errungen.
@ mandragora
O.k., da hätte ich genauer drauf schauen müssen. Letztlich vertritt Herr Sarrazin aber dieselben Ansichten wie es das NS Regime getan hat. Und solchen Leuten muss beizeiten entgegen getreten werden. Wehret den Anfängen, aber wem sage ich das.
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29.08.2010 20:36 |
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Bernhard Nowak 
Schüler
Dabei seit: 26.08.2004
Alter: 60
Herkunft: Rödermark
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Zumindest - wenn ich Google.de/news betrachte - wächst der Druck auf den Herrn beträchtlich und dies ist auch gut so:
Nach wie vor bleibt mir seine eigentliche Absicht unklar, denn er ist zwar ein Rassist, aber dumm ist er nicht. Über die Gründe, v.a. die Eskalation seiner Äußerungen, die mehr und mehr einem Verbal-Rundumschlag gleichen, rätsele ich noch 
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King: You're a monster, Urquhart.
Urquhart:You might very well think that, Sir, but your opinion doesn't count for very much now, does it? Good day, Sir. 
Ian Richardson in: "House of cards, Teil 2: To play the King"
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29.08.2010 20:37 |
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Marii
Schüler
Dabei seit: 23.11.2007
Herkunft: Niedersachsen
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Es ist für mich immer noch ein Unterschied, ob ich sage, die Integrationsprobleme, die Sarrazin anspricht, sehe ich auch, oder ob ich sage, die Begründung, es liege an den Genen und damit seien alle Ausländer so, stimmt.
Da ist ein _riesen Unterschied, den man bitte auch mal beachten sollte.
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29.08.2010 20:39 |
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Solchen Leuten sollte man auf keiner Ebene recht geben, weil sie alle dargebrachten Argumente und (Schein-)Fakten schlichtweg missbrauchen, um eine in all ihren Auswirkungen schreckliche These zu begründen.
Erinnert mich leider ein bisschen an all jene, die immer wieder daran erinnern, dass wir Hitler ja auch die Autobahnen verdanken. Von Vertretern bestimmter Geistesinhalte sollte man sich einfach komplett distanzieren. Man muss das natürlich nicht tun, ich würde es aber als Zeichen von Intelligenz ansehen.
Ansonsten fehlt wohl das entsprechende Gen 
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(Alexander von Humboldt)
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29.08.2010 20:50 |
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Bernhard Nowak
Schüler
Dabei seit: 26.08.2004
Alter: 60
Herkunft: Rödermark
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@Marii:
Wenn Herr Sarrazin konkret Integrationsprobleme an Ort X oder Schule Y benannt hätte und in seiner Eigenschaft als Finanzsenator dazu beigetragen hätte, diese Probleme anzugehen und zu lösen oder sie einer Lösung zuzuführen, d.h. sie erträglicher zu machen, dann wäre dies aus meiner Sicht o.k.
Er hat dies aber nicht getan. Er hat als Finanzsenator dem Bürgermeister von Neukölln Gelder für Integrationsprojekte schlichtweg abgelehnt.
Er verallgemeinert und er pauschalisiert, wie es Ich und So weiter oben im Thread richtig festgestellt hat.
Und nun holt er noch gegen "die Juden" aus. Es geht ihm also nicht um die sachliche Lösung von - sicherlich vorhandenen - Integrationsproblemen. Dann würde er anders reden - und er würde argumentieren und nicht polemisieren.
Genau deshalb ist er m.E. ein Populist und Demagoge übelster Sorte, der Sündenböcke sucht, Feindbilder kreiert und mit den Ängsten der (abstiegsbedrohten oder sich vor dem sozialen Abstieg ängstigenden) Menschen spielt. 
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King: You're a monster, Urquhart.
Urquhart:You might very well think that, Sir, but your opinion doesn't count for very much now, does it? Good day, Sir.
Ian Richardson in: "House of cards, Teil 2: To play the King"
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Bernhard Nowak: 29.08.2010 21:04.
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29.08.2010 20:58 |
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Über Sarrazins Beweggründe kann ich mich auch nur wundern. Auf mich wirkt das wie reine Provokation. Vor allem, was in Gottes Namen will er in der SPD? Er weigert sich auszutreten, obwohl er weiß, die Partei will ihn nicht. Er bezeichnet seine Thesen als "sehr sozialdemokratisch", dabei verstoßen sie ganz offensichtlich gegen wichtige Leitlinien der Partei. Reine Provokation.
Vielleicht will er auch als der einsame Rufer in der Wüste dastehen, der ausspricht, was sonst niemand auszusprechen wagt - und es sieht ja aus, als nehmen ihm einige das ab. In einem anderen Forum ist schon davon die Rede, dass Sarrazin als "Verkünder wissenschaftlicher Wahrheiten" mundtot gemacht werden soll. Da fällt mir wirklich nichts mehr ein. Faktenverdreherei und Missbrauch wissenschaftlicher Studien als "Wahrheitsverkündung".
Dass er allerdings in Berlin kein Geld für Integrationsprojekte locker gemacht hat, ist aus seiner Sicht nur konsequent und zeigt, dass diese Gesinnung nicht neu ist, sondern auch damals schon vorhanden war. Warum soll man Geld rauswerfen für die Integration von Migranten, die biologisch bedingt integrationsunfähig sind.
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"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)
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29.08.2010 21:06 |
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Bernhard Nowak
Schüler
Dabei seit: 26.08.2004
Alter: 60
Herkunft: Rödermark
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Zumindest tut Sarrazin eines: durch die "Präsentation" von Sündenböcken (Muslime, Juden, mal sehen, wer ihm noch einfällt
)kaschiert er eigenes Nicht-Handeln als Politiker in Berlin - und er lenkt so von seiner eigenen Verantwortung für das Nicht-Lösen von Integrationsprobleme geschickt ab. Leider zeigt die - unleugbare - Zustimmung zu seinen Thesen - etwa hier im Forum oder in der "Berliner Morgenpost" - dass - wie Bernd Ulrich in der "Zeit" festgestellt hat - ein "Wutpotential", oder nennen wir es "Frustrationspotential" gibt, welches groß ist. Ich sehe - leider - dass auch bei uns irgendwann in Zukunft eine rechtspopulistische bis rechtsexptreme Partei entstehen wird mit Haiders und Schills, wie es sie in den Niederlanden mit Wilders und anderswo in Europa längst gibt. Dagegen hilft m.E. nur Aufklärung, Aufklärung und Aufklärung. Wenn die Sarrazin-Debatte wenigstens dazu beitragen würde, dann wäre wenigstens etwas erreicht. M.E. ist es wirklich beinahe zum Verzweifeln, dass nach den Erfahrungen der Deutschen mit Nationalsozialismus und Judenvernichtung im Dritten Reich rassistische Populisten und Demagogen heute immer noch eine solche Zustimmung erhalten. 
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Ian Richardson in: "House of cards, Teil 2: To play the King"
Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von Bernhard Nowak: 29.08.2010 21:52.
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29.08.2010 21:46 |
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Ich glaube das nicht, dass es in naher Zukunft in Deutschland dazu kommen wird. Solche Versuche und Ängste davor hat es schon öfter gegeben. Das hat Schönhuber mit seinen Republikanern versucht und ist glorios gescheitert.
Ich wage mal zu behaupten, dass Wut-Potenzial hierzulande derzeit eher die Linkspartei wählt.
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"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)
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29.08.2010 21:53 |
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Bernhard Nowak
Schüler
Dabei seit: 26.08.2004
Alter: 60
Herkunft: Rödermark
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Auf jeden Fall hat Michael Friedmann, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, den ich nicht unkritisch sehe, in Bezug auf Sarrazin m.E. das richtige Wort gefunden: Hassprediger. Denn Sarrazin kreiert Feindbilder und predigt damit Hass:
Aber nein: Laut Herrn Sarrazin sind wir alle "böswillige Interpreten"
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Urquhart:You might very well think that, Sir, but your opinion doesn't count for very much now, does it? Good day, Sir.
Ian Richardson in: "House of cards, Teil 2: To play the King"
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Bernhard Nowak: 29.08.2010 22:51.
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29.08.2010 22:08 |
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Demona
Schülerin
Dabei seit: 29.05.2007
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Dies kam gerade über den newsticker des ksta (Kölner Stadtanzeiger online):
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30.08.2010 10:00 |
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Tiger_Lady
Schülerin
Dabei seit: 19.01.2010
Alter: 38
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Ich halte Sarrazin für ziemlich berechnend. Seine Äußerungen sollen ganz klar polarisieren und in der Öffentlichkeit diskutiert werden (was auch wir, btw momentan tun). Eine Meinung zu vertreten, selbst wenn es die falsche Meinung ist, ist aber erst mal nicht strafbar und im Rahmen der Meinungsfreiheit auch das persönliche Recht des einzelnen. Problematisch wird es eigentlich erst dann, wenn man wie Sarrazin eine gesellschaftliche Funktion inne hat und damit in viel größerem Maße in der Öffentlichkeit steht. Dadurch erreichen seine "Thesen" die gesamt deutsche Bevölkerung und darüber hinaus wirft es vermutlich auch kein sehr gutes Bild auf uns im Ausland. Dummerweise scheinen seine Stammtischparolen (und genau das ist es meiner Meinung im Grunde) bei einigen Menschen in Deutschland einen Nerv zu treffen. Ich habe z.B. in einem anderen Forum so etwas gelesen wie: "Der Mann hat vollkommen recht!" und noch ein paar Dinge, die jetzt lieber nicht wiederholen möchte. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass das absolut NICHT meine Meinung ist. Aber es scheint Menschen zu geben, die die Dinge ebenfalls so sehen wie Sarrazin und seine Äußerungen geben diesem latenten Ausländerhass neuen Zunder. Und das ist meiner Meinung nach das noch viel größere Problem.
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"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße; man kann gut darauf gehen -
doch es wachsen keine auf ihr."
- Vincent van Gogh
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30.08.2010 11:35 |
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Axel Weber hat für heute nachmittag eine Stellungnahme angekündigt:
Der wird auch die Nase vollhaben. Der wollte ihn letztes Jahr schon abschießen. Es darf ja nicht wahrsein, dass sich die Bundesbank von Sarrazin wegen des Regelwerks derartig auf der Nase herumtanzen lassen muss.
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"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)
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30.08.2010 12:36 |
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Bernhard Nowak
Schüler
Dabei seit: 26.08.2004
Alter: 60
Herkunft: Rödermark
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SPD will Sarrazin ausschließen:
Die Soziologin Kelek findet, man dürfe Sarrazin nicht verteufeln:
Ich weiß nicht, was die Frau hat. Es ist doch Sarrazin, der verteufelt: Muslime und neuerdings auch Juden 
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Ian Richardson in: "House of cards, Teil 2: To play the King"
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Bernhard Nowak: 30.08.2010 13:04.
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30.08.2010 12:51 |
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