*°magic°*
Schülerin
Dabei seit: 04.12.2006
Alter: 33
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Hallo ihr Lieben,
aus Anlass des "Superwahljahres" 2009 dachte ich, wir könnten hier mal ein bisschen diskutieren.
Geht ihr wählen? Auch zur Europawahl?
Wisst ihr schon wen ihr wählt bzw wen schließt ihr aus?
Was sagt ihr zu den Wahlversprechen
usw.
lg *°magic°*
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11.05.2009 20:13 |
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Waldgeist unregistriert
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Bzgl Europawahl:
Hierzu hat die BPB (Bundeszentrale für politische Bildung) wie eigentlich zu allen Wahlen ihren Wahl-O-Mat ins Netz gestellt.
Hinweis: Das ganze dient jedoch nicht als Wahlempfehlung. Es dient lediglich als Informations-Quelle.
Wen das ganze interessiert, der schaut am besten mal hier rein:
Ich habe das ganze gestern mal gemacht und man bekommt doch wirklich einige interessante Informationen zu den Parteien usw.
Meine politische Meinung werde ich an dieser Stelle nicht kundtun, jedoch sagen das ich gegen Atomstrom bin (gegen die Verlängerung der AKW-Laufzeiten) und für die verstärkte Förderung und den Ausbau von alternativen Energiequellen...
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12.05.2009 11:20 |
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TheBigKahuna unregistriert
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Das wäre kein großer Verlust, würde ich mal behaupten
Was der Wahl-O-Mat mir rät, habe ich mal angehängt.
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12.05.2009 12:10 |
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Susi_Derkins unregistriert
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12.05.2009 12:30 |
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*°magic°*
Schülerin
Dabei seit: 04.12.2006
Alter: 33
Themenstarter
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war bei mir genauso. Naja. ich werd wahrscheinlich, bei der Bundestagswahl jetzt unterschiedliche Parteien wählen.
Und Europawahl, mal sehen. Da entscheid ich mich vielleicht spontan.
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12.05.2009 12:54 |
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TheBigKahuna unregistriert
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Mit einem hatte der Edmund nämlich Recht:
Die Grünen leiden ja leider auch etwas unter weltfremden Spinnern, gegen die Linken sind die aber allesamt noch harmlos. Dann lieber noch die FDP
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12.05.2009 13:03 |
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*°magic°*
Schülerin
Dabei seit: 04.12.2006
Alter: 33
Themenstarter
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Gut, dass du da ansprichst. Kannst du/ könnt ihr mir erklären was genau die Argumente gegen die Linken sind? I don´t really get it..
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12.05.2009 13:44 |
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GardenState
Schülerin
Dabei seit: 02.12.2006
Alter: 37
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Zitat Struck von 2007
"Die so genannte Linkspartei ist ein sozialromantischer Verein, der den Menschen das Blaue vom Himmel verspricht, ohne das Geld dafür zu haben. Das ist Dampfplauderei ohne jede Substanz."
Nunja, trifft in irgendeiner Form auf jede Partei zu, dennoch ist jegliche Art von radikalen Einstellungen mit Vorsicht zu genießen, besonders wenn sie momentane Stimmungen ausnutzt.
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12.05.2009 14:12 |
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Lord Dingsda
Schüler
Dabei seit: 21.08.2006
Alter: 37
Herkunft: London bzw. Hannover
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@*°magic°*: Ob ich deine Frage jetzt hinreichend und exakt beantworte, kann ich dir leider nicht versprechen, da ich seit ich nicht mehr im Lande bin, manchmal nicht mehr so ganz auf dem neusten Stand bin. Also mit Vorbehalt:
Die meisten oder zumindest ein großer Teil der "Die Linke" Wähler kommen aus den neuen Bundesländern, also der ehemaligen DDR. Von diesen sind sehr viele, von der doch sehr hohen Arbeitslosenquote frustriert (-> garantierter Arbeitplatz in der DDR etc.). Und seit "Die Linke" stärker wird, ist das Parteiensystem in Deutschland leider nicht mehr bipolar, das Ergebnis sieht man ja an der Großen Koalition.
Ich persönlich halte ziemlich wenig von der Linken. Sie sind die typische Opposition: Darin das aktuelle Geschehen in ihrem Wahlkampf zu verrufen sind sie Spitze, wirkliche Ideen für Verbesserungen haben sie nicht. Und alleine der Fakt, dass sie aus der SED hervorgegangen sind, macht sie für mich eigentlich unhaltbar. Aber das ist nur meine eigene Meinung zu ihr.
Kann da dem Stoiber (ausnahmsweise) leider voll und ganz Recht geben.
Ob ich selber wählen werde weiß ich noch nicht. Werde zu dem Zeitpunkt vermutlich nicht in Deutschland sein und mit der Briefwahl ist das immer sehr lästig. Mal abgesehen davon, dass ich mich durch meine Abwesenheit nicht unbedingt in der Lage sehe eine qualifizierte und gut durchdachte Wahl abzugeben, auch wenn ich Nichtwählen ganz und gar nicht unterstütze!
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12.05.2009 14:14 |
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Voldy unregistriert
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Oh, ich liebe das ewige West-Ost-Denken! Die meisten hätten wohl (auf beiden Seiten) am liebsten wieder die Mauer in der Mitte stehen.
Als Ossi ist man ja schließlich frustrierter Radikaler ohne Ahnung und Verstand, danke allesamt! Sowas nenne ich Einheit!
Wir sollten den 3. Oktober abschaffen, oder? Wäre sicher ganz vernünftig. Wurde, glaub ich, sogar mal von SPD oder CDU vorgeschlagen. Warum auch? Pah, Einheit! Wer braucht die schon. Es gibt ja ohnehin nur "uns Deutsche" (Westen) und "die da aus der Zone" (Osten) - Deutsche Einheit? Vergesst es!
Die Leute, die Linke oder NPD wählen sind schlicht und einfach bekloppt genug anzunehmen, wenn sie die wählen, dann würde alles wieder so werden wie "früher".
Was auch dazu beiträgt sind all diese tollen Ostalgieshows. Und ich könnte Kotzen, wenn sich dann irgendwelche Programmchefs von RTL oder SAT1 hinstellen und was faseln von wegen sie wollten ein "Programm für Ostdeutschland" einrichten.
Für den Rest der BRD ist man als Ostdeutscher ja 'ne Art ansteckender Krankheit, die man so schnell wie möglich ausrotten sollte - und zwar restlos.
Als Ossi wird man ständig von sämtlichen Leuten diskriminiert und dann fragen die: "Warum wählen die Linken?"
Ja, meine Lieben, zählt mal eins und eins zusammen!
Ich würde auch nur ungern von Leuten regiert werden, die mich stets behandeln wie ein besonders ekliges Insekt! Und nein, ich bin nicht Links.
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12.05.2009 14:48 |
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Rob
Schüler
Dabei seit: 18.06.2004
Alter: 37
Herkunft: Deutschland
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Deinen Beitrag kann ich eigentlich so ziemlich unterschreiben.
Zu obigem Zitat: Das habe ich mich aber auch schon gefragt.. und zwar "die da" im Sinne von: "Gerade diejenigen, die mitbekommen haben, was wir einen Murks die SED veranstaltet hat, sollten es doch besser wissen".
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12.05.2009 15:05 |
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Voldy unregistriert
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@Rob
Ich denke, das hat damit zutun, dass diese Traumtänzer von der BRD enttäuscht waren. Die haben gedacht, wenn die DDR weggeht, dann bricht plötzlich die Zeit des Schlaraffenlandes an in der niemand irgendwelche Sorgen hat.
Um da mal eine Geschichte aus meiner Verwandschaft zu erzählen:
Es gab da einen, der hat nach Fall der Mauer sämtliche DDR-Flaggen verbrannt und immerzu von jenem Schlaraffenland gesprochen. Meine eher realistisch eingestellten eltern hielten ebenjenen dazu an mal lieber etwas vorsichtig zu sein und nicht so zu träumen man wisse ja schließlich noch gar nicht, was komme. Danach beschimpfte dieser sie als blöde Kommunisten.
Heutzutage redet ebenjener Mensch immerzu von der schönen DDR und wie toll das alles doch war - und ich schätze, der wählt dann auch die Linken mit all ihren Versprechungen vom Ende der sozialen Ungerechtigkeit etc.
Man muss dazu sagen, dass er lange Arbeitslos und HartzIV-Empfänger war. heuten haben er und seine Frau wieder Arbeit, aber es ist ihm schon zur Angewohnheit geworden immer auf die Regierung zu schimpfen egal, was sie macht. Dann regt er sich eben auch über die Kapitalistenschweine in seinem Betrieb auf, weil sie ihn manchmal Samstags arbeiten lassen.
Auf der anderen Seite wurde dieser Typ während seiner NVA-Zeit ziemlich rund gemacht von den Offizieren. Unsere Familie hat es immer vermieden einen Blick in die Akten des Stasiarchivs zu werfe. Mittlerweile sind meine Eltern und Teile meiner verwandtschaft jedoch so weit, dass sie es tun wollen, weil wir alle so eine Ahnung haben wer uns bespitzelt hat. (Meine Mutter u.a. wurden von der Stasi verfolgt.)
Die meisten, die ich kenne und die irgendwelche Radikalen wählen gehen, die versuchen den Staat für ihr persönliches Unglück verantwortlich zu machen. Schließlich war er der Staat der ihnen die Arbeit weggenommen hat, weil der Staat ja all die blöden Ausländer ins Land gelassen hat. Der Staat ist an steigenden Preisen schuld. Der Staat ... der Staat ... der Staat ...
Das könnte man ewig so weiterführen. Klar, gibt es Dinge, die vom Staat geregelt werden und auf die wir keinen Einfluss ahben. Ich rege mich ja auch genug über gewisse Umstände auf, aber die eigenen Versäumnisse und Fehler auf die Regierung oder minderheiten abzuwälzen löst keine Probleme. Es ist schlicht und einfach die einfachste und bequemste Lösung bei der man auch nicht über sich selbst nachdenken muss.
Das ist wie bei Leuten, die z.b. ausländerfeindlich sind, weil früher eine polnische Familie neben ihnen gewohnt hat und bei denen trotz anderer Nationalität alles gut lief. Radikalität hat immer etwas damit zutun, dass man A) nicht weiter denkt oder B) einfach sämtliche Probleme des Alltages auf andere abwälzt.
Wenn dann jemand sich hinstellt a la "Wir haben die Lösung auf all eure Probleme, ihr armen, ausgebeuteten Schweine!" dann freuen die sich natürlich. Gemeinsam hasst es sich halt besser, nicht wahr?
EDIT:
Nochmal was zur eigentlichen Wahl.
Ich denke ja, dass FDP, Grüne und Linke stark zulegen werden, denn die großen Koalition hat ja irgendwie gezeigt, dass die großen Parteien eigentlich keine richtigen Konzepte haben. Obwohl ich nicht glaube, dass das bei den kleinen Parteien wirklich anders ist.
Und zu den Wahlversprechen.
Vor der letzten Wahl sagte die CDU, dass die MWSt um 2% erhöhen. Die SPD sagte um 1%. Mathematisch Richtig wurde die MWSt dann in der großen Koalition um 3% erhöht! Bravo!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Voldy: 12.05.2009 15:49.
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12.05.2009 15:37 |
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TheBigKahuna unregistriert
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Das meiste wurde hier ja eigentlich schon angesprochen, aber nochmal meine Sicht der Dinge. IMO ist es nämlich genau so, wie es auch im ARD-Deutschlandtrend jedes Mal als Ergebnis der Umfragen gezeigt wird. Die Linken sprechen Probleme an, oft nicht ganz unberechtigt, haben aber absolut eine Lösungen, denn das trauen ihnen wohl nichtmal die eigenen Wähler so richtig zu.
Und natürlich haben sie Recht, wenn sie etwas mehr für Geringverdiener, Arbeitslose usw. fordern, gleichzeitig versprechen sie dann aber auch Dinge, von denen sie ganz genau wissen müssten, dass die schlicht nicht finanzierbar sind. Da werden ja ständig zusätzliche Ausgaben in Höhe von mehreren hundert Milliarden versprochen, wo das Geld herkommen soll, sagen sie aber nicht.
Und auch in der Außernpolitik haben sie eigentlich nichts vernünftiges vorzuweisen, es sei denn man strebt die totale Isolation Deutschlands an.
Dazu kommt dann IMO noch, dass Lafontain einfach ein absoluter Kotzbrocken ist. Ob er es mal weider mit den Fremdarbeitern hat, die uns die Arbeitsplätze wegnehmen, Chavez bewundert oder mit irgendwelchen Enteignungen anfängt. Immer nur Murks.
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12.05.2009 17:44 |
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