'Feuchtgebiete' von Charlotte Roche |
Hopü unregistriert
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'Feuchtgebiete' von Charlotte Roche |
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Hallihallo!
Ich hatte gestern mal wieder eine schlaflose Nacht und hab mir TV Total angeguckt. Da hat die Charlotte Roche (ich find sie übrigens unheimlich sympathisch) ihr Buch vorgestellt.
Ich hab mir hier mal den Text von amazon geklaut:
Für die einen mag das Buch wahrscheinlich sehr geschmacklos und ekelig sein und so. Aber ich könnte mir das auch wahnsinnig interessant vorstellen.
Ich glaub ich werd mir das auch mal besorgen und lesen. Bei TV Total hat sie auch ne Stelle vorgelesen... ich mag auch irgendwie das witzige an diesem Buch ^^
Also öööh was sagt ihr dazu?!
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20.03.2008 09:16 |
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~cloverleaf~
Schülerin
Dabei seit: 18.01.2008
Alter: 33
Herkunft: Bayern
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Hey =)
Ich hab gestern auch als ich am Computer war nebenbei TV Total "gehört". Als die Frau dann angefangen hat zu reden dachte ich nur "Was zum Teufel redet die da? Ist das Niveau der Sendung jetzt schon so weit unten?" Aber dann hab ich gemerkt, dass sie aus einem Buch vorliest x)
Ich finde es jetzt nicht geschmacklos oder eklig, nein, die Frau traut sich auch mal was.
Irgendwie wars ja schon witzig, aber das ist nicht nach meinem Geschmack. Naja, jedenfalls werd ich mir das Buch nicht kaufen.
Lg
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- Captain Jack Sparrow
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20.03.2008 17:55 |
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angeltear
Lehrerin
Dabei seit: 09.02.2007
Alter: 35
Herkunft: Köln
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Huhu
Ich hab sie gestern auch bei TV Total gesehen^^
Geschmacklos finde ich das auch nicht. Es ist nur extrem. Dinge, die man eigentlich nie so genau wissen wollte^^
Allerdings wäre es ja auch langweilig, wenn es irgendwie weniger extrem wäre.
Entweder ganz oder gar nicht^^
Ich weiß noch nicht, ob ich es lesen möchte, vielleicht warte ich erstmal ein paar Meinungen ab, ob das nicht zu viel für ein ganzes Buch ist.
Immerhin mag so etwas lustig sein, wenn man mal einen Abend lang so etwas liest, aber mit einem Roman beschäftigt man sich ja in der regel einige Tage...
LG
angel
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21.03.2008 14:37 |
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Hopü unregistriert
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Danke für die Antworten erstmal.
Und dann wollte ich auch eben sagen, dass ich es auch nicht geschmacklos finde (falls sich das so angehört hat).
Ich finds irgendwie mal vernünftig, dass eine Frau den Mund aufmacht und Sachen ausspricht, über die wahrscheinlich schon viele andere Frauen nachgedacht haben und nie was dazu gesagt haben, weil es ihnen unangenehm ist.
Ich hab meinem Vaddi jedenfalls schon den Auftrag gegeben, dass er mir dieses Buch bestellt. Dann meld ich mich nochmal wieder
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21.03.2008 15:43 |
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Alekto
Lehrerin
Dabei seit: 29.06.2007
Alter: 35
Herkunft: Düsseldorf Pottermore-Name: RuneSnidget71
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Klar, es weicht ab von dem was man sonst so an Literatur hat; es beschäftigt sich mit Themen über die sonst nicht gesprochen und schon gar nicht geschrieben wird.
Allerdings dachte ich mir bei ihrem Auftritt bei TV Total und in diversen Interviews die ich gelesen ahbe oder bei Auszügen aus ihrem Buch immer nur: "Es wird einen Grund geben, warum bisher niemand drüber geschrieben hat und der wird womöglich nicht nur der sein, dass es sich keiner getraut hat....warum muss es diese Frau dann bitte tun?!"
Ich werde das Buch nämlich nicht lesen und kann ehrlich gesagt nur den Kopf schütteln. Denn manche Dinge muss man einfach meines Erachtens nicht pseudoliterarisch verpacken (ganz ehrlich..was ich an Auszügen gelesen/gehört habe ist nun wirklich kein Schreibniveau...nicht vom Inhalt, sondern von der Sprache), um es unters Volk zu schmeißen und zu hoffen, dass es genug provoziert, damit es viele Leute kaufen.
Meine persönliche Meining ist, dass einfach aus zu viele Sachen, die für ein Buch nicht relevant sind genau das gemacht wird: Ein Buch
Bitte, solche Gedanken wie das Mädchen im Buch macht sich jeder mal, aber die meisten wissen, dass es damit auch getan ist. Da muss man kein Buch drüber schreiben.
Aber viele Bücher fehlt diser Anspruch meiner Meinung nach.
Aber wie heißt es so schön: "Jeder Jeck ist anders" und wenn Leute es lesen wollen, sollen sie es tun und dann ist es gut, dass es solche Bücher gibt und das sich Leute trauen, so etwas zu veröffentlichen.
Für mich ist das nichts
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21.03.2008 21:10 |
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Claire unregistriert
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Exakt. Über manche Dinge braucht man kein Buch zu schreiben. Mir kam's ein wenig so vor als würde Charlotte Roche das Buch dazu nutzen, um ein paar komische Gedanken aufzuschreiben und verbreiten, die provozieren und damit so viel Aufmerksamkeit erregen, dass das Buch sich gut verkauft (ganz ehrlich, so bekannt ist sie nicht...).
Ich werde es garantiert nicht lesen, da mich die bei TV Total vorgelesenen Textstellen nicht besonders angesprochen haben (auch der Schreibstil... Naja) und ich denke, dass es auch in dem Gebiet deutlich bessere Schriftsteller & Bücher gibt (Houellebecq vielleicht, wenn mans vergleichen kann, 'Feuchtgebiete' hab ich ja schließlich nicht gelesen).
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22.03.2008 00:45 |
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angeltear
Lehrerin
Dabei seit: 09.02.2007
Alter: 35
Herkunft: Köln
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Dem stimme ich auf jeden Fall zu. Wie gesagt, das einzig wirklich Interessante an dem Buch ist, dass es so extrem ist.
Allerdings bedeutet das ja nicht, dass es nicht lesenswert ist. Ich kann nicht beurteilen, ob es tatsächlich ist (was ich irgendwie bezweifle), aber dennnoch würde ich es vielleicht rein aus Neugier lesen. Einfach, um zu sehene, was diese Frau da fabriziert hat. Man kann es ja hinterher immer noch schlecht finden.
Vermutlich würden die meisten jetzt sagen: Wozu soll ich ein Buch lesen, von dem ich nicht denke, dass es gut ist?
Das klingt wirklich ein bisschen merkwürdig, aber ich habe auch Bücher gelesen, von denen ich enttäuscht war und trotzdem bereue ich es nicht, sie gelesen zu haben.
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22.03.2008 09:44 |
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Alekto
Lehrerin
Dabei seit: 29.06.2007
Alter: 35
Herkunft: Düsseldorf Pottermore-Name: RuneSnidget71
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Dem stimme ich auf jeden Fall zu. Wie gesagt, das einzig wirklich Interessante an dem Buch ist, dass es so extrem ist.
[/quote]
Ja, es will extrem sein. Aber mit dem Anspruch in die Literaturwelt einbrechen zu wollen, ist ein wenig naiv, es durch dieses Buch zu versuchen. Da wurde schon wesentlich extremeres geschrieben...
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22.03.2008 20:03 |
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lappach unregistriert
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Also mein Fall ist das Buch auch nicht, von daher werde ich es mir auch nicht kaufen. Ich kann verstehen, wenn Leute aus Neugier lesen wollen, es provoziert ja schon. Naja wie schon gesagt wurde, jeder macht sich mal seine Gedanken über solche Themen, aber ein Buch darüber lesen/schreiben? Muss (meiner Meinung nach) nicht sein.
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25.03.2008 02:54 |
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Blanca.Night
Schülerin
Dabei seit: 18.10.2005
Alter: 35
Herkunft: Kiel
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Ich fand diverse Leseproben schon eher peinlich als provokant. Nicht beschämend, sondern peinlich, weil es so verkrampft unverkrampft und ach-so-provokant erscheinen möchte. Wer kann am öftesten Möse, Rosette und Arsch in einem Satz unterbringen!?
Den miserablen Schreibstil erwähne ich jetzt erst gar nicht. Ein Schlag ins Gesicht für alle unbekannten aber besseren Autoren, die um eine Veröffentlichungen kämpfen - und eine dahergelaufene ex-Viva-Göre darf halt mal ran. Jupp.
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25.03.2008 10:44 |
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Justine
Schülerin
Dabei seit: 14.08.2005
Herkunft: von der Venus
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mein Gott, müssen wir sowas wirklich lesen
wenn wir die Jugend zum lesen bekommen wollen, müssen wir wohl lauter Viva/Mtv-Männchen möglich rotzige und vulgäre Bücher schreiben lassen
sorry, ich les gerne Bücher die provozieren, aber dann sollten sie auf eine intelligente Weise geschrieben sein und da gehören die Avocadokerne in der Vagina nicht dazu
und ich glaube auch nicht dass die Roche sich auf eine wissenschaftliche Weise mit den Tabus in der heutigen Gesellschaft oder der heutigen Sexualität beschäftigt und das hat mit Witz überhaupt nichts zu tun
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25.03.2008 11:30 |
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katha83
Lehrerin im Ruhestand
Dabei seit: 07.09.2005
Alter: 40
Herkunft: Graz
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Charlotte Roche hab ich schon damals als sie mit der Moderation von "Fast Forward" auf Viva Zwei begann (war glaub ich 1998), bewundert. Ohne jetzt wirklich etwas von dem Medienhype um das Buch mitbekommen zu haben, hab ich mir also "Feuchtgebiete" gekauft und an zwei Tagen ausgelesen.
Ich bin gespaltener Meinung. Zum einen provoziert das Buch durch extreme Thematik und Sprache und natürlich durch den Ekelfaktor. Und ja - das hat was eindeutig faszinierendes, wenn man nicht zart besaitet ist. Allerdings nur anfangs, denn nach und nach wird es langweilig und man bekommt den Eindruck, dass zwanghaft versucht wurde, absolut alle sexuellen und hygienischen Tabuthemen unserer Gesellschaft einzubringen. Auch der eigentliche Plot ist sehr flach gehalten und eigentlich mehr Mittel zum Zweck.
Dennoch halte ich "Feuchtgebiete" für absolut lesenwert. Man sollte sich allerdings im Klaren darüber sein, was man lesen wird und sich einfach auf das Buch einlassen. Jemandem, dem schon die Ausschnitte zu heftig sind, wird das ganze Buch aber einfach zu viel sein.
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31.03.2008 16:14 |
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Larisa
Schüler
Dabei seit: 23.11.2008
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Ich bin genau der gleichen Meinung.
Ich hab zwar nicht das ganze Buch gelesen, aber das, was ich gelesen habe, fand ich schon schlimm genug.
Naja, ich muss auch zugeben, dass sie Mut hat, denn mir wäre es beispielsweise zu peinlich, mich so "triebgesteuert" dazustellen und so ein Buch zu veröffentlichen. (Ich möchte an der Stelle erwähnen, dass ich denke, dass jeder Autor ein Stück weit die eigene Persönlichkeit in seine Werke einfließen lässt.)
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26.06.2009 00:29 |
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~Silvi~
Schülerin
Dabei seit: 29.12.2006
Alter: 32
Herkunft: Münster (NRW)
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Ich hab das Buch zwar nicht gelesen und mich bis jetzt auch nicht sehr damit beschäftigt, aber gerade hab ich mir die auf Wikipedia durchgelesen... ÄHM.
1. Die Erzählerin ist im Krankenhaus und "berichtet von ihren bisherigen sexuellen Erfahrungen, ihrer Einstellung zu Menstruationsblut, Urin, Eiter, Sperma, Smegma und von ihr angewendeten Selbstbefriedigungspraktiken".
2. (die eigentliche Handlung: ) Sie will ihre Eltern wieder zusammenbringen, was ihr aber nicht gelingt; sie flirtet mit dem Krankenpfleger und wird eifersüchtig; sie will mit ihrer Mutter brechen und enthüllt ihrem Bruder ein Kindheitstrauma, an dem die Mutter schuld ist; sie fragt den Krankenpfleger, ob sie bei ihm wohnen darf.
Ich hab nicht ganz kapiert, was 1. jetzt mit 2. zutun hat. Vielleicht ist es in dieser Zusammenfassung nicht ganz klar geworden, aber... da frag ich mich doch...
Ich vermute Letzteres.
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26.06.2009 20:27 |
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rai
Schüler
Dabei seit: 17.09.2005
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Ist auch letzteres.
Ich hab es vor etwa einem Jahr gelesen, um mitreden zu können, und nachdem ich die glorreiche Erfahrung machen durfte, tatsächlich vom Lesen eines Buches zum Würgen gebracht zu werden, fiel mir dieser halbgare ans Ende hingerotzte Plot auf.
Anscheinend hätte es kein reines Essay über "Meine Körperöffnungen als Nahrungsquelle" werden können, ein Roman verkauft sich besser. Deshalb musste man noch was nebenher ausdenken.
Es liest sich in etwa so "Ja und meine Familie ist auch ziemlich kaputt und ich leide stark darunter, aber lasst mich die nächsten zehn Seiten im Detail beschreiben wie ich meine Avocadokerne hochzüchte, whohooo"
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26.06.2009 21:55 |
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