Wie steht ihr zu Orgenspende/-handel? |
Sirius17
Schülerin
Dabei seit: 09.08.2007
Alter: 33
Herkunft: Grimmauld Place,London
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An was für techniken denkst du da? welche nachteile hat denn organspende, wenn du das kacke findest?
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12.08.2007 11:39 |
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Saphire
Schüler
Dabei seit: 23.01.2005
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Ich denke bei "größeren" Entnahmen werden die Leichen ausgestopft.
Und bei den Augen werden die bestimmt kein Glasauge (Protese) bekommen sondern nur etwas das das Lid auffüllt. Die Augen sind ja bei der "Schau" geschlossen.
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12.08.2007 17:19 |
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Tenebrus
Schülerin
Dabei seit: 08.11.2003
Alter: 235
Herkunft: Luzern, CH
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Jup, die Leichen werden "aufgefüllt", mir was weiss ich allerdings nicht.
Ich würde meiner Organe gerne spenden lassen, allerdings erst, wenn ich tot bin. Ihc bin nicht so solidarisch, dass ich mir eine Niere rausnehmen lasse...Keine Ahnung wieso, aber so bin ich halt *shrugs*.
So einen Ausweis werd ich mir auch bald mal zulegen...
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12.08.2007 17:39 |
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Rob
Schüler
Dabei seit: 18.06.2004
Alter: 37
Herkunft: Deutschland
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Darf man das überhaupt? Ich dachte das geht höchstens bei nahen Verwandten..
Ich selber bevorzuge ja eine Regelung wie beispielsweise in Luxemburg. Da ist jeder Mensch erstmal automatisch Spender und muss widersprechen, sollte er es nicht sein wollen. Man hört zwar immer wieder, dass die Leute prinzipiell dafür sind, aber einen Ausweis haben die meisten nicht. Somit überlassen sie ihren Verwandten dann die Entscheidung..
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12.08.2007 20:10 |
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Luna_91 unregistriert
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@ Tenebrus: Lebendspende geht nur bei Verwandten und sehr guten Freunden. Einfach so darf man das gar nicht machen.
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13.08.2007 11:10 |
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Mann kann aber so Spendenpärchen machen. Wenn ein Ehemann z.b. seiner frau eine Niere spenden will, die aber nicht passt, kann man ein anderes Paar suchen, denen es genauso geht und schauen, ob es dann funktioniert, nennt man glaub ich Überkreuzspende.
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13.08.2007 11:26 |
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Stormfront99 unregistriert
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Organspende ist ein moralisch sehr kompliziertes Thema, und ich will einfach das mein Körper, auch wenn er schon nichts mehr fühlt und nie wieder etwas fühlen wird komplett bleibt. Ich will nicht, das ich nur als ausgestopfte Puppe in meine ewige Ruhe gehe, sondern wenn, dann als gesamter Körper, so wie ich einmal gewesen bin. Wie gesagt, andere sollen, wenn sie wollen- ich nicht.
Techniken gibt es sowieso zur Genüge. Also, ich will Herzchirurg werden, ich weiß das. Es gäbe die Möglichkeit dir ein Herz eines eigens dafür gezüchteten Schweins implantieren zu lassen (wurde schon getestet und das geht, weil Schweine ähnliche Körper wie Menschen haben) Du könntest dir auch ein neues Herz aus alten Zellen züchten lassen, auch wenn diese Technik erst im Anfangsstadium steht.
Es gäbe da noch andere, aber ich will die nicht alle aufzählen, ihr könnt ja selber nachsehen... Es gibt auf jeden Fall genug Alternativen zur zwischenmenschlichen Organspende.
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13.08.2007 22:35 |
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Rob
Schüler
Dabei seit: 18.06.2004
Alter: 37
Herkunft: Deutschland
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Mmh stell dir doch mal vor, dass du in der Situation bist, auf ein Spendeorgan angewiesen zu sein. Durch deinen Tod könntest du anderen Menschen ein Leben schenken.. ich finde die Vorstellung gut. Besser als die Vorstellung, dass meine Organe jemanden hätten retten können, aber später von Maden zerfressen werden.
Diese Techniken von denen du sprichst, existieren übrigens noch überhaupt nicht. Sie sind teilweise in Erprobung, das stimmt. Aber bis man das wirklich machen kann (Schweineherzen implantieren oder gar Herzen züchten), wird es noch einige Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern. Und was wäre mit Nieren, Leber, Hornhaut, Pankreas oder Lunge? Kann man die auch "einfach so" vom Schwein nehmen? Wie sieht es mit der Abstoßung aus? Momentan gibt es keine wirkliche Alternative zu Organspenden, denn sonst hätten wir ja nicht das Problem, dass die meisten Menschen jahrelang auf ein Organ warten müssen. Man könnte ja dann einfach sagen: "Och, ist grad kein Mensch zur Verfügung, nehmen wir einfach mal ein Schwein. Den Rest können Sie dann als Schnitzel mit nach Hause nehmen." Macht aber niemand und warum? Genau! Weil das noch nicht möglich ist.
Weitere Alternativen kann ich mit Freund google auch nicht finden, aber du darfst mich gerne aufklären.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Rob: 13.08.2007 22:49.
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13.08.2007 22:48 |
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SChweineherzen sind schlechter, als das menschliche. Das heist, dadurch könnte es wieder zu einer wer-mehr-Geld-hat-bekommt-das-bessere-Herz Sache kommen.
Ich habe kein Problem mit Organspende, denn ich hab eh vor mich mal einäschern zu lassen.^^ Da bleibt eh nichts mehr überig, also warum nicht davor noch Organe raushohlen.
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14.08.2007 19:05 |
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Lupins Tochter
Schülerin
Dabei seit: 04.05.2007
Alter: 32
Herkunft: Buxtetown (Nähe Hamburg)
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Eigentlich habe ich mit Organspende kein Problem, gehöre bis jetzt aber auch zu denen die noch keinen Ausweis haben. Das wird sich allerdings demnächst ändern, dieser Thread hat nämlich meine kleinen grauen Zellen angeregt...
Was ich schade finde, ist, dass es viele Menschen gibt, die theoretisch spenden würden, aber gar keinen Ausweis besitzen (wie gesagt, ich gehöre auch dazu...). Wenn man mehr "Werbung" für das Spenden machen würde, bzw. jeder einen Ausweis haben müsste, dann gäbe es vielleicht auch mehr Spender.
@Stormfront99: Finde ich gut, dass du einen Ausweis hast, obwohl du nicht spenden willst. So weiß jeder was du möchtest, und im Falle eines Falles gibt es keine endlosen Diskussionen zwischen Angehörigen oder wem auch immer.
Was meine Meinung zu Organhandel angeht: Die Menschen, die spenden, tun es zwar nach außen hin freiwillig, in Wirklichkeit wird von den Organhändlern aber nur die Geldnot etc. der Spender ausgenutzt. Schlimm, dass ein Staat das auch noch unterstützt.
__________________ --> OS zu Snape!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Lupins Tochter: 15.08.2007 19:13.
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14.08.2007 23:01 |
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Abendstern unregistriert
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RE: Wie steht ihr zu Orgenspende/-handel? |
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Hallo,
Organspende finde ich äußerst nützlich. Denn es gibt genügend Menschen, die ein beschädigtes Organ haben, welches nur dadurch ersetzt werden kann. Allerdings sollte es freiwillig bleiben.
Besitze seit den 80gern selbst einen Organspendenausweis und gehe mehrfach järhlich zur Blutspende. Was immer wieder für OPs dringend benötigt wird.
Menschen sind kein Ersatzteillager, das für Geld ausgeschlachtet werden darf. Zum Beispiel wie es öfters zu lesen war, in Indien passiert. Wo junge Leute für wenig Geld eine Niere "spenden"...
Hiergegen sollte vermehrt vorgegangen werden. Sonst besteht die Gefahr wie in früheren Jahrhunderten; nur wer über genügend Finanzielles verfügt, erhält ein Spenderorgan!
Davon abgesehen ist es beim Blutspenden selbst schon bedenklich... alle rechnen damit, im Krankenhaus nach einem Unfall genügend Blutspenden zu erhalten. Doch wie oft, erscheinen während der Sommermonate und Ferien Aufrufe der Institute, daß die Leute auch zum Blutspenden kommen!!!?
Leider verhalten sich die Menschen selbst 20 Jahre nach dem ersten Aufruf zur erlaubten Organspende immer noch äußerst ablehnend. So möchte doch jeder Hilfe in Form eines Organs bekommen - doch nur wenige Leute sind bereit, diese auch nach ihrem klinischen, endgültigen Tod zu spenden. Traurig...
viele grüße
Abendstern
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Abendstern: 22.11.2007 00:43.
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15.08.2007 02:52 |
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Norz
Schüler
Dabei seit: 12.10.2005
Alter: 40
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@Stormfront
Ok, ich hab mir jetzt mal eben ein, zwei andere deiner Posts durchgelesen und, ähm... *hust* *räusper*
Du willst Herzchirurg werden? Na dann viel Spaß. Ich bleib da lieber auf der anderen Seite der Blut-Hirn-Schranke
.
Aber naja. Für die nächsten 10 bis 20 Jahre wird es keine Alternative zur Allotransplantation geben. Xenotransplantationen bleiben vorerst auf Herzklappen o.ä. begrenzt. Schließlich ist die nötige Immunsuppression schon bei erstgenannten nicht ohne. Die Gentechnik ist einfach noch nicht weit genug entwickelt, um die Immunreaktion (Host-vs-Graft-Reaktion) bei einem Transplantat einer anderen Spezies messbar abzuschwächen.
Jetzt noch zu deinem "moralischem" Problem: Nenne es doch lieber "religiöses" oder "dogmatisches" Problem, aber nicht "moralisch". Versteh mich nicht falsch: Ich würde niemanden dazu zwingen, seine Organe zu spenden, wenn er diese denn nicht mehr braucht, aber ich glaube nicht, dass du schon einmal eine Person gesehen hast, die jahrelang auf ein Transplantat gewartet hat, um dann nach Jahren des Kämpfens doch noch zu versterben. Ich hab schon so einige Menschen gesehen, denen es so ergangen ist, also bitte nenne es nicht "moralisches Dilemma".
mfg
NORZ!!!
__________________ EKG-Leitfaden für Chirurgen:
Zacken nach oben -> Alles Okay!
Zacken nach unten -> Internisten rufen!
Keine Zacken mehr da:
-> Gerade erst passiert -> Anästhesisten rufen!
-> Schon länger -> Totenschein ausfüllen...
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18.08.2007 01:50 |
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Illya
Schülerin
Dabei seit: 26.12.2006
Alter: 35
Herkunft: Fern von gut und böse
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Ich interessiere mich gewissermaßen auch für diese Thematik, gerade weil ich ab Montag mein Medizinstudium beginne. Gerade in der Kardiologie (und im Moment strebe ich dieses Fachgebiet an
) ist die Organspende ein wichtiger Bestandteil. Ich habe im ersten Teil meines Pflegepraktikums einige Menschen (okay, gut, es waren nicht so wahnsinnig viele, weil ich mein Praktikum in einem eher kleineren Krankenhaus gemacht habe) kennen gelernt, die auf ein Spenderherz warten.
Ja, es ist schon eine etwas zweischneidige Thematik, denn auch vielen, die auf einer Transplantationsliste stehen, ist klar, dass für ihr Weiterleben andere Menschen sterben müssen.
Es ist auch interessant, dass im Gespräch mit anderen immer wieder eine Spekulation aufkommt: Viele Leute glauben, dass man sie, sollten sie einmal in Lebensgefahr schweben und Organspender sein, eher sterben ließe, weil man an ihre Organe herankommen möchte. Dieser Punkt ist heiß umstritten. Ich persönlich hoffe ja, dass der Arzt eher an den Eid des Hippokrates denkt als daran, dass in Deutschland 12 000 Leute auf der Warteliste stehen und Organspender dringend gesucht sind.
Trotz alledem frage ich mich, was ich mit meinen Organen anstellen soll, wenn ich tot bin. Mal ehrlich: Wenn es mich nicht mehr gibt, wozu brauche ich dann noch ein ansonsten funktionsfähiges Herz oder eine Niere? Wenn anderen Leuten dadurch geholfen werden könnte, nur zu. Ich gestehe allerdings auch frei heraus, dass ich bislang noch keinen Organspendepass habe, bin der Sache aber prinzipiell durchaus zugeneigt und habe auch einen Blankoausweis in der Schublade liegen. Ich denke, ich werde erst einmal noch ein bisschen Zeit ins Land gehen lassen, meine Positionen deutlich durchleuchten und dann eine endgültige Entscheidung fällen.
Denn auch wenn ich bereit bin, meine Organe nach meinem Tod (da brauche ich sie, wie gesagt, ohnehin nicht mehr) an Leute abzugeben, die sie brauchen, möchte ich doch nicht, dass damit Schindluder getrieben wird.
Und um gleich zu spezifizieren, was ich mit "Schindluder treiben" meine:
Ich denke dabei an diesen Fürsten von Thurn und Taxis im Kopf, der ja eigentlich kein Spenderherz hätte bekommen sollen und dürfen (weil damals Patienten über 60 Jahre Transplantate aus immunologischen Gründen wieder abgestoßen haben) und dann gleich mehrere gekriegt hat. Er ist trotz alledem gestorben und wenn ich darüber nachdenke, dass mit diesen Herzen anderen Leuten hätte geholfen werden können und er sie wohl nur gekriegt hat, weil seine Familie bereit war, dafür am meisten Geld auf den Tisch des Herrn zu blättern, dann kommt mir die Galle hoch.
Was den Organhandel angeht, so finde ich diesen einfach nur widerlich. Es sollte nach dem Prinzip gehandelt und verpflanzt werden, dass derjenige ein Spenderorgan bekommt, der es am dringendsten braucht und nicht derjenige, der willig ist, am meisten dafür zu zahlen.
Apropos: Den Artikel habe ich neulich im Internet gefunden: (Quelle: Tagespiegel Berlin)
Ehrlich gesagt bin ich kein Freund von diesem Konzept, weil es für mich förmlich nach einer Art legalisiertem Organhandel stinkt. Das wäre dann ja praktisch das gleiche Konzept, dass zum Beispiel auch im Iran angewendet wird. Menschen verramschen mal so eben ihre Organe, um Geld einzustreichen… und möglicherweise auch die ihrer Verwandten. Also nein, das muss nicht sein. Es mag vielleicht ein Anreiz für viele sein, sich die Sache mit der Organspende mal zu überlegen, aber
Derselbe Christoph Broelsch, der diese Finanzspritzen vorschlägt, steht heiß in der Kritik, weil er bei einer Notoperation die Schlagader eines 17-jährigen Mädchens durchtrennte und sie somit sterben ließ. Und wenn ich mich nicht irre, ist er auch derjenige, der erneut in Verruf gekommen ist, weil er sich seine Patienten nicht nach dem Grad der Notwendigkeit einer Transplantation ausgesucht hat sondern nach dem Grad der Spendenbereitschaft auf (s)ein Konto. Aber da bin ich mir nicht mehr ganz sicher... kann auch sein, dass das wiederum ein anderer war.
__________________ The greater the , the more glory in it.
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13.10.2007 18:07 |
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Jimmey unregistriert
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Organspende ist ne gute Sache, ich hab selber 2 Ausweise.
Bin ja eh tot sollen sie sich doch nehmen was sie brauchen, obwohl meine Leber wohl nichtmehr zu gebrauchen sein wird
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13.10.2007 18:24 |
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Norz
Schüler
Dabei seit: 12.10.2005
Alter: 40
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mal kurz off-topic:
@illya
wollte dir nur mal viel spass beim medizinstudium wünschen. und lass dir in den ersten wochen keine panik von älteren semestern machen (ok, ich gebs zu, ist einfach immer wieder lustig, euch ein bissel angst zu machen, vor allem vorm präpkurs...). und wenn dich die naturwissenschaften im ersten jahr tierisch nerven, dann denk einfach immer daran, dass du den krams nachm physikum nie wieder brauchen wirst, genauso wenig wie vieles aus der ätzenden und mir immer noch unbegreiflichen biochemie. trotzdem hab ich die vorklinik gut überstanden und komm in der klinik super zurecht - will sagen, dass auch in der medizin nix so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird. in welcher uni biste denn gelandet? jo, wie gesagt, viel spass und freu dich auf dein studium. ist ja viel neues, was so um dich herum abgeht. neben dem lernen aber dein leben nicht vergessen. es bringt dir rein gar nix, wenn du alle klausuren in der vorklinik mit bestmöglicher punktzahl bestehst und dann nix mehr vom leben hast! so, jetzt hab ich mit diesen ratschlägen mein soll an sozialen taten heute erledigt, da ich den ganzen tag nur mit meiner doktorarbeit beschäftigt war und nichts anderes gutes tun konnte.
NORZ!!!
__________________ EKG-Leitfaden für Chirurgen:
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Zacken nach unten -> Internisten rufen!
Keine Zacken mehr da:
-> Gerade erst passiert -> Anästhesisten rufen!
-> Schon länger -> Totenschein ausfüllen...
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15.10.2007 01:28 |
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