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Zum Ende der Seite springen Beziehung Snape & Dumbledore 14 Bewertungen - Durchschnitt: 9,7914 Bewertungen - Durchschnitt: 9,7914 Bewertungen - Durchschnitt: 9,7914 Bewertungen - Durchschnitt: 9,7914 Bewertungen - Durchschnitt: 9,79
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urnansche
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Beziehung Snape & Dumbledore Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden      Zum Anfang der Seite springen

Was mir nicht gefallen hat, ist, das JKR die Beziehung von Snape und Dumbledore ziemlich zerstört hat bzw. den Eindruck , den ich von ihr hatte.
Ich dachte immer, Dumbledore MAG - ja liebt - Snape, das stellt sich aber in dem Kapitel The Prince´s Tale ganz anders dar. Hier erscheint DD als zynischer Marionettenspieler, der kaum Mitleid mit Snape hat, sich um dessen Seelenheil kein bisschen schert, mit seinem Leben spielt und ihn nur benutzt und ihm letztendlich doch nicht wirklich vertraut.
Er scheint ihn nur als Werkzeug zur Vernichtung Voldemorts benutzen zu wollen.
Letzendlich hat Dumbledore doch eine ziemliche Doppelmoral. Einerseits hat er in seiner Jugend selber viele Fehler gemacht, lässt sich aber als grösser, gütiger Magier feiern und klärt niemanden über seine Vergangenheit auf ( DESHALB stellt er wohl auch niemanden seinen Bruder vor, man stelle sich vor, der hätte geplaudert !!! ), erzählt dauernd, man müsse jedem eine zweite Chance geben, mag dann aber wohl doch nur von sich aus nette liebenswerte Charaktere wie Harry.
Schwierige Charaktere wie Sirius, Severus, Lupin oder auch Trelawney,
ja sogar sein eigener Bruder werden von ihm zwar toleriert, aber nicht wirklich gemocht, sondern sogar wohl insgeheim verachtet.

Oder sehe ich das jetzt zu schwarz ?

Und mochte Snape seinerseits Dumbledore? Er war der einzige, dem er sich anvertrauen konnte.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von urnansche: 27.07.2007 15:15.

27.07.2007 13:50
Aurora Aurora ist weiblich
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RE: Beziehung Snape & Dumbledore Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden      Zum Anfang der Seite springen

@urnansche:
Danke für diesen Thread. Das Thema beschäftigt mich ungemein seit ich das Buch gelesen habe.

Ich habe kein Problem mit Dumbeldores Verhalten gegenüber dem Snape. Worum er zugibt Voldemort gebeten zu haben hat mE schon ein "i´m disgusted" verdient.

Aber auch später wirkt die Beziehung kühl. Nein, eigentlich nicht kühl sondern extrem zwiespältig.

Dumbledore vertraute Snape voll und ganz. Nein, das war mit Sicherheit keine Lüge, denn was Dumbeldore Snape anvertraut hat verlangt ein unglaubliches Vertrauen: , wie es @Morgana vor Buch 7 schon einmal so treffend ausgedrückt hat.

Er erkennt auch Snapes Leistungen und seinen großen Mut an.

Aber bei alle dem wirkt er ein wenig distanziert. Snape eigentlich genauso. Er zeigt nur , als er den verletzen Dumbeldore versorgt. Etwas zuviel Ärger mE wenn man dahinter nicht auch Sorge vermuten würde.

Die Dialoge machen einen extrem seltsamen Eindruck weil man das Gefühl hat, dass hier zwei Menschen sitzen, die einander zumindest recht vertraut sind, die aber gleichzeitig auf Distanz pochen.

Ich habe dazu einen Verdacht, weiß aber noch nicht wie sinnvoll er ist. Darüber muss ich aber zuerst noch nachdenken.

__________________

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Aurora: 27.07.2007 15:06.

27.07.2007 15:05 Aurora ist offline E-Mail an Aurora senden Beiträge von Aurora suchen Nehme Aurora in deine Freundesliste auf
Verschütteter-Gang
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Eigentlich hatte ich bereits im 2. Band den Eindruck, dass es zwischen den beiden Herren schon einmal ordentlich gefunkt haben muss.

Bestätigt aber wurde das doch bereits in Band 3.

Snape machte keinen Hehl daraus, dass er auf Dumbledore stinksauer war und Dumbledore warf ihm warnende Blicke zu, un dhat ihm das Maul verboten.

Also.

Das hat mich gar nicht überrascht.

Zwei ziemlich miese Säcke, die sich gegenseitig auf den Sack gingen. breites Grinsen breites Grinsen breites Grinsen

LG

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Verschütteter-Gang: 27.07.2007 15:22.

27.07.2007 15:17
Levikus
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Wurde im in nem anderen Thread besprochen, passt aber hierhin: Was ist wenn DD und Snape diese Distanz wollten? Da Voldi ein überaus guter Legimentor war, war es sicher ratsam allemöglichen Errinerungen die Verräterrisch sein könnten zu vermeiden. Sodass Snape nur die wichtigsten errinerungen abschirmen musste
27.07.2007 15:21
Age Age ist weiblich
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Alter: 33
Herkunft: Mein Heim ist da, wo ich ein Dach über dem Kopf habe und willkommen bin!



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Hi

Also ich hatte den Eindruck, dass dieses Verhältnis eher freundschaftlich war. Also am Anfang war Dumbledore natürlich skeptisch, aber wie sich Snape um den verletzten Dumbledore kümmert, fand ich fast rührend! Und wie sie miteinander geredet haben, fand ich auch eher vertraut als distanziert. Ein wenig Distanz musste ja auch sein, wegen Voldi. Und wie Snape das Portrait befragt und dann sagt, er habe einen Plan, fand ich gut gemacht. Ebenso, als Dumbledore zu Tränen gerührt ist, als Snape sagt, er leibe Lily immer noch, immer...

Age
27.07.2007 15:30 Age ist offline Homepage von Age Beiträge von Age suchen Nehme Age in deine Freundesliste auf
urnansche
unregistriert


RE: Beziehung Snape & Dumbledore Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden      Zum Anfang der Seite springen

Hallo, Aurora,
du hast mich auf eine Idee gebracht , mal sehen, was du davon hälst /
ihr davon haltet:
Die Beziehung von Dumbledore ist komplexer ,als es den Anschein hat.
Ich denke, Dumbledore sieht sich ein bisschen wie in einem Spiegel:
Snape ist ihm sehr ähnlich ! Ein brillanter junger Magier , durch mehr oder weniger traumatische Kindheitserfahrungen zum Muggelfeind gemacht, schliesst sich einem bösen Zauberer ( LV, Grindelwald ) an und verschuldet dadurch den Tod eines Menschen, den er liebt ( in Snapes Fall Lily, in DD´s Fall seine Schwester Arianna ).
Beide müssen ihre Lebensschuld wieder gut machen und sind finden ausserdem keinen Frieden, weil sie die lebenden Mahnmale dieser Schuld
vor Augen haben müssen, bei Snape Harry, aber auch Neville und nicht zu vergessen Trelawney, die Aussprecherin der Prophezeiung , bei DD sein Bruder Aberforth und wahrscheinlich SNAPE , der ihn wie gesagt stark an sein eigenes Schicksal erinnert . Wenn er Snape verachtet, verachtet er sich wahrscheinlich eigentlich sich selbst...
Deswegen fühlt sich DD vielleicht in Snapes Gegenwart immer beschämt, weil er an seine eigene Schuld erinnert wird. Gleichzeitig
verteidigt er Snape immer, wohl wissend, dass er, DD, ja eigentlich auch nicht viel besser ist , IHN halten aber alle unverdientermassen für die Verkörperung von übermenschlicher Güte .

Ausserdem haben beide Menschen verloren, die sie sehr geliebt haben,
beide haben wahrscheinlich Angst , wieder einen Menschen zu lieben!
Bei Snape weiss DD, dass er wahrscheinlich von LV getötet wird, wenn er sich also zu stark an ihn bindet ...
Snape hat einmal jemanden seine Zuneigung geschenkt und hat
furchtbare Erfahrungen gemacht ...

So gesehen empfinden die beiden wahrscheinlchi , HOFFENTLCH, doch starke emotionale Bande aneinander ( Liebe )...
27.07.2007 15:44
Wetterwax
unregistriert


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Dumbledores Verhalten gegenüber Snape hat für mich das "epitome of goodness" zersört.
Es ist zynisch, kaltherzig, erbarmungslos und benutzend.

Traurig

Dumbledores düstere Vergangenheit gefällt mir mittlerweile richtig gut. Sie läßt einige Aussagen des alten Zauberers aus den ersten Büchern in ganz neuen, größeren Glanz erstrahlen. Es ergibt ein sehr stimmiges Bild, daß der Mann, der selbst seine erste Chance vertan und eine hinter sich hat (wie passend für einen Verwandlungslehrer!), das Gute in anderen sieht und an zweite Chancen glaubt. Wie passend, daß er der Meinung ist, es seien unsere Entscheidungen, die zählen, und nicht unsere Fähigkeiten, denn in seiner Jugend hat er das noch ganz anders gesehen, mit fatalen Konsenquenzen. Er hat viel gelernt und lehnt später den Posten des Ministers ab, weil er weiß, daß zuviel Macht ihm nicht gut zu Gesicht steht und er seine eigenen Schwächen kennt und dementsprechend handelt. Es war offentichtlich ein langer und alles andere als gradliniger Weg, den Albus Dumbledore gegangen ist, und seine späteren Überzegungen und sein Charakter sind ihm deshalb umso höher anzurechnen.

Das Dumme ist nur: Es ihm umso höher anzurechnen, wenn er sich denn tatsächlich geändert hätte und zu dem Dumbledore geworden wäre, wie er sich uns in den Büchern 1-6 präsentiert hat.
Das ist aber nicht. Er ist warmherziger, verzeihender und gütiger geworden, aber nur gegenüber den liebenswerten, die es "verdienen", gemocht zu werden. Er empfindet offenbar echte Reue, daß er Harry hat benutzen müssen und hätte das beinahe auch nicht durchgehalten, aber wo ist seine Reue darüber, daß er Snape benutzt hat? Wo ist da seine Güte, sein Mitgefühl, seine Warmherzigkeit?
Seine ersten Reaktionen auf Snape sind nachvollziehbar, aber sein späteres Verhalten hat sich nicht sehr geändert und zu diesem Zeitpunkt finde ich es nicht mehr angebracht. Gerade er sollte Snape verstehen können!

Achja, ich vergass: Snape ist ja bloß der egoistische, schleimige Slytherin-Außenseiter. Der verdient es ja nicht ...

Tut mir leid, von einem "epitome of goodness" hätte ich mir mehr erwartet. Dumbledore verdient diesen Titel nicht, das tut nur Harry.

Mein einizger Trost ist, daß Snape Harry ja nur einen kleinen Ausschnitt gezeigt hat, nur das, was der Junge unbedingt wissen mußte, und daß Dumbledore gegenüber Snape vielleicht nicht immer so war wie in den paar Szenen.

Zu Snape:
Schwer zu sagen, ob er Dumbledore mocht und was er von ihm gehalten hat. Auf jeden Fall war er ihm gegenüber loyal, und in seinem späteren Leben nicht nur gegenüber Lily. Außerdem hatte ich immer den Eindruck, daß Dumbledores Meinung und sein Vertrauen ihm etwas bedeuten, daß er Wert auf DDs Anerkennung legt. Diese Ansicht hat sich durch DH nicht geändert, im Gegenteil, der Eindurck wurde bei mir verstärkt.
Das mach Dumbledores Verhalten umso schlimmer.

Ein gutes hat die Sache: Ich habe mich "Albus Severus" und Harrys "the bravest man I ever knew" ausgesöhnt: Was Snape Zeit seines Lebens von Dumbledore nie bekommen hat, erhält er wenigstens posthum von Harry.
27.07.2007 15:49
doreen-fice
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@urnansche

wow, diese Theorie gefällt mir richtig gut und ist für mich auch sehr schlüssig Top
27.07.2007 15:51
urnansche
unregistriert


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Top Top "Ein gutes hat die Sache: Ich habe mich "Albus Severus" und Harrys "the bravest man I ever knew" ausgesöhnt: Was Snape Zeit seines Lebens von Dumbledore nie bekommen hat, erhält er wenigstens posthum von Harry. "
Top Top
Wunderschön gesagt, Wetterwax !

( Etwas OFF Topic : Man mag vom Epilog halten, was man will -
kitschig , zu heile Welt, belanglos usw. wird ja oft gesagt - mir gefällt er gut - Dass Harry seinen Sohn Severus nach dem " tapfersten Menschen, den er je gekannt habe " nennt, fand ich wunderschön und eine der bewegensten und denkwürdigsten aller Stellen in Harry Potter überhaupt. Ist dieser Name doch nun wieder reingewaschen und wird vielleicht sogar in der Potter-Familie über die Generationen weitervererbt, )

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von urnansche: 27.07.2007 16:02.

27.07.2007 16:01
Bernhard Nowak Bernhard Nowak ist männlich
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Dabei seit: 26.08.2004
Alter: 60
Herkunft: Rödermark



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Genau dieses ist es, was mich an Dumbledore - und an JKR stört - sie entwickelt m.E. keine kongruenten Charaktere, sondern sie zeigt sie so, wie sie sie im jeweiligen Moment braucht - und streut Interviews aus, die sich dann als unrichtig erweisen. Ein Dumbledore, der von der Autorin als "Epitome of Goodness" bezeichnet wird, kann sich m.E. nicht so verhalten, wie er es in Band 7 - insbesondere im Kapitel 33 - tut. Immerhin hat er ja in der Höhle eingesehen, dass er sich falsch verhalten hat. Es geht auch nicht darum, dass er Snapes Verhalten wegen des Verrates der Prophezeiung "abscheulich" findet, sondern es geht darum, wie er auch den späteren Snape behandelt - herablassend und ich denke nach wie vor, dass Snape nicht nur das Gefühl hat, von Dumbledore benutzt zu werden, sondern dass dies tatsächlich so ist. Dies liegt m.E. daran, weil Dumbledore niemals jemandem wirklich alles sagt, sondern jedem immer nur das vermittelt, was - aus Dumbledores Sicht - derjenige wissen soll. Snape regt sich in Kapitel 33 - zu recht - darüber auf, von Dumbledore nicht rechtzeitig gerufen worden zu sein, als dieser sich anläßlich der Zerstörung von Marvolos Ring tödlich verletzt hatte. Snape regt sich darüber auf, dass Dumbledore ihm nicht sagt, was er mit Harry in Band 6 bespricht; Snape regt sich - zu recht - darüber auf, dass für Dumbledore Harrys Tod beschlossen scheint (dass Dumbledore möglicherweise mit einem Überleben Harrys rechnet, sagt er Snape ja nicht) und er ihn nur zu einem ihm geeigneten Zeitpunkt sterben lassen möchte, Dumbledore aber von Snape verlangt, Harry unter allen Umständen zu schützen.

Snape war Dumbledore gegenüber loyal - aber Dumbledores Behandlung von Snape scheint alles andere als von Fairness geprägt zu sein.

Ich werde den Verdacht nicht los, dass JKR Dumbledore extra in einem so dunklen Licht erscheinen ließ, um letztlich doch eine Rechtfertigung für seine Ermordung zu geben. Denn die "Stoppered Death"-Theorie kann letztlich die Frage nicht befriedigend beantworten - und darauf hat Oliver Twist mehrfach zu recht hingewiesen - warum es keinen anderen "Ausweg" gab; und da ist es natürlich für die Autorin einfacher, einen "Schachspieler" Dumbledore zu kreieren, der den Tod eher verdient hat wie der "gütige" "Gottvater" Merlin-Dumbledore. Doch diese Wandlung kommt zu plötzlich.

Mich stört auch etwas: für mich hatte das Wort: "Ich vertraue Severus Snape" immer bedeutet, dass Dumbledore Snape wirklich schätzte und ihn als Menschen wert-schätzte. Und nun zeigt sich, dass das Vertrauen darauf beruhte, dass Snape Voldemort hasste, weil dieser Lily umgebracht hatte. Snape war letztlich also Lilys und nicht Dumbledores Man. Doch das Vertrauen war nichts Tieferes, Heiligeres, das Wort wird m.E. hier durchaus vergeudet, da von Dumbledore auch zu oft und fast inflationär gebraucht - im Zusammenhang mit Sirius etc.

Dies alles war in Band 1 und in Band 2 nicht zu erwarten; m.E. ist diese Entwicklung Dumbledores auch keine normale Charakterentwicklung, sondern eine Täuschung der Autorin, die den "Schachspieler" Dumbledore in Band 7 (vorbereitet möglicherweise durch Band 6) aus dem "Hut" zieht, um dessen Tötung zu rechtfertigen. Der Tod eines intriganten "Schachspielers" ist eben stärker zu verschmerzen als der eines verehrungswürdigen Vorbildes. So hat "Spinners End" für mich schließlich doch eine "doppeldeutige" Antwort: es ist eben nicht nur Snapes Wohnsitz und der Sitz seiner Familie, sondern der Name symbolisiert eben doch das Ende des "Marionettenspielers", des "Fädenspinners" Dumbledore, der mit dem UV an jenem Ort eingeleitet wird.

Ich finde die ganze Wendung des Charakters von Dumbledore zu aprupt und sie ist für mich letztlich nicht nachvollziehbar; schade, dass die Spannungen Snape-Dumbledore zeigen, dass letztlich eine auf Vertrauen beruhende Beziehung zwischen beiden eben nicht existierte und dieses Wort eine leere Chimäre geblieben ist - so meine Sicht der Dinge.

__________________
King: You're a monster, Urquhart.
Urquhart:You might very well think that, Sir, but your opinion doesn't count for very much now, does it? Good day, Sir. Grinsen

Ian Richardson in: "House of cards, Teil 2: To play the King"
27.07.2007 16:06 Bernhard Nowak ist offline E-Mail an Bernhard Nowak senden Homepage von Bernhard Nowak Beiträge von Bernhard Nowak suchen Nehme Bernhard Nowak in deine Freundesliste auf
Volker
unregistriert


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Gute Aussagen die hier getroffen wurden.

Ich denke Snape ist DD nur wegen seiner immer noch anhaltenden Liebe zu Lily gefolgt und der Konsequenz, dass es Lilys Wunsch gewesen wäre wenn Snape auf ihren Sohn aufpasst.

Ich denke, DD hat nie vergessen dass Snape ein Todesser war. Hier denke ich, reflektiert sich seine Jugend: Von der Macht angelockt und ihr erlegen.
Ich könnte mir gut denken, dass DD Snape zwar vertraut hat, aber doch immer eine Portion Argwohn im Spiel war. Es könnte ja sein, dass Snape wieder dem dunklen Lord folgt. Aber er war aufgrund dieser starken Liebe von Snape zu Lily ("nach alle den Jahren?") davon überzeugt, dass Snape auf seiner Seite steht. Jedoch - ein bißchen freundlicher hätte er schon sein können, schließlich benutzt er alle um seinen Plan durchzuziehen. Wie war das mit dem höheren Ziel in seiner Jugend doch gleich? Nach außen hin mußte er natürlich den Anschein geben dass alles bestens ist, der Phönixorden, Sirius etc. hätten Snape sonst in die Wüste gejagt.
27.07.2007 16:10
Niffler
unregistriert


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@ Bernhard Nowak

Das ist eines der Probleme von Band 7 :

JKR ist m. M. nicht in der Lage stimmige Charaktere zu entwickeln. Ich stimme dir zu, sie verwendet sie gerade , so wie sie sie braucht.
Ich werde den Verdacht nicht los, dass sie irgendwann ihr Konzept verändert hat, sodass auch das Verhältnis der Personen zueiander in Schieflage geraten sind.

"Die Entwicklung Dumbledores - ja, sie ist eine eindeutige Täuschung des Lesers. JKR schert sich nicht mehr darum, was sie in den Interviews gesagt hat.
Vom Einbegriff des Guten zum zynischen Manipulator.
Ein rassistisches Kind,bzw. muggelhassender Jugendlicher,der sich selbst " Halblutprinz"nennt.

Tut mir leid, aber das passt alles so gar nicht und JKR ist m. M. so gar nicht in der Lage, eine einigermaßen befriedigende Erklärung dafür anzubieten.
27.07.2007 16:33
Aurora Aurora ist weiblich
Lehrerin im Ruhestand

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Dabei seit: 12.04.2004
Alter: 55
Herkunft: aus der Kammer der Geheimnisse



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Man muss sich vorstellen dass er vor Dumbledore sein Innerstes ausgebreitet hat wie vor niemand Anderem zuvor und danach (bis auf Harry, aber das war erst im Augenblick seines Todes). Für jemanden der so verschlossen und so bedacht ist, Bloßstellungen zu vermeiden, muss das genug Seelenstriptease für ein ganzes Leben gewesen sein.

Tatsache ist aber auch, dass Dumbledore für ihn damit, ob er es nun wollte oder nicht, zu einer vertrauten Personen geworden war. Er musste ihm schon mal vertrauen, weil der soviel über ihn wusste und er vertraute ihm auch, Jahre später offenbar sogar noch viel mehr.

Man muss bedenken, dass Snape obwohl er sich zwischendurch von Dumbledore benutzt gefühlt hatte, dennoch dessen Plan bis zu seinem letzten Atemzug durchführte.



Ich sehe das aber nicht so, dass Snape hier plötzlich das arme Opfer wäre und Dumbledore der skrupellose Schachspieler. Nein, das ginge mE völlig an der Komplexität dieser Beziehung vorbei.

@Niffler:
Ich sehe auch beim besten Willen keine Charakterbrüche, tut mir leid, sondern ich sehe unglaublich spannende dieser Charaktere, die so vielschichtig sind, dass man noch monatelang darüber diskutieren kann. Aber das führt hier vielleich zu weit.


Dass Dumbledore einen Plan hatte, der auch Opfer verlangte, war immer schon klar, es konnte nicht anders sein. Wir kamen bei jeder unserer Diskussionen genau an diesen Punkt.

Aber andererseits hatte Dumbledore auch die größte Verantwortung auf sich. Auf ihn verließ sich nicht nur Snape oder Harry sondern die halbe Zaubererwelt. Ich sehe nicht, nicht jedenfalls in seinen Entscheidungen im Alter, dass er es sich an irgendeinem Punkt allzu leicht gemacht hätte. Dass er nicht selbst auch dazu bereit gewesen ist, alles für „die Sache“ zu geben, am Ende sein eigenes Leben. Ich sehe vielmehr, dass Dumbledore viel Einsamkeit und Schmerzen auf sich genommen hat, durch all die Menschen, die von der Richtigkeit seiner Entscheidungen abhängig waren oder durch die Dinge, die nur er allein wusste (zum Beispiel, dass Harry sterben musste. Diese Bürde trug Dumbledore jahrelang ganz allein, bis sich erst durch Voldemorts Fehler bei seiner Wiederauferstehung, ein Ausweg ergab.) und die er einfach mit Niemandem teilen konnte.

Harry hat all diese Dinge am Ende sehr gut verstanden und nachfühlen können. Wahrscheinlich Snape auch. (Siehe seine erwähnte Treue zu Dumbledore bis zum letzten. Das war doch wohl nicht, weil er so ein treues Lämmchen war, oder?)

Ich wüsste nicht warum wir das nicht auch tun könnten, wenn wir uns Dumbledores Taten genauer ansehen.


@urnansche: Ja, ich stimme dir zu, dass Dumbledore genügend Gründe hatte Parallelen zwischen sich und Snape zu erkennen. Ich bin auch davon überzeugt, dass er es tat und dass Dumbledore Snape sehr stark vertraute und er sich ihm nach all dem Jahren um Vieles näher fühlte, als am Anfang.
Vieles deutet darauf hin:
- Sein jetzt schon blindes Vertrauen, das nicht mehr darauf beruht, weil er von Snape irgendetwas „verlangt“ hat.
- Die Tatsache, dass er ihm seinen Tod anvertraut.
- Seine Tränen beim Anblick von Snapes Patronus.

Alles was dem entgegensteht ist Dumbledores distanziertes Verhalten und ich vermute, dass das einen ganz bestimmten Grund hatte:

Nämlich den, dass Dumbledore schon lange vor seiner Verletzung (spätestens aber da) die Möglichkeit in Betracht gezogen hatte, Snape um das zu bitten, worum er ihn schließlich gebeten hat. Dumbledore wusste, dass niemand anderer den Elder Wand bekommen durfte, also musste er entweder eines natürlichen Todes oder zumindest sterben.

Wenn er das von Snape erwartete, dann durfte er also kein allzu vertrautes Verhältnis zu ihm aufbauen. Er musste vielmehr die „Geschäftsbeziehung“ aufrechterhalten und darauf hoffen, dass Snape tatsächlich zu keinen Emotionen fähig war, die nicht Lily betrafen. Er durfte nicht riskieren, dass Snape sich ihm zu sehr verbunden fühlt. Denn das könnte Snape am Ende unfähig machen, zu tun.

Ich denke, es hat nicht funktioniert. Snape fühlte sich Dumbledore trotzdem verbunden und es lag ihm etwas an ihm und das wusste Dumbledore. Aber es änderte nichts daran, dass es keinen anderen Weg gab als den eingeschlagenen.

Ich glaube also, dass Dumbledores abweisende Art in diesem letzten Jahr einfach deshalb geschah, um nicht alles nur noch schlimmer zu machen. Er konnte sich einfach nicht auf eine ehrliche und offene Diskussion über Snapes Ängste wegen dieses „Auftrages“ einlassen, denn dann wären sie womöglich beide nicht mehr fähig gewesen, es zu Ende zu bringen.

Vor Buch 7 gab es ja schon mal die gleiche Diskussion wegen dieses Gespräches im Wald. Ich hab schon damals angemerkt, dass Dumbledores kurz angebundene Antwort darauf hindeutet, dass es hier genau um diese Sache (Dumbledores Bitte an Snape) ging.

Dumbledore musste das Thema beenden, weil es ihnen entgleiten würde, wenn sie es offen besprechen würden.

Und Dumbledores übriges Verhalten in den Erinnerungen von Snape passt auch in dieses Schema. Jetzt wäre es Dumbledore plötzlich lieber gewesen, Snape wäre wirklich eiskalt. Dann wäre es für beide viel leichter gewesen.

__________________

Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von Aurora: 27.07.2007 17:21.

27.07.2007 17:12 Aurora ist offline E-Mail an Aurora senden Beiträge von Aurora suchen Nehme Aurora in deine Freundesliste auf
Horatio
unregistriert


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Ich denke, dass JKR sowohl Dumbledore, als auch Snape als komplexe Charaktere geformt hat. Sie sind sozusagen zwillingsmäßig aufgebaut. Während wir von Snape echs Bände lang nur erfahren, dass er sich gemein und böse, bestenfalls einmal arrogant verhält, im siebten aber erkennen, dass er einige gute und eine "beste Seite " hat, so lernen wir Dumbledore sechs Bände lang als den Weisen und Guten kennen, erfahren aber im siebten Band, dass er auch einige schlechte Seiten hatte. Dies macht beide Charaktere lebensechter, denn sonst wären sie reine Typen.
Dass Dumbledore Snape nicht liebt, ist doch klar. Wer von uns würde einen Todesser lieben, auch wenn er sich bekehrt hat. Snape wird von Dumbledore geschützt (vgl. Bd. 4: gerichtsszene im Denkarium) und er vertraut ihm, weil er an die Macht der Liebe, die Snape zu Lily hat, glaubt. Snape hat ihn darin nicht enttäuscht.
Dass Dumbledore Snape und letztlich auch Harry benutzt, um Riddle zur Strecke zu bringen, ist nicht verwerflich. Dumbledore selbst konnte das nicht, aber weil er klüger als beide war, musste er sie anleiten. Zum Teil heiöigt hier der zweck die Mittel.
27.07.2007 17:32
Grissom
unregistriert


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Wenn ich sage "Ich vertraue jemandem komplett", dann ist das doch etwas urelementares, etwas, das eine tiefe Bindung voraussetzt. Die kann ich bei DD leider nach dem letzten Buch so gar nicht erkennen. Es klingt wie eine Formel, um Widerspruch im Keim zu ersticken.
27.07.2007 17:40
Seiten (24): [1] 2 3 4 nächste » ... letzte » Baumstruktur | Brettstruktur
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