Haben wir Deutschen Angst vor unserer Vergangenheit? |
Voldy unregistriert
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Haben wir Deutschen Angst vor unserer Vergangenheit? |
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Diese Frage lässt mich seit geraumer Zeit einfach nicht mehr los. Denn wir Deutschen schlagen immer die Hände über Kopf zusammen und stellen uns Dumm wenn jemand den Mut hat sich der Thematik des Dritten Reiches anzunehmen. Ich denke ich liege nicht falsch wenn ich sage das gerade für viele aus den Generationen die den 2. Weltkrieg miterlebt haben, das Thema "Drittes Reich" wie ein Tabu ist über das man nicht spricht!
Ich weiß die NS-Zeit ist kein erfreuliches Thema, aber wäre es nach über 60 Jahren nicht langsam an der Zeit der Vergangenheit ins Gesicht zu sehen?
Natürlich, das ARD und ZDF produzieren immer reichlich Dokus über das Thema "das Dritte Reich und die Verbrechen unserer Großväter".
Dennoch wird das Thema gern unter den Tisch gekehrt. Ich wage zu behaupten das nach dem 2.Weltkrieg jeder dieses Grauen vergessen wollte (was mehr als verständlich ist) und man einfach nicht mehr darüber reden wollte.
Aber ist es nicht eigentlich die Aufgabe der heutigen Generationen aus der Vergangenheit zu lernen und so Fehler in der Zukunft zu vermeiden? Ich persönlich denke das wir Deutschen unserer Vergangenheit endlich ins Auge blicken sollten!
Mich würde nun interessieren wie ihr dazu steht!
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07.08.2006 18:35 |
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Joanna
Aushilfs-Moderator
Dabei seit: 26.07.2005
Herkunft: Phantasien
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Ich glaube auch, dass viele Deutsche einfach Angst davor haben, Stolz auf ihr Land zu sein und das auch zu zeigen. Bei der WM gab es genug Leute, die meinten, es sei falsch überall Flaggen zu hissen und damit zu zeigen, dass es wieder einen Grund gibt auf Deutschland stolz zu sein.
Andererseits finde ich das Thema 'Drittes Reich' wichtig (schrecklich, aber wichtig) und finde, dass man es auf keinen Fall in Vergessenheit geraten lassen darf. Nur viele schämen sich einfach für unsere Geschichte und vermutlich wird es immer diese unbewusste Schuld geben, die verhindert, dass man ganz ohne schlechtes Gewissen stolz auf sein Land und auf seine Nationalität sein kann.
Meiner Meinung nach ist das in gewisser Weise gut, da so das Geschehene nicht vergessen wird und man so hoffentlich verhindern kann, dass etwas Ähnliches noch einmal passiert, aber natürlich wird es die Deutschen auch so noch lange belasten.
Zu dem 'der Vergangenheit ins Gesicht blicken': ansich nicht schlecht, aber wie genau meinst du das? Dass mehr darüber in der Schule durchgenommen wird? Dass im Fernsehen mehr Berichte kommen? Wie genau stellst du dir das vor? Auf jeden Fall wird es immer ein schwieriges Thema bleiben,
LG Joanna
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07.08.2006 19:32 |
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Voldy unregistriert
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Natürlich wird es immer ein schwieriges Thema sein, aber in bezug auf Geschichtsunterricht muss ich jetzt mal ein ganz abschreckendes Beispiel nennen wie bei uns in der Schule der 2.WK durchgenommen wurde. Wir haben nur Kriegsdaten gelernt und nichts von den Greultaten in den KZs!
Obwohl ich diesen Teil nun wesentlich wichtiger finde als die Kriegsdaten, da er auch der grausamere und unmenschlichere ist!
Auf jeden Fall sollten wir uns nicht ständig für unsere Vergangenheit entschuldigen! Das bedeudet ja im Endeeffekt nicht das wir sie gutfinden, aber was geschehen ist geschehen. Die Generationen von heute können nun mal die Kriegsverbrechen von vor 60 Jahren nicht rückgängig machen!
Wir sollten dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte eher als abschreckendes Beispiel nehmen und uns bemühen das so etwas nie wieder passiert! Indem man z.b. verhindert das solche Ideologien wieder aufkommen.
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07.08.2006 21:08 |
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Joanna
Aushilfs-Moderator
Dabei seit: 26.07.2005
Herkunft: Phantasien
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Da bin ich ganz deiner Meinung und ich muss sagen, dass ich es gut fand, wie bei der WM Flaggen gehisst wurden und man einfach so ohne viele Hintergedanken stolz sein durfte auf Deutschland. Also wir haben den 2. WK in Geschichte noch nicht durchgenommen, aber wir haben in Deutsch schon Lektüren gelesen, die mit der Nazizeit, dem ganzen System und den Juden zu tun hatten. Das fand ich ziemlich gut, da ich das Thema wichtig finde und mich dafür interessiere.
Natürlich müssen wir langsam aufhören uns immer für die Geschenisse zu entschuldigen, aber es ist nunmal im Bewusstsein der Leute und wir können nicht aufhören, da die Schuld irgendwie auf uns allen lastet. Wie du sagst: es ist abschreckend und dunkel und damit auch immer noch schrecklich und etwas wofür sich die Leute eben entschuldigen.
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07.08.2006 21:41 |
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anika unregistriert
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Ich finde nicht, dass wir uns am laufenden Band dafür entschuldigen sollten, was vor 60/70 Jahren passiert ist. Es ist, wie schon gesagt, ein dunkles Kapitel der Deutschen Geschichte, aber hat das nicht jedes Land? Caesar hat auch viele Leute umbringen lassen durch seine Feldzüge. Und Napoleon erst! Nur das ist nicht so lange her. Klar, ist unsere Vergangenheit ganz abgedreht, wenn man mal an Hitlers Ideologien von Blut und Boden denkt. Aber es ist etwas, wofür ich mit meinen 18 Jahren nichts kann, oder? Natürlich kann ich nicht sagen, was ich gemacht hätte, wenn ich in dieser Zeit gelebt hätte. Hätte ich mitgemacht? oder ehr einen auf Sophie Scholl gemacht? Oder hätt ich doch nur gedacht, dass irgendwas nicht stimmt, es aber nicht laut gesagt, weil ich mich einfach nicht traute? Das weiß ich nicht. Kann gut sein, dass ich einer dieser Nazis gewesen wäre. Damals war das eben eine Volksbegeisterung. Die waren alle stolz Deutsche zu sein. In dem Land, durch das kurz vorher noch die Weltwirtschaftskrise gewütet hat. Vielleicht war es damals ähnlich wie bei der WM. Also, ich meine damit, dass sich jeder von der Begeisterung der anderen mitreißen gelassen hat. Vielleicht hätte ich mich auch mitreißen lassen. aber ich weiß es nicht, weil ich damals nicht gelebt hab.
Natürlich war die Zeit des Nationalsozialismus eine schreckliche Zeit, die wir nie vergessen sollten, aber wir wollten uns nicht immer daran messen. Wenn wir mal Flagge zeigen, so wie bei der Wm, sollten nicht alle auf uns zeigen und Nazis schreien. In Italien hängen öfters Italienflaggen aus den Fenstern. Wir dürfen auch auf unser Land stolz sein. Es gibt ja auch Sachen, auf die wir stolz sein können. Jeder muss doch ein bisschen Vaterlandsstolz besitzen. Das ist gar kein verbrechen. Wir Deutsche dürfen das auch. Vielleicht war die WM ja was, was schon lange raus musste, etwas was überfällig war. Oder etwas wofür es höchste zeit wurde. man hat sich anstecken lassen. Und schon war die Stimmung auf einem dauerhöhepunkt.
Aber man sollte nicht ewig auf der Vergangenheit eines Landes rumtrampeln und die Erben des Landes schief ansehehn, nur weil sie in einem Land geboren wurde, in dem Sachen passiert sind, die total katastrophal waren. Es sollte vielmehr als Lektion für die gesamte Menschheit angesehen werden. Nicht nur für uns Deutsche.
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08.08.2006 22:09 |
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Joanna
Aushilfs-Moderator
Dabei seit: 26.07.2005
Herkunft: Phantasien
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Also ich habe mich ja schon zu dem Thema geäußert, aber ich muss noch sagen, dass anikas Beitrag sehr viel Wahrheit enthält und ich ihr zustimmen muss. Es ist vollkommen richtig, was sie sagt, vor allem, dass wir endlich einmal auf Deutschland stolz sein dürfen sollten und dass die Geschenisse allen als abschreckendes Beispiel dienen sollten und nicht den Deutschen. Ich finde deinen Beitrag klasse!
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08.08.2006 22:31 |
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Gin
Schülerin
Dabei seit: 12.01.2006
Alter: 32
Herkunft: Rodgau
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Ich finde es falsch, dass die nachfolgenden Generationen sich dafür entschuldigen müssen, was damals passiert ist. Natürlich finde ich es schrecklich, was damals passiert ist - aber ändern kann man es ja auch nicht mehr!
Es gibt viele Nationen, die ähnlich Dinge gemacht haben oder sogar noch machen - bei Deutschland wird es aber total herausgehoben!
Russland war nicht viel besser und Israel IST nicht viel besser!
Auf alle Fälle, sollten auch andere Länder endlich einsehen, dass diese Zeiten für Deutschland vorbei sind und dass die, die jetzt in Deutschland leben vielleicht ganz anders denken!
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14.08.2006 23:08 |
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Riddle
Schüler
Dabei seit: 11.11.2003
Alter: 37
Herkunft: Mons Martis
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Das war bei uns anders. Wir haben uns intensiv mit den KZs und der Machtergreifung Hitlers und später auch der nicht vorhandenen Entnazifizierung auseinander gesetzt.
Die Tatsache, dass andere Länder auch Mist gemacht haben, mindert aber nicht die Taten, die das Deutsche Reich im 2. Weltkrieg und davor gemacht haben.
Natürlich hat die jetzige Generation keine Schuld mehr an den Sachen. Aber sie hat die Pflicht weiterhin daran zu erinnern und dafür zu sorgen, dass so etwas nicht nocheinmal geschieht. Deshalb engagiert sich Deutschland z.B. auch mit Soldaten im Balkan.
Israel mags vllt mit dem Völkerrecht nicht so genau nehmen, aber sie vernichten die Palästinenser nicht industriemäßig, wie es das sog. 3. Reich getan hat. Ich wäre mit solchen Aussagen vorsichtig.
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15.08.2006 00:40 |
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Claire unregistriert
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Ich sehe das eigentlich auch anders als du es ansprichst, Voldy. Da gibt's aber wohl von Bundesland zu Bundesland Unterschiede. Wir haben in der Schule schon relativ früh damit begonnen, die Problematik zu behandeln. Ich fands zwar in gewisser Weise nervig, aber im nachhinein war es einfach nur gut und wichtig. Von Bekannten hab ich aber auch gehört, dass die das Thema Nationalsozialismus gar nicht behandelt haben oder eben dann nur in der 12. und 13. Klasse, was definitiv viel zu spät ist! Macht ja schließlich nicht jeder Abi und oft sind es eben auch die, die in die rechte Szene abrutschen, die keine Ausbildungsstelle bekommen o.ä. (ich will da niemanden verteufeln oder so, aber der Hang zum Rechtsextremismus und den Ideologien bildet sich doch meistens durch unzufriedenheit und Prespektivlosigkeit im eigenen System aus). Wir haben in der 7. Klasse und später Bücher zum Thema Nationalsozialismus/Juden im Nationalsozialismus gelesen, immer wieder Filme zu Thema in Religion/Ethik geguckt, Bilder aus der Zeit behandelt, ... Allerdings hat uns das Thema irgendwann leicht angenervt, weil wir schließlich nichts dafür konnten, dass Millionen von Menschen zwischen 1933 und 1948 gestorben sind (schonmal an die Menschen gedacht, die aus ihrer ehemals deutschen aber nun polnischen (/tschechischen/...) Heimat vertrieben wurden? Auch die Politik in den unmittelbaren Nachkriegsjahren war nicht gerade schön). Aber gerade wir tragen die , dass sich sowas nicht noch einmal wiederholt, schließlich sind wir die Zukunft.
In Bezug auf Zeitzeugen hab ich da auch andere Erfahrungen. Meine Großeltern, die die Zeit ja miterlebt haben, haben schon oft von ihren Erfahrungen erzählt (da sollte man ruhig mal hinhören, sehr spannende, natürlich auch erschreckende Geschichten). Das klingt manchmal so unglaublich, dass man sich das nur schwer vorstellen kann. Es war damals nun mal komplett anders.
Jedoch ist es meiner Meinung nach auch wichtig, alle Seiten der Medaille
zu beleuchten, also nicht nur die Juden im 3. Reich oder die Kriegsdaten, sondern eben alles, von der Ideologie Hitlers über seine Machtergreifung, der Kriegsbeginn mit dem Überfall auf Polen, Zwangsarbeiter und Verschleppte, die KZs, die treibenden Kräfte der Politik, die Gleichschaltung, Probleme und Vorteile, die sich für die Menschen ergaben, totaler Krieg mit dem Kriegseintritt der USA... Es gibt viele wichtige Punkte und es bringt einem auch nichts wenn man weiß, dass viele Juden (..) in Auschwitz vergast wurden, aber gar nicht weiß, wie es überhaupt dazu kam oder warum das alles ausgerechnet in Deutschland passiert ist.
Dass wir heute noch über diese Geschehnisse beurteilt werden haben viele schon erlebt, denke ich. Ich frage mich auch, was ich davon halten soll, wenn in Italien Wein verkauft wird, auf dem sich ein Bild von Hitler befindet oder wenn einer deutschen Reisegruppe, bestehend aus Jugendlichen, in England bei einer Bootsfahrt von einem ca. 60jährigen Paar gesagt wird, dass sie ja "very friendly" seien - sollten wir das Boot auseinander nehmen weil wir Deutsche sind oder was?! Na ja, es gibt sicher viele Vorurteile über Deutschland, aber ich denke, dass sich das heutzutage trotzdem etwas gewandelt hat, die Deutschen werden aufgrund ihrer guten Qualifikationen geschätzt, man findet unsere Autos und Erfindungen toll, es gibt viele gute Wissenschaftler... Die meisten Deutschen sprechen sehr gut Englisch, im Gegensatz zu einigen anderen Nationen. Und trotz der miserablen wirtschaftlichen Lage in der Nachkriegszeit ist der Wohlstand in D. groß, es ist eine der größten Industrienationen der Welt. Also beschweren können wir uns eigentlich nicht, und Stolz sein dürfen wir ja trotzdem, auch wenn man da vllt. immer noch ein bisschen aufpassen sollte. Wenn wir weiterhin mit gutem Beispiel voran gehen, wird sich das irgendwann auch wieder ändern. Aber es ist sehr wichtig, dass wir wenigstens darüber Bescheid wissen, wie alles damals abgelaufen ist, im Ausland wird oft nur beigebracht, was wir alles böses gemacht haben, nicht aber, wie es dazu kam etc., also die Hintergründe, von denen ich sprach. Schön darüber urteilen aber selbst nichts drüber wissen
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15.08.2006 15:02 |
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Drake unregistriert
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vor der Vergangenheit ist IMHO das falsche Wort.
Die II.WK-Generation verdrängt lediglich die Problematik, was ja auch durchaus verständlich ist: der "Trend", den sie vorher mitgemacht oder ignoriert haben, stellt sich als eines der größten Verbrechen der Weltgeschichte heraus und sie alle fühlen sich schuldig.
Wie ich ja bereits geschrieben habe, ist nicht das richtige Wort, sondern mE eher .
Zumindest haben die Deutschen teilweise begriffen, haben aus einigen Fehlern gelernt, wie man es auch an den Lehrplänen in Deutschland sehen kann:
Es hat durchaus einen Grund, warum sooft das Dritte Reich im Geschichtsunterricht durchgekaut wird.
Der neunen Generation soll damit das Ausmaß dieses Schreckens bewusst gemacht werden, damit es in Zukunft vermieden werden kann.
Aber wie wenig wir darüber informiert und "immun" sind, das bemerken wir gar nicht.
Damit meine ich nicht einmal den Rechts-Zulauf:
Seht Euch einmal an, was wir alles an Gesetzen aus Angst vor Terror akkzeptieren; Gesetze, die unsere Grundrechte einschränken!
Und einigen sollte das erschreckend bekannt vorkommen.....
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Drake: 18.08.2006 20:12.
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18.08.2006 20:11 |
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Voldy unregistriert
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Oh ja, es kommt einen sicherlich bekannt vor.
Allen voran wenn man sieht wie extrem das in den USA ist. Da ist man manchmal schon Terrorist nur weil Moslem ist oder einem moslimisch orientierten Land kommt. Somit, existiert eine erschreckende Ähnlichkeit zu gewissen "Freiheitsbeschneidungen" im Dritten Reich.
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20.08.2006 16:15 |
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Drake unregistriert
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Israel mags vllt mit dem Völkerrecht nicht so genau nehmen, aber sie vernichten die Palästinenser nicht industriemäßig, wie es das sog. 3. Reich getan hat. Ich wäre mit solchen Aussagen vorsichtig.[/quote]
DAS ist der springende Punkt. Man kann einfach nicht das Dritte Reich und seine Verbrechen mit andren Völkermorden vergleichen.
In KEINEM einzigen der anderen Länder war der Völkermord im GESETZ verankert. Ein ganzer Staat, der mordet: das ist und war einzigartig.
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20.08.2006 18:47 |
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Crow unregistriert
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Ich stimme deiner restlichen Aussage in großen Teilen zu, aber hier sehe ich genau das Problem.
Man stolz auf Deutschland sein und muß nicht mehr aufpassen. Es definiert sich eben nicht über die beiden Weltkriege (auch wenn es bei den meisten nur der 2. ist). Deutschland definiert sich über seine gesamte, einige Jahrhunderte alte Geschichte. Es gibt genügend, was hier erreicht, erfunden oder geschaffen wurde, auf das man wirklich stolz sein kann.
Jedes Land hat dunkle Kapitel in seiner Geschichte (auch wenn unsere zu den dunkelsten gehören), aber trotzdem darf man sich nicht immer dahinter verkriechen. Man darf sie nicht vergessen und sollte sich dafür einsetzen, dass sich sowas nicht wiederholt, aber man sollte nicht so tun, als ob es das einzige wichtige Kapitel unserer Geschichte ist.
Es passieren Fehler. Das wichtige ist aber sich nicht hinter den Fehlern zu verstecken sondern nur aus ihnen zu lernen.
Die Vertreibung und Tötung von Indianern in Amerika war auch gesetzlich akzeptiert. Sie wurden eben nicht als gleichwertige Lebewesen betrachtet.
Der Unterschied lag lediglich darin, dass es nicht so vom Staat organisiert und durchgeführt wurde wie die Judenvertreibung und -tötung in Deutschland. Letzlich war es aber ähnlich effektiv und wurde dann in den Western auch noch heroisch gefeiert.
Sicher darf man die verschiedenen Greultaten in diversen Ländern nicht gleichsetzen, weil allein schon die ganzen Umstände, Zeitgeist, Staatsform,etc. unterschiedlich waren.
Aber in ihrer Schwere und Abscheulichkeit kann man da schon teilweise Vergleiche ziehen.
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21.08.2006 15:01 |
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