Harry Potter und die Prpbleme der heutigen Gesellschaft |
Demona
Schülerin
Dabei seit: 29.05.2007
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Was mich ehrlich gesagt schon beim ersten Band gewundert hat, war, wie Harry dazu gebracht wurde Draco nicht zu mögen.
Was wäre denn passiert, wenn er auf Draco erst im Zug oder später in der Schule getroffen wäre und nicht mit Ron und Hermione im Abteil gesessen hätte?
Hätte er sich dann wirklich für Gryffindor entschieden? Ich glaube nicht, dass er und Draco sich unbedingt unsympatisch gefunden hätten.
Das andere, was mir auch auffiel... Die Slytherins waren doch zum größten Teil Einzelkinder, oder? Heißt das jetzt, die durften oder sollten nicht mehr Kinder in die Welt setzten?
Bei den Gryffindors hatte doch fast jeder einen Bruder oder eine Schwester - es sei denn, ein Elternteil oder beide wurden im Kampf gegen LV getötet oder schwer verletzt - mal von Harry und Hermione abgesehen.
Genauer betrachtet ist das ja schon merkwürdig, dass die meisten Slytherins - wenn sie nicht gerade häßlich, dann halt strohdoof und häßlich waren.
Die anderen beiden Häuser kamen ja auch nicht gerade gut weg - die Hufflepuffer hätten wahrscheinlich mühelos jede Kochshow gewonnen.
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14.02.2009 17:28 |
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Du Ankou
Schülerin
Dabei seit: 13.09.2004
Herkunft: JWD
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Grundsätzlich erscheint mir diese Gesellschaft, in der menschliche Eigenschaften (Mut, Treue, Wissen und Überlebenswillen) aufgespalten und auf Einzelpersonen verteilt werden wie ein Beispiel.
Wie langweilig und statisch ist eine solche Gesellschaft, in der man nicht an sich selbst arbeiten kann, da sofort eine passende Schublade auf einen wartet.
Das was diese 4 Häuser repräsentieren, sind menschliche Eigenschaften und jeder von uns besitzt sie - niemand ist NUR mutig oder NUR klug (und ich will auch zwischendurch mal Kochshows ansehen - solange mich niemand zwingt, das ausschließlch zu tun).
Auch der Umgang mit der "dunkleren" Seite, ohne sie von vorne herein als negativ abzustempeln, ist notwendig - man kann nicht einfach eigene "Schwächen" auf "die anderen" projizieren.
Und dass gerade aus diesem dunklen Teil eine große Stärke kommen kann, sieht man an Regulus.
Es war nicht gerade klug (da hätte er ein wenig mhr seine Ravenclawseite ausspielen müssen), was er getan hat, aber zu was er sich entschlossen hat war mehr, als man in den Büchern von der "guten Seite" erfahren hat.
Ansatzweise war das schon vorhanden (man hätte eine Art "Brave New World" - Jugendausgabe daraus machen können), nur wurde mir persönlich zu spät klar, dass es anscheinend ernst gemeint war - dass diese stagnierende Gesellschaft eine Art Wunschvorstellung ist.
Liebe Grüße
__________________ The better part of valour is discretion
Shakespeare
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14.02.2009 18:28 |
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Lord_Slytherin
Xperts Fanfiction Wettbewerb Silber-Award-Winner
Dabei seit: 29.04.2004
Alter: 60
Herkunft: aus der Mitte Deutschlands, auch Thüringen genannt Pottermore-Name: DraconisNox24
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14.02.2009 19:22 |
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Polaris
Schüler
Dabei seit: 21.01.2006
Herkunft: o,7 Grad vom Himmelsnordpol
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[/quote]
Da gibt es noch die Geschwister Gaunt, die Geschwister Black ... aber alle in disfunktionalen Familien. Warum sollten die weniger Kinder haben als solche mit glücklichem Familienleben? Oder gibt es in der Zauberwelt kein Kindergeld bzw. andere Förderungen, die Kinder zu einer willkommenen Einkommensquelle machen. Gibt es bei Zauberers keine unglücklichen Menschen (Slytherins, nehme ich mal fieserweise an), die ihre quälende Sehnsucht nach Liebe mit immer weiteren Babys zu stillen versuchen?
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FF (Alternative zu Band 7):
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15.02.2009 20:20 |
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Demona
Schülerin
Dabei seit: 29.05.2007
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Ich bezog das mehr auf die Generation, die mit Harry zur Schule ging und auf die 19 Jahre später.
Harry hatte 3 liebliche und Ron 2 liebliche Kinderlein. Draco hatte aber wohl nur 1 Kind, das auch noch einen Namen erhielt, der ihm in der Schule bestimmt noch mehr Spass einbrachte, als dem Jüngsten von Harry.
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16.02.2009 00:38 |
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Voldy unregistriert
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17.02.2009 16:35 |
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Polaris
Schüler
Dabei seit: 21.01.2006
Herkunft: o,7 Grad vom Himmelsnordpol
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Mir scheint es da doch Parallelen zu real existierenden Eltern zu geben:
Familien der Mittel- und Oberschicht haben heute tatsächlich wenige Kinder, in die sie jedoch maximal investieren. Abgesehen davon ist eine Vollzeit-Berufstätigkeit schon ab zwei Kindern schwierig, mit drei Kindern ein akrobatischer Eiertanz und ab vier Kindern nur noch für von der Leyens möglich, deren Berufstätigkeit trotz Steuerklasse V genug abwirft, um sich Nannys und Haushaltshilfen leisten zu können, die das System (und die Eltern) vor dem Zusammenbruch bewahren. Ich würde mal sagen, dass hier unsere ehrgeizigen, standesbewussten, gut betuchten und bildungshungrigen Slytherins haargenau hineinpassen.
Andererseits gibt es noch die Unterschicht, bei denen Kinder einen Teil des Familieneinkommens darstellen und bei denen es ohnehin 'Wurscht' ist, ob es nun drei oder dreizehn bei Tisch sind. Da Mutter und Vater mit ihrer gering entlohnten Arbeit im Niedriglohnsektor oder bei Hartz IV ohnehin wenig bis nichts zum Unterhalt der stetig wachsenden Kinderschar beitragen können, viele Kinder aber in diesem Umfeld soziales Prestige bedeuten, gibt es dort noch die letzten Großfamiliengehege in freier Wildbahn (abgesehen von den Superreichen a lá Familie Pitt-Jolie, die Kinder aller Kontinente sammeln wie Normalos Briefmarken). Hmmm.... ein Schelm, der an die Weasley'sche Großfamilie und eine mittellose Sozialhilfeempfängerin denkt, die ihrn Traum von der perfekten Welt der populären modernen Sage nach auf Papierservietten eines Restaurants niederschrieb, weil sie sich daheim im bitterkalten Winter die Heizung und das teure Schreibpapier nicht leisten konnte (die wahrscheinlich aus den gleichen Gründen auf Papierservietten geschriebenen Job-Bewerbungen sind dann wohl nicht so toll angekommen wie letztendlich das Buch ...
) Und ja, das IST ein unsachlicher, polemischer Beitrag!
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FF (Alternative zu Band 7):
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Polaris: 20.02.2009 16:21.
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20.02.2009 16:20 |
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Braadert unregistriert
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mir ist das ganze auch schon aufgefallen, aber ich habe darauf nicht geachtet. Ich finde es trotzdem gut, dass sie es reingebracht hat, damit sie die Jugend, für die das Buch ja hauptsächlich geschrieben ist, zu der ich auch gehöre, diese auch etwas miterzieht und somit diese Ungerechtigkeiten zeigt und versucht, dass diese abgelehnt werden. Auch macht sie auf Leid aufmerksam und versuch die Jugend erwachsen werden zu lassen
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21.02.2009 21:11 |
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