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normannin
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Zitat:
Und wenn sie dort wirklich Magie festgestellt hätten, hätten sie bestimmt auf die (volljährigen) Gaunts getippt, die in der Nähe wohnten.

Was sie dann ja auch getan haben, denn Morfin wurde für die Riddle-Morde lebenslang eingebuchtet.
Warum Tom lieber in Hogwarts als im Waisenhaus den Sommer verbringen wollte, liegt doch auf der Hand: Wir brauchen uns nur Harry im Ligusterweg ansehehen um zu erkennen, wie verloren man sich in der falschen Umgebung fühlt, wenn man seine wahre Bestimmung erst mal gefunden hat.
LG, Normannin
03.05.2007 14:21
Du Ankou Du Ankou ist weiblich
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Natürlich wird Morfin dafür eingesperrt, aber erst, als die Zauberer dahinterkommen, dass das stattgefunden hat.

Warum kommt denn Frank in Verdacht?

Weil eben kein Ministerium mitbekommen hatte, dass hier ein minderjähriger Zauberer getötet hat - keine Vergißmichs, keine "Gasexplosion", keine Vertuschung der geheimen Welt.

Im Haus der Riddles kommt es zu 3 AKs - und das Minsterium muss es in einer Zeitung lesen (bildlich gesprochen).

Möglich, dass es nicht zu einer Meldung kommt, wenn ein vollwertiger Zauberer dahintersteckt (auch schon seltsam, denn anscheinend wurden ja auch die Longbottoms länger gefoltert und kein Auror kommt stante pede zu Hilfe), aber Tom ist 16 - noch im Riddlehaus müßte eine Eule eintrudeln.

@ mandragora
Richtig, die Motivation, als Zauberer seiner Angst ausweichen (nicht besiegen, das schafft man auf die Art nicht) zu können, ist eine Grundangst von Tom.

Nur noch mal die Frage:
Warum widerspricht Dumbledore nicht, als ihm Tom von seiner irrigen Vermutung erzählt?
AD hat zu der Zeit auch von Mrs Cole erfahren, dass Marvolo/ Vorlost der Name ihres Vaters war - nein, kein Wort dass der Vater von Toms Mutter einen der ungewöhnlichen Zauberernamen führte und damit eher sie die Hexe war.

Dass Tom in Hogwarts bleiben wollte, heißt auch nicht, dass er seine Angst überwunden hätte.
Nur, dass diese Morde nicht zu der Zeit geplant waren.

Wo hat er von den Horkruxen erfahren?
In Hogwarts gibt es keine Literatur dazu.
Das Waisenhaus wird auch nichts zum Thema haben.
Slughorn wird erst hinzugezogen, als alles schon läuft.
Wer im Umfeld von Tom kennt sich noch damit aus?

Liebe Grüße

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Shakespeare
03.05.2007 21:16 Du Ankou ist offline E-Mail an Du Ankou senden Beiträge von Du Ankou suchen Nehme Du Ankou in deine Freundesliste auf
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@Du Ankou: Ich vermute, dass Tom im Gaunt-Haus (15. Lebensjahr) Zugang zu dieser Art von Literatur fand, dort auf die Anleitung stieß, wie man Horcruxe herstellt, und dies, weil die Gelegenheit so günstig war, an Tom Riddle sen. auch gleich ausprobierte. So entstand das Tagebuch.

Von Slughorn wollte er nur noch wissen, ob die Schaffung von mehreren Horcruxen möglich ist.

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"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)

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03.05.2007 21:20 mandragora ist offline Beiträge von mandragora suchen Nehme mandragora in deine Freundesliste auf
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Damit würde dann aber die - wenn auch miese - "Begründung" für die Morde wegfallen, wenn sie noch nicht mal geschahen, um das eigene Leben sichern zu können.

Dazu scheint er den Ring auch zu gezielt als Mittel der Aufbewahrung zu wollen - dass er diesen Ring haben will, heißt auch, dass er zu dem Zeitpunkt schon über den Zusammenhang Relikte/Gründer Bescheid wußte.

Was er nicht wußte, ist, dass Tom sen. im Haus seiner Eltern weilte - das erfährt er erst direkt davor von Morfin, er erzählt ihm von der Rückkehr seines Vaters.
Womöglich wäre er sonst gar nicht hoch und nur mit dem Ring wieder abgezogen.

Liebe Grüße

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03.05.2007 21:29 Du Ankou ist offline E-Mail an Du Ankou senden Beiträge von Du Ankou suchen Nehme Du Ankou in deine Freundesliste auf
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Nun, die Morde geschahen, um das eigene Leben zu sichern - der Unterschied ist nur, wie akut die Bedrohung gewesen ist. Tom, in seiner panischen Angst vor dem Tod, sah vermutlich auch nur die Eventualität seines Sterbens als "akute Bedrohung" an, eines Grindelwalds oder andere Bedrohungen bedurfte es dazu nicht.

Ich sage nicht, dass der Mord an Riddle sen. geplant war, als er Hogwarts für die Sommerferien verließ. Nur, dass er zu der Zeit im Gaunt-Haus erstmals auf die Literatur zu den Horcruxen stieß, und aufgrund von Morfins Aussagen Riddle sen. ermordete.

Den Ring verwendete er erst später zu Horcrux-Zwecken. Dass er ihn mitgehen ließ, lässt sich aus seiner Neigung, "Trophäen" zu sammeln, erklären. Der Ring war ähnlich wie die Mundharmonika eine Trophäe für ihn.

EDIT (6. Mai): Irgendwie ist an der Sache mit dem "nie geliebt worden" doch etwas seltsam. Tom war doch der absolute Star-Schüler in Hogwarts, gescheit, charmant, gut aussehend, allerseits beliebt. Auch hinterher in seiner Zeit bei Borgin 'n'Burkes konnte er es ausgesprochen gut mit den Kunden. Und was hatten wir in COS: "Ginny simply loved me. No one has ever understood me like you, Tom." Und da soll ich glauben, dass es nie ein Mädchen oder eine Frau gab, die in Tom verliebt gewesen ist?

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03.05.2007 21:34 mandragora ist offline Beiträge von mandragora suchen Nehme mandragora in deine Freundesliste auf
normannin
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Zitat:
EDIT (6. Mai): Irgendwie ist an der Sache mit dem "nie geliebt worden" doch etwas seltsam. Tom war doch der absolute Star-Schüler in Hogwarts, gescheit, charmant, gut aussehend, allerseits beliebt. Auch hinterher in seiner Zeit bei Borgin 'n'Burkes konnte er es ausgesprochen gut mit den Kunden. Und was hatten wir in COS: "Ginny simply loved me. No one has ever understood me like you, Tom." Und da soll ich glauben, dass es nie ein Mädchen oder eine Frau gab, die in Tom verliebt gewesen ist?

Da gab es sicher einige...Allein die Szene, in der diese alte Schabracke Smith sich für Toms Besuch aufbrezelt, zeigt doch, welche Wirkung er auf Frauen hat.
Als Tom nach Hogwarts ging, baute er eine Fassade auf, die alle Mitmenschen täuschte. Allein DD, der ihn schon im Waisenhaus erlebt hatte und seine Vorgeschichte kannte, fiel nicht auf ihn herein. Den vor-Hogwarts-Tom hat in der Tat niemand geliebt. Danach liebte man seine Fassade, nicht ihn selbst.
Liebe, die das Innerste berührt, für die man dankbar ist, die man nie wirklich verstehen kann, weil man sich selbst nicht so sehr liebt, derer man sich nicht wert fühlt und die eine deshalb ständig anspornt, ein besserer Mensch zu sein um ihr zu entsprechen - eine solche Liebe hat er nicht erlebt, weil er niemandem sein Innerstes zeigte.
LG, Normannin
07.05.2007 11:32
mandragora mandragora ist weiblich
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@normannin: Das wäre eine Erklärung, wobei Fassade und wahres Ich ja auch nicht ganz einfach zu trennen ist. Sein Charme, seine Art, mit Menschen umzugehen waren Fassade und eindeutig manipulativ - sein Talent, seine Intelligenz, seine Suche nach Wissen, sein gutes Aussehen hingegen nicht. Insofern könnte es hinkommen, dass zwar seine Fähigkeiten und sein Äußeres, aber nicht die Person um ihrer selbst willen geliebt worden ist.

Jedenfalls tat Dippet schon alleine aus diesem Grund gut daran, ihn nicht als Lehrer einzustellen. Man erinnere sich an Lockharts Wirkung auf die Schülerinnen und stelle sich vor, ein Mann wie Tom, kaum älter als die Schülerinnen, mit diesen Eigenschaften und Fähigkeiten als Lehrer - schon ohne Interesse an Dunkler Magie und allgemeiner Skrupellosigkeit sind Schwierigkeiten vorprogrammiert.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von mandragora: 07.05.2007 11:51.

07.05.2007 11:48 mandragora ist offline Beiträge von mandragora suchen Nehme mandragora in deine Freundesliste auf
normannin
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Zitat:
wobei Fassade und wahres Ich ja auch nicht ganz einfach zu trennen ist.

Nein, trennen kann man es nicht von einander, denn die Fassade ist ja auch Teil seines Ichs. Er versteht es meisterlich, nur die Teile seiner selbst nach außen zu zeigen, die auf seine Mitmenschen eine positive Wirkung haben. Während die Fassade der meisten Menschen mehr oder weniger große Fenster hat, durch die man zumindest einen Teil des Inneren erahnen kann, ist LV nach außen hin völlig undurchsichtig, die Fenster hat er bei seinem Antritt in Hogwarts zugemauert, unschöne Characterzüge unter einer dicken Putzschicht versteckt.
Was die Wirkung der Liebe von Frauen auf ihn angeht, so ist wohl in erster Linie entscheidend, wie er sie empfunden hat, ob er sich geliebt fühlte.
Hier kommt der Umstand ins Spiel, dass er Liebe gar nicht zuertragen scheint. Seit wann eigentlich, und in welchem Umfang?
Liegt es daran, dass seine Seele nicht mehr vollständig ist?
Mich lässt die Szene im Ministerium, als er in Harrys Körper eindringt und seinen Geist besetzt, nicht los. Sie wiederspricht einerseits der Erwartung, die ich durch das "triumphale Glitzern in DDs Augen" hatte, andererseits ist es doch bemerkenswert, dass Harry Schmerzen durch die Gegenwart LVs zerstümmelter Seele hat, LV aber Schmerzen verspürt, als liebevolle Gefühle Harry durchströmen.
Ganz einfach gesagt: Harry erträgt die Abwesenheit von Liebe nicht, LV deren Anwesenheit?
Hat eigentlich LV auch jedesmal Schmerzen, wenn sich ihre Seelen berühren? Warum tut Harry ausgerechtnet die Narbe weh?

Um noch mal auf die "Verehrerinnen" zurückzukommen: ich denke, er hat ihre Gefühle an seiner Fassade abprallen lassen, weil er es nicht ertragen hätte, sich ihnen zu öffnen. Deshalb konnten sie auch nichts bewirken.
LG,Normannin
07.05.2007 12:51
bewitchedmind
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Ich glaube, er kann von Anfang an mit dem Konzept "Liebe" nichts anfangen; weder war eine liebende Mutter für ihn da, noch scheint es sonst jemanden gegeben zu haben, der ihm (als Kind, als er dafür wohl noch aufnahmefähig gewesen wäre) Liebe entgegengebracht hat. Dass er es überhaupt für erstrebenswert hält, seine Seele zu ruinieren, dürfte lediglich die Folge davon sein.
Vielleicht ist der Verlust der Mutter (und der sonstige Mangel an Liebe) auch die Ursache für sein Verlangen nach Kontrolle: Ihm scheint jenes "Urvertrauen" in die Welt zu fehlen, das üblicherweise durch eine Bezugsperson (MUSS nicht die Mutter sein, ist es aber meistens) in den allerersten Lebensmonaten aufgebaut wird.
Und doch noch mal ein paar dürre Worte zur Frage seiner Intelligenz: Er hatte es nie nötig, seinen Grips anzustrengen, er konnte alles, was er wollte, durch Magie bekommen. Selbst wenn so was in ihm angelegt war, musste er es nie weiter entwickeln. Und er macht für mich echt nicht den Eindruck eines "Genies" i.e.S. - da ist Darth Vader ja noch beeindruckender (und das will was heißen, da Hirn auch nicht grade in den Genen der Skywalkers angelegt zu sein scheint...).
07.05.2007 16:39
mandragora mandragora ist weiblich
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@bewitchedmind:
"Brilliant," he (DD) said softly. "Of course he was probably the most brilliant student Hogwarts has ever seen." Angesichts dessen, was in Hogwarts verlangt wird, wird man ohne ein ausgesprochen gut funktionierendes Gehirn so etwas nicht.

"Older and wizer wizards have been hoodwinked by Lord Voldemort."

"Hardly anyone connected Lord Voldemort with the clever and handsome boy who was once headboy here."

"He seemed polite, quiet and thirsty for knowledge."

"...while his sould may be damaged beyond repair, his brain and his magical powers remain intact."

"Greatness inspires envy, envy engenders spite, spite spawns lies. You must know this, Dumbledore."
Keine Aussage, die ein Dummkopf trifft.

"Throughout the whole series, Rowling establishes Voldemort as a supremely powerful, intelligent and ruthless Dark Wizard." (Engl. Wikipedia).

Hinweise in HBP und COS auf seine detektivischen Fähigkeiten, Dinge herauszufinden, auf die selbst der Lehrerstab nicht kommt - wie zum Beispiel, wo die Kammer ist.

Es mag nicht jedem gefallen, aber Voldemort ist in den Büchern nicht nur als ein ausgesprochen mächtiger Magier, sondern auch als ein außergewöhnlich intelligenter Mann angelegt. Kein eindimensionaler Bösewicht, sondern ein Luxusexemplar, wie es Jo ausdrückte. Leider halten Fanfiction-Schreiber eine Charakterstudie Voldemorts im allg. nicht für nötig und begnügen sich mit einer eindimensionalen Karikatur (gute Fanfictions über Voldemort sind eine Rarität, ich kenne grade mal eine). Die Resultate, die dies für die Wahrnehmung hat, kann man z.B. in Polaris Thread Voldemort als Lehrer nachlesen - völlige Fehleinschätzung des Charakters und damit Entwertung von Jos Leistung, was die Kreation von Harrys größtem Antagonisten betrifft.

@normannin: Viele gute Fragen ... ich muss sagen, so ganz überzeugen mich diese Interpretationen der Frage "niemals geliebt worden" nicht. Es ist nicht so außergewöhnlich, dass jemand aus den falschen Gründen geliebt wird, und auch nicht, dass jemand nicht erkennt, dass er von einem anderen geliebt wird. Das alles ist nicht so aus der Reihe, dass man es so hervorheben müsste und es ist auch nicht wirklich dasselbe wie die Aussage, dass jemand "nie geliebt worden ist". Womit ich nicht sagen will, dass ich eine bessere Interpretation wüsste ... nur, so ganz befriedigend ist die Erklärung für mich nicht.

Über die Frage bzgl. Harry und der Besetzung habe ich noch eine Idee. Im Thread von Morgana Was will Lord Voldemort habe ich auf Basis von Erich Fromms Aussage, der Gegensatz von Liebe sei Angst und nicht Hass, geschrieben, dass während Harrys wichtigste Macht Liebe ist, Voldemort primär von Angst (Angst vor dem Tod, Angst vor Kontrollverlust) getrieben ist. Da Harry und Voldemort die Hauptgegenpole sind, könnte man sagen, dass Liebe und Angst in ihrer reinen Form buchstäblich "unverträglich" sind. Hierzu sind mir noch zwei Dinge eingefallen:

1) Was ist Harrys größte Angst? "That suggests that what you fear most of all is - fear."
2) "That power also saved you ... because he could not bear to reside in a body so full of the force he detests."

Fazit: Jeder von beiden kann die definierende Eigenart des jeweils Anderen nicht ertragen. Harrys Narbe schmerzt, wenn er Voldemorts Präsenz in direktem Kontakt ausgesetzt ist (über die Legilimentik-Verbindung, als Voldemort diese stoppte in Band 6, schmerzte auch Harrys Narbe nicht mehr) - umgekehrt kann es Voldemort in Harrys Körper nicht aushalten.

Was ist jetzt bei der Bluttransfusion passiert? Vor der Bluttransfusion hatte Harry einen Teil von Voldemorts Macht, umgekehrt aber nicht. Nach der Bluttransfusion ist diese Ungleichheit ausgeglichen, denn nun hat auch Voldemort einen Teil von Harrys Macht. Sie sind auf gleicher Ebene. Die Frage bleibt, was das für das Verhältnis der beiden ausmachen wird.

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Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von mandragora: 07.05.2007 20:08.

07.05.2007 19:01 mandragora ist offline Beiträge von mandragora suchen Nehme mandragora in deine Freundesliste auf
Chloé
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Zitat von mandragora:
Kein eindimensionaler Bösewicht, sondern ein Luxusexemplar, wie es Jo ausdrückte. Leider halten Fanfiction-Schreiber eine Charakterstudie Voldemorts im allg. nicht für nötig und begnügen sich mit einer eindimensionalen Karikatur (gute Fanfictions über Voldemort sind eine Rarität, ich kenne grade mal eine).


Das sehe ich genauso. Dies ist es gerade, was mich an der HP Reihe so faziniert, dass alle Charaktere so vielschichtig sind und es immer eine Wendung gibt, mit der man nicht gerechnet hat. Und was ich auch sehr gut finde, dass es keinen Charakter gibt der Perfekt sind, sondern alle ihre Ecken und Kanten sowie Fehler gemacht haben.
Seit HP6 sehe ich LV als den evil one, aber auch als einen Charakter der tiefgründiger ist, als man vielleicht glaubt. Problem: Dadurch, dass er der "böse" ist, möchte sich keiner mit ihm beschäftigen.


Zitat von mandragora:
Was ist jetzt bei der Bluttransfusion passiert? Vor der Bluttransfusion hatte Harry einen Teil von Voldemorts Macht, umgekehrt aber nicht. Nach der Bluttransfusion ist diese Ungleichheit ausgeglichen, denn nun hat auch Voldemort einen Teil von Harrys Macht. Sie sind auf gleicher Ebene. Die Frage bleibt, was das für das Verhältnis der beiden ausmachen wird.


Hier muss ich dir ein wenig wiedersprechen, denn das einzige, was LV durch die Bluttransfusion erreicht hat, ist meiner Meinung nach, dass er Harry nun berühren kann und dass es in HP7 einen negativen Nachteil für ihn hat, da er sich mit etwas berreichert hat, von dem er nichts versteht.
Er kann die Macht der Liebe nicht schätzen und für ihn ist es eine Schwäche, aber, um es mit den Worten DDs zu sagen, hat er nie inne gehalten und darüber nach gedacht, was Liebe und eine "ganze" Seele für Vorteile haben können.
Wir sehen in HP5, dass LV trotz der Blöuttransfusion nicht aushalten kann in Harrys Körper zu sein.

Nicht lieben zu können, ist für den Menschen eine der größten Mängel, die er haben kann. Denn es ist niemand da, der einen z.B. auffängt.
LV hat einen Kontrollzwang, er muss alles selber machen und auch wenn er viel von den anderen erledigen lässt, so ist er doch niemals zufrieden.
Fehler machen, lieben und sterben sind alles schwächen bei LV.

Was ich mich immer frage, was war in seiner Schulzeit. Hatte er nie eine Freundin??? Die ihm vielleicht so etwas wie Gefühle gezeigt hat. Und was macht einen Menschen so kaltblütig und doch so zerbrechlich, denn ich finde, dies man an seinen Ängsten.

Dazu fällt mir gerade die Szene aus HP4 ein, wo Harrys und LVs Zauberstäbe sich verbinden.
LV hat Angst, weil er keine Kontrolle mehr hat.
LV hat Angst, als seine getöteten Opfer aus dem Zauberstab kommen.
Und in HP5 als er mit DD kämpft, hat LV Angst, weil er von DD eingesperrt wurde.

So und jetzt bin ganz verwirrt Unglücklich und muss darüber nochmal nach denken Nachdenken , hoffe es war nicht all zu wirr.
07.05.2007 20:51
normannin
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@mandragora: Du hast Recht damit, dass Angst und Liebe bei Harry und LV gegensätzliche Vorzeichen haben, dass also Harrys Triebfeder die Liebe, LVs aber die Angst ist. Harrys Boggart ist Furcht, während der von LV dann Liebe in irgendeiner Form sein müsste?! Soweit klar, allerdings will mir die Gegensätzlichkeit von Angst und Liebe noch nicht ganz einleuchten. Kannst du deine Gedanken dazu mal erläutern?
Zitat:
Was ist jetzt bei der Bluttransfusion passiert? Vor der Bluttransfusion hatte Harry einen Teil von Voldemorts Macht, umgekehrt aber nicht. Nach der Bluttransfusion ist diese Ungleichheit ausgeglichen, denn nun hat auch Voldemort einen Teil von Harrys Macht.

Jein... Cool
Wir sehen durch die Besetzung lediglich, dass LV durch die Blutransfusion die körperliche Barriere überwinden konnte, es ist ihm aber nach wie vor unmöglich, Harrys Seele zu "berühren". LV aber glaubt, dass er nun auch unter dem Blutschutz steht. Ob das so ist...sei mal dahin gestellt.
Warum, verdammt noch mal, sieht DD in der Schwächung des Blutschutzes einen Vorteil??? Wütend
Rekapitulation:
Am Ende von Bd 4 erlangt LV aus den Komponenten Knochen seines Vaters, Fleisch seines Dieners und Blut seines Feindes eine neuen Körper. Der körperliche Blutschutz scheint dadurch aufgehoben, LV kann Harry berühren. Der Imperius schlägt aber hier schon fehl (ich halte das für wichtig). DD scheint sich darüber zu freuen.
Im folgenden Jahr wird die mentale Verbindung zwischen den beiden immer stärker. Erst nur von Harrys Seite, LV bemerkt aber schnell (wann genau?), dass auch er Zugang zu Harrys Gedankenwelt hat. DD scheint das von Anfang an zu wissen, denn er meidet Harrys Blick vom ersten Moment an.
Diese Verbindung gipfelt in LVs Besetzung von Harrys Körper (wo ist sein eigener eigentlich?) in dem er es aber nicht mehr aushält, als Harry liebevolle Gefühle empfindet. Danach scheint LV jede mentale Verbindung zu Harry zu unterbinden.
Ich habe den Eindruck,. dass durch die Transfusion der Schutz nicht aufgehoben sondern von der körperlichen auf die mentale Ebene verlagert wurde. Dem widerspricht aber der leichte Zugang zu Harrys Gedanken.
Ich habe hier ein echtes Problem, denn ich hatte JKRs Definition der Seele bisher so verstanden, dass sie den Geist nicht eigenständig sondern als Teil der Seele definiert. Harrys Geist ist aber definitiv nicht geschützt, seine Seele als Sitz der Gefühle schon. Hat sie hier tatsächlich einen Logikfehler gemacht? (Das wäre der erste wirklich gravierende, den ich sehen konnte). Ich kanns mir nicht vorstellen...
LG, Normannin
07.05.2007 21:31
mandragora mandragora ist weiblich
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@Chloe/normannin: Ich habe mich vermutlich unklar ausgedrückt - wie soll ich es sagen. Ich meine, dass durch die Bluttransfusion eine Gleichheit in dem Sinne geschaffen wurde, dass nun jeder der beiden ein Element der Eigenart des Anderen in sich trägt - was vorher nicht der Fall war, da nur Harry der Empfänger von Voldemorts Macht (die Narbe) gewesen ist.

Das muss nicht heissen, dass jetzt beide quantitativ oder auch "nur" qualitativ gleich mächtig sind. Harrys Narbe hat vor und nach der Bluttransfusion geschmerzt. Erst als Tom die Verbindung mit aktiver Okklumentik stoppte, hörte sie auf zu schmerzen. Umgekehrt kann nach der Bluttransfusion Tom Harry berühren, aber besetzen kann er ihn dennoch nicht. Es fand also eine Abschwächung der "Abwehrreaktion" statt, aber aufgehoben wurde sie nicht.

Was dies für Buch 7 bedeutet - ich weiss es nicht.

@normannin: Ich habe deine Aussage im TMS-Thread (Forum Buch 7), der Gegensatz von Liebe sei Gleichgültigkeit, gelesen. Ich glaube nicht, dass dies der Aussage, der Gegensatz von Liebe ist Angst, notwendigerweise widerspricht. In dem Fall, den du vermutlich im Sinn hast, geht es um den Empfänger von Liebe. Für diesen ist der Gegensatz wahrscheinlich wirklich Gleichgültigkeit. Worauf Fromm (das sind seine Gedanken, ich würde mir niemals anmaßen zu behaupten, es seien meine) abzielt, ist der "Sender", wenn man so will. Liebe ist eine Kraft, die Menschen dazu bringt einander zu vertrauen und sich zu vereinen. Angst ist das genaue Gegenteil: Sie ist die Kraft, die Menschen dazu bringt, sich voneinander abzuschotten und sich zu isolieren. Vor wem versuche ich, mich abzuschotten- von dem, der mir gleichgültig ist, oder von dem, vor dem ich Angst habe? Ich würde sagen - letzteres. Vereinende versus trennende Kraft, um es in Kurzform zu bringen.

Voldemorts Boggart ist nicht Liebe, sondern seine eigene Leiche - in den Worten von JKR. Liebe, aufrichtige Liebe, ist etwas, das mit Angst nichts zu tun hat, weder im positiven noch im negativen Sinn. Dass Liebe Gegenstand eines Boggarts sein kann, glaube ich nicht. Es ist daher zwar auf den ersten Blick paradox, aber bei näherem Hinsehen nicht völlig unverständlich, dass Harrys und Toms Boggarts zwei um ein paar Ecken verwandte Dinge sind. Harry fürchtet die Angst selbst, Tom fürchtet seine eigene größte Angst - die Angst zu sterben.

Über die Körper-Geist-Seele-Geschichte kann ich derzeit keinen Input geben. Dazu müsste ich mir die Sache näher ansehen - denn wenn hier eine Konstruktion Jos dahintersteht, dann steht sie im Zusammenhang mit der alchemischen Theorie.

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"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)

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07.05.2007 21:50 mandragora ist offline Beiträge von mandragora suchen Nehme mandragora in deine Freundesliste auf
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@mandragora: Ich finde die Idee vom Gegensatzpaar Liebe/Angst ausgesprochen interessant, zumal sie auf Harry und LV absolut zutrifft. Mir fehlt nur irgendwie der emotionale Zugang, um es sie wirklich ganz zu verstehen. Das kann daran liegen, dass ich mit dem Begriff "Angst" überhaupt so meine Schwierigkeiten habe, ich kann auch nicht wirklich nachvollziehen, wie es zu Angstzuständen kommen kann. Da fehlt mir was... breites Grinsen
Es geht doch, wenn ich das richtig verstehe, nicht um die Angst vor einer konkreten Bedrohung, sondern um Angst- oder besser Furcht- an sich.
Harry fürchtet die Furcht. LV fürchtet den totalen Kontrollverlust-den Tod.
Alle anderen Boggarts, die wir kennen, verkörpern sehr konkrete Ängste : den Vollmond, Spinnen, Snape...Was fürchtet eigentlich DD?
Was bewirkt Furcht? (das sind jetzt keine retorischen Fragen, ich überlege wirklich! Nachdenken )
Vielleicht liegt hier mein Problem: Furcht bewirkt bei jedem etwas anderes, die einen mag sie einsam machen, andere aber rücken enger zusammen. In Zeiten der Furcht zeigt sich, wie gut das persönliche soziale Netz funktioniert.
Ich komme hier irgendwie nicht weiter. Irgendwie flutscht mir die Definition immer wieder durch die Finger...HILFE!
LG, Normannin

Ich versuche es noch mal...
Angst ist etwas, dass jeder irgendwann verspürt. Je einsamer man ist, desto stärker ist die Furcht. Menschliche Nähe, Freundschaft, Liebe helfen die Furcht zu besiegen oder zumindest klein zu halten. LV hat diese Hilfe nicht, er ist mit seiner Angst allein und bekämpft sie folglich mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen: er versucht, die Umstände, die seine Angst auslösen, zu kontrollieren. Er geht dabei soweit, dass er auch Dinge kontrollieren will, die sich natürlicherweise der Kontrolle entziehen, insbesondere den Tod. Dafür geht er unnatürliche Wege: er spaltet seine Seele, die eigentlich unteilbar sein sollte.
Nachdenken ich grübel noch mal weiter..

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von normannin: 08.05.2007 10:16.

08.05.2007 08:16
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@normannin

Toms Problem ist ja, dass im Unterschied zu allen anderen, die mir grade so einfallen, das Thema seiner Angst unvermeidlich und zugleich vernichtend ist. Spinnen kann man aus dem Weg gehen, der Vollmond ist einmal im Monat und man übersteht ihn selbst als Werwolf auch irgendwie, ebenso wie versiebte Prüfungen. Aber der Tod ist endgültig und kommt unausweichlich, und man ist jede Minute jedes Tages mit der Möglichkeit zu sterben konfrontiert. Deshalb ist es zwar richtig, dass jeder irgendwie mal Angst hat, aber nur bei Tom kommt es soweit, dass die Angst praktisch die ganze Persönlichkeit dominiert.

Das mit dem Näher-Zusammenrücken kann in seinem Fall nicht funktionieren, weil dagegen der zweite Angstfaktor, der von anderen abhängig zu sein oder kontrolliert zu werden, steht.

Ich finde jetzt weder das Buch und schon gar nicht die Textstelle, die ich im Sinn habe, aber etwas anderes habe ich gefunden.

"Der Mensch ist mit Vernunft ausgestattet; Er ist Leben, das sich seiner selbst bewußt ist. Er besitzt ein Bewußtsein seiner selbst, seiner Mitmenschen, seiner Vergangenheit und den Möglichkeiten seiner Zukunft. Dieses Bewußtsein seiner selbst, als einer eigenständigen Größe, das Gewahrwerden dessen, dass er eine kurze Lebensspanne vor sich hat, der er ohne seinen Willen geboren wurde und gegen seinen Willen Sterben wird. Dass er vor denen die er liebt ( oder sie vor ihm ) sterben wird und dass er den Kräften der Natur und der Gesellschaft hilflos ausgeliefert ist - all das macht seine abgesonderte, einsame Existenz zu einem unerträglichen Gefängnis. Er würde dem Wahnsinn verfallen, wenn er sich nicht aus diesem Gefängnis befreien könnte - wenn er nicht in irgendeiner Form seine Hände nach anderen Menschen ausstrecken und sich mit der Welt außerhalb seiner selbst vereinigen könnte.
Die Erfahrung dieses Abgetrenntseins errregt Angst
[...]
Das tiefste Bedürfnis des Menschen ist demnach, seine Abgetrenntheit zu überwinden und aus dem Gefängnis seiner Einsamkeit herauszukommen. Ein absolutes Scheitern bei diesem Versuch führt zum Wahnsinn ... . (Aus Fromm, Die Kunst des Liebens).

Es liegt auf der Hand, dass die Antwort auf dieses Existenzproblem, wie das Abgetrenntsein überwunden werden kann, Liebe ist. Nur, diese Lösung existiert für Tom ja nicht.

Ein ähnliches Bild finden wir beim lebenslangen Sklaven Anakin Skywalker/Darth Vader - dessen Haupttriebfeder, wie von Yoda schon bei der ersten Begegnung korrekt diagnostiziert, ebenfalls Angst ist und der nicht ohne Grund sein ganzes Leben lang irgendjemanden "Meister" nennt. Palpatine ist kein Charakter wie die anderen, sondern die Verkörperung von deren Ängsten und Anakins Angst im Besonderen. Anakin lässt sich mehr und mehr von seiner Angst, seiner Schattenseite kontrollieren, bis am Ende von Episode III er in diesem Anzug, den Palpatine für ihn geschaffen hat, steckt, völlig und unüberwindbar von der Außenwelt abgeschottet ist, mit den Ohren seines Meister hört, mit der Stimme seines Meisters spricht, mit den Augen seines Meisters sieht und in jeder Hinsicht zu dessen Sklaven geworden ist. Anakin ist nur in den letzten Minuten seines Lebens ein freier Mann, als er Palpatine, die Verkörperung der Angst, tötet und damit diese Angst besiegt. Er schafft das am Ende, und er schafft dies dadurch, dass Luke nie aufgehört hat, seinen Vater zu lieben, und dies den letzten Funken Liebe, der in Anakin noch vorhanden ist, zum Vorschein bringt.

Das Muster bei Tom ist ein ähnliches, wobei bei Tom Anakin und Palpatine in einer Person integriert sind, deren Namen gleichzeitig Tom und Lord Voldemort sind. Der Tom-Teil entspricht dem verschreckten Anakin, der Voldemort-Teil dem kontrollierenden Palpatine. Dumbledores Bestehen darauf, ihn mit "Tom" anzusprechen, kann man so als eine Geste betrachten, die zum Ausdruck bringt, dass er den Anspruch der kontrollierenden Angst, deren Namen "Voldemort" ist, die eigentliche Person zu sein, nicht anerkennt. Trotz allem was geschehen ist, bleibt die Person immer noch Tom für ihn. Ebenso wie Anakin hat auch Tom die Verbindung zu seinem früheren Selbst nie ganz durchbrochen, denn sein magischer Name ist ein Anagramm seines wahren Namens (was eigentlich in der Magie ein Unding ist), zur Wiedergeburt brauchte er die Knochen seines Vaters und Harrys Blut. Trotz der Horcruxe gibt mir das noch einen Rest Hoffnung für ihn.

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"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung." (Peter Scholl-Latour)

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