Funktion des Kapitels "Spinners End" im "Halbblutprinzen" |
Bernhard Nowak
Schüler
Dabei seit: 26.08.2004
Alter: 60
Herkunft: Rödermark
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Funktion des Kapitels "Spinners End" im "Halbblutprinzen" |
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Ich möchte einmal einen Thread über ein Thema beginnen, was mir seit dem Lesen des "Halbblutprinzen" durch den Kopf geht. Für mich ist nicht der - zugegeben dramatische - Schluss des "Halbblutprinzen" das wichtigste im Buch, sondern das Kapitel 2. JKR lässt im Kapitel "Spinners End" den UV schwören. Snape entpuppt sich - scheinbar ??? - als Verräter.
Nun kam es in dem ganzen Zyklus bislang ja nur zweimal vor (1. Kapitel Band 1, 1. Kapitel Band 4), dass Ereignisse nicht aus Harrys Sicht geschildert wurden. Im "Halbblutprinz" taucht Harry dagegen erst im 3. Kapitel auf. Vorher gibt es das Kapitel der Begegnung der beiden Zaubereiminister - des abgelösten und des neuen - mit dem britischen Premierminister und das Kapitel: "Spinners End", welches auf die Rolle Snapes in dem Band vorbereitet und dessen Rolle erklärt.
Nun hat JKR irgendwo einmal gesagt, sie hätte sich überlegt, ein Kapitel - wir wissen leider nicht welches - an den Beginn der "Kammer des Schreckens" zu setzen, hätte sich es aber anders überlegt, weil dieses Kapitel zum "Halbblutprinzen" besser passe.
Der Leser wird darauf vorbereitet, dass Snape in diesem Band - um es vorsichtig zu sagen - eine wichtige Rolle spielen wird. Ohne "Spinners End" wäre die Szene, in der Snape Dumbledore tötet, völlig unverständlich. Dieses Kapitel hat also erklärende Funktion: soll es Snapes Position verdeutlichen, soll es diese "vernebeln", soll es auf die Bedeutung des UV hinweisen, soll es eine - in Band 7 wichtige - Beziehung zwischen Snape und Draco andeuten, die Voldemort eventuell zum Verhängnis werden könnte?
Außerdem: Wie schätzt ihr die Aussagen Snapes über seine Rolle als Doppelagent ein? Lügt er Eurer Meinung nach Narcissa und Bellatrix hier komplett an, um Voldemort in Sicherheit zu wiegen oder ist er hier "ehrlich"? Wird er in den UV "hineingezwängt" oder schwört er diesen freiwillig?
Ich weiß, dass diese Fragen in anderen Threads teilweise diskutiert werden, wollte aber hier nochmals diese Fragen "bündeln", da ich der Meiung bin, dass dieses Kapitel zentral für den "Halbblutprinzen" und die zukünftige Handlung in Band 7 werden wird. Ich wollte die Diskussion nicht im Thread: "Diskussion Kapitel 2" unterbringen, da dort ja nicht die zukünftigen Ereignisse verraten werden sollten. Hier jedoch können die bekannten und mutmaßlichen zukünftigen "Ereignisse" in Band 7 durchaus mit eingebaut werden.
Ich denke, Snapes Aussagen sind wahr. Ich unterscheide mich damit wohl von vielen Diskussionsteilnehmern in anderen Foren. Ich glaube auch, dass Snape bereits zu diesem Zeitpunkt Kenntnis von Dracos wahrem Auftrag hatte. Ob er allerdings bereits hier definitiv mit Dumbledore "gebrochen" hatte - wenn überhaupt - wage ich zu bezweifeln. Auf jeden Fall ist das Kapitel zentral, denn ohne den UV hätte Dumbledore möglicherweise überleben können, wenn Dumbledore überhaupt wegen des UVs getötet wurde. Hier bleibt auch zu fragen: was wäre geschehen, wenn Snape sich geweigert hätte, den UV zu schwören? Hätte er dann überleben können? Wie gesagt, wichtige Fragen, die ich gerne einmal in einem Thread "bündeln" wollte.
__________________ King: You're a monster, Urquhart.
Urquhart:You might very well think that, Sir, but your opinion doesn't count for very much now, does it? Good day, Sir.
Ian Richardson in: "House of cards, Teil 2: To play the King"
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23.10.2005 17:16 |
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Lord_Slytherin
Xperts Fanfiction Wettbewerb Silber-Award-Winner
Dabei seit: 29.04.2004
Alter: 60
Herkunft: aus der Mitte Deutschlands, auch Thüringen genannt Pottermore-Name: DraconisNox24
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23.10.2005 17:41 |
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Sarah Tonks unregistriert
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Hi zusammen ;
also ich glaube auch das Kapitel 1 im HBP früher einmal Kapitel 1
in der Kammer werden sollte .
Denn so früh schon eine evtl. Snapes wahres Gesicht Story einzu -
bauen traue ich Jo nicht zu .
Wobei ich auch Hin und Her gerissen bin ...
Irgendwie finde ich den Zeitpunkt zu früh - wenn es denn stimmt -
Snape plötzlich GANZ KLAR auf Voldemorts Seite zu stellen !!
Snape ist und bleibt völlig uneinschätzbar .
Und Jo hat ja endlos viele Möglichkeiten ...
Es ist ja ihre Geschichte - Sie könnte ja in Buch 7 irgendwelche alten Erinnerungen von Snape hinterlegen - welche Harry in Buch 7 findet ...
Und dann sehen wir & Harry die durchaus NACHVOLLZIEHBAREN Gründe , warum Dumbeldore wollte das Snape ihn tötete
Aber ich hoffe das Jo uns erahnen lassen wollte wie es in ihrem Kopf wirklich aussieht - sprich das wir echte Chancen haben - winzig kleine
Hinweise zu finden ...
Ich finde Kapitel 2 - wie am Anfang erwähnt - zu früh ...
Es scheint mir wie ein ganz großer Bluff - allerdings tötet Snape Dumbeldore
Gruß
Sarah
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23.10.2005 17:59 |
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MelaniaAmunsir unregistriert
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JRK ist vollkommen frei, wie sie den Leser etwas wissen lassen will... das macht auch das Rätzelraten zu spannend, da man weiß: Sie tut nichts ohne Grund.
Ganz sicher muss es also einen Grund haben wieso es diese Spinner-End-Kapitel so und nicht anders gibt. Harry z.B. belauschte ja kurz Draco und Snape und erfuhr so vom UV. Er hätte ja einfach mehr belauschen können, und schon hätte der Rest der Geschichte genauso viel Sinn gemacht.
Aber nein, wir sollten es sozusagen aus Snapes und Bellatrixs Sicht sehen. Es muss einen besonderen Grund dafür geben.
Und der liegt meiner Meinung nach darin, dass a) Snape misstraut wird und vor allem dass er b) lügt. Er sagt zwar viel wahres, aber vieles ist einfach bekannt, da hätte es keinen Sinn zu lügen... So sagt er nur, was er sagen MUSS... (um Bellatrix zu überzeugen).
Allerdings las ich neulich hier auch irgendwo, dass JRK gesagt haben soll, dass sie schon überlegte das zweit Band "Der Halbblutprinz" zu nennen. So könnte vielleicht doch das zweite Kapitel gemeint sein. Aber ob erstes oder zweites Kapitel, keines davon hätte so im zweiten Band drin vorkommen können, da in Band 2 Voldemort noch nicht wiederauferstanden war...
Gerade beim 1. Kapitel (also das mit dem Premier Minister) würde in Band 2 keinen Sinn machen... die Muggle kriege da noch gar nichts mit, wenn dann ginge es nur darum dass Zauberei-Minisiter und Muggle-Minister sich kennen.
Mehr Sinn macht da in meinen Augen das Kap. Spinners End, weil es uns etwas über Snape zeigen soll. Und da der 2.te Band fast schon Halbblutprinz lauten sollte... wollte sie vielleicht damals schon den Verdacht gegenüber Snape erhärten. Immerhin wurde er konsequent angezweifelt... und entpuppte sich dann doch wieder auf der guten Seite...
... und das hat JRK konsequent durchgezogen.
Mal rein angenommen, es war also das Kap. Spinners End gemeint, das schon früher kommen sollte... dann halt ohne Bellatrix und die Geschichte mit Malfoy und den UV. Dann stellt sich die Frage:
Was zeigt uns das Kapitel Spinners End sonst noch über Snape, was wir wissen sollten?
- Es hätte ja ein Gespräch Lucius-Snape sein können
- oder im vierten Band Karakoff-Snape in Spinners End
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23.10.2005 18:49 |
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Mira Androvski unregistriert
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Ich denke, Snape lügt Bellatrix und Narzissa nur an, damit Voldemort denkt, er ist auf seiner seite, schließlich ist snape ein wirklich guter Schauspieler, denn einen von beiden (entweder Dumbledore oder Voldemort) muss er seit mindestens 16 Jahren betrogen haben. Allerdings finde ich es könnte auch sein, dass er eine bestimmte beziehung zu narzissa hat und deswegen den unbrechbaren schwur ablegt... alles seeeeehr misteriös...
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23.10.2005 19:56 |
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R. A. B. unregistriert
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Mal abgesehen von Snape taucht in dem Kapitel ja auch Peter auf, den man ansonsten an keiner anderen Stelle im 6. Buch hätte platzieren können. Warum taucht er auf? Ich meine, um dem Leser zu zeigen dass er noch da ist und Kontakte zu Snape und damit zu den anderen Todessern hat.
Ich glaube, das Peter noch eine Rolle spielt und er das wichtigste an dem 2. Kapitel ist.
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23.10.2005 22:20 |
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Ravenna unregistriert
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Ich glaube, daß Snape in diesem Kapitel weder komplett lügt noch 100%ig die Wahrheit sagt, sondern eine Mischung.
Durch Lügen, Raten und Bluffen versucht er anscheinend, möglichst viel rauszukriegen - ob für den Orden oder für sich selbst, wissen wir noch nicht.
Ob er sich hätte weigern können, den UV zu schwören? Dazu müssen wir erstmal mehr über ihn wissen, finde ich. Hätte Snape tatsächlich, statt die 3. Sache auch noch zu versprechen, einfach die Verbindung lösen können, oder wäre das von der Magie des Eides her gesehen vielleicht garicht mehr möglich gewesen?
Und wenn ja - was für eine Art von Begründung hätte dafür geben können? "Das würde der Dunkle Lord nicht wollen!" oder so ... aber kurz davor hatte er ja selbst gesagt, Voldem. würde im Fall von Dracos Versagen die Tat von ihm, Snape, verlangen (was er, meiner Meinung nach, auch wieder nur geraten, 1 + 1 zusammengezählt, hat).
Meiner Meinung nach weiß er auch garnicht genau, was für eine Aufgabe Draco eigentlich übertragen bekommen hat. Warum sollte er ihn sonst danach fragen?
Wir haben erfahren, daß Draco Angst hat, weil er es nicht schafft, anscheinend weint und nicht schläft ... dennoch weigert er sich, Snape genaueres zu sagen, aber die Begründung, dieser wolle seinen Ruhm dafür für sich, ist doch nicht glaubhaft bei jemandem, der so einen Eindruck macht wie Draco im Lauf des Schuljahrs, offenbar so in Todesangst lebt... nein, ich bin mir sicher, er nichts sagen, weil VM ihm verboten hatte, Snape etwas zu sagen.
Was für einen Sinn sollte so ein Verbot haben, wenn Snape schon "offiziell" von dem Plan wußte?
Nein, ich finde, dieses Kapitel hat u.a. den Sinn zu zeigen,
- daß die Todesser Snape längst nicht alle trauen.
- daß er versucht, vieles herauszubekommen - nur ist unklar, ob für den Orden oder sich selbst, um sich bei Voldem. zu profilieren.
- und daß er sich schließlich an einem Punkt seiner "Spionagekarriere" so in Widersprüche verwickelt, daß irgendwas passieren - was auch immer.
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23.10.2005 22:37 |
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Kathrina
Schülerin
Dabei seit: 11.09.2005
Herkunft: Schweiz
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@Ravenna
Snape hat immer wieder versucht, von Draco herauszufinden, wie er seine Aufgabe lösen will, was genau sein Plan beinhaltet. Draco hat vermutlich richtig geraten, dass Snape niemals einverstanden gewesen wäre, die Todesser in die Schule hineinzuschleusen. Dies unabhängig von Snapes Gesinnung: Die Sicherheit der Schüler scheint ihm wichtig zu sein.
Ich bin sicher, dass Snape den richtigen Auftrag von Draco kannte, egal ob von LV gehört oder richtig geraten. Wie du sagst, er kann immer 1+1 zusammenzählen.
Mit der Schlussfolgerung, die du machst, bin ich völlig einverstanden: Die Bombe musste einmal platzen, er konnte nicht ewig als Doppelspion existieren.
Den UV hätte er verweigern können. Offenbar hätte er auch die Verbindung brechen können, wollte aber nicht. Sonst hätte Jo diese Tatsache nicht extra betont: "but he didn't let go".
Die Frage, warum er diese beiden Entscheidungen so und nicht anderes getroffen hatte, können wir noch nicht mit Sicherheit beantworten.
Nicht, bevor Band 7 fertig ist.
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Bitte meldet euch!
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23.10.2005 23:52 |
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Sarah Tonks unregistriert
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Hi ;
wird eigendlich jemals deutlich das Snape & Lucius befreundet sind ??
Draco sagt zwar andauernd solche Dinge , von wegen wieviel Lucius von Snape hält ...
Aber ansonsten scheinen Sie sich nicht zu NAHE zu stehen .
Narzissa zeigt aber in Kapitel 2 gaaanz klar das Snape uns Sie sich
etwas NÄHER stehen . Bitte hier nicht mit LIEBE verwechseln - DAS MEINE ICH NICHT !!!
Denn für mich liebt Narzissa ganz eindeutig immer noch Lucius !!
Also zeigt Spinners End auch wie das Verhältnis zwischen Narzissa & Snape ist !
Auch wird auf Wurmschwanz nochmal deutlich Aufmerksam gemacht !
Sarah
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24.10.2005 11:16 |
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Ny.Tonks unregistriert
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Ich kann irgendwie nicht glauben, dass Snape böse ist! Seine Erklärungen Bellatrix gegenüber, warum er noch immer nix unternommen hat, seid er in Hogwarts ist, sind alle so fadenscheinig...
Die Wahrheit wird erst Band 7 bringen...
Grüße,
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24.10.2005 13:05 |
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koppel unregistriert
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Snape hat doch erklährt warum er nicht gehandelt hat. Was soll dan die do´ffe frage
Ny.Tonky die WArheit wurde schon gabracht. achherje
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24.10.2005 13:17 |
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Du Ankou
Schülerin
Dabei seit: 13.09.2004
Herkunft: JWD
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Ja, @ Koppel, er erzählt die Wahrheit und nichts als die Wahrheit, wie z.B. dass er die Informationen weitergegeben hat, die Sirius herauslocken konnte (Das war Kreacher, wie Narcissa genau weiß, da zu ihr der Elf gerannt ist), dass er dachte, LV sei tot (Obwohl er bei Dumbledore war, dem unermütlichen Mahner, dass Tom nicht tot sei, der LV in seinem Versteck beobachten läßt), dass er nur von Dumbledores Güte abhängig ist, um nicht in Askaban zu landen (Obwohl er nicht die kleinsten Schwierigkeiten mit dem Ministerium hat, als sein "Beschützer in OotP untendurch ist).
Er ist Dumbledore auch immer folgsam gegenüber, nie widerspricht er ihm, um nicht sein Vertrauen zu verlieren.
Er verschweigt auch so Kleinigkeiten wie seine Warnung an den Orden, worauf Mitglieder ins Ministerium kommen und LVs Plan doch vereiteln oder die Ursache von Dumbledores Verletzung.
Aber abgesehen davon:
Ja, er rettet Harry, womöglich weil er ihn anfänglich doch für einen neuen Dunklen Lord gehalten hat und er ihn wirklich nicht eigenhändig töten will, aber dass er damit nicht aufhören kann, auch nicht, wenn ihn ein Werwolf bedroht (Ideal, um 2 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, Lupin hätte ihm das Geschäft abgenommen und er wäre aus dem Schneider), dem er den Wolfsbanntrank hinterherträgt, damit er ungefährlich bleibt.
Dass er 2 Stunden später kommt, stimmt auch, aber dass er Dumbledore weit vorher vom Aufflammen des Males erzählt hat, damit Zeit für Planung bleibt, ist ja auch nicht der Rede wert.
Wen belügt Snape, denn lügen muss er können als Spion?
Als ordentlicher Spion muss er es drauf haben, den falschen Herrn zu belügen und nicht bei der kleinsten Anschuldigung zusammenzubrechen, hüben wie drüben.
Liebe Grüße
__________________ The better part of valour is discretion
Shakespeare
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24.10.2005 14:28 |
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Über Sinn und Unsinn von "Spinner's End" hat sich JKR selbst schon einmal ausgelassen. Nach Eigenaussage wollte sie mit den Kapiteln 1 und 2 zeigen, welche Auswirkungen Voldemorts Aufstieg für alle möglichen beteiligten Personen hat: Muggel als auch Todesser!
Ich bin nicht der Meinung, dass der weitere Handlungsverlauf bzw. Snapes Verrat auf dem Turm ohne dieses Kapitel keinen Sinn geben würden. Ganz im Gegenteil: Alles in allem wäre es spannender, wie Harry erst später von dem Unbrechbaren Schwur zu erfahren - denn das tun wir ja mit oder ohne Spinner's End. Dass Snape ein Doppelspion ist (bzw. Voldi auch glaubt, er wäre sein Spion) war irgendwo schon klar und wurde hier bereits vor Band 6 diskutiert. (Suchfunktion --> Snape + Doppelagent o. Doppelspion). Snapes Begründung für seine Loyalität gegenüber Voldemort hätte jeder aufmerksame Leser nach den Büchern 1-5 selbst zusammenzimmern können. Auch hier gibt es keine große Überraschung.
Wenn Spinner's End einen Sinn hatte, dann den, den Leser zu verwirren und die Todesser endlich mal als denkende und fühlende Wesen darzustellen. Zum wesentlichen Verständnis des Buches trägt das Ganze jedoch nicht bei.
LG
Die Schweigende
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(Alexander von Humboldt)
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24.10.2005 15:47 |
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Archanon unregistriert
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Spinners End ist mein Lieblingskapitel des Buches. Wieso?
Nun ja, ich für meinen Teil liebe quer stehende, undurchsichtige Charaktere. Jo schreibt Snape in HP genial...man möchte ihn hassen und doch mag man ihn irgendwie, findet ihn interessant..möchte ihm den hals umdrehen bei einer seiner neuen fiesheiten gegen harry...und findet ihn umso interessanter, da er nach wie vor der zweifelhafteste und zwieträchtigste charakter der geschichte ist. JK sagte ja selbst, sie liebe es, snape zu schreiben - folglich denke ich auch, dass snape in ihrer geschichte ienen gewichtigeren teil inne hat, als nur jener des bösen lehrers (welchen es ja in zahlreichen büchern sonst gibt).
Spinners End lässt für einmal menschlichkeit unter den todessern aufblitzen. ich werde nochmals ein wenig zurückblicken - zu buch 2. dort ist das thema halbblut oder muggelstämmig am stärksten vertreten. Jo legte in diesem buch ja auch das gewicht auf dieses thema. durch die ganze hp saga wird ja dieser Rassismus thematisiert. nun ein wenig ein krasser link von mir - doch blicken wir zurück in den 2. weltkrieg, zum holocaust. damals war das deutsche volk in der ganzen welt verhasst...sie wurden als schreckliche monster angesehen, böse und grausam. aber was war mit den familien? den müttern, die ihre söhne verloren. auch sie waren nur menschen...und diesen zwist peilt auch jo in diesem kapitel an. sie zeigt die sorgende, verzweifelte mutter, deren sohn in den dienst zitiert wird, um im krieg mitzukämpfen. die paralellen sind wohl zu klar. jo nimmt hier den dramatischen effekt des krieges (welcher nun in der zaubererwelt wieder ausgebrochen ist) und zeigt die verschieden figuren. ein Spion (snape) der nun in die enge getrieben mit dem sturm nach vorne die eine seite überzeugen will, nach wie vor ihr zu dienen. obwohl unklar ist, welcher seite er nun denn genau angehört.
dann ist da die besorgte mutter. und ein ranghöherer soldat (bellatrix), welche diesem spion nicht so recht über den weg traut. das kapitel könnte in seiner grundkonzeption nicht dramatischer sein.
snape wusste von dem plan LV, da stimme ich dir zu herrin des schweigens.
in meinen augen liegt der sinn von spinners end darin, die dramatik zu steigern. snape spricht stets die wahrheit, ist abgeklärt und ruhig und man sieht auch, dass er nicht einfach nur ein dummer keliner spion ist, sondern doch einige karten in der hand hält.
vor allem jedoch soll es die spannung vorantreiben, die ungewissheit und die frage, wem snape denn nun wirklich zu treue verpflichtet ist oder ob er wirklich bloss ein egoist ist, der an sich selbst denkt.
ich glaube jedoch nicht daran, dass snape so egoistisch ist. übrigens, möchte ich hier nur noch etwas anmerken. snape zeigt fudge zu ende des vierten bandes sein mal. bislang jedoch wussten nur wenige eingeweihte von snapes vergangenheit. ein weiterer, sehr interessanter hinweis..
für den handlungsverlauf ist spinners end sehr wichtig, denn somit schickt JK den leser auf die spur, dass snape tatsächlich ein verräter ist. ob er es nun ist, oder ob JK das absichtlich macht, um uns mit einem grossen schlag ins gesicht in band 7 zu überraschen und zu zeigen, dass sie uns bloss auf eine falsche fährte gelockt hatte. ohne dieses kapitel würden jedoch auch viele hinweise nicht auffallen.
JO macht nichts ohne grund...lassen wir uns überraschen, wer snape nun wirklich ist!
übrigens hat sich wer scon mal über den namen Spinners End Gedanken gemacht?
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Archanon: 25.10.2005 11:45.
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25.10.2005 11:40 |
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Ny.Tonks unregistriert
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Vielen Dank...
Es geht darum, ob Snape wirklich böse ist, oder ob er doch zum Orden gehört! Es gibt spekulationen,dass der Mord an DD mit DD abgesprochen sei und so weiter... jeder hat nunmal seine Eigene Meinung darüber und ich habe nur gesagt, dass die letztentliche Antwort erst in Band 7 erscheinen wird. Da muss ich mich hier nich für blöd halten lassen...
Grüße,
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25.10.2005 12:26 |
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