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Umfrage: Seid ihr für Gentechnik und Gentechnologie oder dagegen?
Ja 23 52.27%
Nein 13 29.55%
Kann mich nicht entscheiden 5 11.36%
Mir egal 3 6.82%
Insgesamt: 44 Stimmen 100%
 
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Dave89
unregistriert


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Ich find Klonen auch was völlig bescheuertes. Auch die kleinste Zelle ist ein Lebewesen. Auch der noch so kleinste Embrio ist ein Lebewesen. Auch die noch so kleinste Eizelle ist ein Lebewesen. Und ich finde es voll unmoralisch, wenn man so was tut.
Ausserdem: Stellt euch mal vor, ihr währt auf der Welt, und man würde euch sagen, dass ihr das Ergebniss von einem erfolgreichen (oder wenn Pech auch nicht erfolgreich) eines Experiments seit. Das wäre doch schrecklich oder nicht? Also darüber könnte ich überhaupt nicht stolz sein. Und ich finde, nur weil Tiere nicht so denken können wie wir, ist es für sie genau so unmoralisch. (Auch wenn sie nie erfahren, was mit ihnen passiert ist.) Ich finds schlecht...

Weiter: Was bringt es uns überhaupt? Das ist doch alles bloss so ein verrücktes Spiel vom Mensch, um sich die Zeit zu vertreiben. Man sollte sich besser mal stärker mit Aids und Krebs beschäftigen...
16.01.2006 21:31
Crow
unregistriert


RE: Was haltet ihr vom Klonen? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden      Zum Anfang der Seite springen



Das muÃt du mir aber mal erklären! Wo wird denn beim Klonen ein Lebewesen zerstört? Meines Wissens nach stimmt das nicht.

Ich muÃte vor 3 Jahren einen Vrotrag übers Klonen in einem genetischen Seminar halten und ich bin da geteilter Meinung drüber. Die Technik des Klonens hat ein groÃes Potential zur Bekämpfung von Krankheiten, aber leider kann sie auch zu ethisch sehr verwerflichen Zwecken genutzt werden.
Ich bin kein grundsätzlicher Gegner des Klonens aber es sollte nur unter SEHR streng reglemenierten und kontrollierten Bedingungen zugelassen sein.

Und mal nebenbei: von welcher Form des Klonens sprechen wir hier eigentlich? Es gibt ja schlieÃlich mehrere...
16.01.2006 21:37
Shannon
unregistriert


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Ich finde, bevor man sich eine Meinung über Klonen oder über Genforschung im Allgemeinen macht, sollte man alle Seiten kennen und genau betrachtet haben.

Grundsätzlich, und um auf Crow einzugehen, würde ich aber sagen, Klonen zu reproduktiven Zwecken ist abzulehnen. Es ist einfach falsch und die Folgen, würde man da jetzt gezielt weiter machen, sind schon heute teilweise absehbar. Der Mensch ist nunmal leider machtgeil und immer auf seinen Vorteil bedacht und am Ende würde das Ganze doch zu Menschen aus der Retorte führen...

Beim therapeutischen Klonen ist das schon etwas anderes:
Kann es so falsch sein, einen Menschen heilen zu wollen? Etwa 3000 Menschen warten zur Zeit in Deutschland auf ein Spenderherz, 395 sind im letzten Jahr gestorben, weil es nicht genug Herzen gibt, die für eine Transplantation zu Verfügung gestellt werden (können). Diesen Menschen könnte man durch eine Weiterentwicklung in der Stammzellenforschung durchaus helfen.



Hierbei muss ich dir grundsätzlich auch erstmal recht geben. Denken wir z.B. an Dolly, das erste geklonte Tier der Welt, sicher jedem hier ein Begriff. 277 Zellen wurden hier für den Klonversuch entnommen, 29 Embryonen entwickelten sich, nur einer überlebte und schaffte es schlieÃlich. Und dieser musste nach 6 JAhren wegen schwerer Krankheiten eingeschläfert werden.
Oder "cc", die Copycat. Auch hier benötigte man über 80 Zellen, einige Embryonen entwickelten sich, 3 hielten sogar eine Weile durch, doch nur einer kam lebend zur Welt.
Stellt euch vor, man würde irgendwann einen Menschen klonen. Aus vielleicht 70 Zellen würde man ca. 5 Embryonen entwickeln können, im LAufe von 9 Monaten schwangerschaft würden mehrere (oder auch alle) davon sterben. Man würde einen neuen Versuch wagen. Immer wieder, vielleicht.

Das ist Unverantwortlichkeit der Wissenschaftler. MAn züchtet Leben und bringt es dann unweigerlich um. Oder trägt zumindest eine gewisse Mitschuld an seinem Tod. Das ist rein ethisch gesehen absolut inakzeptabel.
Aber an dieser Stelle tut sich auch die Doppelmoral vieler auf (und ich will hier keinen angreifen, aber vielleicht geht es auch dem ein oder anderen von euch so):
LAutstarke Demonstrationen und Proteste werden von tausenden Menschen angeführt, gegen die Stammzellenforschung, gegen Gentechnik, dagegen, dass Embryonen entwickelt werden und dann einfach absterben. TAusende Menschen setzen sich für die Rechte dieser Zellenhaufen bzw. später Embryonen in den Reagenzgläsern und Brutkästen dieser Welt ein. Aber - was ist mit anderem ungeborenen Leben, das getötet wird? Wer setzt sich für die Rechte von abgetriebenen Babys ein? Da gibt es kaum noch laute Stimmen. Babys können heute einfach so, nach Aufsuchen einer medizinischen Beratungsstelle, abgetrieben werden. Rechtswidrig zwar, aber ohne strafrechtliche Konsequenzen. Sind denn diese Embryos oder Föten, deren Arme und Beine man schon in Ansätzen sehen kann, die einen Kopf besitzen, in dem sich gerade zwei strahlende Kulleraugen entwickeln, sind die denn weniger wert als die Embryonen im Reagenzglas?
Ich denke, wenn man schon gegen das Klonen ist, dann sollte man auch gegen die damit verbundene Tötung unschuldiger Embryos sowohl im Reagenzglas als auch im Mutterleib sein...



Dazu lässt sich aber noch sagen, dass es genau DAS in der NAtur schon gibt, beim Menschen und man begegnet diesen menschen auch nicht unbedingt so selten: Zwillinge sind auch so etwas wie Klone. Sie sind genetisch identisch (oder zumindest fast, allerdings war Dolly auch nicht vollkommen identisch mit ihrer Mutter und wurde trotzdem als deren Klon angesehen), entstanden durch die vollständige Teilung einer befruchteten Eizelle. Findest du Zwillinge furchterregend?

Oder eine weitere Form des Klonens: ungeschlechtliche Fortpflanzung von z.B. Bakterien - nichts anderes als das natürliche Ãquivalent zum Klonen.


Ich nöchte niemandem hier eine Meinung aufzwingen, ich bin selbst ja auch gegen das Klonen, nur denke ich eben, man muss alle Seiten betrachten, um sich eine Meinung bilden zu dürfen.
lg, alex.
16.01.2006 22:22
Fluffy_1
unregistriert


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@ Shannon:
Natürlich machen mir eineiige Zwillinge keine Angst, aber eben aus dem Grund, dass es ein natürlicher Vorgang ist, der nur nicht sehr oft vorkommt. Wenn eine befruchtete Eizelle sich vollständig teilt, wurde da nicht nachgeholfen. Deshalb habe ich auch geschrieben. Die Tatsache, dass mit Hilfe der Wissenschaft die Möglichkeit besteht einen Menschen zu reproduzieren ist es die mir Angst macht. Im Grunde wollte ich damit sagen, dass nicht unbedingt alle Fortschritte in der Wissenschaft nur gut sind.
Ich denke die Wissenschaft (insbesondere jetzt in Bezug auf das reproduktive Klonen) schreitet so schnell voran, dass jetzt ganz neue ethische Fragen aufkommen, denen man sich stellen muss.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Fluffy_1: 17.01.2006 16:54.

17.01.2006 16:47
elvital
unregistriert


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Man kann die Frage des Klonens von verschiedenen Seiten angehen. Ich denke, am vernünftigsten wäre der pragmatische Weg:

Prinzipiell offeriert die Klontechnik eine Unmenge an Möglichkeiten. Mit diesen Möglichkeiten kann man Krankheiten heilen - oder man hofft zumindest, dass man Krankheiten mit ihnen heilen können wird - oder man kann sie auf verwerfliche und perverse Art zur Züchtung eines Super-Menschen, eines Ariers oder sonst eines genetisch irgendwie speziellen Menschen verwenden. Ist das falsch? Ich denke ja und eine gewaltige Mehrheit wird mir da auch zustimmen.
Was aber, wenn es darum geht ob wir die Technik verwenden um bei Embryonen der Natur "dreinzupfuschen" um zum Beispiel zu verhindern, dass ein Kind schwere Behinderungen haben wird? Ist dies falsch?
Wo ziehen wir die Grenze? Bei Dingen die "gut" sind? Wer definiert denn, was "gut" ist? Jeder hat seine eigene Moral - davon können wir nicht ausgehen. Nehmen wir die von den christlichen Kirchen vertretene Moral, weil diese die am weitesten verbreitete im Westen ist und der Westen hier eigentlich anführen sollte? Wer gibt uns das Recht andern unsere Moral aufzuzwingen? Und wer hindert die andern sich einfach darüber hinwegzusetzen?

Das führt uns zum oben erwähnten pragmatischen Ansatz zurück:
Klonen verspricht viele Möglichkeiten. Diese Möglichkeiten versprechen viel Geld. Wo es Geld zu holen gibt, wird Forschung betrieben. Was bedeutet das? Grundsätzlich einfach mal, dass die Klontechnik wahrscheinlich einfach fortschreiten wird - unabhängig von auf Moral basierenden Einschränkungen, die wir hier im "Westen" verfassen. Dann wird halt woanders geforscht. Von mir aus in toleranteren Gebieten dieser Welt, sei es Südostasien oder gar die arabische Welt - dort dann allerdings wohl aus den falschen Gründen, wie eben erwähnt möglicherweise von islamischen Mullahs gesponserte fanatische Forschung zum islamischen Supersoldaten oder so etwas. Und wenn gar nichts mehr geht, dann halt auf offenen Gewässern in internationalem Seegebiet. Oder im Weltraum, sobald das dann einmal möglich ist.
Es bedeutet einfach, dass die Klontechnik kommt - egal ob wir das wollen oder nicht. In einer globalisierten Welt wie wir sie heute haben, werden die Leute, die diese Technik wünschen, diese Technik auch verwenden - so fern sie sie denn vermögen. 14 Tage Urlaub, neues Herz und neue Leber inklusive.
Damit verfallen nach und nach auch die ethischen Fragen und Skrupel. Es wird halt verwendet und der Nachbar macht es ja auch. Ausserdem, was genau ist denn daran so schlimm? Na eben, und der Typ vom Supermarkt rennt jetzt 10% schneller beim Marathon.

Ãhnlich wie bei der Abtreibung - in Russland beispielsweise soll jede Frau im Schnitt vier Abtreibungen haben. Kann ich jetzt nicht bestätigen, aber scheint mir als Folge der Sowjetzeit durchaus glaubwürdig. Kombiniert mit dem konstanten Abfall von den Religionen, die ja bisher immer stark als moralische Instanz dienten, verwundert das auch nicht unbedingt.

Rechte, die der Mensch einmal hat, lässt er sich nur ungern wieder wegnehmen - und solange wir nicht in einen fundamentalistischen Gottesstaat umgewandelt werden, sehe ich auch nicht wie genau das passieren sollte.

Zu was führt uns das? Es gibt immer die Möglichkeit, dass Wissenschaft zu schlechten Zwecken genutzt wird. Deshalb ist es wohl oder übel besser, selbst vorne mitzuforschen, damit man wenigstens eine gewisse Kontrolle darüber hat, was dann mit dem Endprodukt geschieht.
17.01.2006 17:17
Ragnok
unregistriert


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Ich lehne das therapeutische Klonen und PID ab, weil ich nicht glaube, dass die Menschen fähig sein werden, eine vernünftige Grenze einzuhalten, wenn sie einmal den ersten Schritt gemacht haben. Damit meine ich das, was man oft "ethischen Dammbruch" nennt. Wenn man sich z.B. schon einmal dazu durchgerungen hat, menschliche Embryonen zur Gewinnung von Stammzellen zu klonen, erscheint der Gedanke, sie in einen Mutterleib einzupflanzen und einen menschlichen Klon zu züchten, auf einmal auch nicht mehr ganz so fern. Das erste groÃe Tabu wäre ja schon gebrochen. Bei anderen schwierigen Grenzfragen verhält es sich ähnlich.
Viele werden das wahrscheinlich als Hysterie und Zukunftsangst abtun, aber die bisherige Erfahrung hat meiner Meinung nach gezeigt, dass wenn eine groÃe neue Erfindung MiÃbrauch und unverantwortliche Nutzung möglich gemacht hat, das auch immer geschehen ist. Die Menschen konnten natürlich die Kernenergie nicht nur zur friedlichen Zwecken gebrauchen, als sie erst einmal nutzbar wurde, mussten zweimal hunderttausende dran glauben. Und wo auch immer sonst die Technik die Möglichkeit bot, groÃen Schaden anzurichten, wurde sie ausgiebig dazu genutzt. Gerade bei der Gentechnik könnten sich unter Umständen Möglichkeiten eröffnen, die das Leben der Menschen von Grund auf verändern. Und bisher haben die Wissenschaftler nicht grade bewiesen, dass sie besonders verantwortlich damit umgehen können, wie etwa die sinnlose Kreierung völlig neuer Tierarten und Mutanten zeigt (siehe , ).

AuÃerdem bin ich der Meinung, dass man Handlungen nicht nur nach ihrem möglichen praktischen Nutzen, sondern auch nach ihrem eigenen ethischen Wert beurteilen sollte. Folglich ist meiner Meinung nach beim therapeutischen Klonen nicht der Zweck entscheidend, sondern die Frage, ob das Klonieren selber moralisch vertretbar ist. Das ist auch die Sichtweise vieler Klonierungsgegner, die sich auf Immanuel Kants kategorischen Imperativ berufen.
Mit einer angeblich rein pragmatischen Lösung bin ich nicht einverstanden. Die Vorstellung alle Ideale aufgeben und in allen wichtigen Fragen immer nur das Pragmatische und vermeintlich Nützliche tun zu müssen, also den Weg des geringsten Widerstands zu gehen, finde ich persönlich schrecklich. Mir ist schon klar, dass die Globalisierung eine Kontrolle der Embryonenforschung und der Biotech-Industrie fast utopisch scheinen lässt, aber deshalb gleich zu kapitulieren, halte ich trotzdem für falsch. Und auf alle ethischen Einwände in der Gentech-Politik zu verzichten, um bloà noch das Schlimmste abzuwenden, grenzt ja schon ein wenig an Fatalismus.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Ragnok: 20.01.2006 22:07.

20.01.2006 22:05
Thorongil
unregistriert


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Ich bin gegen Gentechnik. Ich weià net wirklich was des bringen soll. Keine Ahnung
16.04.2006 19:33
Silvermoon Silvermoon ist weiblich
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Pid Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden      Zum Anfang der Seite springen

Ãber Gentechnik im Allgemeinen und Klonen im Speziellen weià ich jetzt nicht so viel, allerdings habe ich mich in den vergangenen Tagen mit zwei Klassenkameradinnen im Rahmen eines Referats für den Religionsunterricht mit der Problematik von - Präimplantationsdiagnostik - auseinandergesetzt. Keine von uns hatte bisher davon gehört - zumindest nicht unter diesem Begriff. Also haben wir uns erst mal einen ganzen Haufen an Informationen besorgt und auch Beiträge in einem Ethik- bzw. Medizinforum durchgelesen, in welchen dieses Thema ziemlich kontrovers diskutiert wurde. Anfangs war ich strikt dagegen, weil fast überall von Selektionsverfahren und "Qualitätstests" die Rede war, aber inzwischen ist meine Meinung etwas wacklig geworden. Ich will nicht sagen, dass ich es gut heiÃen kann, wenn Embryonen vor dem Einpflanzen in den Mutterleib bestimmten Untersuchungen unterzogen und - gesetzt den Fall, dass sie Schäden am Erbgut aufweisen - "entsorgt" bzw. zu Forschungszwecken eingesetzt werden. Allerdings habe ich ein Beispiel von einem Paar gelesen, bei dem die Frau aufgrund einer Störung im Chromosomensatz bereits drei Fehlgeburten erlitten hatte, da sie diese Störung an das Kind weitervererbt hat (die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 50%!!!) und somit ein nicht lebensfähiger Embryo gezeugt wurde. Die PID wäre für das Paar eine Möglichkeit gewesen, eine weitere Fehlgeburt zu umgehen. In solchen Fällen bin ich mir bspw. nicht ganz sicher, ob man PID 100%ig ablehnen sollte.
Problematisch finde ich dagegen wieder, dass es vielen Paaren auch darauf ankommt, ein möglichst gesundes Kind zu zeugen. Ich persönlich bin der Meinung, dass jede Form von Leben den gleichen Wert hat, egal ob jemand körperlich und geistig gesund ist oder durch irgendeine Form von Behinderung beeinträchtigt.
Im Ãbrigen kann man mit Hilfe von PID ja nicht nur Schäden am Erbgut feststellen, sondern beispielsweise auch, ob das Kind als potenzieller Gewebe- oder Organspender für ein bereits lebendes Geschwisterkind in Frage kommt, das z.B. an Leukämie leidet. Natürlich ist es nachvollziehbar, dass Eltern in erster Linie um die Gesundheit ihres Kindes besorgt sind, insbesondere dann, wenn sich nach ewig langem Suchen noch immer kein geeigneter Spender gefunden hat. Aber wenn der Embryo, aus dem sich ja auch ein Mensch entwickeln würde, würde man nicht in diesen Entwicklungsprozess eingreifen, auch nicht als Spender in Frage kommt; wird er ebenfalls einfach entsorgt. Ist das nicht auch schon eine Form des Tötens, selbst dann, wenn sich das ungeborene Kind noch im frühesten Zellteilungsstadium befindet und somit keine (nachgewiesen) Schmerzempfindlichkeit aufweist? AuÃerdem finde ich auch bedenklich, was aus PID noch alles werden könnte. Insofern kann ich auch Ragnoks Beitrag gut nachvollziehen - ist einmal der erste Schritt getan, so lässt sich die Weiterentwicklung solcher Verfahren nur schwerlich aufhalten, und ist PID erst einmal legitim, so kann es schnell dazu kommen, dass daraud PIO - Präimplantationsoptimierung - wird und wir uns plötzlich damit beschäftigen, Genkonstellationen so zu verändern, dass der Embryo bestimmte Eigenschaften und Merkmale aufweist. Dann wären wir ja auch praktisch wieder beim Thema Klonen angelangt.

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21.10.2006 20:11 Silvermoon ist offline E-Mail an Silvermoon senden Beiträge von Silvermoon suchen Nehme Silvermoon in deine Freundesliste auf
cathleena
unregistriert


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ok, hab jetzt die drei seiten mal überflogen und wenn ich das richtig mitbekommen hab gehts ja hier hauptsächlich um gentechnik in bezug aufs klonen. ich hab vorhin schonmal n thread im wissenschaftsbereich aufgemacht der geschlossen wurde (ich hab nich dran gedacht das gentechnik ja auch in der politik besprochen werden kann Verwirrt

also ich wollte ne kleine umfrage zu gentechnik in lebensmitteln machen weil ich in der uni darüber gerade n kurs mache und wir ein wenig über die allgemeine meinung zu diesem thema recherchiren wollten. also wer mag kann die fragen ja mal beantworten oder auch nur so speziell mal seine meinung zum thema gentechnik in lebensmitteln äuÃern. Grinsen
24.04.2007 14:55
Beatrix Beatrix ist weiblich
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Ich möchte gerne mal diesen Thread wieder hervorkramen bzw. das Ursprungsthema Gentechnik im Essen wieder aufgreifen, weil ich doch finde, dass das ein wichtiges Thema ist und ich mich gerade selbst damit beschäftige.

Ich war bisher der Gentechnik gegenüber eher abneigend eingestellt, musste aber nach etwas Recherche meine Meinung teilweise revidieren.

Mein Eindruck ist, dass in der Ãffentlichkeit sehr einseitig immer nur die negativen Seiten propagiert werden, seltsamerweise aber immer nur von grün angehauchten und Umweltschutzverbänden wei Greenpeace. Verwirrt Von wissenschaftlicher Seite betrachtet sieht das schon anders aus.

Ich war positiv überrascht, wie gut der Wikipedia-Artikel zu diesem Thema ist. Sehr wertneutral sowohl positive als auch negative Aspekte dargestellt.


Die Süddeutsche Zeitung hat sich kürzlich auch mit dem "Dagegen-Hype" auseinandergesetzt:


Es würde mich freuen, die Diskussion wieder anzukurbeln und eure Meinung dazuzuhören.
13.09.2013 09:58 Beatrix ist offline Beiträge von Beatrix suchen Nehme Beatrix in deine Freundesliste auf
lari el fari
Schüler

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Dabei seit: 12.01.2011



Re: Gentechnik und Gentechnologie Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden      Zum Anfang der Seite springen

Ein kleiner Einspruch zum Einstieg: Das Ursprungsthema fragt allgemeiner, es handelt vom Oberbegriff "Gentechnik". Obwohl innerhalb des Gesamtkomplexes die "Grüne Gentechnik" eine wichtige Rolle spielt, halte ich eine Einengung auf einen Aspekt der zur Verfügung stehenden Technologie nicht für zielführend.

Mit der Gentechnik im Allgemeinen verhält es sich analog zu der Technik des Internet, aber auch die HP-Welt bietet Diskussionsbeispiele: Mit einem "Wingardium Leviosa" könnte man sich oder seinen Mitmenschen das Leben erleichtern - oder aber auch eine Person durch ein Fenster im zwölften Stock schweben lassen ...
Die mittlerweile 100 + x Tage alte NSA-Affäre zeigt am Beispiel des I-Net .


Dazu taucht auch in schöner RegelmäÃigkeit ein anderes Thema in den Schlagzeilen der diversen Medien auf, hier ein aktuelles Beispiel:

- SPON am 11.09.2013

Nach der Lektüre dieses Berichtes frage ich mich (wieder einmal) jenseits aller Schwarz-WeiÃ-Malerei, ob die "Grüne Gentechnik" nicht in erster Linie den wirtschaftlichen Interessen Einzelner dient, weniger humanitären Zwecken oder der Linderung des Hungers in dieser Welt.

Ob ich z.B. Saatgut gentechnisch verändere oder aber menschlisches Erbgut - die Technologie dahinter ist exakt die selbige. Hier sehe ich ganz klar Politik und Gesetzgebung gefordert, um mögliche Missbräuche zu unterbinden. Weiterhin ist dies ein Thema der gesamten Menschheit, nationale Gesetze sind hier nicht ausreichend - es muss auf höherer Ebene gehandelt werden. Beispielsweise EU und UNO.

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âUm ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muà man vor allem ein Schaf sein.â
Albert Einstein
13.09.2013 13:55 lari el fari ist offline E-Mail an lari el fari senden Homepage von lari el fari Beiträge von lari el fari suchen Nehme lari el fari in deine Freundesliste auf
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Ich wollte das Thema keinefalls auf die Grüne Gentechnik beschränken, aber wenn von Gentechnik gesprochen wird, ist es meist Lebensmittel betreffend bzw. dieses Thema hat die meiste öffentliche Aufmerksamkeit und wird am kontroversesten diskutiert.
Die rote Gentechnik sieht sich wenig Kontroversen ausgesetzt, da ja viele Medikamente z.B. Insulin, auf die keiner verzichten kann und will, daraus hergestellt werden. Im Vergleich zu früher, als man echte Organe oder Leichen benutzen musste, ein Fortschritt...

Wirtschaftliche Interessen spielen überall in der Landwirtschaft eine groÃe Rolle, das bleibt nicht auf neue Technologien beschränkt.

Recht hast du, was die Verschwendung anbelangt. Laut Zahlen produzieren wird ausreichend Nahrung für ca. 12 Milliarden Menschen, aber es ist ein Problem der Verteilung, der Verschwendung und des fehlenden Zugangs. Diese groÃen Ãberschüsse verdanken wir aber nicht zuletzt gv Nutzpflanzen.

Meine Meinung zum Thema Grüne Gentechnik ist, dass man die Potentiale sehen muss und keine grundsätzliche Verteufelung betreiben darf.
Gentechnisch veränderter Mais ist bislang der einzige, in dem man das Problem von Mykotoxinen in den Griff bekommen hat. Viele Erträge wären ohne solche Pflanzen gar nicht zu erwirtschaften z.B. bei Mais, Soja oder Energiepflanzen und es gibt noch weitere positive Aspekte.
Prinzipiell finde ich aber, dass GMOs immer das letzte Mittel der Wahl sein sollten, wenn andere Mittel nicht mehr ausreichen.

Skeptisch sehe ich die VorstöÃe Medikamenten- oder Impfwirkstoffe im Essen unterzubringen. Ich finde, die Anwendung von Gentechnik sollte sich auf die Nahrungssicherung, -erzeugung und -qualität beschränken.

Ich spreche mich für eine klare Kennzeichnung aus und stimme dir beim Thema gesetzliche Regelungen zu.
13.09.2013 19:54 Beatrix ist offline Beiträge von Beatrix suchen Nehme Beatrix in deine Freundesliste auf
Glaedr


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Dabei seit: 23.09.2005



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24.04.2015 15:47 Glaedr ist offline E-Mail an Glaedr senden Beiträge von Glaedr suchen Nehme Glaedr in deine Freundesliste auf
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