Lily und Snape im Licht von HP 6 |
Grissom unregistriert
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Nein, also bei aller Liebe und allem Respekt für Eueren Ausführungen: Dass Snape jemals einen liebeskranken Trottel aus sich gemacht hat wegen einer Frau, die einen anderen genommen hat - tut mir leid, will mir nicht eingehen!
Mag sein, dass er Lily für ihre Leistungen anerkannt hat (wobei, bei Hermione scheint es ihn ziemlich zu fuchsen, oder er ist nur deswegen sauer, will sie sich schützend vor Harry stellt, genauso wie Lily vor James!) oder dass sie sogar befreundet waren und ganz sicher hat er sich tödlich blamiert gefühlt. als er in grauen Unterhosen vor Lily vom Baum hing, aber dass er sie angebetet, so obszessiv geliebt hat, dass er ihr sogar LV auf den Hals gehetzt hat: kann ich nicht glauben, will ich nicht glauben!
Es wäre natürlich möglich, dass Lily doch nicht die "Engelgleiche" war, sondern eine ganz Hinterlistige, die den jungen Severus am Gängelband geführt hat. Solange keiner zusah, war er vielleicht ihr *Held* (immerhin war er ja ziemlich gut in der Schule), war er derjenige, den sie um Hilfe gebeten hat (und sie hat dann die Lorbeeren bei Slughorn eingesackt!)und der ihr alles tat, worum sie ihn bat und sobald ein dritter auftauchte, war er Luft für sie! Würde ziemlich an Lilis *Gut-MenschenTum* kratzen, aber ich könnte mir das durchaus vorstellen......
Edir: Schönes Ava übrigens, Herrin_des_Schweigens! Wer ist das denn??*So gar nicht neugierig bin!*
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Grissom: 22.09.2005 15:01.
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22.09.2005 14:25 |
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Hallo Grissom
Danke für deine aufmunternden Gegenargumente. Leider habe ich im gleichen Atemzug einige Interviewausschnitte von JKR gefunden, die leider nur allzu gut in die Snape/Lily-Theorie passen:
JKR: Yeah, you will. It’s ---- yet again ---- you won’t find out ---- OK, in Book 3 you’re absolutely right. You find out a lot about Harry’s father. Now the important thing about Harry’s mother, the really, really significant thing, you’re going to find out in 2 parts. You’ll find out a lot more about her in Book 5, or you’ll find out something very significant about her in Book 5, then you’ll find out something incredibly important about her in Book 7. But I can’t tell you what those things are so I’m sorry, but yes, you will find out more about her because both of them are very important in what Harry ends up having to do.
***
JKR: "Yes. I've even drawn a picture of how they look. Harry has his father and mother's good looks. But he has his mother's eyes and that's very important in a future book."
***
JKR: "Can't tell you."
***
JKR: No. [Pause.] She was like Ginny, she was a popular girl.
JKR: That is a theory that's been put to me repeatedly.
JKR: I can answer either one.
JKR: I can't answer, can I, really?
***
JKR: No comment.
***
Petunia knows about dementors because she "overheard a conversation" between Lily and someone else. But there is more to it than that; we will earn more in Book 7. (ohne Link vom HP Lexicon)
***
Ich kann es selbst noch gar nicht fassen - aber ich bin wirklich überzeugt von meiner Theorie *heul*
LG
die Heulende
P.S.: Auf meinem Ava ist mein Lieblingspairing drauf. Snape/Naricssa ... nicht diese dumme "Miss Sauberfrau" Lily Potter
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(Alexander von Humboldt)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Herrin_des_Schweigens: 22.09.2005 15:21.
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22.09.2005 15:21 |
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Du Ankou
Schülerin
Dabei seit: 13.09.2004
Herkunft: JWD
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Nein, ich gebe nicht auf, wie gewünscht.
Natürlich war es wichtig, sich mit Dementoren auszukennen, aus demselben Grund wie zur Jetztzeit: Sie standen und stehen auf Voldemorts Seite.
Eigentlich wird erst im fortgeschritteneren Alter interessant, welche Methoden es zur Verteidigung gibt.
Ich erinnere daran, dass es eben in diesem Punkt zu Unstimmigkeiten zwischen HP und ihm kommt.
Einer von Beiden kennt noch eine andere Methode außer Patronus.
Obwohl - Moment - spricht Petunia nicht direkt von Wächtern in Askaban?
Dann ist die Zeit komplett verschoben.
Zur Zeit des ersten Krieges waren sie Anhänger Voldemorts. Erst nch seinem Sturz wurden sie zur Beruhigung nach Askaban geschickt, um sich wenigstens an Gefangenen gütlich zu tun.
Da passt etwas nicht - gib' mir Zeit zum Nachdenken.
Alles was in den Interviews kommt, kann wirklich auf eine Beziehung Snivellus/Evans deuten, aber nicht zwingend auf Liebesbasis.
Dass Snape der anscheinend existierende Begleiter war, vermute ich schon länger (Daher die schnelle Information an Dumbledore), dass Voldemort sich von Liebesangelegenheiten seiner Anhänger leiten ließe, weise ich hiermit kategorisch zurück.
LV kümmert sich weder um Freund noch Feind, vor allem nicht, wenn es sein wichtigstes Ziel, seine Horcruxe betrifft.
Nein, das Angebot hat direkt etwas mit der Horcruxherstellung zu tun, da LV nicht mehr zu der Zeit wie ein "normaler" Mensch einzuschätzen ist.
Gnade, Liebe, Mitgefühl für einen Anhänger, Gefallen tun - Pustekuchen.
Wenn er zur der Zeit jemanden schonen wollte, dann nur, wenn ein Zwang dahintersteht, dem er nachgeben muss, um ans Ziel zu kommen.
Grüne Augen - schon seltsam.
Die beiden Dinge, die Harry allein von Krone unterscheiden, sollen wichtig werden - Narbe und Augen.
Beides ist an sich normal - einmal Angriff, einmal Vererbung.
In HBP sieht Dumbledore in die Schale und seine Augen reflektieren den smaragdgrünen Schein.
Die Schlangen zur Kammer haben Smaragdaugen.
Hat wahrscheinlich keine Bedeutung, passt auch nicht direkt zum Thema, fiel mir nur auf.
Doch noch ein kleiner Fehler:
Berta Jorkins.
Zur Zeit der Erinnerung war sie nicht so zerstreut, das kam erst nach der "Behandlung" durch Crouch sen.
Vorher war sie, laut Sirius: Doof, aber mit einem ausgezeichneten Gedächtnis, vor allem für Klatsch und Tratsch, gesegnet.
Keine Lily/Florence Verwechslung.
Hilft das ein wenig?
Liebe Grüße
__________________ The better part of valour is discretion
Shakespeare
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Du Ankou: 22.09.2005 16:54.
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22.09.2005 16:17 |
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mollywobbles unregistriert
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oh mein Gott!
super Fred, tolle Beiträge
das mit dem +schrecklichen jungen+, ich hätte nie gedacht, dass man das auch auf jemand anderen beziehen könnte, aber klar
und dann noch das Interview dazu
ich mag ja die +snape liebte lily+theorie
würde einiges erklären...
Harrys Augen können wir evtl abhaken. denn damit hat er schließlich Slughorn +rumgekriegt+
das da noch was mit Lily im Busch ist, na dann spekulieren wir mal fröhlich
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22.09.2005 16:55 |
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LilyEvans unregistriert
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Ich steh auch voll hinter der Snape liebt Lily Theorie.... und das heisst ja nun auch nicht, dass Lily James nicht geliebt hat.
Zwar wirkt Snape auf uns als sei er nicht fähig zu lieben, aber wahrscheinlich ist er gerade wegen dieser Kränkung so! Und gerade in Snapes Erinnerung wird deutlich, dass er zwar ein eigenartiger Außenseiter ist und darunter leidet. Gerade dass spricht dafür, dass er sehr wohl Gefühle hat.
Das würde auch Snapes eklatanten Hass für Harry noch weiter erklären.
Zwar würde eine solche Erkenntnis Harry nicht gefallen, aber ich glaube sie täte ihm dahingehend gut, um zu erkennen dass vielleicht auch er selbst seinen Hass aufgeben muss.
Jedenfalls bin ich mir sicher, dass wir in Buch 7 noch weitere wichtige Informationen über Lily und Snape bekommen.
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22.09.2005 17:45 |
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Du Ankou
Schülerin
Dabei seit: 13.09.2004
Herkunft: JWD
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Genau Snapes Gefühle sind das Problem.
Die Theorie kann sein, aber mir fehlt vor allem jede Bestätigung, dass Snape wirklich in der vermuteten Art unter seiner Situation leidet.
Außer bei der Kindererinnerung kommt nur eine Regung zum Ausdruck: Wut.
Ebensowenig wie jetzt als Lehrer.
Wo sucht er denn Anerkennung?
Snape selbst ist es, der nicht recht bei mir passen will.
Wenn es auch nur eine Stelle geben sollte, auch bei Gefühlsausbrüchen, wo wenigstens ein weicherer Blick käme, aber alles, was ich finde, ist Zorn.
Über Lily kann ich noch gar nicht urteilen, da könnte einiges möglich sein.
Snape wurde geliebt, das wissn wir von JKR.
Bedeutet das denn auch, dass er geliebt hat?
Liebe Grüße
__________________ The better part of valour is discretion
Shakespeare
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22.09.2005 18:07 |
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Knorck unregistriert
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Nein, denn der Junge hat sie verhext. Vielleicht so, dass sie sich nicht mehr korrekt erinnert. Ausserdem wissen wir, dass Snape sehr gut in Flüchen ist und generell Person von Flüchen ist.
Naja, kann ja sein, dass sich ein leben sehr verändert, nach einem sehr einschneidenden Ereignis.
Snape hasst nicht immer. Denk mal an Spinners End.
Ich denke ja. Manchmal wir Liebe eben doch erwidert.
Meine Meinung. Und Horcruxe sind nun mal sehr wichtig.
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22.09.2005 18:38 |
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MarkEvans unregistriert
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Also diese Theorie basiert auf ungefähr genauso viel "guessworking" wie DD´s Sicht über Voldemorts Leben. Aber ich finde sie in sich schlüssig, will sie aber nicht an mich ranlassen, da ich Snape immer als den Bösen und Lily immer als die Gute, die irgendwann mit James zusammengekommen ist, gesehen hab. Ich kann mir irgendwie nicht so ganz vorstellen, dass Lily was mit Snape angefangen hat, denn sie war ja in der Schule sehr beliebt und da bleibt auch kein Platz für Snape auch nicht in den Ferien. Obwohl ja eingentlich "schrecklicher Junger" eher zu Snape als zu James passen würde.
Daher
für die Theorie!!!
Aber ich will es nicht glauben, sowie ich mich nie mit Harry/Hermine anfreunden konnte und dabei hatte ich Recht!
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22.09.2005 18:41 |
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Kathrina
Schülerin
Dabei seit: 11.09.2005
Herkunft: Schweiz
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@ Herrin des Schweigens
Ich wollte dir bloss
für deine Theorie überreichen.
'That auful boy', die schlimmste Erinnerung von Snape, Bertha Jorkins und die Falle von Sirius, welche Snape fast das Leben gekostet hätte in eine schlüssige Theorie zu verbinden: Chapeau!
Ich verneige mich in tiefster Demut.
Was mich nicht daran hindern wird, gewisse Elemente davon zu zerfleddern, sobald mir eine Idee einfällt, wie ich sie attackieren kann.
Vorerst hast du die Befriedigung, mich zum Schweigen gebracht zu haben! Glaube mir, das ist fast unmöglich, auch im richtigen Leben!
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Bitte meldet euch!
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22.09.2005 20:59 |
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Erst einmal vielen, vielen Dank für das Lob, das ich für diese Theorie erhalten habe - und ebenso vielen Dank an alle (besonders Du Ankou), die dagegen argumentiert haben. Tja - "Snape in love" ... wer hätte das gedacht? Ich muss zugeben, irgendwas war da wohl immer im Hinterkopf, aber so richtig glauben wollte ich es doch nie. Lange Zeit wollte ich alles an seiner verkorksten Kindheit und dem Mobbing durch die Rumtreiber festmachen, aber so einfach ist es wohl doch nicht.
Man muss noch dazunehmen, dass JKRs Erklärung für Snapes Taten wohl kaum eine tiefenpsychologische sein wird. Ambition und Machtstreben, eine schlimme Kindheit - für einen Psychiater wäre damit wohl alles klar. Wie sieht es aber mit dem Lesepublikum eines Jugendbuches aus?
Mit dieser Theorie bietet sich etwas an, was wir bisher nicht hatten: Eine handfeste Begründung für so gut wie alles. Lily ist keine vage Interpretation oder ein Charakterzug, sie ist eine Person, greifbar und für jeden einfach mit dem Verstand zu erfassen. Vielleicht liegt ja gerade darin der große Reiz dieses Konstrukts - es ist für jeden nachvollziehbar und - vielleicht das wichtigste - verlangt nicht notwendigerweise, dass Snape ein selbstloser Gutmensch ist. Sie entspricht auch JKRs Warnung, Snape wäre nicht "zu nett", ohne ihn dabei zu einem gefühllosen Wesen wie Voldemort selbst zu machen.
Im Gegenteil, sie kleidet Snape in das andere Extrem: Ein Mensch, der sich (auch wenn er von Harry das Gegenteil fordert) von seinen Empfindungen leiten lässt und mit dem die Gefühle nur allzu oft durchgehen. Snape will ruhig, kalt und beherrscht sein, aber in ihm kocht es. In seinem Inneren brodelt eine gefährliche Mixtur aus unerträglichem Schmerz, Rache, Hass, Enttäuschung und (wenn das mit Lily stimmt) obsessiver Liebe.
Er verkörpert m.E. die andere Seite der Liebe: Nicht ihre heilende, rettende Kraft, sondern ihre zerstörende Macht.
Hier wurde immer wieder argumentiert, Snape könne nicht lieben. Das sehe ich nicht so. Tatsächlich habe ich immer geglaubt, dass jemand, der so tiefgehend und obsessiv hassen kann, ebenso leidenschaftlich lieben muss. Man muss kein netter Mensch sein, um lieben zu können; in der Literatur ist seht oft das Gegenteil der Fall. Interessante Charaktere sind selten nette Menschen, das trifft ganz besonders auf die Gothic-Literatur des 19.Jahrhunderts und z.T. auch auf die von JKR so geliebten Bücher von Jane Austen zu. So ist z.B. der tolle Mr. Darcy aus "Pride and Prejudice" kein supernetter Überheld, sondern eigentlich ein arrogantes Ekel.
Gleiches gilt für Mr. Rochester aus "Jane Eyre" (auch so ein sarkastisch-verbitterter Snape-Typ) oder Heathcliff Earnshaw aus dem hier schon erwähnten Roman "Wuthering Heights" (wobei ich glaube, dass letzterer wirklich etwas mit der Figur Severus Snape zu tun hat).
All diese Bücher sind übrigens international bekannt und gehören zur britischen Literatur wie "Faust" und die "Buddenbrooks" zur deutschen; ich halte es für ziemlich sicher, dass JKR zumindest einen Teil davon gelesen hat.
Wer mit Literatur nicht sooo viel anfangen kann, der zieht vielleicht den Vergleich mit Eric, dem "Phantom der Oper" vor (obwohl eigentlich auch eine Romanfigur von Gaston Leroux). Das Phantom geht über Leichen, erpresst und tyrannisiert - und wofür? Man glaubt es nicht, der ganze Aufwand nur für die Liebe der hübschen Christine Dae mit der tollen Stimme.
Snape als liebeskranker Psychopath würde also nicht für sich alleine stehen, sondern in eine lange Reihe literarischer Pendants aufgenommen werden.
Mir fällt übrigens gerade ein, dass sich Heathcliff aus "Wuthering Heights" irgendwann im Verlaufe der Geschichte das Vertrauen jenes Mannes erschleicht, dem er die Schuld an seiner schrecklichen Kindheit gibt - um ihn auszunutzen, auszunehmen und seinen Tod zu verschulden. Für Snape/Dumbledore würde das nichts Gutes bedeuten ... oje
LG
die Schweigende
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(Alexander von Humboldt)
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22.09.2005 23:16 |
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Grissom unregistriert
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Dass JKR sehr in der Literatur von Jane Austen (die ich übrigens auch sehr liebe, aber das nur am Rande) und den Bronte-Schwestern verhaftet ist, darüber brauchen wir nicht streiten. Das steht fest. Für mich stellen sich aber dennoch Fragen:
- Welchen Grund sollte der Zaubermagot haben, dieser Geschichte auch nur einen entschuldigenden Moment abzugewinnen? Das dürfte selbst Dumbledore nicht gelungen sein, die Jury auf Grund einer Liebesgeschichte zum Freispruch zu überreden.
- Hätte die Umwelt das nicht irgendwann mitbekommen? Und dann doch irgendwelche Anspielungen Harry gegenüber fallen lassen? Eine solche alles umfassende Liebe wäre in der Zaubererwelt nicht verborgen geblieben, denke ich!
- In den Romanen ist der "Snape-Charakter" immer der tragische HELD. Die Bücher heißen aber - so leid mir das tut - HARRY POTTER. Ich denke, es würde Snape einfach zu viel Platz einräumen, wenn er auf einmal der tragische Held wäre.
- Weil Du auf die Glaubwürdigkeit gerade für jüngere Leser angesprochen hast:
Ich habe meine Tochter (die ist 10 (fast 11), ein phanatischer HP-Fan und hat alle Bücher mindestens 5 mal durchgelesen!) mal gefragt, was sie von Snape-liebt-Lily Konstellation halten würde und erntete ein kategorisches "Gar nichts" und als Begründung
1. Snape ist viel zu stolz, um sich in ein Mädchen zu verlieben, in die genau James und Lupin schon verliebt sind
2. und Snape ist Einzelgänger, er würde sich nie in Lily verlieben, die in der ganzen Schule so beliebt und bestimmt von Haufen von Mitschülern umgeben war.
Konnte ich so das "Unglück" von Snape etwas abwenden?
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Grissom: 23.09.2005 07:37.
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23.09.2005 07:36 |
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Warum sollte Dumbledore vor dem Gericht auch nur einen Satz von dieser ganzen Liebesgeschichte erwähnt haben? Es reicht doch völlig aus, wenn er belegen kann, dass Snape vor dem Fall Voldemorts auf die gute Seite zurückkehrte und als Spion arbeitete.
Diese Tätigkeit lässt sich z.B. ganz leicht damit beweisen, dass der Orden von dem möglichen Angriff auf die Potters wusste, es gibt aber noch evtl. andere Informationen, die von ihm weitergeleitet wurden. Für Dumbledore gibt es überhaupt keinen Grund, Lily irgendwie in die Geschichte einzubauen.
Das "Gute" an dieser Theorie schien mir immer zu sein, dass sie viel erklärt, ohne dabei voraussetzt, dass sich das Ganze in der Öffentlichkeit abspielte. Snape wäre Händchen halten mit Lily durch Hogwarts spaziert!
Im Übrigen ist JKR immer etwas nachlässig in der Möglichkeit, dass Harry die Wahrheit auch einmal anders als durch DD oder das Denkarium hätte erfahren können. Denk nur einmal daran, wie lange er brauchte, um herauszufinden, dass sein Vater in der Schule ein ziemlicher Malfoy-Verschnitt war. Dabei hat sich das sicher nicht im Verborgenen abgespielt. Außerdem: Selbst wenn z.B. Hagrid was von Lily und Snape wüsste, würde er Harry zuliebe sicher schweigen. Der Arme hat sicherlich auch ohne diese Information schon genug zu verdauen.
Auf Dumbledores Seite würde ich sagen, dass er der Meinung war, es würde Harry einfach nichts angehen (außerdem kann er sich Harrys Reaktion wohl schon ausmalen) - deshalb hat er sich über die Jahre hinweg auch so strikt geweigert, ihm die Wahrheit über Snapes Rückkehr nach Hogwarts zu erzählen.
Ich habe wirklich keine Ahnung, wass die Fähigkeit eines "bösen" Charakters zu lieben damit zu tun haben soll, ob er der Held eines Buches ist, oder nicht. Es gibt ein gewisses Muster in der britischen Literatur, was Typen mit Snapes Charakterisierung angeht - und die ist ziemlich eindeutig, wie ich finde. (JKR schreibt selten ab, aber sie kopiert gerne Muster - das tut im Prinzip jeder Autor)
Ich denke auch nicht, dass die Theorie, die ich hier präsentiert habe, so viel Platz wegnehmen würde. Einen recht großen Teil der Informationen haben wir ja schon, uns fehlen nur noch einige Versatzstücke, um das Ganze zusammensetzen zu können. Das würde sicher weniger Platz wegnehmen, als das handlungstechnisch eigentlich sinnlose Fanfiction-Kapitel "Spinner's End".
Das wäre auch meine Begründung gewesen; spätestens nachdem Lily mit James "durchbrannte", hätte es bei Snape m.E. mit der Liebe vorbei sein müssen. Auch stört es mich ganz gewaltig, dass sich ausgerechnet ein Außenseiter in eines der beliebtesten Mädchen an der ganzen Schule verliebt haben soll. Dieses Mega-Klischee könnte für mich nur dadurch wettgemacht werden, wenn der Ursprung dieser Liebe eine Kinderfreundschaft à la "Harry und Hermine" gewesen wäre.
Diese Theorie fand ich schon im anderen Thread sehr gut und durchdacht. Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass DD Snape deshalb so sehr vertraute, weil er wusste, dass er als einziger unabhängig genug wäre, um ohne ihn weiterzumachen.
Er musste dafür auch nicht notwendigerweise auf seine Loyalität, sondern nur darauf vertraut haben, dass er den Dunklen Lord vernichten will - und Grund dazu hätte mit der Lily-Sache allemal.
LG
die Schweigende
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(Alexander von Humboldt)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Herrin_des_Schweigens: 23.09.2005 10:02.
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23.09.2005 09:53 |
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Knorck unregistriert
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1. Wie geht es, dass du dir verkneifst zu lieben. Das einzigste was du kannst ist, dass du es nicht zeigst. Aber es muss doch Snape enorm gereizt haben, dass er Lily hat und die anderen nicht.
2. Nur weil man selbst einzelgänger ist, heisst das nicht, dass man sich eine freundin aussucht, die kein einzelgänger ist.
Ausserdem (wie ja gesagt wurde) war diese Liebe nicht öffentlich sondern wurde nur hinterm Schuppen getan.
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23.09.2005 14:57 |
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Grissom unregistriert
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23.09.2005 15:03 |
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