"Snape in Love - It's a horrible Idea!"--- Aber warum eigentlich? |
Voldy unregistriert
|
|
Damit Schwarze Rose hier nicht so allein diskutieren muss meldet sich mal ein Snapertisinfizierter User mehr zurück ...
@Bernhard
Kannst du das mit dem "Er hätte den Wunsch nicht äußern dürfen" mal etwas näher erklären. Ich kapier nähmlich grade niocht so recht, wie du das meinst.
Meinst du , dass er es nicht sagen durfte, weil Voldemort sie deshalb gerade nicht verschonte? (Obwohl er Lily ja in Godrics Hollow auffordert beiseite zu treten. Hätte Snape seinen Wunsch nicht geäußert, hätte Voldemort Lily nicht aufgefordert und dann wäre diese womöglich nicht für ihren Sohn gestorben.) Irgendwo muss er den Wunsch seines Todessers also schon respektiert haben. Vorallem gerade WEIL Snape gegenüber Voldemort angab, dass er Lily nur aus körperlichen Gründen verschonen sollte. Denn auch wenn sie ein Schlammblut war muss er sich wohl über sexuelle Lust im Klaren gewesen sein. (Voldemort benutzt Bellatrix ja auch als seine Matraze!
) Ich mein, die Nazis haben auch Jüdinen vergewaltigt, obwohl sie nix von ihrem Volksstamm bzw. ihrer Religion hielten. Vielleicht war es bei den Todessern ja ganz ähnlich. Und vielleicht hat sich Voldemort ja schon heimlich ins Fäuschen gelacht, weil er dieses Schlammblut seinem Lieblingstodesser ausliefern konnte - und davor vielleicht auch noch etwas Spaß mit ihr hat.
Für völlig abwegig halte ich das nähmlich nicht.
|
|
21.01.2008 17:33 |
|
|
|
Meiner Meinung nach geht Snape in HP mehr oder minder den gleichen Weg, wie Heathcliff in Wuthering Heights - mit einem scheinbar minimalen, doch entscheidenden Unterschied. Heathcliff wird von Cathy zwar scheinbar zurückgewiesen (weil sie seine Verhaltensweisen nicht nachvollziehen kann, teilweise Angst vor ihm hat, und oberflächlich gesehen gerne etwas Besseres wäre), sie liebt ihn im Grunde ihres Herzens aber trotzdem. Darauf kann ich bei Lily keinerlei Hinweise entdecken- auch wenn man ihr ebenso wie Cathy unterstellen könnte, dass sie den ungeliebten Kindheitsfreund loswerden musste, um zu den wirklich tollen, reichen und einflussreichen Leuten (sprich: den Gryffindors) dazugehören zu können. Diese Interpretation lässt DH - insbesondere aufgrund des nach wie vor unerklärten Charakterwandels von James Potter - tatsächlich offen.
Heathcliff ist (wie Snape!) obessiv in seine Verflossene verliebt, seine Liebe ist jedoch egoistisch und völlig personenfixiert. Cathys Familie interessiert ihn nicht - weder ihr Bruder, NOCH ihr Ehemann, NOCH ihre Tochter. Heathcliff richtet das gesamte Haus Earnshaw zugrunde, er verschuldet indirekt den Tod Cathys und kommt erst ganz am Ende zu so etwas wie Reue, die sich interessanterweise auf Cathys Tochter und seinen verhassten Adoptivsohn Hareton zu beziehen scheint. Das hat JKR m.E. 1:1 so kopiert. Ebenso wie Heathcliffs nachtragende, hasserfüllte Haltung der Kindergeneration gegenüber, die er für die Fehler der Eltern büßen lässt.
Harry ist m.E. Hareton (der Sohn von Heathcliffs Peiniger) und Cathy junior (die Tochter von Cathy aus der Ehe mit Edgar Linton) in Personalunion.
Die Liebe zwischen Heathcliff und Cathy ist in der Tat unversöhnlich und egoistisch, wirkt im Kontext der Handlung jeoch romantisch. Bei HP funktioniert es wie gesagt nicht, weil Lily von JKR ganz offensichtlich NICHT als Cathy geplant wurde, obwohl Snapes Handlungen weiterhin denen von Heathcliff entsprechen.
LG
HdS
__________________
(Alexander von Humboldt)
|
|
21.01.2008 17:52 |
|
|
|
Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass Harry Hareton und Cathy in Personalunion, also in seiner Funktion für Snape eine Mischung aus beiden Figuren ist. Dass sich die Charaktereigenschaften nicht decken, war mir natürlich klar; mir ging es nur um die Konstellation.
LG
HdS
__________________
(Alexander von Humboldt)
|
|
21.01.2008 19:44 |
|
|
Bernhard Nowak
Schüler
Dabei seit: 26.08.2004
Alter: 60
Herkunft: Rödermark
|
|
@Voldy:
Ich meinte es folgendermaßen: Snape hätte Voldemort zumindest bitten können, die gesamte Familie zu verschonen, indem er ihm einen Köder hingelegt hätte, die auf eine andere - nicht existente - Familie hingewiesen hätte. Dass Snape nur die Rettung von Lily erfleht, erweckt auf mich zumindest den Eindruck - wie auf Dumbledore ja auch - dass ihm das Schicksal seines ehemaligen "Nebenbuhlers" James vollkommen egal zu sein scheint - dies mag falsch sein, aber dieses Gefühl hatte Dumbledore. Hauptsache, Snape - so interpretiere ich diese Bitte - bekam seine "Geliebte" zurück (und wenn der verhaßte Nebenbuhler ermordet worden wäre, hätte sich Lily vielleicht an ihren "Lebensretter" Snape gewandt und ihn doch noch - als "Ersatz" geheiratet oder wieder geliebt), alles andere schien ihm egal.
Diese Sicht der Dinge kann gegenüber Snape - darauf wollte ich mit meinem Nebensatz hinaus - auch ungerecht sein. Es kann natürlich auch sein, dass Snape ahnte, dass Voldemort sich nicht davon abbringen lassen würde, in Harry die "Gefahr" für seine zukünftige Herrschaft zu sehen und es ihm also nichts "einbringen" würde, um die Schonung der gesamten Familie zu bitten. Dies hätte Voldemort möglicherweise gegen Snape "aufgebracht". Insofern entschied sich Snape in seiner Gewissensqual dafür, von Voldemort als "Belohnung" für die Überbringung der Prophezeiung "nur" um das Leben Lilys zu bitten - weil er wußte, dass eine weitergehende Bitte um Schonung der gesamten Familie zwecklos und kontraproduktiv für ihn sein würde - und Voldemort wollte ihm ja auch diese Bitte erfüllen, denn Lilys Tod war nicht von vornherein von Voldemort beschlossen - im Gegensatz zu dem Tod von Harry und James. So mag man - wenn man Snape gegenüber "wohlwollend" eingestellt ist, sein Verhalten auch interpretieren.
JKR stellt es dem Leser m.E. frei, ob er sich Dumbledores Sichtweise - also der ersten Variante - oder der "wohlwollenderen" zweiten Denkungsart anschließt.
__________________ King: You're a monster, Urquhart.
Urquhart:You might very well think that, Sir, but your opinion doesn't count for very much now, does it? Good day, Sir.
Ian Richardson in: "House of cards, Teil 2: To play the King"
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Bernhard Nowak: 22.01.2008 00:15.
|
|
22.01.2008 00:13 |
|
|
Schwarze Rose unregistriert
|
|
Ich wiederhole noch mal meine Frage: Warum soll Snape das Leben von James wichtig sein? Ich kann mich da nur der Meinung von @Polaris anschließen. Snape wäre ein 8.Weltwunder gewesen, wenn Voldemort darum gefleht hätte, James Leben zu verschonen. So nach dem Motto, bitte mein herzensguter Voldy, hab Erbarmen mit dem lieben James, meinem alten Kumpel aus der Schule, er ist ja so ein guter Mensch. Da wäre Snape wie ein idealer Mensch aus der Antike. Wie Antigone, die sich selbst opfert, um ihren Bruder zu begraben.
Und von dem einen kann man aufs andere schließen. Harry ist das Kind von Lily und James. Das Kind, was er hätte mit Lily haben sollen. Ein Wesen, was ihn an damals erinnert, an seinen großen Fehler und wie er Lily an James verloren hat. Es ist einfach nur menschlich, dass er darum bittet Lily zu verschonen. Dass er aber direkt darum bittet, James und und Harry statt ihrer zu nehmen, find ich auch nicht gut. Aber ich kanns verstehen...
War James Tod von Voldemort im Vornherein beschlossen? Ich dachte, dass Voldemort nur vorhatte, Harry zu töten, weil er in ihm aufgrund der Prophezeiung eine Gefahr für sich sah. Aber James musste meines Wissens nur sterben, weil er sich Voldemort in den Weg stellte, um seine Familie zu beschützen(genauso wie Lily).
|
|
27.01.2008 21:20 |
|
|
ForeverTONKS
Schülerin
Dabei seit: 03.11.2007
Alter: 32
Herkunft: Deutschland, BW
|
|
Ich finde es auch ziemlich extrem von Snape zu erwatren, dass es um das Leben von James bettelt. Er hat ihn in der Schule das Leben zur Hölle gemacht, ihn gequält, vor allen lächerlich gemacht und hat dann noch SEINE Traumfrau geheiratet und von ihr ein Kind bekommen.
@ Schwarze Rose: ich glaube auch nicht, dass er geplant hat James zu töten, sondern Vlodemord war nur wichtig, dass Harry stirbt!
__________________ TONKS UND LUPIN = Traumpaar Nr.1!!!
"Tonks bekommt ein Baby" Remus John Lupin
|
|
29.01.2008 18:52 |
|
|
Diandra Snape unregistriert
|
|
Ich möchte mich Bernhard Nowaks zweiter Theorie anschließen, Harrys Tod war beschlossene Sache und unausweichlich für Voldemort, es hätte sehr an kamikaze erinnert, wenn Severus Voldemort widersprochen oder sich ihm in den Weg gestellt hätte. Ich möchte mal fragen, wer das von Euch so einfach in Kauf genommen hätte für nichts und wieder nichts. Diskutieren ist ja oft sehr leicht, schwieriger wird es, sich selbst mal in der Rolle zu sehen und zu überlegen, wie man wohl selber gehandelt hätte (gute Absichten in allen Ehren!).
Der Tod beider Potters dürfte auch beschlossen gewesen sein, da Todesse,r so weit ich ihre Beweggründe verstanden habe, stets "reinen Tisch" machen, also alle töten, keine Überlebenden hinterlassen und das dunkle Mal aufs Dach setzen, um es einfach auszudrücken.
Ich glaube fest daran, dass Severus Lily wirklich geliebt hat, dass es nicht nur Besessenheit war, wie viele annehmen. Das kommt vielleicht nicht so in dem heraus, was er sagt, sondern vielmehr indem was er tut. Besessenheit definiere ich für mich als eine Art Besitzdenken ohne wirkliche Gefühle. Man will etwas und wenn man es nicht bekommt, ist man doch wohl am ehesten wütend vielleicht auch verletzt, aber auf eine Art wie es Lucius zeigt, als ihm Dobby abhanden kommt (durch Harry natürlich).
Wie erklärt sich dann, die Situation in Sirius Zimmer:
"Und dann kniete Snape in Sirius' einstigem Schlafzimmer. Tränen tropften von der Spitze seiner Hakennase, als er den alten Brief von Lily las."
Er weint aus Liebe! Er kniet mit ihrem Brief in der Hand in diesem Zimmer und weint. Das ist kein Akt von Besessenheit. Wut ist ein viel zu bekanntes Gefühl für Severus, aus diesem Gefühl heraus zu Weinen wäre für ihn unsinnig.
Er, der immer so beherrscht ist, kalt wirkt, unsensibel und abweisend ist, soll aus Besessenheit weinen? Niemals!
Für mich sind diese Tränen das stärkste Symbol seiner Liebe zu Lily. Ich glaube, man kann nur um einen Menschen aus tiefstem Herzen trauern und weinen, wenn man ihn wirklich geliebt hat (leider eigene Erfahrung). Zumal er nicht weint, um anderen etwas zu beweisen, sondern aus Verzweiflung allein.
(Vielleicht sollte ich schleunigst mit meiner Psychologin reden, ich fange an Romane zu schreiben und zu weinen.)
Erst Mal genug für heute.
Viele liebe Grüße
Diandra
|
|
31.01.2008 15:23 |
|
|
Ermione13 unregistriert
|
|
|
31.01.2008 18:13 |
|
|
Fey
Schülerin
Dabei seit: 16.08.2007
Alter: 40
|
|
Ich denke, sie wollte zumindest in erster Linie von der Liebesgeschichte ablenken. Meiner Ansicht nach hat Severus Lily wirklich geliebt, Besessenheit kann ich persönlich nicht darin erkennen.
Und wohl nicht ganz zu unrecht. Warum sollte Snape das Schicksal seines Erzfeindes James scheren? Oder das Leben eines Kindes dessen Tod von Voldemort persönlich beschlossen worden war?
Severus Snape war zu diesem Zeitpunkt Todesser. Mitleid zu haben mit den Opfern von Voldemort, die entweder gesichtslose Fremde oder ehemalige Feinde waren, das kann man nicht erwarten. Hier kann ich @Polaris nur zustimmen, es ist völlig logisch dass der Tod eines Feindes Severus eher gleichgültig ist. Es geht ihm um Lily, er will sie am Leben wissen. Nicht für sich selbst, um sie dann wenn Kind und Mann aus dem Weg sind für sich zu haben. Snape geht es nur um das Überleben Lilys, was der Tod ihres Sohnes für sie bedeutet so weit denkt er wohl nicht.
Natürlich kann man dies wie Dumbledore "disgusting" finden, dass Snape das Leben eines Kindes und das seines Vaters egal sind, aber ich kann ihn verstehen. Es passt zur Figur des Severus Snape, nur um Lilys Leben zu bitten. Alles andere hätte ihn einfach unglaubwürdig erscheinen lassen.
|
|
31.01.2008 21:02 |
|
|
Kathrina
Schülerin
Dabei seit: 11.09.2005
Herkunft: Schweiz
|
|
Wir wissen doch, dass Dumbledore seine Worte sehr sorgfältig wählt. Dieses Verabscheuen, das er Severus für seine Bitte nur zugunsten der Mutter zeigt, hat letztlich die Funktion, Snape seinen Denkfehler vor Augen zu führen. Dumbledore gab jedoch Snape die Chance, sich sein Vertrauen zu verdienen, und er bekam Dumbledores Vertrauen auch. Wenigstens in einem gesunden Rahmen. Alles, was er ihm nicht sagte, hatte sehr gute Gründe, die er auch Severus mitteilte: Er war so nahe an Voldemort, dass er nicht alles wissen durfte, und zugleich durfte er das letzte entscheidende Detail nicht, welches ihm vielleicht mehr „peace of mind“ geschenkt hätte, jedoch die ganze Mission hätte scheitern lassen können (die Information, dass und warum Harry den zweiten AK Voldemorts ebenfalls überleben konnte).
__________________
Bitte meldet euch!
|
|
04.02.2008 00:20 |
|
|
Maighread
Schülerin
Dabei seit: 03.01.2004
Alter: 60
Herkunft: The Shire
|
|
Ich habe diesen Thread jetzt erst beachtet und logischerweise nicht alle 80 Seiten gelesen. Aber die erste Seite fand ich doch interessant. Nämlich in der Beziehung, dass einige dem Geheimnis von Jo (und damit Snape) schon ganz dicht auf den Fersen waren. Ich ziehe meinen Hut vor soviel Hellsichtigkeit!
__________________ How up do high knee!
|
|
10.02.2008 22:54 |
|
|
Half-BloodPrincess unregistriert
|
|
bei der Szene im Denkarium, in der sich Snape für seine Aussage "Mudblood" bei Lily entschuldigen wollte, war für mich schon ersichtlich, dass Lily unter einem innerem Konflikt litt. Sie betrachtete Snapes Einstellung und seinen Hang zu den "Todessern" schon länger mit Argwohn und seine Beschimpfung in aller Öffentlichkeit brachte für sie wahrscheinlich das Fass zum überlaufen. Doch ihre Aussage zu Snape "Du hast deinen Weg gewählt, ich meinen"(weiß jetzt nicht wie das im Original lautet) lässt erkennen, dass dieser endgültige Bruch sehr schwierig für sie war. Ich denke, dass im Grunde Snape ihre große Liebe aber leider auch die größte Enttäuschung war. Außerdem kann ich mich an eine Aussage JKR erinnern, in der sie erwähnte, dass Lily Snape James vorgezogen hätte, wenn der nicht so einen "suspekten" Freundeskreis gehabt hätte.
|
|
11.02.2008 00:21 |
|
|
|