Der Islam - Eine Religion der Gewalt? |
Baffy17
Schülerin
Dabei seit: 02.09.2014
Herkunft: Godric's Hollow Pottermore-Name: AsphodelusFeder30126
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Was ich einfach nicht verstehe, ist warum in der Satire alles erlaubt sein soll. Ich meine, Beleidigung ist eine Straftat. Wenn man sowas sagt, kann man dafür angezeigt und bestraft werden. Warum also nicht auch, wenn es in einer Satire geschrieben ist?
Klar, wir haben Pressefreiheit, aber meiner Meinung nach sind jeder Freiheit Grenzen gesetzt. Jede Freiheit hört dort auf, wo eine Straftat begangen wird. Aber warum ist das hier keine Straftat?
@alex (übrigens danke dafür, dass es doch noch Leute gibt, mit denen man anständig diskutieren kann) ich gebe dir auch teilweise recht. Allerdings bin ich mit deinem letzten Satz nicht einverstanden. Denn der zeigt nur wieder sehr schön, dass unsere Gesellschaft sehr sehr intolerant ist.
__________________ "Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedem." Römer 12.17
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11.01.2015 09:42 |
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Wieso sollte es eine sein? Wo liegt die Beleidigung?
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11.01.2015 13:39 |
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Baffy17
Schülerin
Dabei seit: 02.09.2014
Herkunft: Godric's Hollow Pottermore-Name: AsphodelusFeder30126
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Beleidigung an sich ist aber eine Straftat. Warum also darf man das in einer Satire, im "Real Life" aber nicht?
__________________ "Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedem." Römer 12.17
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11.01.2015 17:14 |
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Alex22
Schüler
Dabei seit: 13.03.2008
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Die Frage ist aber ob es als Beleidigung definiert werden kann. Ich sehe es eher nicht so, sondern als Provokation - und das wird nicht als Straftat definiert, sonst müsste man auch noch jährlich Tausende Opfer einsperren, die ihre Angreifer vor dem Angriff provoziert haben.
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11.01.2015 19:47 |
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Meinungsfreiheit und Beleidigung - da ist wohl mal Aufräumen angesagt.
Zur Schweiz kann ich natürlich nichts sagen, auch nicht zu Frankreich, aber in Deutschland sieht der Rechtsbestand wie folgt aus:
Die Meinungsfeiheit ist konstituiert in Art. 5 des Grundgesetz.
Dabei ergibt sich folgende Struktur: In Art. 5 Abs. 2 GG ist die Meinungsfreiheit allgemein garantiert. Zugleich enthält dieser Teil das Verbot der Zensur. Aus Art. 5 Abs. 2 GG ergibt sich, daß das Grundrecht nicht schrankenlos gewährt wird, wobei hier auch die Schrankenregelung steht. Und daraus ergibt sich, daß die Meinungsfreiheit durch das Recht der Ehre beschränkt wird.
Grundsätzlich bedürfen Schrankenregelungen einer gesetzlichen Regelung, es sei denn, es gibt eine Ermächtigungsgrundlage für eine Verordnung. Aber aus sich heraus gibt es keine Verbote, die ein Grundrecht einschränken können.
Die Schranken, wie sie sich aus dem Recht der persönlichen Ehre ergeben, stehen im Strafgesetzbuch.
Weder hier noch anderswo im Gesetz wird definiert, was Beleidigung ist. Grundsätzlich handelt es sich um einen Auffangtatbestand, wenn §§ 186, 187 StGB nicht greifen. Beleidigung ist die Kundgabe einer Tatsache oder eines Werturteils gegenüber einem Betroffenen oder einem Dritten, die ehrenrührig und unwahr ist. Wer sich z. B. als Beamter hat bestechen lassen, darf als korrupt bezeichnet werden, denn das ist ja wahr. Anderenfalls wäre es eine Beleidigung. Außerdem liegt eine Beleidigung vor, wenn es sich um Formalbeleidigungen handelt. Dazwischen liegen Äußerungen, jemand sei dumm, so wie Du, , es zu meinem Nachteil getan hast. Auch das ist eine Beleidigung im strafrechtlichen Sinne.
Wichtig bei einer Beleidigung ist, daß ein klar eingrenzbarer Personenkreis betroffen ist. Das beste Beispiel ist Tucholskys Spruch "Alle Soldaten sind Mörder". Zwar kann sich jeder Soldat durch "alle" angesprochen fühlen, aber allein die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Personengruppe reicht für eine Beleidigung nicht aus. Anders sieht es aus, wenn der Spruch "alle Soldaten des XY. Regiments in Hinterpusemuckel sind Mörder". Dann sind die Personen bereits konkret eingrenzbar.
Gerade aus diesem Grund können Moslems gar nicht beleidigt werden, wenn man ihre Religion angreift und ihre Ehrbarkeit in Zweifel zieht.
Es reicht in keinem Fall aus, daß sich Angehörige einer Religion beleidigt fühlen.
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12.01.2015 00:35 |
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Baffy17
Schülerin
Dabei seit: 02.09.2014
Herkunft: Godric's Hollow Pottermore-Name: AsphodelusFeder30126
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Mein Gott, aber mit solchen aussagen (nicht auf diesen post bezogen, der ist ziemlich gut) provozierst du sowas einfach, sorry. Du darfst mich auch gerne anzeigen, das stört mich überhaupt nicht. Ich bin mir 100% sicher, dass auch ich hier im Forum einige beleidigungen im strafrechtlichen Sinne deinerseits finden würde, wenn ich wollte.
__________________ "Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedem." Römer 12.17
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12.01.2015 06:03 |
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Beatrix
Schülerin
Dabei seit: 01.03.2007
Herkunft: Bayern
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Satire hat den Sinn auch mal zu beleidigen, nämlich eben zu provieren, böse auf etwas hinzuweisen, die Leute zum Nachdenken zu bringen.
Ob ich etwas als Beleidigung empfinde oder nicht, vor allem ob religiöse Gefühle verletzt sehe, hängt einfach vom persönlichen Standpunkt ab. Jeder empfindet es anders. Wenn wir anfangen, auf jeden Protest über Verletzung persönlicher Gefühle einzugehen und dem nachzugeben, wäre das das Aus für die Presse- und Meinungsfreiheit, denn dann dürfte ich nichts mehr publizieren. Irgendwer fühlt sich immer auf den Schlips getreten.
Auf den Umgang damit kommt es halt an. Wenn wir jetzt die Mosliime verteidigen, geben wir nur Extremisten Wasser auf ihre Mühlen. Erst recht muss man jetzt für unsere Werte der Rede-, Presse- und Publikationsfreiheit eintreten.
Alles andere wäre falsch verstandener Respekt. Nichts, nicht mal die schlimmste Beleidigung am Islam oder Mohammed etc. rechtfertigt es, einfach Menschen über den Haufen zu schießen.
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14.01.2015 19:03 |
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DoraThePan
Schülerin
Dabei seit: 20.02.2012
Alter: 217
Herkunft: Münchhausen
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Ich glaube, das bezweifelt niemand. Das bezweifeln doch nicht mal die muslimischen Verbände, die aber diese Satiren selber bestimmt nicht so toll finden.
Ich kenne diese Charlie-Hebdo-Satiren im einzelnen nicht, ich glaube aber, dass die nicht nach meinem Geschmack sind, und dass ich es eher nicht gut finde, die Religion von jemand sozusagen unter der Gürtellinie anzugreifen. Das bringt eigentlich auch niemandem zum Nachdenken, aber manche scheinen sowas ja lustig zu finden. Ich hab damit kein Problem, weil ich das dann einfach nicht lese.
Im Moment hat man das Gefühl, dass diese Morde die Leute zusammenrücken lässt, aber das ja vermutlich nur eine vorübergehende Sache (leider). Aber immerhin wissen wir jetzt, dass sehr viele Moslems für die Pressefreiheit sind. Allerdings hätte ich das auch schon vorher vermutet.
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14.01.2015 21:38 |
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Es wird Zeit für ein Update über nicht mit dem Islam zusammenhängende seltene Einzelfälle:
In Belgien konnte ein Terroranschlag praktisch auf den letzten Drücker verhindert werden. Die Durchsuchungen dort haben gewaltige Waffenlager enttarnt. Zwei der Friedliebenden haben auch mit Kriegswaffen auf die Polizisten geschossen. Die Terrorgefahr im kleinen Belgien ist betächtlich:
Man muß kein Freund der Pegida sein, um sich davon beunruhigen zu lassen, daß es konkrete Terrorpläne für die Demonstration morgen gegeben hat, so daß diese Demonstration abgesagt werden mußte. Moslems wollten Mordanschläge gegen die Organisatoren ausüben:
Pegida mag eine rechtslastige Wiederkehr ausländerfeindlicher Parolen sein, aber sie genießt die Demonstrationsfreiheit, die der demokratische Rechtsstaat gewährt. Wenn auf diese Freiheit verzichtet werden muß, weil Terror droht, dann zeigt das, welchen Einfluß der Islam bereits auf Deutschland hat, zu dem er angeblich gehört.
Und Charlie Hebdo?
Die haben in einem Anfall von letztlich nicht gerechtfertigter Größe die Hand zur Versöhnung ausgestreckt mit einem Titelbild, gegen das nun wirklich keiner etwas haben kann. Keiner?
Nun, da wäre zunächst die laizistische Türkei, in der das Titelbild der ersten Nachanschlagausgabe sogleich verboten wurde:
Verwundert es, daß Türken FÜR die Mörder (und ganz nebenbei für Osama bin Laden) sind?
Ansonsten wird gegen die neue Ausgabe eifrig weltweit demonstriert, was deutlich macht, was von den offiziellen Verlautbarungen islamischer Vertreter zu halten ist:
Und wie es sich gehört - das ist Teil der Folklore -, verlaufen die Demonstrationen nicht reibungslos:
Ich halte es für überzogen, islamische "Offizelle" in Deutschland bei jedem Anschlag aufzufordern, sich davon zu distanzieren und die Mahnwache für Meinungsfreiheit durch eine Handvoll Moslems vorgestern war auch eine nette Geste, aber eines fällt auf: Die dauerbeleidigten Moslems der Welt sind sehr schnell sehr aufgebracht, wenn mal jemand ein paar Zeichnungen veröffentlicht, aber wenn doch angeblich die ganzen Morde gegen den Islam und sogar gotteslästerlich sind, dann herrscht Ruhe. Das zeigt doch, in welchem Verhältnis die ganzen Gewalttaten tatsächlich zum Islam stehen.
Wird mal Zeit, wieder auf den Stand zu kommen mit Dingen, die nichts mit dem Islam zu tun haben und nicht repräsentative Einzelfälle darstellen.
Nachdem - mit Recht - in Deutschland das Entsetzen groß war, weil ein lebensmüder Pilot 149 Menschen in den Tod gerissen hat, sind die 147 Toten, die ein Überfall der moslemischen Al-Shabaab-Miliz auf eine Universität in Kenia gekostet hat, doch ziemlich untergegangen.
Keine Toten, aber einen schönen Einblick in das Presse- bzw. Medienverständnis der Moslems zeigt der Hacker-Angriff, der den französischen Fernsehsender TV5 Monde lahmgelegt hat.
Man weiß noch nicht, wer genau es war, aber wenn die Hacker zeitgleich an der gehackten Stelle ein Cyberkalifat ausrufen, dann kann es selbstverständlich nichts mit dem Islam zu tun haben. Wir stehen einstweilen vor einem Rätsel.
Nun muß ich allerdings auch darauf hinweisen, daß im Februar ein Atheist und radikaler Religionsgegner der Moslems umgebracht hat:
Das sollte doch erwähnt werden.
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Krabbentaucher: 10.04.2015 00:46.
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18.01.2015 22:00 |
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Alex22
Schüler
Dabei seit: 13.03.2008
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Und in dem einen Stadtteil von Damaskus gehts anscheinend rund, IS mal schießt mal wieder kräftig ... wenn solche Leute nicht in die Hölle kommen ist Gott ein Emmigrant ...
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10.04.2015 22:31 |
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Luy
Schüler
Dabei seit: 05.09.2011
Herkunft: Nimmerland
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Ich für meinen Teil denke, dass mit das Wichtigste, was es zu diesem ganzen Islam-Nahost-Themenkomplex und unserem Verhältnis dazu - zu sagen gibt, bereits von Sam Richards gesagt wurde.
Vll hat jemand Interesse und zieht einen irgendwie gearteten Nutzen daraus.
__________________ "Es gibt Reichtümer, an denen man zugrunde geht, wenn man sie nicht mit anderen teilen kann."
(aus Momo)
Michael Ende
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24.07.2015 17:43 |
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Dummerweise hat der Kerl nicht den Ansatz einer Ahnung von dem, worüber er sich da verbreitet.
Die Islamisierung der Gesellschaften im Nahen und Mittleren Osten begann schon deutlich bevor die Amis überhaupt daran gedacht haben, in Irak einzumarschieren. Damit sind die Ausführungen dieses Soziologen schon von der Basis her falsch.
Und er drückt sich darum, warum hier in Deutschland der Islamismus um sich greift. Das sind ja zum großen Teil Leute mit deutschem Paß wie etwa diejenigen, die in Celle zur Zeit vor Gericht stehen (schönen Dank an Rot-Grün an dieser Stelle für diese gelungene Integration).
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07.08.2015 00:41 |
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