Olympia 2012 in London |
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Ich finde das Starren auf deutsche Medaillen ziemlich langweilig. Ich hab spannende Schwimmrennen gesehen, spektakuläre Sprünge der Synchronspringer, auch ein tolles Ruderrennen der großen Boote, aufregende Vorführungen beim Turnen. Der Reiz von Olympia besteht für mich darin Sport zu sehen - auch solchen den ich sonst vier Jahre nicht sehe. Ob da nun Deutsche gewinnen oder nicht, ist mir ziemlich Wurscht. Wir sind eine Sportnation - wer sollte daran zweifeln? Ob wir nun erster oder zehnter im Medaillenspiegel sind, ist ebenfalls unerheblich. Was Deutschland als Land des Sports ausmacht ist der Breitensport. Der Spitzensport findet seine Kraft aus eben jenem. Wir brauchen keinen Drill von einigen wenigen Wundersportlern. Aus der Masse muss der Erfolg und wenn er mal ausbleibt, weil die Spitzenleute fehlen, muss man halt auch ein bisschen Geduld aufbringen. Das heißt nicht, dass man nicht auch Strukturen hinterfragen kann, aber doch bitte nicht, weil eine Medaillie ausbleibt. Wäre der Ruder-Achter Vierter geworden - wären dann die ungeschlagenen Rennen während der letzten vier Jahre vergessen?
Aber es gibt ja glücklicherweise Eurosport, wo ich von der Fixierung auf deutsche Sportler bei den öffentlich-rechtlichen wenigstens einigermaßen verschont bleibe.
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05.08.2012 22:00 |
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Colin Creevey
Schüler
Dabei seit: 12.09.2004
Alter: 34
Herkunft: BaWü
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@Cellmorbasg
Ich stimme dir im Prinzip zu, dass man bei den Olympischen Spielen nicht nur darauf schauen sollte, wie viel Medaillen ein Land sammelt. Trotzdem ist es für mich persönlich immer spannender beim Sport schauen, wenn ich richtig mitfibieren kann mit einem Athelten/einer Mannschaft. Und da ich mich bei 90% der Sportarten überhaupt nicht auskenne, bin ich da dann halt für die Deutschen (Sonst bei Sportarten, bei denen ich "Ahnung" hab, bin ich dann auch für andere, beim Tennis z.B. hätte ich Roger Federer die Goldmedaille gegönnt, zugegeben, da war gar kein Deutscher mit Chancen auf eine Medaille dabei). Außerdem freue ich mich immer für kleinere Nationen, wenn die eine Medaille gewinnen.
Also ingesamt bin ich froh, dass man mit der deutschen Leistung absolut zufrieden sein kann. Klar, es könnten mehr Goldmedaillen sein, aber bei mehr als 20 Medaillen insgesamt kann man dem Team da keinen Vorwurf machen.
Zurzeit läuft auch das Teamhalbfinale im Tischtennis von Deutschland gegen China, wo sich das deutsche Team auch sehr gut schlägt bis jetzt.
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06.08.2012 17:34 |
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LavLav
Schülerin
Dabei seit: 11.07.2010
Alter: 31
Herkunft: Schleswig-Holstein Pottermore-Name: AurorGold154
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Vorhin beim Turmspringen war auch eine britische Teilnehmerin namens
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09.08.2012 14:36 |
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Colin Creevey
Schüler
Dabei seit: 12.09.2004
Alter: 34
Herkunft: BaWü
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Jep, das Spiel war echt der Wahnsinn! Ich hab auch schon gedacht, das war's jetzt, als sie die 3 Matchbälle versemmelt haben. Aber zum Glück haben sie es dann doch noch geschafft.
Brasilien hat auch sehr gut gespielt, aber Deutschland hat meiner Meinung nach verdient gewonnen.
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10.08.2012 10:55 |
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Ich will damit nicht nerven, aber hier ein Artikel der ganz gut aufzeigt was ich meine:
Gegen mitfiebern ist überhaupt nichts einzuwenden und das man da mit Lokalpatriotismus im Hinterkopf im Zweifel zuerst nach Vertretern des eigenen Landes Ausschau hält, geht mir nicht anders. Auch in den Medaillenspiegel schaue ich gerne, da ich ohnehin in Statistiken vernarrt bin. Doch das sollte alles nicht zu einer einseitigen Betrachtung führen. Mit weniger Verbissenheit kann man dem Sport viel eher verfolgen als das was er ist: ein Spiel. Er sollte nicht zum Ersatzschauplatz für nationale Kämpfe herhalten, auch wenn das überhaupt erst zur Existenz der Olympischen Spiele beitrug (siehe dazu ein lesenswerter Artikel über die Olympischen Spiele: ). Sich zu messen macht auch mir am Sport Freude, aber wie bei anderen Dingen auch, sollte man sich danach die Hand geben und noch ins Gesicht schauen können.
Selbst Kommentatoren die nur die Deutschen im Blick haben, können erträglich sein. Schlimm wird es dann, wenn dieser eingeschränkte Blick zu falscher Berichterstattung führt, wie das bspw. bei den Kanu-Wettbewerben teilweise war.
Zu guter letzt noch ein Interview mit dem im Artikel angesprochenen Eike Emrich:
Edit: Inzwischen wurden die Zielvorgaben für Olympia veröffentlicht, Blick in eine groteske Zusammenstellung:
86 Medaillien sollten es werden, man wird ja wohl noch träumen dürfen.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Cellmorbasg: 10.08.2012 19:35.
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10.08.2012 12:50 |
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UmbridgeKiller
Schüler
Dabei seit: 17.01.2008
Alter: 37
Themenstarter
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So, jetzt ist es also raus was die Oberen an Medaillen erwartet haben.
Stolze 86 Medaillen, davon 28 Goldene hätten es sein sollen.
Damit mal eben mickrige 45 Medaillen mehr als in Peking anno 2008.
Und was haben die deutschen Sportler bisher gesammelt? Lediglich 38 und nur 10 Goldene.
Was für Versager!
Also wenn ich so etwas lese, könnte ich mich ziemlich aufregen.
Auf welcher Grundlage wurden hier 86 Medaillen als Vorgabe ausgegeben? Eine vollkommen unrealistische, geradezu lächerlich hohe Erwartungshaltung, und wie immer fängt der Fisch am Kopf an zu stinken.
Wer Erfolge will, muss eben investieren. Das war und wird immer so sein. Von nichts kommt nichts.
Ob wir die Leistungssportler finanziell tatsächlich deutlich besser unterstützen sollten, is wieder eine ganz andere Sache. Ich persönlich bin nicht unbedingt dafür. Wie Cellmorbasg schon meinte, sollte der Breitensport weiterhin im Vordergrund stehen.
Deshalb wäre ich dafür, dass die Herren vom Bundesinnenministerium und DOSB mal von ihrem hohen Ross runtersteigen, den Tatsachen ins Auge sehen und ihre Erwartungen herunterschrauben.
Die Erfolge von Barcelona lassen sich mit diesen Mitteln nicht realisieren, schon gar nicht gegen die Riesen aus China und den USA.
Ich bin jedenfalls mal abgesehen von den Sparten Schwimmen und Schießen mit dem deutschen Abschneiden vollstens zufrieden. Was die Schwimmer angeht, muss man daraus nun eben die Lehren ziehen. So etwas kann schon mal vorkommen, nun heißt es wieder aufstehen und dann wird das das nächste Mal schon wieder besser sein.
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von UmbridgeKiller: 10.08.2012 19:56.
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10.08.2012 19:38 |
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Ich denke nicht, dass irgendjemand diese Zahlen für realistisch hält, auch nicht jene die sie aufgestellt haben. Nach dem was ich gelesen habe, sind diese Zahlen auch für die Verteilung von Geld verantwortlich. D.h. für mich hier findet eine Mauschelei statt nach dem Prinzip wer traut sich noch etwas mehr über dem gesunden Menschenverstand zu prognostizieren. Es sollten nun die Verträge veröffentlicht werden, damit man z.B. erfährt, ob es überhaupt sowas wie Sanktionen gibt oder jeder Zahlen nach Gutdünken aufschreiben darf ohne Konsequenzen.
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11.08.2012 00:00 |
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grit
Schülerin
Dabei seit: 23.11.2010
Alter: 59
Pottermore-Name: GespenstMantel17850
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Ich finde diese Art von Zielstellungen an sich schon fragwürdig. Klar, jeder träumt von olympischem Edelmetall, aber Leistungsvorgaben in Form von - 3 Medaillen, davon mindestens eine Gold - so etwas ist doch unrealistisch. Man muss immer daran denken, dass die Konkurrenz in den letzten Jahren ja auch nicht geschlafen hat. Für realistischer halte ich konkrete Vorgaben in Metern, Sekunden, Punkten, die sich an der jeweiligen persönlichen Bestleistung des Sportlers orientieren - mit Blick auf die Weltspitze. Und wenn ein Sportler seine persönliche Bestleistung erreicht oder gesteigert hat, aber ein anderer eben noch besser war, dann sollte man auch anerkennen, dass er einen guten Wettkampf geliefert hat und nicht meckern, dass es kein Gold geworden ist.
Verzeichnet man dagegen einen Leistungseinbruch, dann muss man schon hinterfragen, warum die Sportler ihre Jahreshöchstform eben nicht zu Olympia, sondern z.B. zur EM hatten. Das ist dann eine Frage der Trainingsorganisation und -methodik und bedarf der Überprüfung.
Auffällig ist ja auch, dass wir in vielen Sportarten keine "breite Spitze" mehr haben. Fällt ein Sportler verletzungsbedingt aus, ist das teilweise schon eine echte Katastrophe. Es gibt einfach nicht überall gleichwertige Nachrücker.
Als ich die "Traumzahlen" gesehen habe ( gelesen und gelacht ), habe ich nur mit dem Kopf schütteln können und mich gefragt, wer sich so etwas ausdenkt.
__________________ Hier geht's zu meiner FF: Charitys Geheimnisse
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11.08.2012 09:42 |
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Colin Creevey
Schüler
Dabei seit: 12.09.2004
Alter: 34
Herkunft: BaWü
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Jep, absolut korrekt!
Bei den Schwimmern war es ja z.B. genau so! Die haben durch falsches Training ihren Höhepunkt auf die EM vor zwei Monaten gesetzt, dort richtig abgeräumt und jetzt kamen sie nicht mehr an ihre Bestzeiten von da ran. Da darf man sich dann schon fragen, ob das Training nicht besser gestaltet werden kann.
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11.08.2012 11:02 |
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Alex22
Schüler
Dabei seit: 13.03.2008
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Das mit den Schwimmern ist das beste Beispiel dafür. Warum bringen Steffen und Biedermann ihre Bestleistungen vor den olympischen Spielen? Die Aussagen, sie hätten ihr bestes gegeben sind damit auch falsch denn sie haben nur 99 statt 100% des möglichen abgerufen.
Das Beachvolleyballspiel hab ich auch mitverfolgt, war ein tolles Spiel.
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11.08.2012 12:00 |
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Halb12
Schüler
Dabei seit: 03.09.2012
Alter: 33
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Ich find ja die Preise für die Goldmedaillen richtig lustig.
In Weißrussland gibts nen lebenlang Würstchen.
In der Malaysia gibt es nen Goldbarren und in der Mongolei die Befreiung voin der Wehrpflicht. Die haben sich echt was einfallen lassen. In Australien bekommen Goldmedaillen-Gewinner sogar ne eigene Briefmarke. ()
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03.09.2012 19:23 |
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