Sind alle Slytherins böse?      |
samuel
Schüler

Dabei seit: 25.04.2010
Alter: 35
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Sind alle Slytherins böse? |
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Hi,
ich habe mir noch einmal das Finale durchgelesen und mir ist, wieder einmal, aufgefallen, dass im Raum der Wünsche kein Slytherin sich der DA angeschlossen hat. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass alle Slytherins böse sind und sich den Carrows angeschlossen haben oder Voldemort gut finden, gerne foltern und es sozusagen keine Opposition innerhalb des hauses gibt. Selbst die Nazis hatten in ihren Reihen, Leute die anders dachten (siehe 20. Juli 1944). Oder sind die möglichen Oppositionellen einfach nur ruhig gewesen, damit sie nicht behelligt werden und in Ruhe leben können (Slytherins sind wohl opportunistisch). Wie gesagt, ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Rowling hat ja mal gesagt, auch nicht alle Slytherins werden böse und Todesser. Es muss also auch Gute geben. Oder haben Neville und Co diese nicht aufgenommen, weil sie Slytherin einfach zu viel misstrauten? Was denkt ihr?
__________________ "Dobby hat sich zur Strafe die Hände gebügelt."
Meine Fanfictions:
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29.04.2011 22:38 |
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Marii
Schüler

Dabei seit: 23.11.2007
Herkunft: Niedersachsen
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Ich denke, dass gerade ein Mitmachen bei der DA im siebten Teil sehr gefährlich war. Wenn Foltern schon zur Bestrafung bei Nachsitzen angewandt wurde, will ich nicht dran denken, was die DA-Mitglieder über sich haben ergehen lassen müssen. Ich kann es daher keinem verübeln, nicht offen zu rebellieren. Bestimmt gab es in den Reihen der Slytherins welche, die nicht böse waren. Aber Slytherins sind sehr ehrgeizig und es wird sicherlich mehr gebracht haben, sich einfach unterzuordnen, ganz zu schweigen von körperlichen Schmerzen, die man andernfalls ertragen müsste.
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29.04.2011 22:42 |
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Nise

Schülerin
Dabei seit: 14.07.2010
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Im Interwiew hat JKR zumindest gesagt, es wären ein paar mit Slughorn zum Endkampf zurückgekommen. Wobei ich keinem verübeln könnte wenn nicht, nachdem McGonnagall sie doch so nett rausgeschmissen hat.
Das Ding bei Slytherin ist, dass sie schon bestimmte Eigenshaften mitbringen müssen, wozu gehört, dass es in erster Linie um sich selbst geht. Dass keiner in der DA ist, ist dann dadurch zu erklären, dass sie sich lieber raushalten. Wenn Voldemort siegt, was wahrscheinlich ist, stehen sie besser da wenn sie sich gefügt haben oder sogar aktiv auf seiner Seite waren.
Und viele haben wohl auch soweit die gleichen Grundwerte. Es wird reinblütigen Slytherin beigebracht, schon Slytherin wollte keine Muggelgeborenen (bitte keine Diskussion, ob Slytherin es wirklich so oder anders gemeint hat. Es geht nur um den Volksglauben).
Das heißt nicht, dass sie böse sein müssen, nur dass sie teilweise nach ihrer Überzeugung oder ihren Eigenschaften handeln.
Wenn viele Slytherins an Harrys Sieg glauben würden, würden sie wohl ehr mitkämpfen. Manche weil sie sich trauen würden, manche weil sie mit Vorteilen rechnen.
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29.04.2011 22:57 |
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samuel
Schüler

Dabei seit: 25.04.2010
Alter: 35
Themenstarter
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Tom Riddle und Snapoe aber waren zB Halbblüter. Ich denke bei der Auswahl ging es vorrangig um andere Eigenschaften. treue, List und Tücke.
Ich selbst denke ja, nachdem Harry die Slytherins gehasst hat und da offenbar auch so einseitig gedacht hat, wie einige Slytherins, kann ich es ihnen andererseits nicht verübeln, wenn sie nicht für die DA und Harry kämpfen. Ich kann mir auch vorstellen, wie schwer es für einen Slytherin gewesen wäre, in dieser Zeit den Mitgliedern der DA und seines eigenen Hauses zu beweisen, dass man eben nicht nach Linie ist, fände ich schwer. Hätten Neville und Co. selbst mit Vorurteilen überhaupt ein Slytherin in ihren Reihen angenommen? Obwohl, da könnte man vielleicht Insiderwissen bekommen.
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29.04.2011 23:15 |
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Nise

Schülerin
Dabei seit: 14.07.2010
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Naja.
Halbblüter gibt es mehrere, keine Frage, aber Tom Riddel wie Snape mochten trotzdem keine Muggel.
Dann sehen wir uns Harrys Jahrgang an. Malfoy, Crabbe, Goyle und Nott sind Todessersöhne. Zabini sagt über Ginny, die ja viele hübsch finden, er würde nie etwas mir einer Blutsverräterin anfangen, egal wie sie aussieht. Pansy, die auch nur Eigenschaften von Mädchen bekommen hat, die JKR während ihrer Schulzeit nicht mochte und ins gleiche Horn bläst kennen wir auch noch.
Die Qidditchmannschaft die immer unfair pielt und foult und erst gar keine Mädchen aufnimmt ist auch noch da und nur Slytherins schließen sich dem Inquisitionskomando an. Oder Todesser waren auch fast alle in Slytherin.
Eigentlich mag keiner aus den anderen Häusern die Slytherins. Da ist Harry nicht der Einzige. Und auch er meint das, weil er es so erzählt bekommt.
Es gibt natürlich Ausnahmen, aber stell dich als Slytherin und noch Schüler mal dagegen.
Edit
Treue ist übrigens Hufflepuff.
Original Hutstrophe von Slytherin:
Or perhaps in Slytherin
You'll make your real friends.
Those cunning folks use any means
To achieve their ends.
Also grob
Oder du findest deine wahren Freunde in Slytherin.
Diese "cunning" Leute tun alles um ihre Ziele zu erreichen.
"cunning" kann mit so vielem übersetzt werden.
z.B listig, schlau, clever, gewitzt, gerissen, durchtrieben, hinterlistig.
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Nise: 30.04.2011 00:02.
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29.04.2011 23:30 |
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Lord_Slytherin
Xperts Fanfiction Wettbewerb Silber-Award-Winner

Dabei seit: 29.04.2004
Alter: 59
Herkunft: aus der Mitte Deutschlands, auch Thüringen genannt Pottermore-Name: DraconisNox24
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30.04.2011 13:53 |
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Morgana

Schülerin

Dabei seit: 22.12.2003
Alter: 52
Herkunft: Avalon
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@Nise, an keiner Stelle steht, dass Snape Muggel nicht gemocht hätte.
Und die Slytherins hatten es in Hogwarts auch nicht leicht - nicht unter Dumbledore zum Beispiel.
Man stelle sich vor, man hat den Hauspokal gewonnen, alles ist schon schön dekoriert und dann stellt sich der Schulleister vorne hin, gibt der gegnerischen Mannschaft einfach ein paar Punkte mehr - und das vor aller Augen - und er bleibt nicht bei einem Gleichstand stehen, sondern gibt dem Gegner noch mehr Punkte, klatscht in die Hände und sagt "Ätsch, das war wohl nix, ihr kriegt den Pokal nicht, sondern die andern..."
Das schürt Hass und ganz bestimmt wird daraus kein Gemeinschaftsgefühl in dieser Schule geschaffen.
Das ist so ein Beispiel. Warum sollten die Slytherins alle böse sein. Sie sind so wenig alle böse, wie alle Gryffindors gut sind. Man ist nicht gut oder böse wegen der Zugehörigkeit zu einem Haus. Und das ging leider im Laufe der Serie unter... es sind unsere Entscheidungen, die uns zu dem machen, wer wir sind...
übrigens auch Dumbledore!
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11.06.2011 23:37 |
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samuel
Schüler

Dabei seit: 25.04.2010
Alter: 35
Themenstarter
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Es ist nur so, damit die Geschichte vielseitiger und schichtiger wird,hätte ich mir ein paar erwähnte Slytherins gewünscht, die sich offensichtlich mal gegen Malfoy, Crabbe & Co. stellen. Einfach um den Spruch von Dumbledore, dass mit de Entscheidungen, die uns zu dem machen, was wir sind, zu untermauern und vielleicht auch die Probleme und Konflikte zu zeigen, die es mit sich bringt SOLCH EIN SLYTHERIN zu sein und eben nicht, die Meinung Malfoys zu haben. Was ist z.B., wenn man jetzt Geschwister in anderen Häusern hat? man ändert doch nicht quasi übernacht sein Verhältnis über seine Geschwister, bloß weil die jetzt in einem anderen Haus sind? Ich meine, so viel menschlichen Verstand hat auch ein Elfjähriger.
Und dann habe ich ein Interview mit J. K. Rowling in Erinnerung, wo sie sagte, dass es auch aus anderen Häusern Schüler gegeben habe, die mit den Todessern zumindest sympatisierten und warum soll das anders herum nicht genau so sein?
Es hätte der Geschichte einfach gut getan, wenn es wenigstens einen rivalisierenden Slytherin gegeben hätte, der sich Malfoy und den Carrows in den Weg gestellt hätte und zu den anderen offen übergelaufen wäre. Daraus hätte man einen schönen Handlungsstrang bauen können. Gewissenskonflikte, Vertrauen und Misstrauen, Lüge, Verrat, und so vieles mehr.
Zum Glück gibt es in meiner Phantasiewelt und in meinen FFs ein zwei solche. Das macht das ganze für mich realistischer.
__________________ "Dobby hat sich zur Strafe die Hände gebügelt."
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12.06.2011 00:03 |
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Tonks

Schülerin

Dabei seit: 09.06.2011
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Ich habe mal gelesen, dass nicht alle Slytherins böse sind sondern eher sehr bedacht auf Eigenwohl und halt Erfolg, durch ihren Ehrgeiz.
Harry sagt in Teil 2 doch auch dass er nicht versteht warum er ein Gryffindor ist, wenn er Eigenschaften/Fähigkeiten von Voldemort hat und Dumbledore macht ihm klar, dass es eher darum geht, was man will. Und ich glaube, dass es bei manchen auch eine Zeit braucht, das zu beweisen, was das jeweilige Haus so "vorschreibt". Neville benimmt sich in den ersten Jahren ja auch nicht gerade wie ein Gryffindor *finde ich jedenfalls*
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12.06.2011 01:30 |
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samuel
Schüler

Dabei seit: 25.04.2010
Alter: 35
Themenstarter
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Ja. In den ersten jahren dachte ich auch, er passe eher nach Hufflepuff. Die sind ja alle Gut-Menschen, die nirgendwo sonst so richtig hinein passen, die sich vielleicht auch nicht einordnen lassen. Aber das zeigt wieder, dass Charaktere durchaus viele Seiten haben.
__________________ "Dobby hat sich zur Strafe die Hände gebügelt."
Meine Fanfictions:
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12.06.2011 16:04 |
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Nise

Schülerin
Dabei seit: 14.07.2010
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Nebenbei, was ist böse?
In Slytherin sind viele selbstbezogene Personen, das macht die Hutauswahl schon aus.
Dass davon auch noch ein Großteil rassistisch sein soll- keine Ahnung. Dass es so ist ist in den Büchern gut so hingestellt, dass es einem erscheint. Nur scheinen mir auch andere Zauberer annähernd so zu denken,auch wenn sie es nicht so durchsetzen. Oder meinen, "okay, wir sind zwar besser, aber Existezrechte haben die auch."
Wenn die Slythrins also überzeugt sind, dass Voldemort im Recht mit seinem Denken ist, gehen sie zu ihm.
Wenn sie glauben, dass Harry gegen Voldemort keine Chance hat, gehen sie auch zu Voldemort.
Slytherins denken in erster Linie an ihren Vorteil und an sich, aber deshalb sind nicht alle böse.
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13.06.2011 00:29 |
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grit

Schülerin
Dabei seit: 23.11.2010
Alter: 58
Pottermore-Name: GespenstMantel17850
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@ Tonks: Bereits im ersten Band beweist Neville eine besondere Art von Mut, nämlich den, sich seinen Freunden entgegenzustellen, wie es Dumbledore ausdrückte. Es gibt einige solcher Episoden, nur ist das immer etwas unspektakülärer und mehr im Hintergrund.
Und Slytherin sein heißt ja nicht automatisch, böse sein.
Das Portrait von Phineas Niggelus hat es mal auf den Punkt gebracht. Ein Slytherin versteht es, seinen Vorteil zu sehen und im Zweifelsfalle seine Haut zu retten. List und wahre Freundschaft wurden als hervorstechende Eigenschaften vom Sprechenden Hut genannt.
Wenn Slytherins keine guten Eigenschaften hätten, dann würde es nach so vielen Jahren mit Dumbledore als Schulleiter das Haus sonst bestimmt nicht mehr geben.
Leider hat JKR - (darauf habe ich immer gehofft in der Wartezeit auf Band 7) - uns kein aktuelleres Beispiel gegeben und es bei Snape belassen, der die Slytherin-Eigenschaften, besonders die List und Tücke, während seiner Spionagetätigkeit für das Gute nutzt, aber allein an dieser Figur kann man doch sehen, dass ein Slytherin nicht automatisch böse ist.
__________________ Hier geht's zu meiner FF: Charitys Geheimnisse
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von grit: 13.06.2011 07:55.
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13.06.2011 07:54 |
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Zu Snape: Ich denke was wir sehen - auch in der zitierten Szene - ist vor allem Überheblichkeit in seiner Frühzeit. Was auch immer man aber von Snape halten kann, von dieser ist später nichts mehr zu sehen. Anders als bei den Reinblutvertretern ist seine Trennlinie einfach zwischen Muggeln und Zauberern. Später hat er mit Muggeln nichts mehr zu tun. Von daher denke ich nicht, dass es überhaupt noch eine große Rolle für ihn spielte. Hass habe ich aber nie gesehen.
Zu Slytherin: Es sind unsere Entscheidungen... Nun, Malfoy entscheidet sich dagegen einen Menschen zu töten, seine Mutter entscheidet sich dagegen Harry dem Tod preiszugeben, Slughorn entscheidet sich für den Kampf, auch Regulus stellt sich gegen Lord Voldemort. Wir sehen doch einiges gutes bei Slytherin - nur Harry nimmt das nicht so wahr. Bei Harry gibt es keine Versöhung, nur fortdauernde Feindseeligkeit. Wer nicht für mich ist, ist gegen mich. Schwarz und weiß. Er selbst hält sich für Weiß.
Jedenfalls sehe ich bei Slytherin nicht, dass sie von Haus aus böse wären.
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13.06.2011 11:59 |
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Morgana

Schülerin

Dabei seit: 22.12.2003
Alter: 52
Herkunft: Avalon
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@Cellmorbasg, so ähnlich sehe ich das mit Snape auch. Allerdings frage ich mich, woher er in diesem jungen Alter bereits diese Trennung zwischen einem "nur" Muggel und einem Zauberer er hatte. Ich bin mir nicht sicher, aber eine von @Nise zitierte Stelle geht doch auf seine Vor-Hogwarts-Zeit zurück, oder irre ich mich da? Vor seine Hogwartszeit lebte Snape bei seinen Eltern in Muggelland. Sein Kontakt zur Zauberwelt ist in nicht ersichtlich. Wir wissen ja nicht einmal, ob der Mann der die Frau anschreit - in Snapes Erinnerung - sein Vater ist. An anderer Stelle hatten wir bereits einige Aspekte vorgebracht, dass dieser Mann wohl eher ein Mitglied der Familie Prince ist und eben nicht Tobias, aber das ist ja auch nur Spekulation.
Jedenfalls hören sich Snapes Aussagen zu den Muggelmenschen nicht abwertend an. Auch Molly spricht von Muggeln und viele "nette" Zauberer belächeln Muggel. Die abwertenden Aussagen sind "Schlammblüter". Und da hat man von Snape sehr wenig in dieser Richtung gehört, außer das eine Mal und da habe ich an anderer Stelle bereits geschrieben, dass das Selbstwerterhaltung war und nicht Hass auf Muggelgeborene. Eine rein psychologisch erklärbare Verhaltensweise bei einem Teenagerjungen, der von Gegenern blamiert wurde und vor den sich dann ein Mädchen stellt. Ist doch ganz logisch, dass solch ein Junge in diesem Moment keine Dankbarkeit gegenüber dem Mädel empfindet sondern nur noch tiefere Scham.
Und @Cellmorbasg, ein ganz wichtiger "guter" Slytherin ist Regulus. Er ist derjenige, der ausgestiegen ist, weil er erkannt hat, wo er gelandet war. Sein Charakter hatte so viel Potential und er dieser Handlungsstrang ist leider auch einer der vergeudeten. Schade.
@samuel, ich glaube nicht, dass die Hufflepuff sonst nirgendwo hineinpassen. Sie werden etwas stiefmütterlich behandelt. Die Hufflepuff sind treu. Das ist im Grunde das Haus mit den besten Eigenschaften. Eigentlich sollte sich jeder dort hinein wünschen. Aber sie gelten gemeinhin als etwas dämlich. Dass Treue so gesehen wird ist doch schade. Gryffindors Mut wird als erstrebenswert gesehen. Aber ist Mut immer erstrebenswert? Mutig sein heißt nicht diesen Mut auch für gute Taten einzusetzen. Peter war doch auch mutig hinter Dumbledores und James Rücken zu spionieren. Das gilt ja nicht nur andersrum. Aber er hat seinen Mut eingesetzt um seine Freunde zu verraten - gut, wären seine sogenannten Freunde vielleicht anders mit ihm umgegangen, wäre das eventuell auch anders gelaufen, aber wer wird schon gerne von den eigenen Freunden ausgelacht und vespottet?
In Hufflepuff würde ich jedenfalls am wenigsten Todesser vermuten...
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13.06.2011 13:10 |
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