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Laticia Laticia ist weiblich
Schülerin

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"Tschüss."
Indosar stand auf, hängte sich seinen Bogen über die Schulter und schwang sich mit einem letzten Winken für Origa auf sein Ampferblatt, um den Wasserfall hinunterzusegeln.
Es war jedem Mal faszinierend zuzusehen, wie der Elf leichtfüÃig den Klippen auswich, um dann, angetrieben vom tosenden Sog des Falles, in die Luft hinausgewirbelt zu werden und als immer kleiner werdender Punkt am Rande des Horizonts zu verschwinden.

Seufzend erhob sich Origa, schnallte ihre kniehohen Riemensandalen fest und angelte sich die nächstbeste Liane. Wieso, fragte sie sich, während sie sich gedankenverloren durch die Bäume herumschwingen lieÃ, wieso musste er immer, wenn es am Schönsten war, gehen?
Jedes Mal! Immer, wenn sie kurz davor waren, sich zu küssen, stand er auf und rauschte mit seinem Ampferblatt davon.
Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, hätte sie behaupten können, er wäre ein Feigling. War er aber nicht.
Er hatte mehr Mut in sich als ganz Diwartun samt Umland um sich.
Na egal.

Sie glitt eine besonders lange Liane hinab, um dann auf einer der vielbevölkerten StraÃen der Stadt zu landen und in die nächste Tür hineinzuschneien.
"Kindchen, tausendmal habe ich dir doch gesagt, du sollst vor Sonnenuntergang nicht hier auftauchen", mahnte die Druidin Merndis und bugsierte sie in einen Hinterraum, während die Alte ihre Kundin weiter mit Pflanzenextrakten versorgte.

"Was ist denn, Gänseblümchen?"
Ein wenig missmutig spuckte Origa den Wermutstängel aus und meinte verdrossen:, "Indosar... Er ist einfach..."
"Na was nun?"
"Tschüss!"
"Tschüss? Ich dachte, ich soll dir helfen!", entrüstete sich die Druidin und stemmte ihre flechtenden Hände in die Seiten.

"Nein. Aber immer, wenn wir drauf und dran sind uns zu küssen, vertschüsst er sich!"
Origa trat gegen die nächste Kiste.

Merndis grinste. Was für ein HeiÃblut das Mädchen doch war!

Origa machte sich auf und ging nach Hause. Wenn die Druidin weiter nur so herumgrinste, würde sie in Zukunft weniger oft vorbeikommen.

Knapp vor der Haustür packte eine Hand sie am Arm und zog sie unvorhergesehen hoch auf den nächsten Baum.
"Indosar!"
Er lächelte.
"Ja, meine Mondblüte, denkst du ich lasse den Vollmond ungenutzt verstreichen?"

Auf den höchsten Wipfeln saÃen sie beieinander.
Indosar nahm ihre Hand und fragte:, "Sag mir, was du am meisten verabscheust..."
"Ehrlich?"
"Ja."
Sie beugte sich vor und küsste ihn endlich.
"Tschüss!"

fatknutsch, Laticia

__________________



25.01.2008 17:38 Laticia ist offline E-Mail an Laticia senden Beiträge von Laticia suchen Nehme Laticia in deine Freundesliste auf
Alekto Alekto ist weiblich
Lehrerin


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Dabei seit: 29.06.2007
Alter: 35
Herkunft: Düsseldorf
Pottermore-Name: RuneSnidget71



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Meine Kurzgeschichte ist zwar eher was länger, aber ich hoffe, das spammt nicht zu sehr und vllt hat ja auch der eine oder andere Freude dran.
Meine LK-Lehrerin hat ihr Urteil, dass es keine Erzählungen gibt/geben kann, die aus der Du-Perspektive geschrieben sind wohl geändert und mir gefällt sie eigentlich zurückblickend ganz gut, weil ich mal etwas völlig anderes ausprobiert habe.
Thema sind natürlich Vampire, weil das einfach nur faszinierend und inspirierend ist
Viel Spaà Augenzwinkern





Du näherst dich der Tür, die einen nahezu magischen Reiz auf dich ausübt, seit du sie das erste Mal flüchtig im Vorbeigehen bemerkt hast. Ihr schweres, dunkles Holz verschwimmt nahezu mit der Wandtäfelung, sodass du dir nicht sicher bist, ob sie nicht nur deiner Phantasie entspringt. Geheime Türen oder solche, die schwer zu finden sind, kennt man nur aus Büchern oder schlechten .
Doch diese hier ist real, wie dir die kalten Symbole, die sich im Holz der Türe befinden, klar machen, als du sie mit dem Finger nachfährst. Es interessiert dich brennend, zu erfahren, was sich hinter dieser Tür befindet, die anscheinend niemandem auffällt, doch irgendetwas hält dich davon ab, sie zu öffnen.
Sollte es etwa Angst sein, vor dem Unbekannten? Angst vor dem, was du hinter der Tür entdecken könntest, von der anscheinend niemand weiÃ, oder zumindest nicht darüber redet? In diesem alten Gebäude sollte sich doch wohl nur eine Besenkammer oder ähnliches hinter derart versteckten, unauffälligen Türen befinden, denkst du dir, von deinem Zögern beeinflusst. Doch wozu dann dieser Aufwand, sie zu verbergen,? Wozu dieses wertvolle, massive Holz für eine solch banale Tür verwenden? Und was bedeuteten diese ?
Langsam streckst du deine Hand in Richtung der Klinke. Sie scheint aus einem hellen Metall zu sein und bei näherer Betrachtung erkennst du die Struktur von altem, angelaufenem Silber. Du umschlieÃt die Klinke und ein läuft dir über den Rücken. Du weiÃt nicht, was du von einer metallenen Türklinge erwartet hast, die sich an einer Tür in diesem kalten Korridor befindet, doch die Kälte, die durch deine Hand und von dort aus scheinbar durch deinen ganzen Körper zieht, erschreckt dich. Blitzschnell lässt du die Klinke los und läufst mit einem weiteren unsicheren Blick auf die Tür hinunter in die Halle. Das Gefühl der und der scheinbar völlig unsinnigen Angst wurde durch diese Kälte stärker als die Neugier und den Sinn für Abenteuer.

Es dauert ganze drei Tage, bis du es nicht mehr aushältst und erneut langsam zu dieser Tür gehst. Du siehst dich um, doch wie schon zuletzt ist der Korridor plötzlich wie ausgestorben, sobald du dich der Tür näherst. Nun ist deine und das Gefühl, das du diese Tür einfach öffnen musst, stärker als jegliche Bedenken und bevor du es dir möglicherweise anders überlegst, drückst du die Klinke hinunter und die Tür öffnet sich mit diesem verhassten Quietschen, was jedem die Haare zu Berge stehen lässt.
Aus Vorsicht und eines Aufbäumens deiner Urinstinkte trittst du schnell zurück, bis du die Wand an deinem Rücken spürst. Langsam öffnet sich die Tür und gibt den Blick auf das dahinter liegende Zimmer frei. Auch wenn du und deine Ãngste fest damit gerechnet haben, springt dich nichts an und es fliegt nichts aus der auf dich zu.
Du schaust in einen düsteren Raum, der nur durch den den unregelmäÃigen, flackernden Schein eines offenen Feuers beleuchtet wird. Der schwarze Kamin nimmt fast die gesamte Rückwand des Raumes ein und doch herrscht so wenig Licht, dass du die Augen zusammenkneifst, um etwas zu erkennen.. es scheint dir, als krieche Dunkelheit durch den Raum, wie ein unsichtbarer Rauch und sie verbreitet eine düstere , die dazu geeignet ist, deine Ãngste Ãberhand nehmen zu lassen.
Doch etwas ist wesentlich stärker als diese Angst und diese unheimliche Anziehung lockt dich in den Raum. Du machst einen Schritt in dieses düstere Kaminzimmer und die Dunkelheit scheint dich wie ein Tuch zu umschlingen. Du merkst noch, wie die Tür hinter dir geräuschlos ins Schloss fällt, doch deine Aufmerksamkeit ist durch etwas anderes erregt.
Vor dem unheimlichen , das mit dunkelroten Flammen brennt und doch kaum Licht spendet, steht mit dem Rücken zur Tür ein Sessel, in dem die Silluete eine Gestalt mit einem Stehkragen an ihrem Mantel erkennbar ist, die in Gedanken in die Flammen starrt. Dir wird klar, dass dieser Mann (und du spürst, dass es ein Mann ist) der Grund dafür ist, dass du nicht anders konntest, als diesen Raum zu betreten. Von ihm geht diese aus, die dich ergriffen hat, seit du die Tür erblickt hast.
Du verspürst keine Angst mehr, sondern eine erwartungsvolle, verheiÃungsvolle , als der Sessel gedreht wird und du in das unnäturlich bleiche, aber dadurch ungeheuer edel und erhaben wirkende Gesicht des Mannes blickst. Seine schwarzen Augen, in denen sich der blutrote Flammenschein widerspiegelt, fixieren dich und du kannst an nichts anderes mehr denken, als an die Erscheinung des Mannes, der in seiner schwarzen Kleidung mit dem rotgefütterten Stehkragenmantel wie die leibhaftige Verkörperung Graf Draculas aussieht.
, sagt er und seine Stimme ist tief und dunkel, aber doch sanft, sodass dir eine Schauer den Rücken hinunterläuft. Du spürst, dass er gefährlich und todbringend ist, doch an Umdrehen und Fliehen ist nicht mehr zu denken. Du merkst, dass etwas anderes deine Gedanken gefangen hält und doch hast du selbst den Wunsch, nahe zu sein.
Fasziniert beobachtest du wie er sich mit einer eleganten, fast nebensächlichen Bewegung aus dem Sessel erhebt. Du bist gefangen von seiner mächtigen Erscheinung, die die Dunkelheit im Zimmer einzufangen scheint, um sie als Teil vom ihm wieder zu verbreiten. Doch ehe du ihn weiter ehrfurchtsvoll anstarren kannst, ist er plötzlich verschwunden und im gleichen Moment spürst du, dass er hinter dir steht. Du hast keine Erklärung dafür, wie er dorthin gekommen ist, und du bist dir sicher, ihn sich nicht bewegt gesehen zu haben. Doch nun spürst du seinen Atem in deinem Nacken und das einzige, woran du denken kannst ist seine Nähe. , zischt er, mit vor Erregung rauer Stimme.
Plötzlich erlischt das Feuer schlagartig, als er dich mit einer unglaublich starken, begierigen Bewegung fasst und deinen Hals zur Seite neigt und du einen kurzen Stich und fühlst, die sich langsam wie das verloschene Feuer durch deinen Körper fressen. Du kannst dich nicht bewegen, selbst wenn du es versuchen würdest, doch die plötzliche Dunkelheit, die euch beide umschlieÃt, und seine bloÃe so eng bei dir, lösen Gefühle in dir aus, die du nie für möglich gehalten hast.
Und in dem Moment, da er dich mit sanfter Gewalt in seinen Armen hält und dein Blut trinkt, weiÃt du, dass dieser Augenblick, indem du diesem mächtigen Geschöpf so nahe sein darfst, den höchsten Preis wert ist:

__________________

03.02.2008 17:08 Alekto ist offline E-Mail an Alekto senden Beiträge von Alekto suchen Nehme Alekto in deine Freundesliste auf
Thorti Thorti ist männlich
Schüler

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Das ist meine erste richtige Kurzgeschichte.




Eine langer und reich gedeckter Tisch. Um ihn herum sitzen neun Familienmitglieder. Die GroÃmutter und der GroÃvater, die Mutter und der Vater, die Schwester des Vaters. Zwei Söhne und zwei Töchter. Als AuÃenstehender hat der Dorfpfarrer Jakob Jansen Platz genommen. Die Familie nennt sich Hessmann und ist nicht so gut aufeinander zu sprechen. Kurzum sie hassen sich hassen sich alle gegenseitig.
Jetzt stellt sich die Frage: Welcher Vollidiot hat die gesamte Familie an einen Tisch gesetzt und damit einen wahrscheinlichen Dritten Weltkrieg ausgelöst?
Die Antwort sitzt in der schwarzen Kutte und trägt ein Kreuz um den Hals.

âPfarrer Jansen!â, sagte die GroÃmutter kopfschüttelnd, âwarum haben sie mich überredet mich mit solchen Verrückten zusammenzusetzen?â
Pfarrer Jansen faltete die Hände.
âIch habe für Gott gehandelt, denn vor Gott sind alle Menschen gleich!â
Der Vater lacht auf.
âDas gilt wohl auch für solche Schabracken wie sie eine ist.â Er deutete auf die GroÃmutter.
âSei froh, dass ich noch ein bisschen Glaube an Gott hatte, sonst hätte ich dich Missgeburt in die Hölle geschickt!â Die GroÃmutter bebte.
âGut gekontert, Liebes!â, schaltete sich der GroÃvater ein.
âHalts Maul. Wird erst mal im Bett besser, dann darfst du wieder mit mir reden.â
Pfarrer Jansen erhob sich.
âBitte, meine Brüdern und Schwestern, bitte!â
âWie hat er uns gerade bezeichnet?â, fragte der 1. Sohn.
âAls Bruder, ey, haste det jehört, ey, det kann doch net wahr sein!â, rief der 2. Sohn entrüstet.
âWas reist ihr eigentlich das Maul auf?â, raunzte der Vater, âwenn eure Mutter nicht hinter meinen Rücken nicht aufgehört hätte, die Pille zu nehmen, dann wärt ihr gar nicht hier und ich hätte meine Ruhe!â
âDu konntest doch ein Kondom über dein Ding ziehen!â, schrie die Mutter.
âEy, wat haben de SpieÃer gesagt, ey, wir beede sind keene Wunschkinder, ey!â, sagte der 2. Sohn.
Der Mutter stand auf, nahm eine Bratpfanne und zog sie dem 2. Sohn. Der kippte vom Stuhl.
âNenn mich nicht SpieÃer!â
Der 1. Sohn sah entsetzt auf den 2. Sohn.
âWas hast du getan, Mutter. Er könnte nen Hirnschaden bekommen.â
Die 1. Tochter meldete sich zu Wort.
âDa passiert doch nix.â
Die 2. Tochter meldete sich zu Wort.
âGenau, ist doch genauso ne Hohlbirne wie sein Vater!â.
Der Vater kochte vor Wut.
âIhr Flittchen. Ich hätte mir lieber mein Ding abschneiden sollen, als euch beide zu zeugen!â
âWieso ist dir das nicht früher eingefallen?â, schrie die Mutter zurück. âDu hast meine Welt damit zerstört, als du es nicht getan hast.â

âIch bitte euch!â, predigte Pfarrer Jansen, âBenehmt euch doch wie erwachsene Menschen!â
âIch wollte dich eigentlich nie heiraten, weil du ein solcher Verlierer bist. Aber im Bett hast du mich überzeugt.â
Der 1. Sohn lachte überdreht.
âLooser, Looser, Vater ist ein Looser!â
Der Vater stand auf, nahm den Schürhaken von der Wand.
âFriss Holz!â, rief er, schlug dem 1. Sohn auf den Hinterkopf. Dieser knallte mit dem Gesicht auf den Holztisch.
Die zwei Töchter applaudierten.
âSuper Schlag, Vati!â
Der Vater verneigte sich, als er wäre er der Gewinner eines Stierkampfes.
âIhr bekommt das Taschengeld der beiden, noch oben drauf.â
Die GroÃmutter schüttelte den Kopf.
âWenn ihr in einer anderen Kirche, bei einem anderen Pfarrer getraut worden wärt, wäret ihr heute noch ein glückliches Paar!â
Nun stand Pfarrer Jansen auf.
âWas soll nun das heiÃen? Bin ich schuld, dass ihr so eine verkommene Familie seid?â
âNatürlich, sie schleimiger Bolzen!â, antwortete die GroÃmutter.
âDas können Gott und ich nicht auf uns sitzen lassen. Ihr seid eine Familie, die der Teufel aus seiner Hölle ausgespukt hat. Gott und ich müssen euch Einhalt gebieten!â
Der Pfarrer schritt in die Mitte der Küche.
âUnd wie wollt ihr uns Einheit gebieten, Gruffti?â, fragte die GroÃmutter zähneknirschend.
Der Pfarrer machte ein paar kreisende Bewegungen mit den Armen.
âMit Karate!â
âPah!â Die GroÃmutter trat ihm gegenüber und lieà ihren Morgenmantel fallen. Anstatt eines fraulichen Körpers, erschien ein muskelbepackter Körper.
âIch habe den roten und weiÃen Gürtel!â, rief sie und zeigte Muskeln.
Der Pfarrer legte seine schwarze Kutte ab und präsentiert einen muskulösen Oberkörper.
âAber ich habe den schwarzen Gürtel!â
âIst Schwarz besser als Rot und WeiÃ?â, fragte die GroÃmutter.
âKeine Ahnung, aber Schwarz klingt grausamer.â, antwortete Jansen.

Sie stürmten aufeinander zu und verpassten sich Schläge und Tritte. Der Eine wollte die Andere auf dem Boden sehen und umgekehrt.

âIch will mitmachen!â, rief der GroÃvater. Die Mutter kam auf ihn zu.
âNein, ich habe einen besseren Vorschlag: Verzieh dich und spiel mit meiner Unterwäsche!â
Der GroÃvater hüpfte wie ein kleines freudiges Kind hoch in die Luft.
âAu ja, au ja!â
Schon verlieà er die Küche.
Die Mutter nahm ein groÃes Küchenmesser und ging auf den Vater zu.
âJetzt zu dir!â
Der Vater nahm einen Pürierstab und schaltete ihn an.
âKomm schon, komm schon!â

Die 1. Tochter murmelte zur 2. Tochter.
âZeit für Plan B. Wir verduften!â
Die 1. Tochter rollte eine kleine Schnur aus und folgte der 2. Tochter, die bereits auf der StraÃe stand. Sie holte einen kleinen Zünder aus ihrer Tasche, die 1. Tochter befestigte die Schnur. Beide zogen an dem Hebel.
Das Haus der Hessmanns explodierte. Ein groÃer Feuerball steig in die Luft. Die beiden Töchter jubelten und klatschten in die Hände.
Plötzlich hörten die ein lautes Hupen. Sie schauten nach rechts. Ein riesiger LKW sauste auf die beiden zu. Die Töchter sahen sich an
âVerdammt!â
Dunkel. ENDE

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"Es gibt keine unverfilmbaren Stoffe.
Es gibt nur Menschen, die mit der Adaption nicht zufrieden sind."

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Thorti: 04.02.2008 15:00.

04.02.2008 14:35 Thorti ist offline E-Mail an Thorti senden Homepage von Thorti Beiträge von Thorti suchen Nehme Thorti in deine Freundesliste auf Füge Thorti in deine Kontaktliste ein
Sam Chaucer Sam Chaucer ist weiblich
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@ Thorti: Hehehe. Fröhlich Deine KG hat eine gute Situationskomik... In einem kleinen Hassanfall geschrieben? Augenzwinkern

Also, dann poste ich auch mal eine von mir rein... Hoffe, sie ist nicht zu lang...




Der kleine Stephen war gerade drei Monate zuvor vier Jahre alt geworden.
Und so erschrak er furchtbar über den Knall, der überall in seinem Kopf war und in dem engen Wohnzimmer widerhallte. Als er die Hände gegen die Ohren presste, fiel sein Spielzeug mit einem stumpfen, kalten Laut auf den Holzboden. Eingeschüchtert blickte er darauf hinab und entschied, dass er es nicht mehr haben wollte, nicht jetzt. Dann wanderten seine Augen weiter zu seiner kleinen Schwester Gracie. Er war erleichtert, denn jetzt sah er, woher der schreckliche Knall kam: Gracie hatte sich von ihrem Kinderstuhl auf ihre dünne Spieldecke fallen lassen. Stephen fragte sich, ob sie sich dabei nicht weh getan hatte; er kroch auf allen vieren auf sie zu, streckte langsam die Hand aus und hob eine ihrer dunklen Locken an, die ausgebreitet auf dem Boden lagen wie die Strahlen der Sonne auf seinem T-Shirt. Nur eben braun. Das Haar fühlte sich warm und weich an in seiner Hand, und als er Gracie ins Gesicht sah, durchströmte ihn Erleichterung. Ihr war nichts passiert, und im Moment schlief sie friedlich auf ihrer blauen Decke. Steve zog sich rückwärts krabbelnd zurück, um sie nicht zu wecken. Das hatte er von seiner Mutter gelernt. Wenn Gracie schlief, musste er leise sein.
Es war jetzt sehr still im Zimmer. Steve begann sich zu langweilen und auch ein bisschen zu gruseln. Die Uhr machte tick-tack, tick-tack, immer wieder. Das konnte er nicht leiden, und wenn es so leise war wie jetzt, konnte er es auch nicht ignorieren. Er erhob sich auf seine stämmigen Beine und ging hinüber zu der Wand, von der die Uhr auf ihn herabblickte. Er wollte sie nach unten holen und ausmachen, aber er sah bald ein, dass er viel zu klein war. Langsam begann er rückwärts zu gehen, denn er wollte diese Uhr mit ihrem unheimlichen Ticken nicht aus den Augen lassen. Als ihn nur noch ein Schritt von seiner Decke trennte, rettete er sich mit einem Hechtsprung, der ihn über den Boden kullern und vor Vergnügen glucksen lieÃ. Neben sich sah er das neue Spielzeug; vielleicht wollte er jetzt doch wieder ein bisschen damit spielen. Es war schwerer als seine meisten anderen Spielsachen, aber das war nicht so schlimm, dafür war er ja auch schon groÃ. Er schob es hin und her und holte nach einer Weile sein Lieblingskuscheltier dazu, damit es mit dem Neuen ein wenig schmusen konnte, schlieÃlich kannte er ja noch kaum jemanden aus der Spielzeugkiste.
Steve warf einen Blick auf Gracie; sie schlief immer noch. Manchmal konnte er sie nicht leiden, aber eigentlich war sie eine süÃe Schwester. Er mochte es, dass sie immer alles zu tun versuchte, was er tat; auÃerdem rochen ihre Haare so gut.
Steve fragte sich, wo seine Mommy blieb; sie war gegangen und hatte ihm gesagt, sie wolle nur kurz einkaufen gehen und er sollte so lange mit Gracie spielen und auf sie aufpassen. Das war nicht schlecht; aber nur, wenn Gracie nicht die ganze Zeit schlief. Er hoffte, dass Mommy bald wieder da war, denn dann würde sie vielleicht Gracie aufwecken. Steve beschloss, auch ein bisschen zu schlafen, bis es so weit war. Er rollte sich auf seiner Decke zusammen und drückte sein Schlaftier an sich. Kurz darauf schlummerte er tief und fest.

Steves Herz tat einen kleinen Hüpfer, noch bevor er richtig wach war; er hörte Schritte auf der Treppe. Er schlug die Augen auf und drückte erwartungsvoll sein Stofftier an sich, während die Geräusche näher kamen. Als er die Tür hörte, stand er auf und ging seiner Mommy entgegen. Sie legte ihren Schlüssel auf das Regal neben der Tür, streifte den Mantel ab und kniete sich dann vor Steve hin.
âNa, wie war's?â, fragte sie lächelnd und zerwuschelte seine Haare.
Steve strahlte. âSchön, Mommy. Wir haben ein bisschen gespielt. Aber jetzt hat sich Gracie zum Schlafen hingelegt.â
âUnd seid ihr gut klar gekommen allein?â
âJa, Mommy. Willst du jetzt mein neues Spielzeug sehen?â
âSicher. Von wem hast du's denn?â
âIn der Sofaritze gefunden. Ich glaub, es ist Daddys.â
Mommys Lächeln gefror, und plötzlich hatte ihr Gesicht etwas alarmierendes. âZeig mal her.â
Steve fühlte sich ein bisschen eingeschüchtert; aber er hatte ja nichts gemacht. Sein Daddy hatte einmal von dem Ding gesprochen, und Steve wusste, dass das Ding war.
Er lief um das Sofa herum zu seiner Decke und hob das schwere Ding an. Als er sich umdrehte, erschrak er; seine Mommy stand bereits direkt hinter ihm. Nach der ersten Schrecksekunde strahlte er jedoch und zeigte ihr seinen neuesten Fund. âDamit haben wir gespielt, aber dann wollte Gracie schlafen.â
Steve strahlte immer noch, als seine Mutter den kalten, grauen Stahl in die Hand nahm, ihn ungläubig anstarrte und zu Gracie hinüberhastete.
Das Lächeln tropfte jedoch langsam von seinem kleinen, runden Gesicht, als Mommy Gracies Hinterkopf langsam anhob und darunter eine Pfütze von dem roten Saft zum Vorschein kam, der auch aus Steves Knien floss, wenn er hinfiel und sich weh tat.
Und als Mommy schrie, das Gesicht fast zur Unkenntlichkeit verzerrt von Grauen und einer Spur Wahnsinn, begann er zu weinen.




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Meine erste Fanfiction (spoilerfrei!):

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Und mein

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Sam Chaucer: 04.02.2008 18:23.

04.02.2008 18:23 Sam Chaucer ist offline E-Mail an Sam Chaucer senden Homepage von Sam Chaucer Beiträge von Sam Chaucer suchen Nehme Sam Chaucer in deine Freundesliste auf Füge Sam Chaucer in deine Kontaktliste ein
annakarenina annakarenina ist weiblich
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Dabei seit: 19.11.2007
Alter: 32
Herkunft: Irgendwo im Nirgendwo



oha! Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden      Zum Anfang der Seite springen

woow! @Sam Chaucer: Man hört doch immer wieder von kleinen Kindern, die sich "ausversehen" erschieÃen... Also nochmals :Wow! Alles liebe,(und auf eine weitere short story hoff) annakarenina

__________________
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meine FanFiction "Eulenliebe":

âtschschui-epp, hu hu üüüüüüâ.
Schaut doch mal vorbei Hermine (freue mich sehr über kommis und Kritik)
(Offizielles Mitglied der FFeater)
10.02.2008 11:00 annakarenina ist offline E-Mail an annakarenina senden Homepage von annakarenina Beiträge von annakarenina suchen Nehme annakarenina in deine Freundesliste auf Füge annakarenina in deine Kontaktliste ein AIM-Name von annakarenina: - YIM-Name von annakarenina: - MSN Passport-Profil von annakarenina anzeigen Skype-Name von annakarenina: -
Misto Misto ist weiblich
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Dabei seit: 21.06.2007
Herkunft: Ostsee



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Ich mag ja besonders "The lottery" von Shirley Jackson. Allerdings sollte man halbwegs starke Nerven mitbringen, die Geschichte ist nicht so ganz nett Augenzwinkern
10.02.2008 12:24 Misto ist offline E-Mail an Misto senden Beiträge von Misto suchen Nehme Misto in deine Freundesliste auf
Thorti Thorti ist männlich
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Alter: 35
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Das ist meine zweite Kurzgeschichte, die ich nach dem schrecklichen Ereignis von Erfurt schrieb.




(Rated Version)


âSchon wieder eine schlechte Arbeit, Busse. Sie sollten sich mehr anstrengen, damit Sie den Abschluss, den Sie anstreben auch schaffen. So eine schlechte Leistung habe ich noch nie in meiner ganzen Laufbahn erlebt.â
Ach halt du endlich die Schnauze, du blöde Kuh, dachte ich die ganze Zeit, als mich meine Lehrerin Monke, wegen meiner schlechten Arbeit, vor der ganzen Klasse runtermacht.
Ich zahl es dir morgen heim.

Nach der Schule ging ich zum Waffengeschäft in der Stadt. Normalerweise darf ich noch keine Waffe besitzen, da ich noch 17 bin. Aber ich hab da einen Freund, der mir âne Waffe zuschmuggelt. Ich wartete vor dem Laden, denn Jens der Sohn des Geschäftsführers, musste die Waffe dann übergeben, wenn sein Vater hinten im Lager war. Ich zündete mir eine Zigarette an und wartete. SchlieÃlich tauchte Jens auf.
âHey, Mannâ, begrüÃte er mich, âwar eine verdammt brenzlige Situation, aber hier ist sie.â Er drückte sie mir in die Hand. Sie war schwer.
âHier ist die Kohle!â, antwortete ich nur, drückte ihm die Scheine hin und verschwand. Ich hörte nur noch die Frage was ich mit der Waffe vor hätte, aber ich antwortete ihm nicht.

Ich schloss mich in meinem Zimmer ein und holte ich die Waffe aus dem Paket. Es war ein eins - a Maschinengewehr und ausreichend Munition. Ich legte ein Videotape, dass ich gestern aufgenommen habe, in einen Briefumschlag und adressierte ihn an meine Eltern, die nie zuhause waren. Ich legte mich in mein Bett und schlief ein.

Am nächsten Morgen stand ich auf, zog mich an und wickelte mein Maschinengewehr in eine Decke. DrauÃen mied ich die Hauptstrasse, ging nur durch Seitenstrassen. Ich vermied den Haupteingang und schlich durch den Hausmeistereingang, hoch in den dritten Stock, wo die Mathelehrerin Monke Unterricht hat. Ich stieà die Tür auf und zog mein Gewehr heraus. Schreie ertönten.

âHaltet die Schnauze, ihr kleinen Pisser!â, schrie ich, âich habe noch etwas mit der Lehrerschlampe zu bereden.â
âBusse, was soll das?â, rief sie, âstecken Sie das Ding weg.â
âEin ScheiÃdreck werde ich tun.â
Ich drückte ab und schoss der Monke in den Kopf. (...) Der tote Körper knallte auf den Tisch. Ein Mädchen schrie auf und ich schoss auch sie nieder. Das Blut breitete sich auf dem Tisch auf.

âKeiner sagt mehr was, ist das klar?â. Ich fuchtelte mit meiner Waffe umher. âEs passiert euch dann nichts.â Die Kinder in der Klasse sahen mich mit angsterfüllten Blicken an. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Ich schnellte herum und ballerte ohne nachzudenken auf die Türöffnung. Später habe ich erfahren, dass ich meinen Direx schwer verwundet habe. Die Stille in der Klasse war sogar für mich beängstigend. Deshalb fragte ich in die Runde:
âWas habt ihr grad für ein Thema?â
Keiner sagte etwas. Ich fragte noch einmal welches Thema sie gerade machen. Aus der hintersten Ecke flüsterte eine Mädchenstimme:
âSatz des Pythagoras!â
âAha, scheià Thema. In der Arbeit habe ich eine Sechs geschrieben.â
Ich stand auf, schulterte meine Waffe und ging durch die Tischreihen hindurch an das andere Ende des Raumes. Ich ging zum Fenster und schaute aus dem Fenster. Eine groÃe Menge von Schülern drängelte sich zu den Ausgängen. Ich zog die Gardine vor das Fenster.

âWarum?â
Ich schaute auf. Ein Mädchen war aufgestanden.
âSetzt dich wieder hin!â, rief ich. Das Mädchen setzte sich. âWarum was?â
âDiese Geiselnahme von uns. Was haben wir getan?â
âIhr habt nichts damit zu tun.â Ich sah mich um. âIhr habt zufällig bei der Monke gehabt. Ihr wart nicht mein Ziel. Ich brauche euch nur als Sicherheit vor den Bullen.â
âWas hast du gegen die Monke?â
âWegen ihr bin ich zweimal sitzen geblieben. Ich habe mich immer angestrengt, um diese Schule zu verlassen. Doch Monke, dass alte Biest, hat mich so streng bewertet, dass ich meinen Abschluss nicht geschafft habe. Ich wurde regelrecht terrorisiert von ihr. Sie bezeichnete mich als Lusche und als Nichtskönner. Ich habe sie so gehasst. Aber jetzt habe ich blutige Rache genommen, für das was sie mir angetan hat.â DrauÃen hörte ich Polizeisirenen. Ich schaute auf die Uhr. Es war schon eine Stunde vergangen.

âWas ist mit deinen Eltern?â
Jetzt kamen lauter Fragen. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Diese Klasse ist sind die ersten Personen die mir je richtig zugehört haben. Also beantwortete ich die Fragen.
âAch die waren doch noch nie für mich da. Nach dem Motto: Einmal gezeugt und das warâs. Und die Lehrer? Denen war es doch egal. Die kriegen ihr Geld und machen dafür ihren Job.â
DrauÃen tummelte sich eine ganze Polizeistaffel, doch es kümmerte mich nicht. Mir liefen die tränen über das Gesicht. Niemanden konnte ich erzählen was mit mir los ist. Niemanden! Die Klasse erhob sich und bildete einen Kreis um mich und ich erzählte ihnen alles was ich seit meinem 10. Lebensjahr niemanden erzählen konnte.

Nach vier Stunden hatte ich diesen Kindern alles aus meinem Leben erzählt. Ein Ballon in mir platzte förmlich. Von drauÃen hörte ich ein Megafon:
âHier spricht die Polizei, bitte lassen Sie die Geiseln frei!â Ich schaute in die Runde. Was sollte ich tun? Ich habe das bekommen, was ich mir immer gewünscht habe. Ein Zuhörer, der Mitgefühl empfindet. Langsam kam Gefühle in mir hoch: Ich hab was ganz schlimmes getan. Ich habe einen Menschen umgebracht und ihn in seiner Blutlache liegen lassen. Ich habe Kinder in meine Gewalt genommen, die gar nichts für mein Problem können.
âWenn ihr das hier in fünf Jahren nicht bearbeitet habt, dann könnt ihr mich im Gefängnis besuchen und mit mir darüber reden.â
Ich stand auf, schulterte mein Maschinengewehr und ging hinaus auf den Flur. An den Rest kann und will ich mich gar nicht mehr erinnern. Ich weià nur, dass ich meine lebenslange Strafe in einer Nervenklinik abgesessen habe.

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"Es gibt keine unverfilmbaren Stoffe.
Es gibt nur Menschen, die mit der Adaption nicht zufrieden sind."
10.02.2008 14:35 Thorti ist offline E-Mail an Thorti senden Homepage von Thorti Beiträge von Thorti suchen Nehme Thorti in deine Freundesliste auf Füge Thorti in deine Kontaktliste ein
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Am liebsten aà er Erdbeeren. Während er so im Cafe saà und genüsslich sein Erdbeere-Eis verspeiste, dachte er an das kleine Mädchen, das aus unzähligen Wunden blutend in dem Kofferraum seines kleinen Opels lag und vermutlich schon auf dem halben weg zu den Radieschen war. Es tat ihm nicht leid. Er bedauerte die Tatsache, dass sein neues, wunderbar sandfarbenes Jackett Blutflecken abbekommen hatte. Das war zu nichts mehr zu gebrauchen. In Gedanken an sein versautes Jackett seufzte er tief und mit einem Blick auf die eben eingetroffene Rechnung gleich noch einmal. Wieder kein Geld. Er kramte in seiner Jackentasche nach Münzen, und, welch ein Glück, er fand welche. Ich such mir bald einen neuen Job. Neue Stadt, neuer Job, neues Glück. Er lächelte der jungen Kellnerin beim Bezahlen zu. Sie lächelte zurück. Er konnte förmlich ihre Gedanken lesen.. Er sah wie sie, Berechnenderweise, ihre roten Locken schüttelte und die Stupsnase kräuselte. Frauen. So durchschaubar. SchlieÃlich erhob er sich, nickte ihr zu und verlieà das Cafe. Als er in die wärmende Nachmittagssonne trat, blickte er sich zum ersten Mal genauer um. Er hatte den Eindruck, als wolle die Stadt, die in Wirklichkeit ein Städtchen war, aber so tat als wäre sie eine Stadt, ihn willkommen heiÃen. Sein einziges Problem war die Leiche. Wohin damit? Damit beschäftige ich mich später. Er schlenderte das Flüsschen, dass so tat, als wäre es ein Fluss ,entlang, und überlegte wie es nun weitergehen sollte. Erst einmal ein Job. Er bewegte sich mittlerweile Richtung Altstadt, und besah sich die Geschäfte, die die Kopfsteingepflasterte StraÃe säumten. Ah, eine Bücherei. Ah, eine Konditorei. Nichts was er nicht schon gesehen hätte. Eine Stadt ähnelte der anderen. Doch wohin jetzt? In einem Schaufenster sah er ein Schild: Geschäftsräume zu vermieten, bei Interesse melden Sie sich unter folgender Nummer. Er zog sein Handy aus der Tasche. Eigentlich gar keine so schlechte Idee. Bis ich zu Geld komme, benutze ich die gestohlenen Kreditkarten und dann sehen wir weiter.

Ein paar Tage später, besaà er eine kleine 2- Zimmer Wohnung, einen Auftrag, für eine Hochzeit Fotos zu schieÃen und eine langsam aber sicher verwesende Leiche. Seine Nachbarn tuschelten schon über einen seltsamen Geruch, der aus seiner Wohnung zu kommen schien. Also musste sie weg. Ein letzter Blick und dann ab in den Müllsack. Den Müllsack geschultert, verlieà er die Wohnung. Freundlich grüÃte er die alte Frau Müller, die über ihm wohnte. Ihre Bälger meldeten sich nur zu Weihnachten bei ihr. Das hatte er erfahren, bei einer Tasse Kaffee, Teller Kuchen und einem netten, kleinen Plausch. Reizende Dame. Nur etwas neugierig. Das könnte mal ins Auge gehen. Inzwischen hatte er den Müllsack im Wagen verstaut. Sein Ziel: Ein kleines Wäldchen, nur ein Katzensprung entfernt von der Stadt.


Mich würde wirklich eure Meinung interessieren!! Also her mit Kritik!

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meine FanFiction "Eulenliebe":

âtschschui-epp, hu hu üüüüüüâ.
Schaut doch mal vorbei Hermine (freue mich sehr über kommis und Kritik)
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10.02.2008 14:44 annakarenina ist offline E-Mail an annakarenina senden Homepage von annakarenina Beiträge von annakarenina suchen Nehme annakarenina in deine Freundesliste auf Füge annakarenina in deine Kontaktliste ein AIM-Name von annakarenina: - YIM-Name von annakarenina: - MSN Passport-Profil von annakarenina anzeigen Skype-Name von annakarenina: -
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Ich schreib mal eine kleine Gruselgeschichte die ich geschrieben haben:



Ich hatte sturmfrei und veranstaltete mit meiner Freundin Niki einen DVD Abend. Wir guckten einen Film, in dem der Mörder seinen Opfern immer in deren Häusern auflauerte. Als Niki kurz zur Toilette ging, drückte ich die Pause-Taste. Doch dann drang auf einmal eine Stimme aus dem Fernseher, die schrie: ,,Er ist hier drin, er will dich töten. Lauf weg!" Schockiert sprang ich auf, rief Niki und rannte aus dem Haus. Da hörte ich von drinnen eine lauten Schrei- das war Niki! In Todesangst rief ich mit dem Handy die Polizei. Sie stürmte das Haus und kam schliesslich mit einem Mann wieder heraus. Ein Beamter erklärte mir: ,,Das ist ein gesuchter Serientäter. Er hat sich in der Küche versteckt." Total entsetzt rief ich: ,,Und was ist mit Niki!?" Doch als ich den Leichenwagen kommen sah, wurde mir schmerzlich bewusst, dass es für sie schon zu spät war. Nur ich bin durch die Stimme aus dem Fernseher gerettet worden.




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10.02.2008 16:28 Treumergirl ist offline E-Mail an Treumergirl senden Homepage von Treumergirl Beiträge von Treumergirl suchen Nehme Treumergirl in deine Freundesliste auf Füge Treumergirl in deine Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Treumergirl anzeigen
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soo....das ist dann mal meine Kurzgeschichte (eine von hunderten Grinsen )



Langsam zog alles an mir vorbei. Alles. Die alten Häuser, die ich immer so verabscheut hatte. An denen der Putz abbröckelte und die Farbe längst verblichen war. Alles zog an mir vorbei. Die alten, schäbigen kleinen StraÃen, und Gehwege, auf denen wunderschön leuchtende Laubblätter zusammen mit bunten Plastikverpackungen von SüÃigkeiten und anderem zusammen im Dunkeln einen wilden Tanz hinlegten. Alles zog an mit vorbei. Die alten, knorrigen, nackten Bäume, die mir als kleines Kind im Dunkeln immer zu Alpträumen verholfen hatten. Alles zog an mir vorbei. Für immer. Ich sah diese ganzen Sachen das letzte mal.
Und ich würde es vermissen. Alles.
Als wir das schäbige alte Ortsschild von "diesem scheià Kaff", wie ich es immer genannt hatte, hinter uns lieÃen, beschleunigte mein Vater. Meine Mutter schlief längst auf dem Beifahrersitz und mein kleiner Bruder summte leise zu seiner Musik aus dem Walkman.
Sie hatten keine Probleme mit unserem Umzug. Sie nicht.
Aber ich. Ich würde alles vermissen. Meine Freunde, mit denen ich mich ständig gestritten hatte, unser altes, viel zu kleines Haus, in das es regelmäÃig reinregnete, und auch das kalte Wetter.
Wir zogen ans Meer. Ans warme, schöne Meer. In ein kleines holzvertäfeltes Haus. Mit freundlichen Menschen, die das Lachen nicht von ihrem Gesicht wischen konnten. Wie grimassenartige Masken.
Und ich würde es hassen, das alles.
Ich hätte gerne versucht zu schlafen, doch mein Vater drehte das Radio auf und summte zu der unerträglich schönen Musik.
Und ich hasste ihn dafür. Ich hasste ihn dafür, dass er diesen bescheuerten Job angenommen hatte. Und mich nicht gefragt hatte, was ich davon hielt.
Er beschleunigte erneut und schneller und schneller raste so das ganze bekannte fort.
Fest drückte ich das Stück hellbeige Tapete mit einer Blume drauf, das ich vor der Abfahrt von der Wand in der kleinen, baufälligen Küche abgerissen hatte, gegen meine Brust. Glücklich erinnerte ich mich daran, wie ich Hausarrest bekommen hatte, nachdem ich diese kleine Blume auf die Wand gemalt hatte. Ein verzweifelter Versuch etwas Sommer in unser Haus zu bekommen. Ich hatte sie immer schön gefunden. Und nun war sie alles, was mir von meinem Kaff blieb.
Und ich hasste meine Familie dafür, dafür, dass sie mich hier einfach wegschleppten.
âHeulst du?â Mein Vater schaute in den Rückspiegel und musterte mich abfällig.
Ich schüttelte den Kopf. Ich weinte wirklich nicht.
âOh Gott, wie erbärmlich.â Und er lachte mich aus. Wie immer. Wie immer, wenn ich irgendetwas sagte, was er für Schwachsinn hielt.
Und ich hasste ihn dafür.
Ungeduldig, als wäre er ein kleines Kind, dass auf seinen Geburtstag wartete, rüttelte er meine Mutter wach.
Als sie meinen Ausdruck in dem spärlichen Licht, das nur hin und wieder von anderen Autoscheinwerfern in unseren Golf fiel, sah, lachte auch sie.
âDu weinst um dieses Kaff? Du hast es doch immer gehasst!â Wie kleine Mädchen kicherten meine Eltern.
Und ich hasste sie dafür. Und irgendwie, auf eine unsinnige Weise, gab mir dieser Hass Kraft, Kraft, nicht wirklich einfach heulend und schreiend zusammenzubrechen.
Schlaff lieà ich meinen Kopf gegen die Fensterscheibe fallen. Ich hatte mein Kaff nicht gehasst. Im Gegenteil.
Meine Mutter war wieder eingeschlafen, als ich das nächste Mal zu meinem Vater sah. Er sah so glücklich aus. Noch immer umspielte ein Lächeln seine Lippen.
Und in diesem Moment konnte ich nicht anders. Es platze aus mir heraus.
âIch hasse dich. Ich hasse dich.â Es war nur ein Flüstern.
Ãberrascht blickte er mich im Rückspiegel an. Und in diesem Moment passierten viele Sachen auf einmal.
Sein Lächeln verschwand und ein gequälter Ausdruck trat auf sein Gesicht. Als hätte er Schmerzen presste er die Augen zusammen und schüttelte leicht den Kopf. Und ich sah, dass er mich jetzt, in diesem Moment, dass erste mal verstand.
âEs tut mir Leid.â
Und nach diesem Satz, begann ich zu weinen. Zu weinen, wie ich es nie getan hatte. Denn er nahm mir meine Kraft.
Ich würde sie vermissen.

So, ich hoffe sie gefällt euch, Thortis "Familienfest" find ich übrigens göttlich^^
Und die anderen sind auch suuuper gut!!
04.03.2008 10:57
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*mit dem Finger ein "Wer das NICHT liest, ist doof" in die dicke Staubschicht schreib...*
Finde es wirklich unerhört, dass ich den Thread so weit hinten suchen musste - denn ich mag Kurzgeschichten unheimlich gerne. Und da es doch in einem Harry Potter Forum auch viele andere Liebhaber von Literatur im allgemeinen und nach den FFs zu urteilen auch von Schreiberlingen im Speziellen nur so wimmelt, sollte doch wohl ein bisschen mehr drin sein Augenzwinkern

Na, reiÃe ich mir den Thread einfach mal unter den Nagel und lasse für möglicherweise Interessierte noch eine kleine Albtraum-Kurzgeschichte da, die mir vor kurzem in den Sinn kam - ich hoffe, sie gefällt.

[/U]

Das dämmerige Licht der Kerzen flackerte durch den Raum wie zitternde Angst und malte all die Schrecken an die Wand, die sonst nur die Dunkelheit gebärt.
Angehaltener Atem schrie durch die Stille, während sie schweigend am Tisch saÃ. Sein stechender Blick schon lange nicht mehr voller Liebe, sondern überquellend vor Abscheu und unverhohlenem Misstrauen. Sie war nicht mehr stark genug, um ihm noch etwas entgegenzusetzen; ihr aufbrausendes Wesen verzehrt von der schweren Tapete, den bösartig tanzenden Flammen und seiner brennenden Blicke. Kein Geräusch wagte es in diese straff gespannte Stille zu krachen und jedes Ticken der Standuhr war ein Schlag in ihr Gesicht.

Es aushalten, den Blick gesenkt. Ihn bloà nicht ansehen, um ihm keinen Grund für einen Ausbruch zu geben. Er hatte getrunken, dies nicht zum ersten Mal und der Alkohol lockerte seinen böse Flüche von sich gebenden Mund und seine Fäuste.
Sie würde entkommen, fliehen â nur fort von ihm, so schnell wie möglich. Allein hatte sie nie den Mut aufbringen können es ihm auch nur ins Gesicht zu sagen, dass sie auÃer wachsendem Hass nichts für ihn empfand. Er hätte es nie akzeptiert. Seine Wünsche zählten und wenn sie seiner war, so hatte sie sich zu fügen.
Nein â nie mehr würde sie es tun! Endlich sah sie leuchtende Hoffnung am Rande ihrer braungrauen Qual und Hilfe. Sie konnte entkommen mit der Unterstützung des Mannes, den sie lieben konnte, den sie schon immer geliebt hatte. Gedanken klammerten sich an all die damit verbundenen Wünsche und kurz blickte sie auf, zuerst auf dem Glas Rotwein verweilend, welches erregte Finger umkrallten wie eine abscheuliche Kreatur, die es zu entsorgen galt, dann hoch zu seinem zynischen Antlitz.

Sein Blick war Zuviel. Er brannte in ihr, seine stechenden Augen verkniffen und ihr direkt in den Kopf blickend.
Er ahnte es, durchfuhr es sie. Noch mehr Misstrauen als je zuvor, die brodelnde Gewissheit in ihm, dass sie und dieser Andere mehr, viel mehr verband.
Doch nie würde er dies zulassen. Sie sollte ihn erleben, denn niemals würde er seine Wahl gehen lassen. Wie ein rasendes Tier wollte er sie halten, seine Beute â und wenn nötig beide zerfetzen!

Sie wagte nicht, ihn weiter anzusehen und doch wartete er nur darauf. Dieses Zucken in ihr, wenn sie sah, dass er sie verschlingen würde. Der Wein brannte in seiner Kehle und er schrie sie an. Mit jedem seiner Worte traf er sie ins Gesicht und ihr Körper schien sich darunter unbewegt zu krümmen. Er verfluchte sie; der Wein unterstützte und kräftigte ihn und er schrie ihr ihre eigenen Lügengeflechte in Trümmern um die Ohren.

Der Diener, der das groÃe Kuvert brachte, bewahrte taube Gehorsamkeit.
Schwer wie die Anklage fiel es zwischen sie und seine Wut, ihr zugleich Hoffnung und Verderben. So innig sie dieses Zeichen ihres einzigen Vertrauten herbeigesehnt hatte, das Signal für die gemeinsame Herzensflucht aus dieser gelebten Hölle, so verheerend war der Zeitpunkt. Kaum konnte sie ihre Augen, nicht aber ihr Herz vom Umschlag lösen, stolperte sie schauervoll über seinen schäumenden Blick, der sich in sie bohrte und über die dichte Stille, die schon vom tödlichen Flügelschlag der Eule und ihren Krallen hallte.
Er wusste Bescheid, hatte das Symbol entschlüsselt! Gebleckte Zähne, glitzernd vor tobender Wut lieÃen sie auffahren. Das gesendete Bild in seiner Hand war das letzte Signal, das an diesem Ort alles verloren war â kampflose, brennende Ruinen, alles Verweilende verzehrend.

âIch werde jetzt gehen. AuÃer deinem Zwang hat mich nie etwas gehalten.â
Sie wünschte ihre Stimme hätte nicht gezittert, ihre Hand mit gespielter Sicherheit das altersblinde Weinglas nicht umgestoÃen. Das Klirren auf dem etablierten Silber war die Totenglocke, das Zerbersten jeglicher gläserner Fassade.
In kopfloser Flucht stürzte sie zur Tür, das schwere Holz scheinbar unerreichbar weit entfernt, der immer ergebene Teppich schien sie zu halten, am verheiÃenden Entkommen zu hindern.

Der Schrei, mit dem er auffuhr, hatte keinerlei menschliches mehr â kehlige Rage, rachsüchtiges Gebrüll der Bestie, die losgegebrochen von allen Schranken zerreiÃen und vernichten will. Die Rollen so klar verteilt wie seit Beginn der prestigebedachten Verbindung: ihre Wünsche nie etwas wert, seine Ausschreitungen Ausdruck seiner vollkommenen Macht über sie und sein Erbe. Dass sie keine Chance hatte, wussten nun beideâ¦
Das verheiÃungsvolle Gemälde fiel mit endgültigem Guillotinenton zu Boden, als er den Säbel metallisch kreischend zog. Endlos weit vom Entrinnen entfernt grub dieser sich von zerstörender Wut geführt ins hilflos zuckende Fleisch und vollbrachte das grausame Werk des haltlos Tobenden. Irr gebleckte Zähne und fliegende Schlieren von Zinnoberrot.
Und das Herzblut rann in das am Boden liegende Pergament des Gemäldes, das für die Hoffnungen stand und zeichnete all die Träume nach, die nun nie mehr wahr werden würdenâ¦

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13.12.2010 20:04 Alekto ist offline E-Mail an Alekto senden Beiträge von Alekto suchen Nehme Alekto in deine Freundesliste auf
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Wow... ich hatte beim Lesen wirklich Gänsehaut bekommen. Die Wortwahl, die Umschreibungen... das alles wirkte so nah, so heftig und vor allem: so real. Ich als Leser hatte das Gefühl, unmittelbar an dem Geschehniss beteiligt zu sein... aber gleichzeitig auch völlig regungslos, unbeteiligt daneben zu stehen. Konfuses Gefühl (Ach herrje, was ich wieder schreibe Traurig ) Jedenfalls fand ich den Text wirklich gut. Heftig gut. Dramatisch gut. Man nenne es, wie man wolle.
Stil und Wortwahl haben mir ausgesprochen gut gefallen. Dieser schnelle Einstieg in den Text, das dramatische, abrupte Ende - DAS ist Prosa!
Was mir auch gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass du soviel offen lässt. Viel Platz für eine eigene Vorstellung, auch wenn ich mich wirklich schwer für die Hintergründe interessieren würde... Man macht sich als Leser seinen eigenen Reim auf die Vorgeschichte, wie es dazu kommen konnte...
Hat mir jedenfalls richtig, richtig gut gefallen Grinsen

Achja, und schön, dass du diesen Thread aus der Versenkung geholt hast. Ich wusste vorher gar nicht, dass es ihn überhaupt gibt, dabei sind Kurzgeschichten doch wirklich 'ne feine Sache ^^

*****

Hier eine meiner ersten Kurzgeschichte, ich hoffe, sie gefällt dem ein oder anderen Grinsen




Auf Zehenspitzen betrat das kleine Mädchen das Badezimmer.
So leise es konnte, verschloss das Kind die vermoderte, hölzerne Tür und sah sich in dem weià gekachelten Raum um.
Die Wände waren von verblassten, schmuddelig wirkenden Fliesen bedeckt, in der Ecke stand eine winzige Duschkabine, deren Türen grau meliert waren und die unansehnliche schwarze Sprenkel zierten.
Das Fenster, das den oberen Teil der linken Wand einnahm, war für das Mädchen unerreichbar hoch und hatte einen groÃen Sprung. Es dämpfte die Autogeräusche, die von der SchnellstraÃe herüberwehten, nur wenig.
Ein langes Stück graues Toilettenpapier hatte sich von der Rolle gewickelt und schlängelte sich nun von dem gelblich angelaufenen WC über den schmutzigen Boden bis zu den dreckigen Socken des Mädchens.
Einen Augenblick stellte sie sich vor, dass das Klopapier eine gefährliche, graue Schlange sei, die sich auf ihren glänzend grauen Schuppen geschmeidig durch den Raum wand.
Herrlich aufregende Filme spielten sich vor ihren Augen ab, in denen sie die Schlange in einem atemberaubenden Kampf zähmte und wie eine gigantische Kette um ihren Hals trug, während das Reptil leise und bedrohlich zischte.
Lächelnd wandte sie ihren Blick von der Papierpython ab und stellte sich an das schmierige Waschbecken.
Sie musste sich ein wenig recken, um an dem alten Wasserhahn zu drehen.
Rotes, vom Rost durchsetztes Wasser quoll in gewaltigen Strömen daraus hervor, benetzte ihre rauen Fingerspitzen und leckte an ihren dünnen Armen, während der groÃe Boiler neben der verschlossenen Tür zögerlich gluckerte.
Lange, dünne braune Haare hinderten das rostrote Wasser daran, abzuflieÃen und schon bald konnte das Mädchen in der Brühe ein Sammelsurium der unterschiedlichsten Dinge ausmachen.
Eine ganz zerzauselte Zahnbürste zum Beispiel, deren Borsten wild in alle Richtungen abstanden und die von dem Wasser durchtränkt, eine ungesund käsige Farbe angenommen hatte.
Doch überwiegend schwammen kleine Spritzen mit scharfen Spitzen in dem trüben Gesöff herum.
Die Medikamente der Mutter. Dem Mädchen kamen sie vor wie gefährliche Schwertfische.
Sie drehte unter gröÃter Anstrengung den klemmenden Wasserhahn zu.
Sofort hörte das monotone Rauschen und Plätschern auf, der Boiler gluckerte noch ein letztes Mal und eine lähmende Stille breitete sich aus, begleitet von dem stetigen Tropfen des undichten Wasserhahns, das sich erst nach und nach beruhigte.
Drip⦠Trapâ¦.. Drip. Trap. Trapâ¦â¦. Dripâ¦. Drip. Trapâ¦â¦â¦â¦â¦â¦â¦â¦.. Trapppâ¦..
Sich auf die Zehenspitzen stellend, warf das Mädchen einen Blick in den mit Zahnpastasprenkeln versehen Spiegel.
Ein langweiliges Gesicht, mit rot verquollenen Augen und schmutzigen, blonden Haar blickte ihr entgegen.
Sie probierte es mit einem Lächeln, doch auch das half nicht viel.
Resigniert wandte sie sich ab.
Ihrer Mutter ging es nicht gut. Sie lag auf ihrer groÃen, zerrissenen Matratze, in dünne Wolldecken gehüllt und schlief. Selbst ihre Medikamente hatten ihr nicht geholfen, dabei hatte sie gestern doch so viel davon genommen.
Heute hatte sie noch keine Medizin genommen, sie war gar nicht erst aufgestanden.
Schlafen, schlafen, schlafen, und das schon seit gestern Mittag!
Da konnte das Mädchen rütteln, soviel es wollte, die Mutter war einfach nicht aus dem Bett zu kriegen.
Also hatte es den ganzen Tag bei ihr gesessen und ihr die Abenteuergeschichten erzählt, die sich ihre Mutter sonst immer ausdachte, wenn das Mädchen nicht einschlafen konnte und war ganz in ihrer erträumten Welt mit den Feen, Drachen und Einhörnern versunken, wo es keine vermoderten Mietskasernen gab, wo alles bunte Farben hatte und nicht von diesem ständigen Grau erdrückt wurde. Grau, grau, grau. Selbst wenn die Sonne schien, war immer noch alles grau.
Kein Wunder, dass die Mutter da krank wurde und ihre Medizin brauchte, bei all dem Grau!
Sie selbst wirkte aschgrau, wie sie da eingerollt auf der Matratze lag, die bläulichen Lippen leicht geöffnet.
Das rote Wasser, was immer noch nicht abgelaufen war, war da eine willkommene Abwechslung. Lachend tauchte sie ihre Hände in die Brühe und planschte fröhlich darin herum, den scharfen Spritzen ausweichend.
Bald war der Boden neben dem Waschbecken mit roten Pfützen übersäht, das Toilettenpapier war an einigen Stellen rot aufgedunsen und das T-Shirt des Mädchens hatte sich von himmelblau in einen dunklen Blauton umgefärbt.
Mit vor Freude geröteten Wangen über das neue, tolle Spiel, wollte sie aus dem Badezimmer laufen, um ihrer Mutter davon zu erzählen.
Sie war immer so froh, wenn das Mädchen mit ihr sprach und ihr von solchen Dingen erzählte, dann breitete sich ein atemberaubendes Lächeln auf dem eingefallenen Gesicht aus und lieà sie aussehen wie früher, als sie ihre Medizin noch nicht genommen hatte und hübsch gewesen war.
Am Schlechtesten ging es der Mutter, wenn sie ihr Medikament nicht nehmen konnte, dann saà sie mit einem merkwürdig leeren Blick auf dem Bett, zitterte und stierte die Wand an.
Einmal war sie sogar umgefallen, hatte wild gezuckt und dem Mädchen groÃe Angst eingejagt.
Zum Glück war es nach wenigen Minuten vorbei und nachdem sie ihre Medizin genommen hatte, ging es ihr wieder besser und sie erzählte dem Mädchen eine wunderbare Geschichte über eine Prinzessin, die mit ihrem geflügelten Pferd durch ein zauberhaftes Land flog.
Nun stieà sie die Türe auf und eilte, etwas ungeschickt, so schnell sie ihre kurzen Beine trugen, zu der Mutter, die bewegungslos auf der Matratze lag.
âBald wird es ihr besser gehen!â, dachte das Mädchen überzeugt, legte sich zu ihr und begann wild gestikulierend von der heimtückischen Schlange, dem feuerroten Teufelssee mit den tückischen Schwertfischen, die mit ihren gefährlich scharfen Schnauzen versuchten, sie aufzuspieÃen und zu fressen, zu erzählen.
Doch zur Entrüstung des Mädchens zuckte die Mutter nicht einmal ein bisschen.
Seufzend legte sie ihren kleinen Kopf auf die merkwürdig kalte und starre Brust der Mutter, fest dazu entschlossen, es morgen erneut zu versuchen.
Sie versuchte sich auf dem beruhigenden Herzschlag der Mutter zu konzentrieren, doch sie schlief wohl so fest, dass selbst ihr Herz eingedöst war und sich eine Pause gönnte.
Mit einem wohligen Seufzer schloss sie die Augen, kuschelte sich näher an ihre Mutter um sie etwas zu wärmen und fiel sofort in einen tiefen Schlaf, der von den wildesten Träumen begleitet wurde.
Aus einem der unzähligen Einstiche in dem Unterarm der Mutter quoll ein einzelner, kalter Blutstropfen.
Rot, nicht grauâ¦.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Sternengreifer: 14.12.2010 22:18.

14.12.2010 22:16 Sternengreifer ist offline E-Mail an Sternengreifer senden Homepage von Sternengreifer Beiträge von Sternengreifer suchen Nehme Sternengreifer in deine Freundesliste auf
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Eine Kurzgeschichte

Das Fenster war beschlagen, sodass Amie ihren Blick auf die Person vor ihr richtete, die das Auto fuhr. Sie schwingen sich schon seit Stunden an. Ihre MUtter, ihre Oma und sie.
Regen prasselte auf das Frontfenster und Amie beobachte fasziniert, wie der Scheibenwischer nicht bewirkte, die Sicht auf das Umland zu verbessern. Sie war schon früher hier gewesen und hatte Chris besucht, aber heute fuhr nicht ans Meer, um ihren Vater für einen Sommer zu besuchen. Sie fuhr zu ihm, um Abscheid zu nehmen.
Dieser Gedanke hörte sich komisch an. Wie selbstverständlich hatte sie ihn doch immer genommen, glücklich keine allzu enge Bindung zu ihm haben zu müssen.
Was würde sie jetzt nur für ein Wort geben, dafür, ihm sagen zu können, dass sie ihn liebte. Er war immer für Amie dagewesen, aber sie hatte ihn abgewiesen. Der Tod ihres kleinen Bruders hatte ihr Verhältnis verschlechtert. Es war niemals seine Schuld gewesen, aber trotzdem hatte sie ihm die Verantwortung dafür gegeben. Er war dabei gewesen, als er von der Leiter fiel. Amie hatte sich eingebildet, wäre sie nur dagewesen, hätte sie Sven helfen können und er wäre noch hier und würde ihr beistehen.
"Hast du Hunger?", fragte dann ihre GroÃmutter. Amie blickte nicht mal auf.
"Nein", sagte sie dann schlicht. Die restlichen zwei Stunden fuhren sie schweigend, ohne eine Pause zu machen.
Amie hatte nur eine einzige Beerdigung miterlebt und diese hatte sie in melancholischen Erinnerung. Es war traurig gewesen, aber man hatte Geschichten über Sven erzählt, die ihn für einen Moment wieder in die kleine Kirche gebracht hatten.
Bei Chris hatte ihre Mutter es seinen Freunden überlassen, denn ihre Scheidung lag weit zurück.
Sie wusste nicht. was sie erwartete, man hatte sie nur gebeten, nach vorne zu treten und auch über ihren Vater zu sprechen.
Es fiel ihr nicht leicht, aber sie nahm diese Bitte an. Nächte lang hatte sie überlegt, was sie sagen sollte. Etwas, was sie in ein gutes Licht rückte, in das Licht einer trauernden Tochter, die immer gut zu ihrem Vater war.
Sie beschloss dann, ohne ein Stück Papier von ihm zu erzählen.
" Es fällt mir nicht leicht, heute hier zu stehen. Ihr alle kanntet meinen Vater, und ich bin nicht nur euch, sondern auch ihm schuldig, das heute hier zu machen." Amie versuchte ihre zitternden Stimme zu sammeln.
"Er hatte Träume.
Träume von einer guten Welt, die ohne Krieg auskommt. Träume von Plätzen, die er jetzt doch nicht mehr sehen kann. Seine Augen haben dabei immer geleuchtet. Und er hat von sich selber immer so viel verlangt. Aber seine undankbare Tochter, die ihn beschimpfte, am Tod seinen Sohnen Schuld zu sein, hat immer gereicht und er war einfach nur dankbar, mich ansehen zu können.
Ich bin nicht stolz auf unsere Beziehung. Ich habe ja so viele Fehler gemacht, die ich jetzt nicht mehr entschuldigen kann! Ich muss damit leben, meinen Vater verloren zu habem. Aber ich weià auch, dass er mir meine Fehler verzeit. Er hat alle Menschen so genommen, wie sie sind, mit all ihren Schwächen. Er war immer bereit, dass Gute an ihnen zu sehen.
Wir alle haben etwas anderes in ihm gesehen. Seinen Humor, seine Treue oder Hilfsbereitschaft.
Und doch trauern wir jetzt zusammen, und das vereint uns in unserem Glauben.
Der Glaube daran, wo auch immer Dad jetzt sein wird, dass er glücklich ist. Und ich weià eins: Dass ich keinen Tag oder Streit mit ihm missen will, denn er war der groÃartigste Mann der mir je begegnet ist! Ich will zurück schauen können, ohne mir selbst Vorwürfe zu machen.
Ich will mit Liebe und Dankbarkeit zurück blicken.

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15.12.2010 20:27 Espria ist offline E-Mail an Espria senden Homepage von Espria Beiträge von Espria suchen Nehme Espria in deine Freundesliste auf
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