Frauenemanzipation |
Pim
Schüler
Dabei seit: 11.12.2009
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„“ mit dieser Aussage kassiert man oft komische Blicke und Kommentare wie: „“ „“
Naja ob ich mich nun von meinem Mann, Arbeitgeber oder vom Staat abhängig mache, geht doch auf das gleiche hinaus. Doch wenn ich einen liebevollen Mann an meiner Seite habe und einen Arschloch als Chef dem ich es nie recht machen kann auf der anderen Seite, fällt mir die Wahl zwischen Arbeit im eignen Haushalt und Arbeit in der Firma nicht schwer. Genauso der Vergleich zwischen liebevollen Ehemann/ Lebendgefährten und Staat, der mich in irgendwelche Maßnahmen und Jobs zwingen will. Dazu noch der Vergleich Zuhause und Arbeitsplatz. Zu Hause bin ich mein eigener Herr. Ich kann in meinem eigenen Haushalt selbst bestimmen wie meine Arbeitsweise aussieht und keiner macht mir Vorschriften wie schnell ich arbeiten soll. Wenn ich glück habe, nörgelt niemand an meiner Arbeitsweise und Arbeitstempo herum. Auf der Arbeit muss ich mich den Anweisungen des Arbeitgebers unterwerfen und meist ein schnelles Arbeitstempo und gute Arbeit leisten. Natürlich kann ich mich auch selbständig machen. Muss mich aber vorher erstmal hocharbeiten. Dabei besteht jeder Zeit die Gefahr Konkurs zu gehen. Zwar bin ich mein eigener Herr in der eigenen Firma, aber die Gefahr pleite zu gehen ist immer da. Und wenn´s dann doch passiert, bin ich ganz schnell wieder abhängig und zwar vom Staat. Dazu kommt noch erstmal so schnell wieder Arbeit finden. Findet man diese nicht so schnell, weil man zu alt ist oder nicht die richtige Ausbildung hat, also unterqualifiziert oder überqualifiziert, habe ich die Wahl für Aushilfsjobs oder weiteres Leben auf Staatskosten (auf die Gefahr hin psychisch krank zu werden wie Depressionen) oder mit ganz viel Glück ein Leben als Hausfrau und mein Mann verdient die Brötchen.
Dazu noch die Frage:
Wurden alle Frauen über einen Kamm gezogen? Wollten wirklich alle Frauen Karriere machen? Ich glaube, es gab genug Frauen, die auch damals zur Frauenbewegung lieber weiterhin "Am Herd" stehen wollten und auf die Karriere verzichten wollten. Denn unterwerfen tun wir uns doch über all.
Gehört der Arbeitsmarkt immer noch nur den Männern? Dominieren immer noch die Männer den Arbeitsmarkt???
Hat die Frau von heute überhaupt noch die Wahl zwischen Haushalt und Beruf? Auf Grund der Arbeitsmarktlage und dass es immer mehr Singles gibt, denke ich ist die Wahl zwischen Hausfrau und Beruf sehr gering. Also Frauen wieder zurück an den Herd, damit wenigstens alle Männer im Lohn und Brot stehen?
Viel Spaß beim Diskutieren
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Pim: 23.09.2010 13:14.
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23.09.2010 13:10 |
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Die Wahl zwischen "Haushalt" und "Job" gibt es so gar nicht - wer arbeitet, hat ja trotzdem zu Hause weiterhin einen Haushalt, den es zu wuppen gilt.
Trotzdem kann ich mir für mich persönlich nicht vorstellen, meine finanzielle Unabhängigkeit zugunsten eines Hausfrauendaseins aufzugeben. Das hat nichts mit "ich will Karriere machen" zu tun, sondern mit der Sicherheit, die es mir gibt, dass ICH für mich selbst sorgen kann. Selbst wenn das mit der Kombination Vollzeitjob/Haushalt manchmal extrem anstrengend ist. Die Unabhängigkeit und das Selbstbewusstsein, dass daraus resultiert, dass ich mein eigenes Geld verdiene, würde ich auf keinen Fall aufgeben.
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23.09.2010 14:09 |
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Selbst "Hausfrauen" sind doch nicht automatisch von ihrem Mann abhängig. Eine Frau, die aus freien Stücken zuhause bleibt und Haushalt+Kinder wuppt, ist in gar keinem Fall die Angestellte oder Sozialhilfeempfängerin ihres Ehegatten. Eine Ehe mit diesem Selbstverständnis wünsche ich wirklich niemandem - hier wäre tatsächlich Emanzipation angesagt.
Wie gesagt, bei dem Vergleich stellen sich mir die Nackenhaare auf. Warum arbeitet eine "Hausfrau" für ihren Ehemann, wie eine Angestellte für ihren Chef arbeitet? Und gibt es wirklich die ultimative Wahl zwischen Haushalt und Beruf? Also ich gehe arbeiten und muss meine Wohnung immer noch selbst putzen, Einkaufen gehen und Essen kochen. Mein Arbeitgeber stellt mir dafür leider keine Haushaltshilfe ... (Dafür habe ich einen "liebevollen" Kollegen, der gerne mit mir zum Italiener um die Ecke geht
)
Ansonsten bin ich nach den hier angelegten Maßstäben wohl "karrieregeil". Mein Hauptaugenmerk liegt darauf, mir selbst ein angenehmes, möglichst sorgenfreies und v.a. unabhängiges Leben zu ermöglichen. Meine Eltern haben es mir dankenswerterweise ermöglicht, einen Beruf zu ergreifen, der mir maximal Spaß macht und meinen Talenten und Neigungen entspricht. Die Frage, ob ich zuhause bleibe und mein Leben der Behaglichkeit eines noch so sehr geliebten Menschen widme, oder lieber arbeiten gehe, würde sich mir nie stellen.
Dabei mag ich es wirklich gerne gemütlich - und kann auch ziemlich gut kochen
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(Alexander von Humboldt)
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23.09.2010 18:26 |
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Änne
Schülerin
Dabei seit: 08.10.2006
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Ich finde es noch viel trauriger, dass der "Beruf" des Hausmanns nicht genauso anerkannt ist wie der der Hausfrau.
Und da es genug Leute mit einem "richtigen" Beruf gibt, die auch einen Haushalt haben, verstehe ich gar nicht, wie einem das ausreichen kann. Wenn man jetzt fuenf Kinder hat, mag das eine Ausnahme sein, aber so als Durchschnittsfamilie? Was macht denn eigentlich Hausfrau/mann den ganzen Tag? (Das soll jetzt kein Angriff auf Hausmenschen sein, ich versteh es wirklich nicht)
Ansonsten finde ich, das Herrin_des_Schweigens in allen Punkten recht hat.
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23.09.2010 19:27 |
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Ganz ehrlich gesagt kommt es doch in erster Linie darauf an, ob man sich das leisten kann. Kein Mensch darf grundsätzlich vom Partner erwarten, durchgefüttert zu werden. In vielen Familien stellt sich diese Frage überhaupt nicht erst, weil zur Deckung der anfallenden Lebenshaltungskosten beide Partner arbeiten müssen. Natürlich darf jeder selbst entscheiden, ob er/sie lieber zuhause bleiben als einer beruflichen Tätigkeit nachgehen möchte. Wer sich allerdings für die Hausarbeit (oder das zuhause Rumhängen, je nachdem ...) auf Kosten des Staates bzw. der arbeitenden Steuerzahler entscheidet, für den habe ich persönlich nur wenig Sympathie übrig. Und nein, ich meine jetzt keine Mütter mit drei Kindern oder Frauen mittleren Alters, die verzweifelt nach Arbeit suchen, aber keine finden.
Übrigens verstehe ich nicht, warum ich einer Hausfrau besonders große Anerkennung entgegenbringen sollte. Ich muss heute auch putzen und einkaufen - und bin trotzdem auf der Arbeit.
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(Alexander von Humboldt)
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24.09.2010 09:13 |
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rai
Schüler
Dabei seit: 17.09.2005
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Voldy, xilly, geht's eigentlich noch?
Was soll der Scheiß denn?
Fremden Leuten psychische Probleme zu unterstellen ist wohl unter aller Sau und ist in einem öffentlichen Forum absolut unangebracht.
Zum Thema:
Warum gehts nur um die Wahl der Frau zwischen Haus und Karriere? Was ist mit den Herren, die gerne Hausmann wären?
Die haben erst recht keine Wahl bzw. die Reaktionen des Umfelds fallen dann noch krasser aus.
Das "Problem" heutzutage ist es doch eher, dass es sich kaum noch einer leisten kann, zu Hause zu bleiben. Aber es stimmt schon dass die, die es können, schon mal runtergemacht werden deswegen, und dann heißt es "gelangweilte Hausfrauen" etc.
Für mich persönlich wär's allerdings nichts. Ich führe aus den Umständen heraus gerade ein Hausfrauenleben (habe "Urlaub" zwischen Praktikum und Uni und wohne gerade alleine mit meinem Freund zusammen, der arbeitet) und ich krieg nen Koller. Ich hab mich nicht 'unterworfen', sondern beschlossen, dem Hausherren diese paar Wochen bis zu meinem Umzug so angenehm wie möglich zu machen, was u.a. auch mal das Waschen seiner Wäsche beinhaltet. Aber trotz Wäsche für zwei und der Tatsache, dass das hier ein mit mehreren Zimmern ist, hab ich unfassbar viel Freizeit.
Es ist allerdings überraschend leicht, sich nicht wie der Depp vom Dienst zu fühlen, wenn man regelmäßig die Wäsche eines anderen zusammenfaltet. Man muss schon zusammenarbeiten und vor allem nichts selbstverständlich nehmen: ich halte das Haus sauber, er geht arbeiten und bezahlt den Flug nach Norwegen am Wochenende. Ich räume ihm aber auch nicht alles hinterher, und den Müll seiner Männerabende würde er mir auch nie überlassen.
Ich weiß aber nicht, ob ich's dauerhaft machen könnte.
Ich ging, ehrlich gesagt, wesentlich lieber arbeiten.
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24.09.2010 09:38 |
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Na ja, den Wunschtraum hat ja vermutlich jede von uns schon mal gehabt: Anstatt sich im Job stressen zu lassen, auf dem Nachhauseweg noch hektisch einzukaufen und dann die Wohnung aufzuräumen und dan Abwasch vom Vortag zu erledigen würden wir prinzessinengleich zu Hause das Personal dirigieren und frisch aufgehübscht die abendliche Ankunft des holden Gatten ... äh ... Prinzen erwarten, der uns selbstverständlich mit Blumen und Geschenken überhäuft ...
Ist doch völlig OK, so lange man nicht vergisst, dass es sowas nur bei Disney gibt
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24.09.2010 12:49 |
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xilly
Schülerin
Dabei seit: 03.05.2009
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Sie hat es doch selber getan! Sie hat öffentlich im Forum geschrieben wie sie eine Therapie machen kann.. um aus einer Maßnahme rauszukommen.
Und seitdem haben wir wöchentlich neue "super" Themen von ihr, die alle auf ihre Zukunft abzielen und auf Filme basieren (milliondollarbaby =Sterbehilfe und die Welle =DDR?), wenn man mich fragt!
War doch nur ein Tipp von Voldy!
zum Thema:
Stimmt!
Und mehr Anerkennung ist eh der falsche Begriff... es geht ums akzeptieren...
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24.09.2010 14:24 |
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@TR: Ich befürchte nur, es geht hier nicht um einen Wunschtraum, sondern um die durchaus ernst gemeinte Ansicht, dass Hausarbeit in Aufwand und Belastung mit einer beruflichen Tätigkeit gleichzusetzen sei.
Nicht falsch verstehen, ich bügle und putze auch nicht gerne, aber wenn man diese Tätigkeiten nicht gerade für einen ganzen Haushalt mit mehreren Personen (also Partner + Kinder, gegebenenfalls auch pflegebedürftige Angehörige) erledigen muss, handelt es sich nun wirklich um keine Belastung, der nicht jeder von uns - ob berufstätig oder nicht - ausgesetzt wäre. Ich finde es bewunderns- und anerkennenswert, wenn eine Frau (oder ein Mann) Kinder, Haushalt und Beruf unter einen Hut bekommt. Allerdings ist selbst das eher Regel als Ausnahme.
Wer zuhause bleiben KANN und möchte, der kann das von mir aus gerne tun. Ich kann es akzeptieren, etwas besonders Anerkennenswertes kann ich daran aber nicht finden.
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(Alexander von Humboldt)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Herrin_des_Schweigens: 24.09.2010 16:13.
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24.09.2010 16:13 |
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Mich würde es vor allem unendlich langweilen
Ich möchte nicht auf die geistige Herausforderung und die mit meinem Job verbundenen sozialen Kontakte verzichten. Typische "Hausarbeitstätigkeiten" wie Abwaschen, Fensterputzen und Staubsaugen hasse ich wie die Pest und mein Seelenheil hängt leider auch nicht davon ab, ob der Fußboden glänzt oder die Bettwäsche faltenfrei gebügelt ist.
Da ganztägig Fernsehen auch keine echte Alternative ist und ich grundsätzlich nie Männer kennenlerne, die mehr Geld als ich verdienen, werde ich wohl weiterhin arbeiten müssen
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24.09.2010 16:19 |
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