Struppi
Schülerin
Dabei seit: 05.09.2008
|
|
@ Depressionsfaktor:
Hätte ich besser nicht schreiben können!
lg struppi
|
|
11.10.2009 23:56 |
|
|
casey
Schüler
Dabei seit: 09.07.2009
|
|
Ich möchte diesen Thread mal dazu nutzen, eine Frage zu klären, die mir seit Ewigkeiten im Kopf rumgeht.
Die Frage kam auf, als nach einem der ersten U-Bahn-Morde, der groß in den Medien war, Stimmen laut wurden, die Täter mit Migrationshintergrund abzuschieben. Ich war damals ziemlcih baff, weil ich das nicht verstand - bisher war ich der festen Überzeugung, jemand, der in Deutschland geboren ist, ist vor dem Gesetz ein Deutscher, egal was seine Eltern sind, und als solcher kann er natürlcih nciht abgeschoben werden. Aber das scheint ja nicht zu stimmen.
Die Frage also: Was heißt bitte "Migrationshintergrund"? Und warum ich mir diese Frage stelle: Mein Vater ist in Argentinien geboren und hat auch Jahrzehnte dort gelebt, seine Eltern sind allerdings deutsche Auswanderer. Habe ich deshalb auch einen Migrationshintergrund und könnte gar abgeschoben werden? Wahrscheinlich eher nicht, da ich nicht bei meinem Vater aufgewachsen bin und ihn erst mit 12 kennengelernt habe. Aber wie sieht es mit meinen beiden Halbbrüdern aus? Sie können zwar kein Spanisch (ein Versäumnis meines Vaters) und waren meines Wissens noch nie in Argentinien, aber trotzdem, wie ist da die Rechtslage?
Mich interessiert das, weil ich nach meinem Selbstverständnis Deutsche bin (naja, in erster Linie Saarländerin, dann Deutsche ^^) und auch nie an was anderes gedacht habe, aber wenn ich sowas höre und mitkriege, wie darüber auf politischer Ebene heiß diskutiert wird, frage ich mich, ob irgendwann auch mal jemand vorbeikommt und mich abschieben will! Ich fürchte fast, mit meiner 4 in Spanisch in der Oberstufe könnte ich da ETWAS Probleme bekommen...
lg
casey
__________________
|
|
12.10.2009 00:54 |
|
|
casey
Schüler
Dabei seit: 09.07.2009
|
|
Ja, aber wie kriegt man die? Etwa nicht durch Geburt in Deutschland? Und wie sieht es aus, wenn man zwei hat?
Mit diesem gewollt überspitzten Beispiel wollte ich eigentlich nur demonstrieren: Bei all dem in meinen Augen gerechtfertigten Ärger über die Minderheit der Ausländer, die den deutschen Staat ausnutzen und seine Gesetze nicht achten, bin ich nämlcih einfach der Meinung, dass man Kinder von Ausländern, die hier geboren sind und außer im Urlaub noch nie im Heimatland ihrer Eltern waren, nicht einfach abschieben kann. Sie kennen nichts anderes und können sich meistens in der Muttersprache ihrer Eltern genauso mangelhaft ausdrücken wie in Deutsch. Egal, wie sehr sie hetzen mögen, Deutschland ist die einzige Heimat, die sie kennen und die kann man ihnen nicht einfach wegnehmen. Da muss viel früher eingeschritten werden durch eine vernünftige Integrationspolitik, damit solche Leute erst gar nicht entstehen... aber das wurde ja schon gesagt.
__________________
|
|
12.10.2009 01:46 |
|
|
Marii
Schüler
Dabei seit: 23.11.2007
Herkunft: Niedersachsen
|
|
Zu den Moscheen:
Ich meine nicht, dass man erst christliche Kirchen in der Türkei bauen soll bevor man hier Moscheen baut, erstens lächerlich, zweitens ist das schon in dem Sinne "zu spät".
Außerdem passen Moscheen durchaus teilweise in Deutschland rein; bei mir in der Stadt steht eine echt niedliche Moschee, etwas versteckt, aber sie passt dort echt gut rein.
Was ich mit meinem Vergleich der christlichen Kirchen in der Türkei sagen wollte (Und nein, ich meinte nicht, wir müssen alles genauso machen alá 'Wenn der und der von der Brücke springt, dann...'):
Hier wird immer nach Toleranz und Integration geschrien - aber warum gilt das zum Teufel nicht für alle Länder?
Warum muss Deutschland ein Stück mehr leisten und andere ein Stück weniger?
Und warum muss man dann noch das Fehlverhalten akzeptieren, dass in Deutschland nun mal mehr stattfindet, als in anderen Ländern?
-applaus-
Achtung, kann sein, dass das jetzt als "dummes Gelaber", wie bei mir, hingestellt wird, du böser Rassist, der es wagt, seine Meinung zu sagen!
Oft kommt es auch vor, dass sie zwar hier geboren, aber trotzdem auf Deutschland schimpfen und das Heimatland ihrer Eltern als ihr Heimatland sehen.
Solche Kinder sollte man schon abschieben können, wenn sie so eine Scheiße bauen.
Aber generell stimm ich da definitiv mit dir überein; wer hier geboren wurde und sonst nach den Regeln lebt, darf bei sowas einfach nicht abgeschoben werden.
Nope, aber ein sehr großer Teil.
Auf dem Gymnasium sind es wiederum nur ein sehr kleiner Teil.
Allerdings sieht man dort, dass man es doch schaffen kann, die Sprache zu sprechen und vernünftig zu lernen, egal welcher Nationalität man angehört.
Aber wenn ich als Immigrant einfach kein Bock hab, wird das auch nichts.
Zu den Kinderbüchern:
Ich meine es war ein Verlag in Hamburg, die eine Art Pixie-Buch, also so ein Kinderbuch, rausgebracht haben.
Irgendwelche Verbände von Immigranten haben sich beschwert und die Konsequenz:
Der Verband muss die komplette Auflage neu drücken, mit einer "Aishe" anstatt einem "Nick" und einem Kopftuch anstatt eines Kopfhörers oder einer Mütze.
Da frage ich mich, warum in Deutschland das quasi Deutsche, Einheimische verdrängt wird durch Kultur und Tradition der Immigranten.
Es sollte in erster Linie immer noch Deutschland sein.
Und ja, verdammt, das gilt für alle Personen und alle Länder, weil es wahrscheinlich immer noch einige unfähige Leute gibt, die immer noch rauszulesen meinen, dass es mir nur darum geht, dass Immigranten nicht "deutsch" genug sind - so.ein.Schwachsinn.
__________________
|
|
12.10.2009 07:50 |
|
|
|
Das habe ich gemeint, sowas geht in meinen Augen . Müssen wir uns Migranten anpassen? Ich bin im Normalfall ein sehr toleranter Mensch, und ich bin gewiss kein Rassist, aber dafür habe ich überhaupt ga rkein Verständnis. Am Ende wollen sie wohl auch noch, dass ab sofort deutsche Mädchen und Frauen auch mit Kopftuch rumlaufen, oder wie?
Das sind dann die Bereiche, wo bei mir die Toleranz aufhört.
__________________
|
|
12.10.2009 08:54 |
|
|
Julia1986
Schülerin
Dabei seit: 18.10.2006
Alter: 37
Herkunft: Pfälzer Mädchen, das es in die Eifel verschlagen hat :-)
|
|
In Deutschland hat man im Gegensatz zu den USA nicht durch Geburt das Recht auf die deutsche Staatsbürgeschaft und ich mein auch, dass man sich neuerdings ab einem gewissen Alter für eine Staatsbürgerschaft entscheiden muss. Meine Tante hat 23 Jahre gekämpft, dass sie bei Beantragung der amerikanischen Staatsbürgerschaft die Deutsche behalten darf.
@Depressionsfaktor
, ich muss dir ebenfalls in allen Punkten Recht geben.
zu den Moscheen: Eben sie sehen sehr orientalisch aus und ich finde nicht, dass man sich das als Bürger gefallen lassen muss, dass eine solch große Veränderung im Stadtbild einfach vorgenommen wird, denn der Bau ist nun mal ein Teil einer anderen Kultur und ich finde, dass man schon Rücksicht auf unsere abendländische Kultur nehmen muss, eben als Teil der Anpassung an unsere Verhältnisse. Es sind also nicht die Leute die dorthin zum Beten gehen störend, sondern ganz einfach die Tatsache, dass ein riesen Bauwerk aus einer völlig anderen Kultur dahingeklatscht wird, sodass man meinen könnte, es wäre das neue Wahrzeichen einer Stadt. Würde mich übrigens genauso bei einen riesen Buddahtempel stören, den man schon auf 10 Kilometer Entfernung über die Stadt ragen sieht.
Habe ich auch gehört. Ich meinte es ging um ein Buch, das Politik hier in Deutschland erklären sollte und überall haben die Erbsenzähler was gefunden, was nicht multikulti genug war. Also so was Albernes findet sich sonst nur in der Frauenrechtsbewegung, die Ampelmännchen diskriminierend finden
Da geb ich dir Recht. Jedes Wort wird bei uns auf die Goldwaage gelegt und gleich ne Parallale zu Rechtsradikalismus gezogen. Man ist immer gleich bei ner Kritik an Ausländer Rassist, aber sonst wird sich über Schwarz-Weiß-Denken beschwert.
Genau. Das erwarte ich übrigens schon bei mir selbst, wenn ich nur wohin in Urlaub fahre.
__________________
|
|
12.10.2009 12:17 |
|
|
casey
Schüler
Dabei seit: 09.07.2009
|
|
Das Argument höre ich immer wieder und kann darüber eigentlich nur noch den Kopf schütteln, weil es so dermaßen verdreht ist. Was hat die Situation in anderen Ländern mit der Situation in Deutschland zu tun? So zu argumentieren, dass wir etwas nicht machen müssen, weil es andere Länder auch nicht machen, ist irgendwie Kindergarten. "Du hast mich nicht auf deinen Geburtstag eingeladen, jetzt lad ich dich auch nicht ein!" - Kapiert?
Deutschland ist in vielen Dingen Vorreiter, das muss einem klar sein, egal wie sehr man sich über einzelne Entscheidungen der Politik aufregen mag. Wir haben ein Grundgesetz, an das sich auch in der Regel gehalten wird und das sich mit den Menschenrechten deckt. In diesem Grundgesetz steht Religionsfreiheit, also haben wir uns daran zu halten, auch wenn das heißt, mal ein, zwei Gebäude zuzulassen, die vielleicht etwas untypisch aussehen (wobei sich die Frage stellt, was typisch deutsch ist, etwa graue Betonklötze?), dann ist das halt so, und dann kann man nicht drüber meckern, dass es in der Türkei umgekehrt nicht erlaubt ist! WIR sind bei diesem Beispiel das Maß, die Türkei macht was falsch (ich lese bei Marii darüber ja auch ein gutes Stück Wut raus, also denkt sie das wohl auch, folgert aber falsch) und wo kämen wir hin, uns am Falschen zu orientieren, nur weil das unsere persönliche Meinung stützt?
lg
casey
__________________
|
|
12.10.2009 13:30 |
|
|
Karitza
Schülerin
Dabei seit: 03.09.2006
Alter: 33
Herkunft: Minden
|
|
mal zu den moscheen, die nicht ins stadtbild passen: ich wohne in einer doch recht kleinen stadt, wir haben hier christliche kirchen, moscheen, synagogen und sogar ein buddhistisches zentrum. das passt alles super ins stadtbild, weil zum beispiel die moschee in einem ganz normalen gebäude ist.
da würde es mich schon mehr stören, wenn der plan, ein modernes einkaufszentrum in die altstadt zu setzen, umgesetzt worden wäre. denn das hätte das stadtbild komplett kaputt gemacht.
mehr sag ich zu dem thema einfach mal nicht, wurde schließlich schon alles gesagt
__________________
|
|
12.10.2009 13:38 |
|
|
Marii
Schüler
Dabei seit: 23.11.2007
Herkunft: Niedersachsen
|
|
@casey:
Im speziellen Fall der Moschee folgere ich allerdings nicht "In der Türkei gibt es keine christliche Kirche, also sollte es hier keine Moscheen geben", vielleicht ist das falsch rübergekommen.
Ich finde es einfach nur unverschämt, dass überall nach Toleranz geschrien wird und wenn man die leiseste Kritik äußert (die sich bei mir aufgestaut hat, weshalb das inzwischen doch ein wenig mehr geworden ist), ist man gleich Rassist - dabei kann man in den Herkunftsländern der Immigranten oft gerade mal ein Hauch Toleranz von dem, was in Deutschland herrscht, erwarten - und trotzdem wird immer geschrien, es sei noch nicht genug.
Wie gesagt, die Moschee in der Stadt, in der ich wohne, passt wirklich gut rein, ein wenig versteckt, nicht allzu riesig, aber man erkennt es und es reicht für die Immigranten.
Trotzdem gehen viele derer, die dort beten, oftmals nachmittags oder abends dann auf ihrem Weg an einer Kirche vorbei und halten es teilweise für nötig, dagegen zu pinkeln, Müll hinzuschmeißen etc.
Ganz allgemein betrachtet, wie ich schon einmal meinte:
Ich habe etwas dagegen, wenn Immigranten kommen, nichts tun und meckern, sich nicht an die Spielregeln halten und letzendlich nicht mehr der eigentliche Staat in erster Linie zu erkennen ist, sondern die Immigranten und deren Kultur.
Es ist mir wiederum egal, welches Land es ist, welcher Staat und welcher Nationalität die Immigranten angehören.
(Nur um endlich mal mit diesem "es ist dir nicht deutsch genug" aufzuräumen, das nervt nämlich unglaublich).
__________________
|
|
12.10.2009 14:27 |
|
|
|
und in einer sache ist deutschland total hinterher, und das ist die einwanderungspolitik. in kaum einem anderen Land der welt lässt man sich von einwanderern so ausnutzen und auf der nase rumtanzen wie in deutschland.
__________________
|
|
12.10.2009 14:30 |
|
|
Marii
Schüler
Dabei seit: 23.11.2007
Herkunft: Niedersachsen
|
|
und in einer sache ist deutschland total hinterher, und das ist die einwanderungspolitik. in kaum einem anderen Land der welt lässt man sich von einwanderern so ausnutzen und auf der nase rumtanzen wie in deutschland.[/quote]
Es sollte sich wirklich Finnland als Vorbild genommen werden und endlich mal was geändert werden.
Ich bin trotz meiner ganzen Kritik nicht rechtsradikal und habe auch nicht rechtsradikal gewählt, aber wer sich noch wundert, dass zB die NPD an Stimmen gewinnt.. also mal ganz ehrlich.
Es muss definitiv in der Politik was gemacht werden, aber soweit ich weiß wurde das im Wahlkampf nichtmals sonderlich erwähnt.
Wie auch immer, ich find das Prinzip wie es in Finnland ist echt klasse, denn es gibt Chancen für die, die es wollen und verhindert ein Ausnutzen des Staates.
__________________
|
|
12.10.2009 14:36 |
|
|
|
Nochmal zu den Moscheen:
Bei anderen Bauwerken werden die Anwohner ja auch nicht gefragt. Abgesehen davon, dass viele demonstriert haben, weil Scientology ein Gebäude (in Spandau?) errichten wollte, aber das ist immernoch was anderes, wie ich finde.
Jedenfalls gibt es doch immer welche, die etwas dagegen haben und nur weil das Bauwerk zu einer anderen Kultur gehört, muss man darüber nicht abstimmen.
Außerdem ist eine Moschee nicht riesig und überragt alles. Ich find sie eigentlich sehr hübsch. Wenn sie jetzt in meiner Umgebung ene bauen wollten, würde das auch nicht zum Rest passen. Gibt eben keine runden Kuppeln hier, aber was solls? Mit dem Argument müsste ja alles gleich aussehen und das wäre doch langweilig.
@casey:
Dass du dir Gedanken darüber machst, inwiefern die Herkunft deiner Eltern Einfluss auf dich bzw. den Umgang mit dir hat, kann ich gut verstehen. Die Kinder können doch nichts für ihre Eltern. Die Herkunft sollte kein Nachteil sein! Zumal, wenn man selbst hier geboren ist und nichts anderes kennt. Wieso ist jemand dann weniger deutsch? Obwohl das hier ja so dargestellt wird: Solange er/sie brav ist, ist er deutsch, aber wenn er/sie was anstellt, soll er/sie gleich abgeschoben werden. Dann bleibt doch immernoch die Frage: Ab welcher Straftat wird enn abgeschoben? Erst bei Totschlag? Bei Raub? Bei Diebstahl? Bei rot die Ampel überqueren?
Wir gehen ja ursprünglich von den Äußerungen von Sarrazin aus und freie Meinung schön und gut, aber es geht ja darum, wie sehr er pauschalisiert und wie er sich ausgedrückt hat. Das war extrem respektlos! Und sorry, wer sowas in der Öffentlichkeit SO ausdrückt, kann nicht mehr alle Tassen im Schrank haben! Da hilft auch keine Entschuldigung hinterher, nur weil ihm irgendein Berater gesagt hat, dass das vielleicht nicht das Beste für seine kommende Laufbahn war.
Ja, mal ganz ehrlich: Wer NPD wählt, hat nicht richtig darüber nachgedacht! Selbst WENN das NUR Menschen wären, die wie du Kritik äußern, wäre das trotzdem sehr gefährlich. Ich glaub dir, dass du sie nicht gewählt hast. Ist also jetzt wirklich keine Unterstellung. Aber wer aus diesen Gründen NPD wählt, um vielleicht ein wenig Protest auszudrücken, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Sie plakatieren u.a. mit Sprüchen "Jobs zuerst an Deutsche!". Und das ist "nur" das, was sie sich trauen auf die Plakate zu schreiben! Da steckt mit Sicherheit noch wesentlich mehr dahinter, obwohl der Spruch schon schlimm genug ist.
__________________ ''
sig by Hinkypunk
#believeinsherlock
|
|
12.10.2009 14:48 |
|
|
|