Sabina
Schülerin
Dabei seit: 26.12.2003
Alter: 33
Herkunft: Hessen
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@Harry-Potter-123: Vielen Dank dir für den Link, ich hab da auf der Seite ein wenig gelesen und bin zum Teil auch wirklich schokiert.
Zum Thema Seltsmord:
Würde man eine Umfrage starten, würde wohl fast jeder, der nicht suizid-gefährdet ist, diesen als "dumm, sinnlos, egoistisch" etc. abstempeln.
Ich halte den Suizid nicht für sinnvoll, jedoch will ich mir nicht die Freiheit nehmen, über diese Menschen zu urteilen.
Oft können sich Menschen in ihrer "heilen Welt" gar nicht vorstellen, welche Lebenssituationen und Gefühle man haben könnte, die einen dann in so ein tiefes Loch fallen lassen können. Ich rede hierbei von wirklich schlimmen Fällen, von Menschen, die missbraucht wurden und wirklich Schlimmes erlebt haben. Manche sind stark genug, ihr Leben wieder aufzunehmen, und manche sind es nicht.
Doch bevor man urteilt, wenn überhaupt, sollte man doch die Ursachen der Probleme suchen.
Und in sehr vielen Fällen ist es Einsamkeit.
Das verleitet doch irgendwie zum Gedanken, dass irgendwas nicht in Ordnung ist, wieso sollte das so sein?
Wie kann es sein, dass man inmitten von tausenden, millionen von Menschen lebt - und trotzdem völlig allein?
Was ich damit sagen wollte: Das Problem liegt unter anderem in der Gesellschaft. Sicher wurde das schon hier schon erwähnt, und ich wiederhole nur, aber ich habe nicht alles gelesen.
Die Gesellschaft gibt ihre Normen vor, klar, aber der Fortschritt hängt wohl vor allem von denen ab, die sich diesen Normen widersetzen und die Grenzen brechen.
Ihren Schmerz diesen Leuten zu nehmen vermag wohl keiner, aber ein wenig zu helfen, das geht.
Leider hat man auch gewisse Angst, bzw. Scheu auf diese Menschen zuzugehen, aber man sollte es auf jeden Fall wagen. Wenn niemand handelt, wird sich die Situation nie ändern. Es ist nicht viel, was ein einziger beitragen könnte. Aber es ist besser als gar nichts.
Ich weiß, wie leicht das so dahingesagt ist, und ich weiß auch nicht wirklich, ob ich die Kraft selbst aufbringen kann, aber ich versuch's.
Noch ein Zitat aus einem Gedicht:
[...]
wusstest du schon
dass tun mehr ist als reden
wusstest du das alles schon
wusstest du auch schon
dass der weg vom wissen
über das reden
zum tun
unendlich weit ist?
Keine Ahnung, ob dieser Beitrag jetzt was gebracht hat, aber ich konnte mich einafch nicht davon abhalten, ihn zu schreiben *lol*
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15.04.2006 17:03 |
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koschka unregistriert
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So und da haben wir auch schon den Salat: Wir können uns das nicht vorstellen (und ich mags mir auch gar nicht vorstellen!) weil es uns gut geht!!! (zumindest verhältnissmäßig gut). Selbstmörder sehen keinen Ausweg mehr, aus welchen Grünen auch immer, drum wählen sie den Freitot!!
Es ist schade dass es so etwas auf unserer Welt gibt aber wir müssen es wohl so hinnehmen und eine Aussge wie "Selbstmörder finde ich doof" oder der gelichen finde ich doch sehr, na sagen wir mal Weltfremd!!
LG Koschka
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18.04.2006 16:45 |
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Bookworm
Schüler
Dabei seit: 20.04.2005
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*mal wieder leben in die Kiste bring*
Hm, ich bin und war nie selbstmordgefährdet, auch wenn mir psychologen ständig etwas anderes einreden wollten....
Ich finde es nicht oll, wenn sich jemand das Leben nimmt, aber ich werde nicht so anmaßend sein und darüber urteilen, ob es gerechtfertigt war oder nicht. Jeder hat das Recht auf Selbstbestimmung, und wenn manche ihrem Leben ein Ende setzen wollen, dann sollte man mit ihnen reden und versuchen, ihnen andere Möglichkeiten zu eröffnen, aber wenn sie das alles ablehnen... muss man loslassen können... Oder sollte es. denn es hat doch nichts, wenn man glücklich darüber ist und denkt "juhu er lebt" und derjenige selbst sein Leben als nicht mehr lebenswert empfindet und keine Freude mehr daran hat. Dann is das doch nur eine Qual....
So long
Bookworm
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24.04.2006 18:37 |
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feanohrr unregistriert
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*edit: ihr habt recht... ich kann das gar nicht beurteilen, und wollte niemanden verletzten... das kommt weil ich selber noch NIE mit diesem thema in verbindung gekommen bin. hätte mal niocht posten sollen sry
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von feanohrr: 27.06.2006 21:36.
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24.04.2006 18:41 |
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Slytherinmember
Schülerin
Dabei seit: 18.01.2006
Alter: 41
Herkunft: Berlin Pottermore-Name: SkalaFloo379
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Selbstmörder sind ganz bestimmt keine Angeber. Und wie man sich mit Rum bekleckert wenn man sich das Leben nimmt ist mir ein Rätzel.
Du, feanohrr, bist ja erst 14 Jahre alt, daher denke ich das du noch etwas mehr Lebenserfahrung brauchst.
Wie ich weiter vorne schon geschrieben hatte, hat sich mein Vater vor kurzem das Leben genommen. Ich habe mir in letzter Zeit viele Gedanken zu dem Thema gemacht und mit vielen Verwanten über meinen Vater gesprochen. Ich konnte es einfach nicht verstehen warum sich ein Mensch, der keine finanziellen Probleme oder so hat, das Leben nimmt. Ich habe zwei Tage bevor mein Vater starb mit ihm telefoniert. Das Gespräch wasr sehr nett. Wir sprachen über berufliches und wann er mich das nächste mal besuchen kommt. Plötzlich schlug das Gespräch um. Seine Stimme wurde worwurfsvoll. Er meinte nun ich wär undankbar. Ich war mir keiner Schuld bewusst. Das sei auch ein grund warum er... Seine Stimme brach ab. Ich wusste nicht wie mir geschah. So kannte ich ihn nicht. Ich wurde sauer und knallte ihm entgegen das ich mir keinen Schuh anziehe der mir nicht passt. Er legte auf. Ich hatte so einen plötzlichen Stimmungswandel bei ihm noch nicht erlebt. Zwei Tage später am Sonntag Morgen um acht uhr rief er an. Ich war noch so müde und ging nicht ran. Am selben Abend klingelte mein Telefon und die Polizei war dran und sagte mir was geschehen war.
Mir wurde nun erzählt das er kurz vor seinem Tod gesagt haben soll. "Bald werd ich niemanden mehr verletzen. Ich will niemanden verletzen aber ich kann nicht anders." Seine Frau hat mir erzählt es quälte ihn schon seit Jahren. Es schlief ein kleiner Teufel in ihm der manchmal heraus kam und die Kontrolle über ihn gewann. Dann verletzte er seine besten Freunde. Ich hatte bis dahin nie etwas davon mitbekommen. Warscheinlich auch weil er nicht bei uns wohnte. Seine Frau meinte: jetzt hat er endlich Ruhe. Er hat den kleinen Teufel nicht mehr ausgehalten.
Vor drei Tagen haben wir ihn beerdigt. Jetzt kann ich ein wenig verstehen was in ihm vorging. Ich werde ihn niemals verurteilen und werde ihn nie mals vergessen. Ich hoffe so sehr das er es jetzt wirklich besser hat.
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24.04.2006 22:00 |
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Engin unregistriert
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Viel zu lernen du noch hast junger Padawan.
Und ich würde nicht sagen, man sollte jemanden abhalten. Das klingt so als hätte man das Recht über Leben und Tod zu bestimmen. Man sollte jemandem helfen, diesen Wunsch nach Tod zu überwältigen.
Diesen Wunsch ständig zu äußern, kann schon eine Art Hilferuf sein ja, aber dient nicht dazu anzugeben.
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24.04.2006 22:36 |
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0Draco0 unregistriert
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Selbstmörder sollen Angeber sein?! @dasist wirklich ziemlich ... dumm von dir. Wie kannst du sagen, dass sie Angeber sind? Vielleicht haben sie so schreckliche Dinge erlebt, dass sie einfach nicht anders können, sie wollen nicht mehr leben. Das hat überhaupt nichst mit Angeberei zu tun! Wenn du solche Erfahrungen, wie manche Selbsmörder, erlebt hättest, würdest du sicher auch keinen anderen Ausweg sehen.
Ich weiß, Selbstmord ist keine Lösung. Es bringt eigentlich gar nichts, vielleicht Ruhe und Erlösung. Aer man verletzt damit ziemlich viele Menschen. Menschen, die einen geliebt haben. Doch Selbstmörder haben dann endlich ihren Frieden und müssen keinen Schmerz, keine Pein, kein Leid mehr ertragen...
Ich war auch schon ein paar mal so ... verzweifelt, dass ich an Selbstmord gedacht habe. Einmal hab ichs sogar versucht...
Man kann anderen nicht erklären, wieso man sich selbst umbringen möchte. Die Gründe sind zu privat und zu verwirrend, dem anderen nicht verständlich, sodass andere einen nicht verstehen können.
Ich weiß nicht, wie ich zu Selbstmord stehe. Einerseits finde ich es sinnlos und dumm. Aber andereseit auch die einzige Möglichkeit, um... seinen Schmerz loszuwerden und endlich Erlösung zu bekommen...
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05.06.2006 19:16 |
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GinervaWeasley unregistriert
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Kommt drauf an, warum man sich umbringt...
wenn man ne sehr schwere Krankheit hat und man weiß, dass man keine Chance zu überleben und viele Schmerzen zu leiden hat, hab ich ehrlich gesagt schon verständnis, dass mans "kurz und schmerzlos" hinter sich bringen will...
Ich kannte schon einige, die sich das Leben genommen haben, ein Mädchen aus meiner Schule (16 Jahre) hat sich in der Mittagspause den Schlüssel für die Wohnung von einer Freundin ausgeborgt und sich dann vom Baklon gestürzt, wir haben dann alle vom Klassenfenster aus den Leichenwagen gesehen. und n ehemaliger Klassenkollege von meinem Vater hat sich auch nach der Scheidung die Kugel gegeben ich kenn noch welche, aber will sie jetzt nicht aufzählen.
Wie gesagt, wenn man ohnehin "so oder so" bald sterben würde, versteh ich Selbstmord schon.
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05.06.2006 20:16 |
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vivien_wood unregistriert
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@ feanohrr selbstmörder sind also angeber? ich finde es sehr schrecklich, dass es menschen gibt die keinen ausweg mehr sehen außer den Freitot. ich verstehe dich nicht!
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05.06.2006 22:43 |
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Won- Won
Schülerin
Dabei seit: 24.04.2006
Herkunft: Düsterwald
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@GinervaWeasley: Bin vollkommen deiner Meinung. Wenn Leute eine niedrige Lebenserwartung haben und sich eine lange Therapie nicht antun wollen, kann ich es vollkommen verstehen, wenn sich einer umbringt. Aber mit 16 Selbstmord zu begehen, weil man Probleme in der Schule oder so hat ist unnötig und naiv. Denn in diesen Fällen gibt es immer eine Lösung.
Kranke Leute kann man nicht vom Selbstmord abhalten, sie werden es so oder so tun. Aber Jugendlichen sollte man helfen, sie aufklären, dass es andere Wege gibt, dass sie ein ganzes Leben noch vor sich haben und dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind.
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05.06.2006 23:03 |
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sarahmichelle unregistriert
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Bei solch einem Thema ist es immer schwierig zu sagen "Das sind Angeber!" oder "Es war ein Hilfeschrei, sie brauchten Hilfe, ich verstehe das". Man kann niemanden aburteilen, der seinem Leben ein Ende gesetzt hat, aber andererseits darf man auch nicht vergessen, mit welchen Schuldgefühlen und mit welcher Trauer er Menschen, die es nicht verstehen, zurücklässt.
Ich kannte mal einen jungen Burschen, der sich mit 16 Jahren (ist also bereits 10 Jahre her) vor einen Zug gestürzt hat, weil er keinen anderen Ausweg mehr gesehen hat....seine Mutter ist niemals richtig darüber hinweggekommen.
Ein anderer Bursche, der jahrelang in der Firma meinen Stiefvaters gearbeitet hat, hat sich letztes Jahr im Jänner aufgehängt, weil ihn seine Freundin verlassen hat. Sein Vater hat ihn am nächsten Morgen gefunden (er hat es in der Scheune getan). Der Grund war so simpel und doch so ausschlaggebend, seine Freundin hatte ihn verlassen.
Stellt euch vor, wie sich die Freundin fühlen muss, wie oft macht man mit jemanden Schluss, wenn man jung ist, da denkt man doch gar nicht näher darüber nach, und dann das.....
Meinem Stiefvater sind einige wirklich schreckliche Sachen passiert (damit meine ich jetzt nicht Mißbrauch) und er hat oft mit dem Gedanken gespielt, allem ein Ende zu setzen, er hats nicht gemacht und weitergelebt.....
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06.06.2006 08:47 |
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alan4ever
Schüler
Dabei seit: 04.04.2006
Alter: 34
Herkunft: aus dem Nebel
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also ich habe mich viel mit selbstmord beschäftigt. ich wurde oft konfrontiert damit und ich hatte (habe) viele depressionen! ich habe es schon viele male probiert, zweimal hätte ich es sogar fast geschaft.
doch ich lebe immer noch.
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18.06.2006 15:41 |
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largo unregistriert
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Hallo zusammen!
Also meine Meinung zu Selbstmord ist:
Selbstmord ist ein heikles aber sehr interessantes Thema. Meine ältere Schwester hatte es schon mal fast getan. Nachher wurde sie zu einer Psychardri geschickt. Ich selber finde Selbstmord ist wie ein Hilfeschrei. Wen man wie bei den Depressionen nicht mehr weiter weis.
Aber trotzdem ist es furchtbar, und auch dumm.
Also wenn ich keinen Glauben hätte wär ich auch ein Opfer der Selbstmörder gewesen. Aber ich habe eine grosse hofnung in meinem Herzen. Ich hoffe viele Menschen werden auch dieses Geschenk annemen und nur so gibt es jeden Tag den Wert weiter zu leben.
Ich weis ich schreibe in Rätseln, aber wen ihr es wiesen wollt könnt ihr mich ruhig fragen.
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19.06.2006 15:33 |
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dekad.ente unregistriert
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ich muss mich jetzt leider (als mehrmals gescheiterter selbstmörder und angehöriger) zu wort melden.
ich weiss, dass das viele nicht verstehen können. und dass aus diesem unverständnis ablehnung hervorgeht. aber ich finde es nicht richtig, menschen zu verurteilen, wenn sie sich gegen das leben entscheiden. ich bin psychisch krank, bin seit ich acht jahre alt bin teilweise schwer suizidal, fünf suizidversuche, mehrere psychiatrieaufenthalte, psychopharmaka, therapie, etc.
als ich das gelesen habe, ist mir fast das herz stehen geblieben!
das meinst du bitte nicht ernst oder!!!
wie kannst du jemanden, der schwer gemobbt wird (nicht einfach ausgelacht, sondern krankenhausreif verprügelt, getriezt, einfach nur fertig gemacht wird) als verurteilen! wie kannst du jemanden, der opfer von sexuellem missbrauch geworden ist als dumm bezeichnen!
tut mir leid, aber ich finde naiv!
ich kann es verstehen, wenn ihr wütend und geschockt seid, wenn sich jemand, den ihr kennt umbringt. aber glaubt ihr wirklich, dass das einfach so geschieht? dass man morgens aufwacht und denkt: hmm, mir ist langweilig, was könnt ich machen? au ja, ich häng mich auf?
hergott, wie naiv ist das? wie kann man nur glauben, dass ein suizid ein spontaner entscheid, so wegen lustig ist! ich glaub das einfach nicht!
wenn mein leben die hölle ist (und das ist es), wenn ich tag für tag kämpfe, wenn ich an schweren depressionen, manien, selbstverletzung, alkoholmissbrauch, tablettenmissbrauch, essstörungen etc leide, und mich jahrelang durchkämpfe, obwohl ich mein leben und mich abgrundtief hasse, wie könnt ihr mir da, wenn ich nach fünf jahren solchen lebens nicht mehr leben will sagen, ich sei dumm und naiv??
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von dekad.ente: 25.06.2006 18:11.
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25.06.2006 18:00 |
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