Marihuana bald legal |
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Eine Legalisierung von sogenannten weichen Drogen wie Marihuana würde ich in jeder Hinsicht begrüÃen, alleine schon um das Problem der Beschaffungskriminalität ein Stückchen weit einzudämmen, Drogenhändlern einen Teil ihrer Einnahmen zu entziehen. Darüber hinaus würde es mir gefallen, im Laden neben dem Dorfbäcker gemütlich einen Espresso zu schlürfen und entspannt einen Stick durchzuziehen. Vollkommen legal und ohne Angst vor der nächsten Uniform.
Aber dazu wird es nicht kommen, einer der wichtigsten Gründe für die Blockade einer solchen Legalisierung wurde ja in den Kommentaren auf YouTube genannt - wirtschaftliche Interessen der Pharmaindustrie.
Haschisch und Marihuana werden wegen des Hauptwirkstoffes Tetrahydrocannabinol (THC) seit Jahren erfolgreich in der Schmerztherapie, bei psychischen Erkrankungen und in neuerer Zeit auch in Krebstherapien, hier hauptsächlich als Antiemetika (Medikamente, die Ãbelkeit und Brechreiz unterdrücken sollen) eingesetzt. Dieses breite Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten eines billigen Gewächses bedroht den Multimilliarden ⬠Markt der Industrie. Und so zweifelt die Pharmalobby regelmäÃig in bezahlten Gefälligskeitsstudien an der Wirksamkeit THC-basierter Medikamente, trommelt ununterbrochen auf die Politik ein: "Keine Legalisierung, keine Legalisierung, "
Allerdings sollte niemand vergessen: Marihuana ist eine Droge, der Umgang hiermit bedarf zumindest einiges an Selbstdisziplin. Ãhnlich wie beim TV-Konsum oder Alk gilt: Zuviel davon macht die Birne weich!
__________________ âUm ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muà man vor allem ein Schaf sein.â
Albert Einstein
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03.08.2013 05:22 |
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Jenny4407
Schülerin
Dabei seit: 19.06.2009
Alter: 33
Herkunft: Deutschland Pottermore-Name: SteinMagie18075
Themenstarter
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Also ich gegen eine Legalisierung für Marihuana das Menschen die schwer krank sind es nehmen ist ok und da sollte man es auch legal machen also nur für menschen die es dringen brauchen damit die Krankenkasen das übernimmt aber für die öffentlichkeit auf gar keinenfall
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03.08.2013 17:55 |
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Jenny4407
Schülerin
Dabei seit: 19.06.2009
Alter: 33
Herkunft: Deutschland Pottermore-Name: SteinMagie18075
Themenstarter
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Wenn man das Marihuana leglisiert dann wollen andre das aus den selben gründen das auch andre drogen legal werden.
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03.08.2013 19:33 |
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Wird auch gelegentlich gefordert. So wird z. B. die Legalisierung von Diacetylmorphin (Heroin) gefordert. Das Büchlein "Heroinfreigabe - Möglichkeiten und Grenzen einer anderen Drogenpolitik" von Christine Bauer aus dem Jahr 1992 ist da ganz interessant, wenn ich auch meine, daà dort einige argumentative Fehler gemacht werden.
Heroin war übrigens mal legal. Um 1900 herum war Deutschland der weltgröÃte Heroinlieferant. "Heroin" ist eine Marke, die die Farbenfabrik Eberfeld vormals Friedr. Bayer & Co. für sich hat schützen lassen, und unter der dieses Unternehmen Diacetylmorphin als Hustenmittel verkauft hat, das damals als frei von Nebenwirkungen galt (und heute im Prinzip auch ist).
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03.08.2013 19:43 |
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Kein denkender Mensch stellt Heroin und Co. auf eine Stufe mit Haschisch/Marihuana. Genau so gut könnte man auch die Aufhebung aller Geschwindigkeitsbegrenzungen fordern - vor allem innerhalb von Ortschaften.
Und Kreuze auf die Motorhaube malen für jedes ensorgte Rentnerproblem.
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Albert Einstein
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03.08.2013 19:52 |
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Marii
Schüler
Dabei seit: 23.11.2007
Herkunft: Niedersachsen
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Ich bin bei diesem Thema vorbelastet und werde daher nicht neutral diskutieren können. Allerdings halte ich das Argument, dass dadurch weniger Leute kriminalisiert werden, für Schwachsinn. Mit dem Argument könnte man ja dann alles legalisieren.
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03.08.2013 20:11 |
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Leider ein ganz schwaches Argument, welches jede VerhältnismäÃigkeit auÃer Acht lässt.
Mit solchen Argumenten kann man auch die Wiedereinführung der Todesstrafe in Betracht ziehen - Dies würde Arbeitsplätze schaffen und die Haftkosten für den Steuerzahler senken.
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Albert Einstein
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03.08.2013 20:25 |
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Warum nicht?
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03.08.2013 21:01 |
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DoraThePan
Schülerin
Dabei seit: 20.02.2012
Alter: 216
Herkunft: Münchhausen
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Da wäre ich ja eher dafür, auch Alkohol und Nikotin zu verbieten.
Mit Alkohol ist es allerdings so ein Problem, da er in MaÃen getrunken, und in Form von Rotwein o.ä. ja gesundheitsfördernd sein soll. -
Also, dem wage ich zu widersprechen, auch wenn der hundertmal eine Koryphäe auf seinem Gebiet ist, der das gesagt hat. Ich weià natürlich nicht genau, was der unter 'gravierenden psychischen Störungen' versteht, aber wenn irgendwo ein Gymnasiast jahrelang ein guter Schüler war und plötzlich gar nichts mehr auf die Reihe bekommt und ohne Abi von der Schule fliegt, ist irgendwie immer Cannabis im Spiel.
Ich finde auch, dass Kiffer ganz oft unzuverlässige Personen sind, mit denen man nicht wirklich was aufbauen kann. Am Anfang, wenn man sie kennenlernt, sind sie zwar meistens cooler als andere, aber auf die Dauer einfach nur enttäuschend, und haben nicht selten Verhaltensweisen an sich, die man einfach nicht raffen kann, jedenfalls solange man nicht mitkifft und sich über alles kaputtlacht.
Leider ein ganz schwaches Argument, welches jede VerhältnismäÃigkeit auÃer Acht lässt.
Mit solchen Argumenten kann man auch die Wiedereinführung der Todesstrafe in Betracht ziehen - Dies würde Arbeitsplätze schaffen und die Haftkosten für den Steuerzahler senken. [/quote]
Den Gedankengang verstehe ich nicht. Wieso kann man die Todesstrafe in Betracht ziehen, wenn man nicht alles legalisieren will, nur um weniger Leute zu kriminalisieren?
Ãbrigens stimmt es nicht, dass die Todesstrafe preiswerter ist als Haftstrafen, in den USA jedenfalls nicht. Die Todesstrafe ist sehr teuer. Vielleicht könnte man den Preis senken, wenn man die Gerichtsverhandlungen weglässt. Aber das sind jetzt ja überflüssige Ãberlegungen.
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03.08.2013 21:50 |
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@ Krabbentaucher:
Ist zwar unhöflich aber am einfachsten mit einer Gegenfrage beantwortet: Würdest du bspw. einen 100 Tonnen Panzer gegen einen Dragster auf die Viertelmeilenstrecke schicken - bloà weil beide einen Verbrennungsmotor besitzen?
@ Jenny: Eine doch recht pauschale Antwort, auch hier wird ohne Blick für VerhältnismäÃigkeit eine Aussage in den Raum gestellt. Schauen wir doch einmal etwas genauer hin.
In einem älteren Reisebericht über Papua-Neuguinea wurde eine Begegnung zwischen Forschern und Teilen der Urbevölkerung geschildert, die bis dahin kaum Kontakt mit der sogenannten Zivilisation hatten. Einer der Dorfältesten versuchte sich an dem ihm unbekannten Kaffee eines der Forscher. Die Folge: Der arme Mensch war vollkommen neben sich, man könnte auch "breit" sagen. In unseren geographischen Breitengraden sieht es nur deshalb anders aus, da die Koffeinverträglichkeit lt. wissenschaftlichen Studien quasi im Verlauf der Jahrhunderte "vererbt" wird.
Kaffee wird genau wie Tabak und Alkohol von der WHO und anderen Gesundheitsbehörden zu den Drogen gezählt. Selbst Zucker oder Schokade sind für gar nicht wenige Menschen eine Art Droge, je nach Menge aber definitiv gesundheitsschädigend.
Sollen all diese bisher legalen Drogen wegen ihrer möglichen Schädlichkeit verboten werden?
Mit Alkohol ist das schon öfters probiert worden, funktioniert hat es nie. Als Stichwort einfach mal nach Prohibition suchen. Allerdings hat in allen Ländern die eine Prohibition eingeführt haben vor allen Dingen die Unterwelt profitiert, die Kriminalität rund um den Alkohol eine gigantische Steigerung erfahren.
Einen lesenswerten Artikel zur Gesamtthematik bietet u.a. wikipedia an. Hier wird recht ausführlich auf Pro und Kontra einer eingegangen. Und auch auf den Aspekt der Kriminalisierung der Konsumenten.
Oder zuviel Alk? Oder womöglich beides mit ein paar Amphetaminen zum Wachhalten in der Penne kombiniert? Allerdings wird mit einem derartigen Coctail die Birne besonders weich, die Lebenserwartung sinkt rapide.
Alkis sind zuverlässiger? Wie immer im Leben kommt es auf die VerhältnismäÃigkeit oder auch auf die Menge an. Digitalis ist ein wichtiges Herzstimulans, ein bisschen zu viel und es ist ein tödliches Gift.
Das sarkastisch gemeinte Scheinargument "Todesstrafe" sollte nur die in einigen Beiträgen zur Schau getragene Pauschalisierung auf die Schippe nehmen.
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Albert Einstein
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von lari el fari: 03.08.2013 22:22.
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03.08.2013 22:06 |
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Marii
Schüler
Dabei seit: 23.11.2007
Herkunft: Niedersachsen
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Man könnte ja auch sagen, Tabak dürfen auch 12-Jährige kaufen, nur um zu verhindern, dass Kiosk-Verkäufer sich strafbar machen, indem sie die Persos nicht kontrollieren.
Und ja, man könnte ebenfalls die Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts aufheben, damit sich niemand mehr strafbar macht.
Etwas zu erlauben, damit Leute nicht kriminell werden - das Argument ist und bleibt für mich Schwachsinn.
Sind Alkis oder Kiffer zuverlässiger?
Hm... also ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute, die ein paar Mal im Monat mit Alkohol feiern, sich noch nicht wie "richtige" Alkis verhalten. Leute, die ein paar Mal im Monat kiffen, hatten meist sofort die Verhaltensweisen von "richtigen" Kiffern.
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03.08.2013 22:33 |
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Wir scheinen aneinander vorbei zu reden bzw. schreiben. Eine vorsichtige Frage: "Hast du dir einen der von mir verlinkten Artikel wenigstens einmal oberflächlich angesehen?"
Es geht nicht um Tabak für 12-Jährige, es geht auch nicht darum etwas zu erlauben, damit Leute nicht kriminell werden. Es geht um eine evtl. Abschaffung unsinniger Gesetze, es geht darum Menschen nicht unnötiger Weise den Stempel "Kriminell" aufzudrücken.
Was sind "richtige" Alkis bzw. "richtige" Kiffer? Zumindest für Alkoholismus gibt es medizinische Einordnungen, bei den Konsumenten von Cannabisprodukten bin ich mir jetzt nicht sicher.
Nicht jeder Alk ist gewalttätig, nicht jeder Kiffer albern. Allerdings gibt es Menschen, denen du den Genuss des Letzteren sicherlich nicht anmerken würdest.
__________________ âUm ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muà man vor allem ein Schaf sein.â
Albert Einstein
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03.08.2013 22:59 |
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