Welche Emotionen löst HP bei euch aus? |
Claire unregistriert
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@Quidditch: Was soll das?
Ohne die Emotionen, die die Bücher auslösen sollen, wäre das Buch halb so gut. Nur durch Emotionen wird ein Buch so gut.
Ich denke immer, ich steigere mich viel zu sehr in die Bücher rein... Das 5. war auch echt an einigen Stellen ziemlich düster und ich hoffe, dass das sich im nächsten Band ein bisschen ändert.
Immer, wenn ich was wichtiges Neues von JKR höre, bin ich total aufgeregt und hab einen "Erzähldrang"!
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30.06.2004 21:30 |
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Lily-Petunia
Schülerin
Dabei seit: 25.10.2012
Alter: 45
Herkunft: Baden-Württemberg
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Ein Buch, dass bei mir keine Emotionen auslöst, lege ich ziemlich schnell wieder zur Seite. Ein Buchcharakter, der oberflächlich bleibt und mich in keinster Weise "berührt" lässt mich schlicht und einfach kalt. Eine Handlung, die sich zieht wie Kaugummi und in der seitenweise nichts passiert, was die Geschichte voranbringt, langweilt mich zu Tode.
Bei Harry Potter waren von Anfang an die verschiedensten Emotionen im Spiel.
Joanne K. Rowling hat die Charaktere in dieser Buch-Reihe von Anfang an so lebendig beschrieben, dass ich sie quasi vor mir gesehen habe und entweder wurden sie mir sympathisch oder sie wurden es eben nicht. Aber gleichgültig waren sie mir selten (außer wenn man so gar nichts näheres über sie erfährt...)
Je nach Sympathie der Charaktere reißen mich die Handlungen innerhalb der Geschichte mit. Dazu muss ich sagen, dass auch die scheinbaren Kotzbrocken mich durchaus mal zu Tränen rühren. Ein Beispiel ist Dudley, der am Schluss durchaus noch dazu in der Lage war, seine nette Seite zu zeigen.
Im Ganzen gesehen ist Harry Potter für mich eine Buchreihe mit dem Potenzial, die Lebenseinstellung zu überdenken. Die Tatsache, dass hier nicht jeder Böse durch und durch böse ist und nicht jeder Gute 100 % gut, bringt mich regelmäßig dazu, bei meinen Mitmenschen hinter die Fassade zu blicken und Dinge zu hinterfragen, die ich früher einfach so hingenommen habe.
Und auch über das Leben an sich und den Tod denke ich nun anders. Es hat etwas absolut tröstliches für mich, dass man in diesem Buch die "Zusage" bekommt, dass der Tod nicht das Ende ist und das man mit Liebe Berge versetzen kann. Und dass man, egal wie viel Mist man im Leben gebaut hat, immer noch die Möglichkeit einer zweiten Chance bekommen kann. Auch wenn man selbst nicht mehr daran glaubt.
Sicher kann man diese "Bucherfahrungen" nicht eins zu eins aufs eigene Leben übertragen. Aber es gab durchaus Zeiten, da hat mir das Lesen in diesen Büchern dabei geholfen, wieder etwas zuversichtlicher nach vorn zu schauen. Hin und wieder war es auch einfach eine tröstende Ablenkung vom Alltag, nach der ich anschließend wieder mit einem anderen Blick auf dieses oder jenes durchstarten konnte.
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17.06.2013 14:15 |
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SynthiaSeverin
Schülerin
Dabei seit: 01.11.2012
Alter: 38
Herkunft: Stadt mit altem Schloss ;)
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Das nenne ich das "Effie Briest"-Phänomen. Man könnte Effie Briest auch in der Abteilung "Landschaftsbeschreibngen" verkaufen.
Ansonsten stimme ich dir vollkommen zu. HP hat etwas unheimlich tröstendes für mich - hinichtlich des Themas Tod, aber auch hinsichtlich des Themas Umkehr. Und Rowling hat die Fähigkeit, so komplexe Charaktere zu entwickeln, dass sie wirklich echt wirken. Natürlich sind nicht alle so "ausstaffiert", wäre auch übertrieben, Stan Shunpike z.B. so tief zu zeichnen. Aber selbst stereotype Nebencharaktere wie die Dursleys entwickeln im Laufe der Geschichte doch noch eine andere Seite - Duddy, durch die Begegnung mit dem Dementor gezeichnet, stellt seinem bisherigen Lieblings-Mobbingopfer Tee vor die Türe, um ihm eine Freude zu machen und als er begreift, dass er Harry nie wieder sehen wird, sagt er, dass er ihn nicht für "Platzverschwendung" hält. Die spießige Petunia, die ihre Nase ziemlich hochhält, ist im Grunde zutiefst neidisch auf die magisch begabte Schwester gewesen und als sie den Heuler von DD in der Hand hält, wird sie auf einmal ganz still und sagt, dass Harry bleiben müsse - aus einer, wenn auch gut versteckten - Liebe zur verstorbenen Schwester. So viele Lebensgeschichten, die am Ende doch komplexer sind als es auf den ersten Blick erscheint.
HP ist mit so viel Liebe geschrieben. Ich habe es noch nie erlebt, dass ich weinen musste, als ich ein Buch gelesen habe, aber HP hat das geschafft - zwar erst beim zweiten Mal, aber immerhin...
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von SynthiaSeverin: 17.06.2013 14:45.
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17.06.2013 14:43 |
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Lily-Petunia
Schülerin
Dabei seit: 25.10.2012
Alter: 45
Herkunft: Baden-Württemberg
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Oh ja, das ging mir ganz genauso! Denn erst beim zweiten Lesen erkennt man die Bedeutung von Dingen, die beim ersten Lesen unbedeutend erscheinen. Man denke nur an Dumbledores ständiges " Snape, Harry."
Oder an die Szene in Band 6 auf dem Astronomieturm, wo innerhalb von Sekunden soviel zwischen Dumbledore und Snape geschieht, und das man erst später und beim zweiten Lesen der Geschichte wirklich wahrnimmt.
Wenn mir Leute begegnen, die die Potter-Reihe nur einmal gelesen haben und sie mit den Worten kommentieren: "Nette Geschichte, aber ein zweites Mal würde ich sie nicht lesen...", dann denke ich immer: "Ihr Armen, ihr wisst ja gar nicht, was euch entgeht". Ich hab mir nur einmal die Mühe gemacht, jemanden zum erneuten Lesen zu überreden - und siehe da: Man war mir schon beinahe dankbar
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17.06.2013 15:46 |
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MoonstoneKlatscher17623
Schülerin
Dabei seit: 09.09.2012
Alter: 29
Herkunft: Gryffindor Pottermore-Name: MoonstoneKlatscher17
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Ich könnte mich sehr kurz fassen und sagen, dass Harry Potter so ziemlich jede Emotion in mir hervorrufen kann. Lieber jedoch fasse ich es in mehr Worte.
Beim Lesen von HP fühle ich mich lebendig. Auch beim gefühlt 10000x lesen fiebere ich mit Harry und den Anderen mit, ich fühle Anspannung, ich werde nervös, ich freue mich, ich Lache mit oder über Charaktere, ich trauere und Weine mit ihnen oder für/über sie. Ich werde wütend und erschrecke mich, bin vielleicht auch mal Fassungslos... Kurz, ich liebe und lebe, wenn ich diese Bücher lese, denn auch sie sind lebendig und mit viel Liebe und Herzblut geschrieben. Alles, was eine gute Geschichte ausmacht, finde ich dort.
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26.02.2014 11:47 |
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