Laticia
Schülerin
Dabei seit: 12.03.2007
Alter: 34
Herkunft: Unterthern
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Der Tag neigt sich dem Ende zu.
Die Menschen legen sich zur Ruh -
nur still, im Kämmerlein allein
sitzt sie, im kalten Lampenschein.
Die Augen angestrengt verengt,
ist sie vertieft, ist eingezwängt
in Arbeit, Büchern, Alltagslasten...
die Seele muss mal wieder fasten.
Die Stunden flieÃen zäh und streng,
das Pflichtkorsett, ach! gar so eng.
Doch schon entfliehen die Gedanken,
ganz leis zerbrechen sie die Schranken...
Zu schlafen, ja, das wär jetzt schön...
ach, würd die Arbeit doch vergehn
und Wärme, Ruhe hinterlassen
statt stetig neuer Aufwandsmassen!
Und wenn dazu noch einer wär,
ein ganz bestimmter, ach, wenn er
doch nahe wäre, endlich wieder!
- Sie streckt die steifgewordnen Glieder. -
So lang hat sie ihn nicht gesehn...
ach, könnt sie sofort zu ihm gehn,
ihn sehen, hören, nahe wissen -
es ist so schrecklich zu vermissen.
Doch morgen, morgen muss es sein,
da kehrt sie wieder bei ihm ein,
zu lange währt schon dieses Sehnen!
- Sie unterdrückt ein tiefes Gähnen. -
Du Pflicht, lass nach in deinem Trott,
verstumm, der Aktenstapel Spott!
Sie holt es nach, das lang Vermisste,
als er zum letzten Mal sie küsste -
als er es dabei nicht belieÃ,
umarmte und vergessen lieÃ...
- Vergessen ist die Arbeit. Ruh'!
Genug getan! Das Buch klappt zu.
Jetzt schnell ins Bett! Der Schlaf kann kommen.
Und Träume, klar und mal verschwommen,
verkürzen ihr die Zeit allein -
und morgen wird sie bei ihm sein.
2010
© Laticia
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12.01.2010 23:16 |
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Nachtschimmer
Schülerin
Dabei seit: 02.07.2009
Alter: 32
Herkunft: Thüringen
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Einfach mal ein paar Gedanken, spontan augeschrieben, nichts besonderes
Ich vermisse die Wärme seiner Haut,
seine zärtlichen Umarmungen,
seine sanften Küsse,
seine liebevollen Gesten,
wie er meine Haut berührt,
durch mein Haar streicht,
meinen Hals liebkost
meine Hand sanft drückt,
und mir leise ins Ohr flüstert:
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13.01.2010 16:26 |
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Woodstock
Schülerin
Dabei seit: 16.07.2009
Alter: 28
Herkunft: Bremen
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Hallo, eure Gedichte sind echt toll, gefallen mir.
Nun ja, ich wollte auch mal was schreiben. Hoffentlich blamiere ich mich hier nicht total...
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A broken confession,
The central thread ends.
This cold and empty passion,
Everything comes to an end...
The son's pain and grief,
Deserted. Depth and gray.
Life is borrowed, nothing's bought,
His empty eyes, the pay.
The storm last night.
Battle of the seasons...
The rain announced a fight,
Had there ever been reasons?
The show is gone,
Comes, children of desperation.
The wind's cold work is done.
Here comes the fear of a whole nation.
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17.01.2010 21:50 |
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Laticia
Schülerin
Dabei seit: 12.03.2007
Alter: 34
Herkunft: Unterthern
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@ Nachtschimmer: Nichts Besonderes? Das kann ich wirklich nicht sagen. Mir gefällt es sehr gut, es ist ganz einfach, geht immer tiefer und hat einen krönenden Abschluss - ich bin mir sicher, viele Leute würden davon berührt, eben weil es so nachvollziehbar ist und die einzelnen Facetten aufzeigt, die jeder in dieser Situation kennt und um sie weiÃ.
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Auf.Schrei!
Zum Sprechen geboren - zum Schweigen verdammt
mit Schulden beladen am Schicksalsamt
wo ist sie hin, die Sprache?
verkommen, verboten, zerbrochen, erlahmt...
Der Schrei - auf den Lippen, bevor er zerfällt
was bleibt? stummes Schweigen. das alles erzählt
wer nahm es fort, das Lauschen?
die Angst der zu GroÃen, im Schatten gepfählt...
Ein Schriftzug, nur "Wörter" - Papier, das verbrennt
der Wahrheit beraubt, selbst wenn niemand sie kennt
wie lange lodern sie, die Flammen?
wie lange wollen sie verdammen?
wie lange töten sie den Samen
der Wahrheit?
endlos, ziellos, machtlos - ungehemmt?
Hingabe (2010)
Deine erdbeerroten Lippen
zwingen mich zum Niederknien,
dein Parfum von wilden Rosen,
die gerade frisch erblühn,
deine Augen, Funkelsterne,
leuchten selbst in dunkler Nacht.
Mensch, wer hat dich hier zur Erde
aus dem Paradies gebracht?
Deine Hände, sanft wie Seide,
gleiten über meine Haut,
deine Küsse, Suchtvolumen!
sind gefährlich und vertraut.
Wenn du mir ganz leise flüsterst,
was du wünschst, was dir gefällt,
wenn dein Atem mich berührt, dann
schenk ich dir die ganze Welt!
Zu gefährlich für ein Leben,
viel zu schön um wahr zu sein
lass ich dich nie wieder gehen!
Liebe mich! Dann bin ich dein.
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Sind noch eifrige DichterInnen zu finden? Ich würd mich sehr über neue Werke und geistige Gaben freuen!
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Laticia: 18.03.2010 19:01.
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24.01.2010 11:34 |
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Dante
Schüler
Dabei seit: 07.08.2005
Herkunft: Wien, Sektor 4
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@Laticia
Ich hab vor kurzem mit einem weiteren Sammelband an Gedichten begonnen, das letzte ist schon fertig. Wird zwar noch eine Weile dauern, bis der Rest folgt, wie das halt so ist bei mir ...
Ein kurzes Stück, mit dem Titel
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Literarischer Blog:
Meine gesammelten Werke:
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18.03.2010 21:10 |
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Laticia
Schülerin
Dabei seit: 12.03.2007
Alter: 34
Herkunft: Unterthern
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Was mir immer wieder auffällt ist, dass sich in deinen Gedichten Passagen, Zeilen finden, die durch ihre Schlichtheit und Kürze herausstechen und ihre Wirkung verstärken. Das "just look away" ganz am Ende hinterlässt eine groÃe Leere der Sehnsucht. Ein Warten auf etwas, von dem der Verstand weiÃ, dass es nicht kommt, nicht wiederkommt, doch der Wunsch sitzt und lebt und hofft auf die irreale Chance einer Erfüllung... und zwar genau gegensätzlich zu dem, was gesprochen wird.
Er fleht um ihre Hingabe, doch verbietet ihr, gnädig zu sein - fast erscheint es, als wäre sein erfüllter Traum da - aber nicht schön genug. Als ob die Sehnsucht ihm mehr gibt, das unerfüllte Verlangen und Hoffen ihm mehr Freiheit und Träumereien zuspricht als der wahr gewordene Traum, der nicht wahr genug wurde. Als ob die Wirklichkeit es nicht schafft, dem Träumenden Befriedigung zu gestatten, obwohl Traum Wirklichkeit wurde...
Ich weiÃ, die Worte geben nicht,
was du dir wünschst zu sagen.
Ich sehe dir ins Angesicht:
so leer wie deine Fragen.
Hast du den Weg, den du beschritten,
der deine Suche führte,
verloren? Ist das Band durchschnitten,
von dem der Ansporn rührte?
Wenn ich dich seh, dann sagt der Nu,
selbst wenn ich dich umfasse,
ich liebte dich wohl ohne Ruh -
vergib, dass ich dich hasse.
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Laticia: 25.04.2010 22:20.
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25.04.2010 22:10 |
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Dante
Schüler
Dabei seit: 07.08.2005
Herkunft: Wien, Sektor 4
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@Laticia
Wieder eines der Gedichte, die mich absolut fasziniert zurücklassen und deren Ausklang ein Gefühl tiefster Impression ist - gerade bei diesem wäre wieder einmal einzig der Kommentar "Das hat gesessen." angebracht, den ich, hätte ich gerade Gesellschaft, auch garantiert mit einer dementsprechenden Geste auf meinen Bildschirm laut ausgesprochen hätte.
Wie oftmals, wenn ich derart kurze Gedichte lese, fällt es mir schwer, auf die Hintergründe einzugehen, die das Stück haben mag, da ich kaum Informationen darüber erhalte - was feststeht, ist, dass dein Gedicht mindestens genauso konzentrierte Emotion auf den Punkt bringt, wie meines, und dass es eine Situation, einen Augenblick, ein Gegenüberstehen zweier Existenzen, die einst zusammen gewesen und jetzt zerrissen sein mögen, so gekonnt und zerbrechlich darstellt, wie diese Situation selbst ist, gleichsam einer Zauberei, die ein Bild in meinem Kopf entstehen lässt.
Nur eine Frage stellt sich mir - was ist ein Nu?
Zu meinem Text: Er ist noch nicht fertig, dementsprechend bin ich nicht ganz sicher, ob ich ihn auch so lassen soll. Einige Passagen ähneln zu sehr den Texten, die ich mich inspiriert haben, und daran werde ich eventuell noch arbeiten.
Hier aber etwas, das ziemlich sicher so bleibt, wie es ist:
(c) Dante, 2010
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Dante: 25.04.2010 23:16.
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25.04.2010 23:15 |
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Laticia
Schülerin
Dabei seit: 12.03.2007
Alter: 34
Herkunft: Unterthern
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Dear Dante,
Ich war jetzt lange nicht on, ich hatte viel zu tun und bin so halb umgezogen...
Zu deinem Werk:
Manchmal frage ich mich, wenn ich deine Gedichte lese, ob du je vom Winter loskommst... ;-)
Ich rede nicht von den Jahreszeiten. Spring, Summer, Fall... nur zu gerne werden sie als Symbole verwendet. Frühling, die Zeit der Wiedergeburt, the "Re-rise", wenn ich es so bezeichnen darf - hat er nicht gehalten, was er versprach? Der Winterschlaf vorbei, der Traum vom Frühling ausgeträumt.
Ich mag die Wortwahl sehr, sie ist dir wirklich gelungen.
Es kommt mir fast so vor, als handle es von einer Krankheit, die im Schlaf besiegt scheint, im Wachsein jedoch besiegt und den Schlaf einläutet.
Seltsam... liest man ohne den Titel, hat man ganz andere Gedanken im Kopf als wenn man ihn als Teil betrachtet...
Ãbrigens, ein Nu ist ein Moment (z.B. im Nu).
lg Tice
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19.06.2010 10:00 |
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Dante
Schüler
Dabei seit: 07.08.2005
Herkunft: Wien, Sektor 4
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@Laticia
Danke, danke - ich dachte schon, du würdest mir gar nicht mehr antworten (;
Lief der Umzug wie geplant?
Hehe, vom Winter loskommen ist kein Problem, mag ich den Frühling doch ohnehin viel lieber ... aber ich habe wieder einmal ein Konzept für eine Gedichtesammlung, und da "spielen" alle Gedichte im Frühling oder Sommer - den Grund dafür erklärt der erste Vers dieses Gedichts, denn in allen Stücken geht es um negative Gefühle wie Verlust, Trauer oder zerbrochene Liebe, was in einem - wie ich finde - sehr traurigen, aber dennoch schönen Kontrast zu den blühenden Jahreszeiten wie Frühling und Sommer steht. Das Ganze macht die Thematik natürlich umso tragischer - eigentlich ist der Frühling doch schön, aber trotzdem muss man weinen ...
Deine Idee mit der Krankheit ist sehr gut, daran habe ich natürlich wieder einmal nicht gedacht - aber das bin ich ja gewohnt, dass du mit intelligenten Alternativen aufwartest (: Meine Grundintention war, dass die Liebe des lyrischen Ich gestorben ist und er es in den ersten Tagen durch Schlaf zu verdrängen versucht.
Ah, im Nu kenne ich selbstverständlich, aber ich war jetzt nicht sicher, ob das auch tatsächlich das ist, was du meinst. Wieder was dazu gelernt.
LG
Dante
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19.06.2010 12:54 |
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Laticia
Schülerin
Dabei seit: 12.03.2007
Alter: 34
Herkunft: Unterthern
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Nunja, es war, persönlich betrachtet, ein Erfolg, weil ich endlich mal ein wenig aus den "Klauen" meiner Familie entkommen bin... Auch wenn ich mit Herd und Waschmaschine auf Kriegsfuà stehe, man ist ja nicht allein auf der Welt, es gibt andere, die es beherrschen.
Grade weil die Jahreszeiten so "eindeutige" Bilder sind, momentan sieht es ja nicht sehr sommerlich aus.
Was hat der Mensch vollbracht,
dass selbst der Himmel weinen muss?
Naht denn die letzte Nacht?
Ist es der Erde Abschiedskuss?
Doch mahnen weise Affen
sei stumm
sei taub
sei blind
und das, was wir erschaffen,
verweht der Abendwind.
Woher kommt wahrer Reichtum?
Ist er das Geld denn wert?
Es stirbt in unsrem Armen
die Mutter, die uns nährt.
Doch mahnen weise Affen
sei taub
sei blind
sei stumm
wir gieren und wir raffen
und kümmern uns nicht drum.
Wohin führen die StraÃen,
gefedert und geteert,
wer hat den Weg geebnet,
der einstmals blieb verwehrt?
Doch mahnen weise Affen
sei blind
sei stumm
sei taub
die Menschen wollen schlafen,
bis sie zerfall'n zu Staub.
Wir stehen, sinnentnommen,
im Schatten dieser Zeit.
Mit Affenweisheit krönen
wir unsre Menschlichkeit.
- ich bin noch nicht ganz zufrieden damit, aber bis auf zwei Strophen ist es das, was ich mir erhofft habe -
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Wenn ich mein Leben beschriebe,
ich nennte es Kreis voll Sein,
gefüllt mit dem, was ich liebe
und dessen Widerschein.
Er wäre ein Ganzes ohn Tadel,
erfüllte das Ich bis zum Rand.
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Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Laticia: 06.08.2010 14:54.
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21.06.2010 16:29 |
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Lord Potter
Schüler
Dabei seit: 23.05.2007
Alter: 32
Herkunft: M bald L
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30.09.2010 18:19 |
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Marauderlady
Schülerin
Dabei seit: 03.10.2010
Herkunft: Grimmaultplatz
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Broken Glass
Wie ein kaputtes Glas
Ein falsches Spiegelbild
Zwei Leben weit getrennt
Und doch so nah zusammen
Wenn er deinen Namen nennt
Wie ein altes Bild
Das vergangene Tage zeigt
Wo heute nur noch Leere ist.
Waren damals bunte Farben
Das was du so vermisst.
Wie Salz zum Meer gehört
Und der Schnee zum Winter
So fehlt der eine Teil
Die Fröhlichkeit der Kinder
Jetzt trennt dies all ein Keil.
Wie ein gebrochenes Herz
Das nichts mehr fühlt als Schmerz
Das kalt geworden ist
Das Band ist nun gerissen.
Wie ein kaputtes Glas
Ein durchgetrenntes Band
Wie altes das nun geht
Doch ein Rest besteht
Geschrieben vor 2 Tagen. Menschen ändern sich. Und nicht jede Freundschaft ist dazu bestimmt, eine Veränderung zu überleben..
__________________ We all got both, light and dark inside us. What matters is the part we choose to act on.
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03.10.2010 09:56 |
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Ich und so
Schüler
Dabei seit: 20.03.2010
Alter: 30
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Du, ich find dich eigentlich nett
Probleme hab ich mit dir eigentlich net
Du bist wesentlich cooler als Roland Koch
Doch einen kleinen Makel hast du doch
Denn so, wie ein Strauà aus Rosen riecht
So riecht dein Mund leider niecht
Du denkst oft: âDas ist ja ein starkes Stück.
Die Menschen weichen bei meinem Anblick zurück.
Vielleicht kann ja Gregor das Problem beheben
Ich sollte ihm wohl mein ganzes Geld geben.â
So, und jetzt kennt ihr auch meinen Vornamen
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06.10.2010 13:25 |
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Struppi
Schülerin
Dabei seit: 05.09.2008
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Es geht mich ja gar nichts an, aber kennt "derjenige" das Gesicht von dem es handelt?
lg struppi
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07.10.2010 18:49 |
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