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Zum Ende der Seite springen Dumbledores Vertrauen in Snape durch Ereignisse in Godric's Hollow begründet? 2 Bewertungen - Durchschnitt: 5,50
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Bernhard Nowak Bernhard Nowak ist männlich
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Dumbledores Vertrauen in Snape durch Ereignisse in Godric's Hollow begründet? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden      Zum Anfang der Seite springen

Dies soll kein neuer der zahlreichen Godric's Hollow Threads werden. Davon gibt es genug. ich möchte in diesem Thread eine Teilfrage behandeln, die sich auf das Vertrauen von Dumbledore in Severus Snape bezieht.

Nach den Ereignissen in Band 6 kann man sich ja zunächst nur wundern. Snape tötet Dumbledore und Dumbledore - ein exzellenter Menschenkenner - soll Snape so ohne weiteres vertraut haben.

Nun gibt es für das Vertrauen von Dumbledore in Snape mehrere Erklärungsansätze:

a) Dumbledore wurde von Snape kaltblütig getäuscht. Snape arbeitet für sich oder für Voldemort, wäre also ein "evil Snape".

Dies wäre zwar möglich, als Ende aber letztlich unbefriedigend, da ich mir einen Dumbledore, der sich so in Snape getäuscht haben sollte, eigentlich nicht vorstellen kann.

b) Das Vertrauen Dumbledores in Snape war zunächst begründet, jedoch hat sich Snape von Dumbledore abgewandt, Voldemort (spätestens nach seiner Rückkehr am Ende von Band 4) zugewandt und deshalb Dumbledore getötet.

Auch diese Möglichkeit ist gegeben, sie erklärt aber nicht, warum Dumbledore, dem Menschenkenner, dieser Wandel Snapes nicht aufgefallen sein soll. Wenn die Theorie mit dem "verkorkten Tod" stimmt - und ich gehe davon aus - nachdem es Snape war, der zu Beginn der Ereignisse in Band 6 Snapes Hand verkorkt und Dumbledores Tod aufgeschoben hat (eine plausible Theorie von Kathrina und Herrin des Schweigens), dann wäre Variante b zwar möglich (Snape verlängerte Dumbledore das Leben, damit Draco Dumbledore töten konnte). Diese Erklärung ist aber letztlich nicht befriedigend.

c) Snape war immer "Dumbledores Man" und der Tod Dumbledores durch Snape war letztlich zwischen beiden vereinbart worden, damit Dracos Leben gerettet werden konnte und Voldemort Snape vertrauen würde.

Auf diese Theorie muß ich nicht näher eingehen, sie erscheint nach den Ereignissen in Band 6 zur Zeit zur Zeit die plausibelste zu sein, wenn die Snape/Lily-Theorie (begründet von Herrin des Schweigens), die "Stoppered Death"-Theorie (Theorie vom verkorkten Tod) und - möglicherweise - auch die "Unfalltheorie" (Dumbledore und Snape hatten dessen Tod zwar abgesprochen, letztlich basieren die Ereignisse auf dem Astronomieturm aber in nicht vorhersehbaren Entwicklungen, einem "Unfall", einer - ebenfalls plausiblen - Theorie von Herrin des Schweigens).

Diese Theorien werden in anderen Threads ausführlich erörtet, ich selber habe sie im Thread: "Snapes Werdegang" nochmals kurz zusammengefasst (Band 6).

Die Frage aber bleibt: Warum vertraut Dumbledore Snape so fest? Nur wegen dessen Gefühlen in Bezug auf Lily? Dumbledore vertraut Snape mehr Informationen an als McGonagall. Warum?

Ich halte folgende Erklärung für plausibel, die ich hier ansatzweise erörtern möchte.

Meines Erachtens hegte Snape Gefühle für Lily. Seine "schlimmste Erinnerung" in Band 5 basiert m.E. nicht darauf, dass ihm vor versammeltem Publikum seine Kleidung bis auf die Unterhose ausgezogen worden ist (so demütigend auch diese Szene gewesen sein mag), sondern sie basiert darauf, dass er Lily "Schlammblut" genannt und Lily sich darauf von ihm abgewandt hatte. Wenn beide füreinander Gefühle empfanden, so waren sie nach diesen Ereignissen - zumindest von Seiten Lilys - nicht mehr vorhanden. Möglicherweise hat sich Snape aus diesem Grunde den Todessern angeschlossen.

Nun erfährt Voldemort aufgrund von Snapes Schuld von der Prophezeiung und Snape ist entsetzt über die Auslegung der Prophezeiung durch Voldemort. Diese Äußerungen von Dumbledore gegenüber Harry in Band 6 sind meines Erachtens nicht zu bezweifeln.

Doch reicht dies, um Vertrauen zu Snape zu erhalten? Meines Erachtens: nein.

Nun gibt es im "Gefangenen von Askaban" einen interessanten Satz von Snape: "Wie der Vater, so der Sohn, Potter! Gerade habe ich dir den Hals gerettet, du solltest mir auf den Knien dafür danken! Wär dir recht geschehen, wenn er dich umgebracht hätte! Du wärst gestorben wie dein Vater, zu hochmütig, um zu glauben, er hätte sich in Black getäuscht" (dt. Taschenbuchausg., S. 374).

Dies impliziert, dass Snape - ob aus eigenem Antrieb oder auf Verlangen Dumbledores - James vor Sirius, den er bis zum Ende von Band 4 als den Verräter des Aufenthaltsortes der Potters ansieht, gewarnt hat. Vermutlich hat Snape als derjenige, der die Prophezeiung an Voldemort weitergab, die Potters auch vor den Voldemortschen Absichten gewarnt.


War dies alles?

Wie wäre es, wenn Snape derjenige gewesen wäre, der Zeuge in Godric's Hollow gewesen wäre und - JKR liebt Parallelszenen - von Lily "gelähmt" worden wäre? Aus dem Hinterhalt könnte er, Snape, einen Fluch auf Voldemort abgefeuert und für dessen Körperlosigkeit verantwortlich gewesen sein.

Wie komme ich auf diesen Gedanken?

1.) Snape reagiert "allergisch" auf Harrys "Berühmtheit". Hält er sich für den Auserwählten? Möglich. Aber vielleicht ist da mehr: vielleicht hat er, Snape, das getan, wofür Harry gerühmt wird, darf aber - um seiner eigenen Sicherheit willen - er darf als Dumbledores Spion nicht auffliegen - nichts darüber verlauten lassen. Dies würde die Verbitterung Snapes gegenüber Harry enorm steigern.

2.) Woher kennt Dumbledore in Band 1 die genauen Ereignisse in Godric*s Hollow? Doch offensichtlich, weil es einen Zeugen dazu gegeben hat. Sollte er dies selber gewesen sein? Dann stellt sich allerdings die Frage, warum er, der "einzige, den Voldemort je fürchtete", diesen Ereignissen um den Tod der Potters tatenlos zugesehen hat.

3.) Warum wird dieser mysteriöse Zeuge nie erwähnt? Doch weil - wenn diese Ereignisse zutreffen - es für dessen Sicherheit unerlässlich ist. Dies wäre - neben Gefühlen für Lily - doch ein "handfester" Grund für Dumbledore, Snape zu vertrauen. Dumbledore stände nicht als Narr da, der sich in Snape geirrt hätte und gleichzeitig wäre plausibel, warum er, Dumbledore, diesen Grund seines Vertrauens in Snape niemals äußern dürfte.

4.) JKR führt in Band 6 das Motiv der "ungesagten Zauber" ein. Wofür wird dieses Motiv wichtig? Entweder im Zusammenhang mit Dumbledores Tod - vielleicht sprach Snape einen anderen Zauber - oder aber im Zusammenhang mit Voldemort. Dieses wäre für mich plausibler. Snape hätte dann den AK auf Voldemort abgefeuert (nach Lilys Tod war er nicht mehr gelähmt, wie Harry nach Dumbledores Tod sich bewegen konnte) aber von hinten und ohne Worte, sodass Voldemort niemals auch nur ahnte, dass Snape der wahre Verursacher oder Mit-Verusacher (neben Voldemort, dessen Fluch auf Harry auf ihn zurückprallte) der Voldemortschen Körperlosigkeit war?

5.) JKR hat mit dem Wort "no comment" darauf geantwortet, ob es einen Zeugen in GH gegeben hat und auch gesagt, dass sie die ursprüngliche Version dieser Ereignisse nicht an den Anfang von Band 1 setzen konnte, weil diese zu viel von den späteren Ereignissen verraten hätten.

6.) Der Film-Voldemort deutet in Film 4 an, dass er enthüllen könne, was in Godric's Hollow in jener Nacht wirklich geschah. Nun hat JKR in Film 4 das Drehbuch nicht kontrolliert - wie in Film 1 und 2 - ich bin aber überzeugt, dass hier ein Hinweis verborgen ist. Ohne Billigung von JKR hätte dieser Satz nicht stehenbleiben können.

7.) Es muss klar sein, dass eine solche von mir vorgelegte Interpretation der Ereignisse zu der Schlussfolgerung führen würde, dass Snape "Dumbledores Man" wäre, wie dies auch von H. M. Ketchum unter: favorisiert und detailliert begründet wird.

Mir ist klar, dass diese Theorie in verschieden Godric's Hollow Threads ansatzweise erörtert worden ist. Ich möchte sie hier auf die Rolle Snapes in Godric' Hollow begrenzen. Dies dient dazu, das Thema in den verschiedenen Threads leichter aufzufinden.

Was haltet ihr von dieser Theorie?

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Ian Richardson in: "House of cards, Teil 2: To play the King"

Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von Bernhard Nowak: 07.04.2006 23:40.

07.04.2006 21:35 Bernhard Nowak ist offline E-Mail an Bernhard Nowak senden Homepage von Bernhard Nowak Beiträge von Bernhard Nowak suchen Nehme Bernhard Nowak in deine Freundesliste auf
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Find ich einfach zuerklären:
Dumbledore braucht jemanden, den er nicht so tief in die Geschehnisse mit hineinzieht, sondern sich in Ruhe um die Schüler kümmern kann. Reiner Beschützerinstinkt gegenüber seinen Schäfchen.




Schöne Theorie... da kann was Wahres dran sein.


Zu Dumbledores Vertrauen:
Sehr schön herausgeabreitet. Um es mal allgemeiner zu halten: es ist gegen Snapes Natur, ihm zu vertrauen. Er ist Slytherin und eine gewiefte Person. Das "Vertrauen" muss von Snape (unter Zwang) kommen. Und das dieser Zwang sein eigener Überlebenswille ist, macht das sehr plausibel. Daß er der eigentliche Auserwählte ist und Voldemort in die Abgründe geschickt hat, könnte dabei eine grosse Rolle spielen. Gegen Harrys Berühmtheit hegt er ja einen ganz besonders großen Groll.
Falls Snape wirklich ein "Guter" ist, muß JKR schon schwere Geschütze zur Überzeugung auffahren, da reichen halbe Erklärungen in keinem Falle.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Member of DA: 07.04.2006 23:28.

07.04.2006 23:27
Noktra
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Möglich ist alles...
Aber seien wir mal ehrlich: Wenn ein einziges "Schlammblut" von Snape (hallo? SNAPE) ausreicht um Lily zu vergraulen... Dann ist sie ne dumme Ziege! Sorry....
Also ich würde darüber nur ausflippen wenn ich mit dem Jungen vorher nix zu tun hatte, und dann fände ich es anmaßend sich da als "Retterin der Nation" einzumischen...
Schließt natürlich nicht aus dass es Snape bitter gereut hat so ausgeflippt zu sein, grade weil er ja auch nicht grade mit reinem Blut glänzen kann und sich dessen ja auch bewusst ist...


Ich sehe es übrigens auch so dass es Snape war der James gewarnt hat vor LV. Irgendwo hieß es doch auch dass ein Spion die Potters gewarnt hat, dass ein Verräter in deren näherem Umfeld ist. Da musste ich sofort an Snape denken *g*

Aber ich glaube absolut nicht dran dass Snape in Godric's Hollow zugegen war. Warum hat er sich dann nicht um den kleinen Harry gekümmert? Wir wissen nur das Sirius mit seinem Motorrad eintraf und bald darauf Hagrid. Und Sirius musste ja schon recht früh an Ort und Stelle gewesen sein, denn er merkte ja noch am selben Abend das PP nicht zuhause ist und ging gleich zu den Potters. Muss also kurz nach der Tat da gewesen sein.
Und wenn Snape hätte, wie der Dark Lord dematerialisiert hätte er doch nicht eher geruht bis er die Ursache herausgefunden hat. Aber Dumbledore tappt bis zur ChoS über die Horcruxe im Dunkeln? Unwahrscheinlich... Da passt was nicht.

Ich glaube viel eher das Peter mit dabei war....

Und wenn Snape tatsächlich derjenige war, der die Potters gewarnt hatte (und davon gehe ich aus), ist das schon fast Vertrauensbeweis genug... Er ist gewillt seinen schlimmsten Schulfreund zu retten... vor LV... was ihn ganz leicht den eigenen Hals kosten könnte. Na ich weiß ja nicht.
08.04.2006 01:03
Bernhard Nowak Bernhard Nowak ist männlich
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Es ist durchaus möglich, dass Peter dabei war. Er dürfte den Zauberstab Voldemorts an sich genommen haben. Dies erklärt dann aber nicht, weshalb Dumbledore in Band 1 so genau über die Ereignisse in GH informiert ist - vor McGonagall. Von Peter hat er die Informationen über die Geschehnisse in GH jedenfalls nicht erhalten. Entweder also war er selber Zeuge - dann aber fragt sich doch: warum hat er, der mächtigste Zauberer, der "Einzige, den Voldemort fürchtete" nicht eingegriffen und die Eltern Harrys gerettet? Kann sich Dumbledores Schuldgefühl im "magischen See" darauf beziehen? Ein Zeuge Dumbledore wäre m.E. unbefriedigend. JKR hat - wie schon gepostet - ein "no comment" auf die Frage geantwortet, ob es einen Zeugen in GH gegeben hat. Warum kann dieser Zeuge sich nicht offenbaren?

1.) Weil die Identität dieses Zeugen zu viel über das "Herz der Handlung" von HP verraten hätte (in diesem Fall, dass Snape durch und durch "Dumbledores Man" wäre, wie ja vielfach angenommen wird).

2.) Weil zu Snapes eigener Sicherheit diese Identität niemals offensichtlich gemacht werden durfte.

Möglicherweise hat Lily Snape auch - dies wurde von True Romance in eniem anderen Forum vermutet - im Voraus das Versprechen abgenommen, Harry zu schützen. Aber auch dann durfte Snape keinesfalls "aktiv" als Zeuge bekannt werden, denn Voldemort hättedies dann erfahren und Snapes Rolle als Dumbledores Spion bei Voldemort und das ganze damit verbundene Täuschungsmanöver, ausgedacht von Dumbledore und Snape für Voldemort, über Snapes wahre Loyalitäten wäre nicht durchführbar gewesen. Daher haben sich mit Sicherheit auch weder Peter, wenn er denn den Zauberstab Voldemorts an sich genommen hat, noch Snape in GH gesehen, vielleicht kam Snape zu spät oder Peter kam noch später - in ein zerstörtes Haus.

Ein Zeuge Snape, der "aktiv" geworden ist - sei es, dass er Harry das Leben rettete, sei es, dass er nonverbal Voldemort von hinten mit einem AK angriff, der ihn körperlos machte, würde das Vertrauen, welches Dumbledore in Snape hat, rechtfertigen.

Es würde auch geeignet sein, die Zweifel an Snape zu zerstreuen, wenn diese echten Erinnerungen in Dumbledores oder Snapes Denkarium abgespeichert wären. Denn wenn Snape "Dumbledores Man" sein sollte, dann ist es, um mit John Granger zu sprechen, in der Tat die größte Herausforderung von JKR, diese Tatsache Harry, Ron Hermine und allen Dumbledore-Anhängern "klar" zu machen. Und eine Erinnnerung über die "wahren Ereignisse" in GH würden letzte Zweifel an Snapes wahrer Loyalität zerstreuen. Daher wäre ein Zeuge Snape dramaturgisch für den Gesamtplot viel "wertvoller" und wichtiger als ein - letztlich doch für das "Herz der Handlung" nicht so zentraler Peter Pettigrew.

Nochmal zu Snapes "schlimmster Erinnerung". Warum ist eigentlich genau diese Szene - unschön, deprimierend, aber letztlich harmlos - Snapes "schlimmste Erinnerung" und nicht etwa die Ermordung Lilys?

Meines Erachtens deshalb, weil hier alles begann. Lily scheint für James nur Verachtung zu empfinden - so kommt sie mir in dieser Erinnerung "rüber". Andererseits heiratet sie ihn später.

Wenn es eine Zuneigung zwischen Lily und James gegeben hat, dann wäre sie doch spätestens mit der erregten "Schlammblutäußerung" von Seiten Lilys nicht mehr vorhanden. Was soll sich Lily mit einem Menschen abgeben, der die schlimmste Beleidigung der Zaubererwelt ihr, Lily, an den Kopf wirft?

Dies dürfte es sein, was Snape nie verwunden hat und dazu geführt hat, dass er, Snape, sich den Todessern angeschlossen hat. Diese - recht harmlose - Szene wäre letztlich die "Ursache" der ganzen Ereignisse.

Dennoch liebte Snape sicherlich Lily. Und da soll er sich begnügt haben, James vor Sirius [und möglicherweise Voldemorts Absichten] zu warnen? Nein, er wird alles versucht haben, Lily - wenn nicht James - zu retten. Und wenn er zu spät kam und nur noch mitbekam, wie Voldemort Lily per grausamem Katz- und Maus-Spiel tötete, dann wäre seine Verbitterung so groß, dass er, Snape, einen UV auf Voldemort schleuderte.

Denn wir sehen ja auch, dass "weiße" Zauberer nie Unverzeihlliche Flüche einsetzen - und Harry kannte etwa in Band 6 die Wirkung des Sectumsempra-Fluches nicht, außerdem hat er ja in sich auch Voldemortsche Eigenschaften durch den AK. Also bliebe nur eine andere Person übrig, die dies - den AK auf Voldemort zu schleudern - getan hat, und wer wäre dafür besser geeignet als Snape?

Die anderen Motive, etwa das der "ungesagten Zauber", wäre durch diese Theorie auch erklärbar.

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Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von Bernhard Nowak: 08.04.2006 09:45.

08.04.2006 09:34 Bernhard Nowak ist offline E-Mail an Bernhard Nowak senden Homepage von Bernhard Nowak Beiträge von Bernhard Nowak suchen Nehme Bernhard Nowak in deine Freundesliste auf
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Vielleicht war das Vetrauen von Dumbeldore auf Snape nicht berechtigt, aber ich denke jeder macht mal Fehler. Dumbeldore wusste vll., dass Snape auf der dunklen ist und hat Snape sein volles Vetrauen geschenkt, in der Hoffnung das Gute in Snape würde erweckt werden. Dass Snape also auf die gut Seite wechslen würde. Nach dieser Theorie dann musste Dumbeldore sehr fest davon überzeugt sein, dass in Snape Gutes vorhanden ist, welches siegen kann. Damit hat sich Dumbeldore aber wohl getäuscht. Snape ist ein Egoist, der eigentlich nur an sich denkt. Wenn man möchte kann man ihn mit Gollum, in Herr der Ringe vergleichen. Auch Gollum war nicht für Sauron, er wollte bloß den Ring für sich haben. Snape will nur leben, und berühmt sein. Aber ist er wirklich für Voldemort?! Keine Ahnung
08.04.2006 09:47
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Ich kann mich Nowaks Theorie nur anschließen.
Ich halte Snape ebenfalls für Dumbledores Mann, alles andere wäre zu banal und vorhersehbar.
Die schlimmste Erinnerung Snapes basierte zum einen auf der Demütigung vor den Augen Lilys (ich denke nämlich auch, dass Snape Gefühle für Lily hegte), die dann einschreitet, um ihm zu helfen, was ihn noch mehr demütigt und in seiner Scham beleidigt er sie auch noch. Ich glaube zwar nicht, dass dieses eine "Schlammblut" dazu geführt haben soll, dass Lily sich von ihm abwandte. Ich denke, dass Lily Snapes Gefühle nie erwiderte, höchstens auf freundschaftlicher Basis. Dass sie sich aber James zugewandt hat, war für ihn noch ein zusätzlicher Schlag ins Gesicht, gerade der Junge, der Snape am meisten terrorisiert.
Insgesamt hat wohl Snapes Status in der Schule als Sonderling und wenig angesehenes Halbblut sicher für seine Zuwendung zu Voldemort gesorgt.
Ich denke, dass die Mitteilung der Prophezeiung an Voldemort mit den daraus entstehenden Folgen mit ein Grund war, Voldemort den Rücken zu kehren. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass Snape es war, der James vor Sirius gewarnt hat. Möglicherweise hat er dann, als ihm klar wurde was Voldemort vor hatte, versucht, den Mord an Lily zu verhindern und wurde der Zeuge DD in Godrics Hollow. Gut möglich, dass er mit verantwortlich für Voldemorts Vernichtung war und da er dort, vor Ort sein Leben riskierte, reagiert er natürlich auf Harrys Ruhm und dessen Verhalten "allergisch". Er zeigt ihm ja auch ständig im Unterricht Harrys Unzulänglichkeiten auf, als wolle er ihm sagen: "Du bist nur ein kleiner Junge, der viel Glück hatte, nichts weiter. Jetzt musst Du Dich beweisen."
Der Zorn auf Sirius im Gefangenen von Askaban spricht in meinen Augen auch für einen guten Snape. Er hält Sirius für einen Verräter. Das müsste ihn doch kalt lassen, wenn er ein überzeugter Todesser wäre, aber nein, er rastet fast aus als er Sirius sieht und wir wissen selbst, wie selten Snape seine Beherrschung verliert.
Später stichelt er zwar gegen Sirius, quasi als Vergeltung der Ungerechtigkeiten, die Sirius ihm gegenüber verübt hat, aber der Zorn scheint verraucht.

Im Verhalten DD wird klar, dass Snape für ihn der wichtigste Mitstreiter im Kampf gegen Voldemort ist. Er würde niemals das Scheitern dieser "Mission" riskieren, indem er einem Todesser vertraut, wenn er nicht von dessen Aufrichtigkeit überzeugt wäre.

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skobinger
08.04.2006 12:23 skobinger ist offline E-Mail an skobinger senden Beiträge von skobinger suchen Nehme skobinger in deine Freundesliste auf
Bernhard Nowak Bernhard Nowak ist männlich
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Wenn die Ereignisse, wie ich sie hier versucht habe zu skizzieren, zutreffen, dann wäre auch Snapes wütende Reaktion auf den (zweiten) Feiglings-Vorwurf von seiten Harrys bei der Flucht des "Halbblutprinzen" aus Hogwarts mehr als verständlich, denn sein Handeln als "Dumbledores Man" wäre dann - gesetzt, er war der Zeuge in GH und hat Voldemort durch einen hinterrücks non-verbal abgefeuerten Fluch "körperlos" gemacht - alles andere als feige. Seine jahrelange Rolle als "Doppelagent" - Vertrauter Dumbledores, der dem mißtrauischen Voldemort Loyalität vorspielen muß - ist äußerst schwierig und wäre mutig. Wie auch immer, Snape wäre dann in gewissem Sinne Lebensretter von Harry gewesen, wenn die Ereignisse in GH so zutreffen, wie ich vermute; denn entweder hat er Harry in der Tat das Leben gerettet oder Voldemort körperlos gemacht. Und dann von Harry den Vorwurf der Feigheit an den Kopf geworfen zu bekommen - in Bezug auf Dumbledores Tod, der - wenn die "Unfalltheorie" von Herrin des Schweigens zutreffen sollte, generell als Möglichkeit zwischen beiden geplant, jedoch durch die Ereignisse in der Turmszene dann doch "spontan" erfolgte - dies hätte dann in der Tat Snapes Wutausbruch veranlasst. Dies würde m.E. genau zu der Reaktion von Snape passen - Snape als "Dumbledores Man" - lange habe ich mich ja gegen diese Theorie gewehrt -, nun aber muß ich sagen, dass sie mir am plausibelsten vorkommt, zumal bei JKR ja nichts so ist, wie es scheint. Insofern ist - wenn man sieht, dass die offensichtlichen Schurken nie die dann wirklichen Schurken waren, ein "evil" Snape nach Band 6 sehr unwahrscheinlich und die Theorie, die von mir und auch anderen vertreten wird, soll einen Versuch darstellen, einen handfesten Grund für Dumbledores Vertrauen in Snape zu finden.

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08.04.2006 12:48 Bernhard Nowak ist offline E-Mail an Bernhard Nowak senden Homepage von Bernhard Nowak Beiträge von Bernhard Nowak suchen Nehme Bernhard Nowak in deine Freundesliste auf
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ganz meine Meinung!
Snapes Reaktion auf Harrys "Feigling"-Vorwurf bei der Flucht im Halbblutprinzen spiegelt gut seine wahren Gefühle wider. Wäre er ein treuer Todesser und hätte er auf Voldemorts Befehl DD getötet, hätte ihn der Vorwurf doch überhaupt nicht tangieren müssen. Er weiß ja, dass er kein Feigling ist, egal ob Harry das auch denkt.
Im Gegenteil, er schützt Harry, der ihn angreift und sogar versucht, unverzeihliche Flüche anzuwenden. Er wehrt die Flüche lässig ab, bleibt dabei völlig ruhig, gibt Harry sogar Tipps für sein künftiges Verhalten (lerne erstmal deine Gedanken zu verschließen, etc.) und erst als Harry ihn einen Feigling nennt, tickt er aus! Eine Bellatrix hätte Harry längst den Cruciatus auf den Hals gehetzt oder ihn gelähmt und LV mitgebracht.
Der Vorwurf trifft Snape m.E. deshalb so, weil er in Wirklichkeit all die Jahre und vielleicht auch schon in Godrics Hollow Harrys Leben beschützt hat und versucht hat ihn auf das vorzubereiten, was ihn noch erwartet.
Snape ist es sicher nicht leichtgefallen, DD zu töten, egal ob es von beiden geplant, ein Unfall oder eine Verkettung unglücklicher Umstände war. Er litt sicher unter seiner Tat und er hat es nur deshalb getan, um die Sache, nämlich LVs Tod, nicht zu gefährden. Und da kommt Harry und nennt ihn einen feigen Mörder!

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skobinger
08.04.2006 18:43 skobinger ist offline E-Mail an skobinger senden Beiträge von skobinger suchen Nehme skobinger in deine Freundesliste auf
StellaSnape
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Im grossen und ganzen kann ich mich dem, was geschrieben wurde, nur anschliessen. Top

Allerdings gibt es da einige Dinge, die ich persönlich anders sehe.

Harry Potter ist kein Liebesroman. Die Liebe zwischen zwei Menschen spielt zwar eine Rolle in den Büchern, jedoch nur eine kleine. Die Liebe, um die es in den Büchern vorrangig geht, ist eine rein freundschaftliche! Die Lily-Snape-Theorie ist zwar gutmöglich, aber ich vermute ehr, Lily war die erste richtige Freundin, im platonischen Sinn, für Snape. Wenn sie wirklich mehr für ihn empfunden hätte, würde sie sich nicht gleich von ihm abwenden, nur weil er Schlammblut gesagt hat. Sie hatten die gleichen Interessen, waren beide gut in Zaubertränke, sie hat ihn akzeptiert, hat ihn nicht geärgert und verspottet wie die anderen. Ich denke auch, die Evans stammen auch aus Spinners End. (Petunia:“Dieser schreckliche Junge hat von den Demetoren erzählt“). Lily und James wurden erst im letzten Jahr ein Paar und Lily wird nicht mehr so oft zuhause gewesen sein. Petunia ging ihr sowieso aus dem Weg. Also muss es während der Schulzeit gewesen sein. Snape war immer der Aussenseiter und hat in Lily jemanden gefunden, der ihn gemocht hat. Durchaus möglich, dass er mit der Zeit mehr für sie empfunden hat, aber er hat es ihr sicher nicht gesagt. Durch das Schlammblut hat sie sich abgewandt und er war zu stolz um es aufzuklären oder sich bei ihr zu entschuldigen. Bei Ron und Harry ist das im FK nicht viel anders. Fast wären sie da auch für immer getrennte Wege gegangen. Als Snape erkannte, wer durch die Prophezeiung in Gefahr geriet hat er versucht James zu warnen. Das geht eindeutig aus Band drei hervor. Snape reagiert auf Siruis deswegen so extrem, weil er ihn für den Verräter hält, aber in Band fünf prophoziert er ihn lediglich nur noch. Da er jetzt die Wahrheit kennt. Die schlimmste Erinnerung ist das meines Erachtens, weil Snape ab diesem Tag seinen engsten Freund verloren hat und das kann schlimmer sein, als den Verlust einer Liebe. Unglücklich

Ob Snape in Godrics Hollow war, ist gut möglich. Aber Hagrid hat Harry aus den Trümmern des Hauses geholt und weggebracht. Dabei tauchte Sirius auf und wollte, dass Hagrid ihm Harry gibt. Wenn also Snape dort war, hätte ihn da nicht jemand sehen müssen? Das Haus ist eingestürzt. Wenn Snape drinnen gewesen wäre, hätte er nicht einfach gleich abhauen können oder?! Vor allem, wenn er Lily das Versprechen gegeben hat, Harry zu schützen, warum lässt er ihn dann zurück und vertraut darauf, dass schon irgendwer kommen wird. Was mir jetzt allerdings auffällt. Hagrid verteidigt Snape auch immer vor den anderen. Vielleicht hat er Snape gesehen. Aber Hagrid ist ein Plappermaul. Hätte er da nicht schon Harry gegenüber was fallen lassen? Sei es absichtlich oder nicht.? Keine Ahnung

Warum DD Snape vertraut?! Er kennt Snape schon lange, weiss sicherlich mehr über ihn als alle anderen. Ich vertrete auch die Theorie Snape hat von DD Okklumentik und Legillimentik gelernt. Vielleicht haben die Dinge, die DD bei Snape gesehen hat, ihn von dessen guten Kern überzeugt. Snape ist nicht der kalte Fisch, den er vorgibt zu sein. Das erkennt man ganz eindeutig an den Situationen in denen er mal die Kontrolle verliert. Ich glaube auch nicht, dass der Schmerz über den Verrat der Prophezeiung an Voldemort alles ist, warum DD Snape vertraut. Da wird es schon mehr geben. Im zweiten Band, als Snape Harry erst verteidigt als Mrs Norris versteinert wurde, aber gleichzeitig Verdächtigungen ausspricht, sagt DD.“ Im Zweifel für den Angeklagten, Serverus“. Das kann nur eine einfach Redewendung sein, oder aber der versteckte Hinweis, ich hab dich auch nicht für schuldig gehalten oder verurteilt als es aussah du wärst es gewesen. Friends
10.04.2006 20:47
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Hi!

Zuerst einmal meine Hochachtung für den Inhalt dieses Threads! Vieles von dem, was ich vermute kommt hier sehr genau auf den Punkt, obwohl ich einige Dinge etwas anders sehe.

Der Fluch der Voldemort zerstört hat, und da bin ich mir aufgrund der Erzählungen in den Filmen und den Büchern absolut sicher, war tatsächlich sein eigener Avada Kedavra. Es ist klar, das Lily mit ihrem Tod einen Schutzzauber aus Liebe auf Harry gelegt hat, den selbst Voldemorts AK nicht durchdringen konnte. Auch der Film-Voldemort hat dies im Feuerkelch gesagt, nachdem er "offenbaren" wollte, was genau in Godrics Hollow passiert ist. Dumbledore weist Harry immer wieder darauf hin, das es dieser Unterschied zu Voldemort ist, der ihn zu Voldemorts grösstem Kontrahenten macht.

Die Zeugen-Theorie kann ich nachvollziehen. Es muss jemanden gegeben haben, der Dumbledore von den Ereignissen in GH erzählt hat. Ich tippe jedoch drauf, das es zwei Zeugen gegeben hat, die voneinander nichts wussten. Zunächst Wurmschwanz, der die Ereignisse live und in Farbe miterlebt hat. Er hat gesehen, wie Voldemort verschwand, er nahm dessen Zauberstab an sich, möglicherweise hielt er Harry für tot.
Wenige Sekunden später tauchte Snape auf, der sich kampfbereit dem Dunklen Lord stellen wollte um seinen Fehler wieder gut zu machen. Es war jedoch zu spät. Auch er hätte Harry für tot halten können, möglich ist, das er die Szenerie nur für einige Momente beobachtet hat und disapparierte um Dumbledore schnellstens zu unterrichten.
Dumbledore konnte vermutlich schon erahnen was passiert ist. Er scheint ein Gespür dafür zu haben, wenn Personen, die ihm nahe stehen (und das trifft auf die Potters wegen ihrer Zugehörigkeit im Orden wohl zu) etwas schlimmes wiederfährt. Möglich ist, das Dumbledore bereits Kenntniss darüber hatte, das Snape Voldemort über die Prophezeihung informiert hat. Sehr gut möglich, das Dumbledore Snape schon erwartete, als dieser ihm, von Reue geplagt, davon erzählte.
Für Dumbledore reicht vermutlich die tiefe Reue eines Menschen aus, der sich Mitschuld an dem Tod des einzigen Menschen eingestehen muss, den er einst geliebt hat. Und ohne Zweifel ist Snape voller Reue, das seine Informationen über die Prophezeihung an Voldemort Lily Potters Tod mitverantwortlich gemacht haben.

Wie tief ist das Vetrauen Dumbledores in seine "Mannen"?
Dumbledore hat drei Menschen, auf die er bedingungslos vertraut. (An dieser Stelle möchte ich ein paar Sätze klauen, die ich von jemand anderem in diesem Forum gelesen habe.) Dumbledore vertraut Hagrid sein Leben an. Deswegen beauftragt er Hagrid nach GH zu gehen, um nach Harry zu schauen.
Snape vertraut Dumbledore später seinen Tod an. Er weiss das er sterben wird, sei es durch die Verletzungen die er durch Marvolos Ring erlitten hat, sei es, das er andere Gefahren erwartet die ihm auf seiner Suche nach den Horkuxen begegnen. Wie und wann sein Tod jedoch eintritt ist eine Vereinbarung zwischen Dumbledore und Snape.
Harry vertraut Dumbledore seine schwerste Bürde, nämlich den Kampf gegen Voldemort an, dessen Machterlangung nicht zuletzt dadurch ermöglicht wurde, weil er in Hogwarts ausgebildet wurde. Dumbledore weiss, das es nicht an ihm liegt den dunklen Lord zu besiegen, sondern an Harry. Und er bereitet Harry im HBP so gut es geht und die gemeinsame Zeit es erlaubt auf diese Bürde vor.
Alle drei bezeichne ich als "Dumbledores Mann".

(Ein bisschen Off-Topic) Es gibt mE eine ungewöhnliche Schwäche, die Snape mit Sirius verbindet. Beide sehen viel zu sehr James´ Charakter in Harry. Für Sirius ist es eine Freude, weil er, wie Molly ihm im OdP vorwirft, das Gefühl hat, er hätte seinen alten Freund wieder. Snape hingegen verabscheut Harry ebenso wie James, und bemängelt an ihm die selben Schwächen wie Arroganz, Hochnäsigkeit usw.
Snape, und da schliesse ich mich den Vorrednern an, gerät auch deshalb aus der Fassung, als Harry ihn als Feigling bezeichnet. Snape selbst sieht sich der Situation ausgesetzt, das er für beide Parteien den selben Job erledigen muss. Er wurde beauftragt, um die jeweils gegnerische Seite auszuspionieren. Der Job ist hart und gefährlich, besonders wenn er sich inmitten der Todesser befindet. Zudem muss er etwas vorspielen, was er nicht ist. Er muss Dumbledore töten, aufgrund des Pakts, den beide beschlossen haben. Snape möchte das nicht. Er weiss, wenn Dumbledore tot ist, liegt es in Harrys Hand Voldemort zu vernichten. So will es Dumbledore. Doch Snape möchte diese Aufgabe nicht Harry überlassen. Erstens weil er dem Potterschen Bengel diese Leitung nicht zutraut, zweitens weil er mit Voldemort selbst noch ein Hühnchen zu rupfen hat. Und dann bezeichnet ihn dieser Bengel als Feigling? Das ist selbst Snape zu viel. Doch eines weiss Snape nicht. Harry hat bereits den Unterschied verstanden, der ihn befähigt, Voldemort zu vernichten. Es war diese Erkenntnis, das es nicht die Prophezeihung ist, die Harry dies tun lassen muss. Sondern es ist Harrys Wille, seine eigene Entscheidung sich diesem Kampf entgegen zu stellen. Harry hat verdammt noch mal alle Fähigkeiten diesen Job zu erledigen, er weiss es nur noch nicht. (Ende Off-Topic)

Schöne Grüsse

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