Die Fähigkeit zu lieben: wirklich eine Macht oder doch eher eine Last? |
Sucher
Schüler
Dabei seit: 21.01.2007
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Die Fähigkeit zu lieben: wirklich eine Macht oder doch eher eine Last? |
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Ich habe jedenfalls oft das Gefühl, dass es eine Last ist wenn man lieben kann. Die Gefahr, zurückgewiesen zu werden ist doch ziemlich groß, und nicht selten zieht das schwere seelische Verletzungen nach sich.
Auf der anderen Seite glaube ich aber, wenn ein Mensch nicht lieben kann und es auch nicht tut, fehlt ihm eine wichtige Fähigkeit, die ihn auch vor bösen/schlimmen Dingen bewahren kann (und es sicher auch oft tut).
Wie seht ihr das? Seid ihr froh das ihr es könnt oder belastet es Euch manchmal?
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21.08.2012 16:23 |
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HauselfeLilian
Schülerin
Dabei seit: 31.12.2011
Alter: 32
Herkunft: Schwobaland Pottermore-Name: KoboldSchloss27551
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RE: Die Fähigkeit zu lieben: wirklich eine Macht oder doch eher eine Last? |
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Also mich belastet es überhaupt nicht
Ich muss dazu auch sagen, dass ich wirklich genug Liebe für alle habe und mich durch nichts unterkriegen lasse. Außerdem bin ich schon seit über vier Jahren mit meinem Freund zusammen und wir erleben zusammen alle Höhen und Tiefen.
Ich denke Kummer gehört immer dazu, auch wenn ich noch nie wirklich starken erlebt habe.
Ich bin da einfach nicht kleinzukriegen. Ich liebe selbst meine Freunde und das will schon was heißen. Denn entweder liebe ich sie, oder sie sind mir nicht wichtig genug um überhaupt etwas für sie zu empfinden und dann kann ich auch nicht verletzt werden.
Allerdings dauert es auch eine ganze Weile bis sich so eine Bindung aufgebaut hat.
Leute die so etwas nicht können kann ich eigentlich nur bedauern.
Liebe macht glücklich und wenn sich jeder mal ein bisschen mehr um die andern scheren würde, dann wäre die Welt um einiges freundlicher.
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21.08.2012 18:49 |
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Annaly
Schülerin
Dabei seit: 27.11.2010
Herkunft: Garten Eden Pottermore-Name: FunkenEinhorn44
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Ich denke, Liebe ist erstmal weder eine Macht noch eine Last, obwohl manche es für ersteres missbrauchen und oft als zweiteres empfinden.
Liebe ist wirklich ein schwieriges Thema.
Natürlich kann man durch sie unglaublich verletzt werden, aber sie kann einen auch unglaublich glücklich machen.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass Liebe grundsätzlich nie etwas schlechtes ist. Leider geht es in der Gesellschaft immer nur darum, mehr Geld zu haben, besser zu sein und mehr Macht zu besitzen als andere, weshalb die Liebe da nicht so recht reinpasst. Wer liebt wird nämlich als verletzlich abgestempelt und wer verletzlich ist, kann ja nicht ganz oben stehen.
Aber... ich schweife ab. ^^
Ja, mich belastet die Liebe manchmal. Aber nicht so, wie du es beschreibst, sondern weil ich einfach zu viel "ungenutzte" Liebe habe, die niemand haben möchte. Und trotzdem bin ich unglaublich froh, dass ich so viel lieben kann. (:
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21.08.2012 21:53 |
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Sucher
Schüler
Dabei seit: 21.01.2007
Themenstarter
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Doch, das kenn nich auch.. ich kann es zwar, aber ich soll nicht.. deswegen empfinde ich es wahrscheinlich als Last.
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25.08.2012 14:06 |
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Struppi
Schülerin
Dabei seit: 05.09.2008
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Ich finde du schweifst gar nicht ab, es gehört doch alles zusammen! Ganz oft wird doch die Liebe auch vorgeschoben bzw vorgeheuchelt um zum Beispiel Teil von etwas zu sein und dessen Vorzüge zu erlangen...
Damit wird doch auch Macht ausgeübt...
Aber ich als romantisches Wesen will Liebe weder als Last noch als Macht ausnutzen, wobei ich befürchte in jeder Zwischenmenschlichen Beziehung wird Liebe als Macht gebraucht.. Schaaaaahaaaaatz kannste mal... tuste mal.... ich brauch mal... *Hundeblick aufsetz* und zack.. es klappt...und schon hat man irgendwie doch Macht ausgeübt...
lg struppi
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26.08.2012 11:52 |
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Marauderlady
Schülerin
Dabei seit: 03.10.2010
Herkunft: Grimmaultplatz
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Ich bin auch so ein romantisches Wesen das Liebe weder als Macht noch als Last ansieht.
Sie macht Dinge einfacher, manche Dinge auch schwerer, aber ich finde das ist es nicht, was zählt...
Was zählt sind die beiden menschen, die sich lieben...
Für mich ist Liebe ein Schutz und vor allem ein Halt...und keine Last..
Wirklich zu lieben, heißt auch verletzt zu werden, aber das ist es meiner Meinung nach wert..
Und Liebe als Macht auszunutzen, das ist meiner Meinung nach dann keine wahre Liebe
__________________ We all got both, light and dark inside us. What matters is the part we choose to act on.
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05.09.2012 14:05 |
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Sucher
Schüler
Dabei seit: 21.01.2007
Themenstarter
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Das Wort Macht kann man leicht falsch interpretieren.. ich meine damit sicher nicht, dass ich durch Liebe Macht über Menschen oder Lebewesen habe oder gerne hätte. Wenn Liebe eine Macht ist, dann gegen das Dunkle und weniger schöne in jedem von uns.. so meinte ich das.
Aber wie soll das funktionieren, wenn etwas schlimmes durch Liebe (in uns) nur noch schlimmer wird? Das ist der Punkt an dem ich mich frage, ob es eine "Macht" ist lieben zu können, oder doch eher eine Last.
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07.09.2012 22:22 |
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Pe365
Schülerin
Dabei seit: 29.03.2012
Pottermore-Name: PurpurRose7886
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Ich denke schon, dass Liebe eine Last sein kann. Wenn man sich in die falsche Person verliebt und alles mit sich lassen lässt, weil man den/diejenige liebt.
Aber bei sowas kommen wahrscheinlich mehrere Faktoren zusammen.
Liebe würde ich generell nicht als Last ansehen. Sie kann einem dabei helfen, Dinge zu tun, die man sich sonst nicht trauen würde z.B. oder gibt einen Halt. Ohne Liebe zu leben stell ich mir ziemlich schwierig vor...
Was sollte das denn z.B. sein? Ich versteh grad nicht, was du meinst.
Schlimmes ist ja oft subjektiv. Es sei denn, es ist strafbar oder moralisch total verquer, aber da könnte man schon wieder streiten. Wenn es dir auffällt, dass Liebe dich in deinen Augen negativ verändert, kannst du doch dagegen ansteuern, oder nicht?
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08.09.2012 15:01 |
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Struppi
Schülerin
Dabei seit: 05.09.2008
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Kannst du mal versuchen das genauer zu erklären? Ich steh genau wie Pe365 auf dem Schlauch...
Nein, kannst du nicht! Wie? Ist es dann noch die gleiche Liebe die du empfindest, wenn du gegensteuerst? Oder bist du dann selbst noch die gleiche Person, die der andere liebt? Ich denke nicht!
Ganz blödes Beispiel: Du liebst einen Dieb! Was er tut ist moralisch falsch... zeigst du ihn an... hast du ihn nicht mehr vor Ort in deinem Leben.. er sitzt dann im Gefängnis! Du bist alleine und einsam!
Hälst du die Klappe, bist du in gewisser Weise Mittäter oder musst zumindest mit dem schlechten Gewissen Leben können....weil du ja weißt was er tut!
Nun steuer mal dagegen? Wie? Du liebst ja den Dieb... du kannst dich "nur" entlieben oder ihn zwingen eine nicht strafbare Tätigkeit auszuüben?
Kannst bzw schaffst du beides nicht... wirst du wohl zwangsläufig zum schlechteren Menschen?
lg struppi
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10.09.2012 15:59 |
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SynthiaSeverin
Schülerin
Dabei seit: 01.11.2012
Alter: 38
Herkunft: Stadt mit altem Schloss ;)
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RE: Die Fähigkeit zu lieben: wirklich eine Macht oder doch eher eine Last? |
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In einem anderen Forum (Nichts mit HP-Bezug) gab es mal einen Thread, in dem die Frage gestellt wurde: "Wenn du dich entscheiden müsstest zwischen geliebt werden und lieben und nicht beides zusammen haben könntest, wofür würdest du dich entscheiden?"
Ich selbst würde mich wohl dafür entscheiden, zu lieben. Nicht geliebt zu werden ist grausam. Aber nicht lieben zu können ist tödlich. Woher sollte ich dann den Wert kennen, geliebt zu werden, wenn ich nicht wissen würde, was es bedeutet zu lieben? Ein Leben ohne die Fähigkeit zu lieben wäre wohl ziemlich farblos. Umgekehrt kann Liebe selbst dann, wenn sie nicht erwidert wird (ich rede jetzt von Liebe ala Verliebtheit) neben dem Schmerz auch eine Quelle der Freude sein - Freude, den anderen zu sehen, sein Lachen, seine Stimme zu hören usw. Liebe durch sich selbst leben, das ist das Tolle daran. Das bedeutet natürlich nicht, dass so eine Situation nicht wehtut. Aber meiner Meinung ist das ein Schmerz, der zeigt, dass ich lebe. Vielleicht klingt das jetzt total weird, aber ich würde Liebeskummer wirklich einem "absolut nichts empfinden" vorziehen. Wie gesagt, finde ich, nicht geliebt zu werden ist grausam, nicht zu lieben tödlich.
Was das Thema jemanden lieben, der einen nicht gut behandelt angeht: Lieben bedeutet nicht Selbstaufgabe. Das eine wird oftmals mit dem anderen verwechselt, leider, sind aber zwei unterschiedliche Dinge. Wenn mich jemand total mies behandelt, kann ich durchaus aus Selbstschutzt eine Grenze setzen und sagen "bis hierher und nicht weiter", deswegen höre ich doch aber noch lange nicht auf, ihn zu lieben. Ich kann auch jemanden weiterhin lieben, den ich aus meinem Leben ziehen lasse, weil unsere Beziehung einfach zu kaputt ist, weil zu viel passiert ist oder es aus anderen Gründen einfach nicht geht. Das ist genau wie wenn ich einem Freund, der dabei ist einen ziemlich dummen Fehler zu begehen, den Kopf wasche und mich damit wahrscheinlich erstmal höllisch unbeliebt mache. Liebe bedeutet doch nicht, immer und überall zu allem Ja und Amen zu sagen und ich Gleichschritt nebeneinander herzugehen.
Wieso muss ich micht entlieben, wenn der Mensch, den ich liebe im Gefängnis sitzt? Wieso muss ich einsam und alleine sein, wenn er nicht mehr auf freiem Fuß ist und ich ihn nur zu bestimmten Zeiten sehen kann (wenn überhaupt)? Liebe ist doch gerade eine Macht, die es erlaubt, Menschen auch dann noch "bei sich" zu haben, wenn sie körperlich nicht anwesend sind. Es gibt da doch diesen tollen Spruch: Freunde sind wie Sterne, du kannst sie nicht immer sehen, aber sie scheinen in der Dunkelheit (oder so ähnlich). Ich glaube, ein Leben ohne jemanden, an den man denken, nach dem man sich sehnen kann, wäre im Grunde doch noch viel einsamer und "alleiner" als eine Situation, in der dieser Mensch körperlich abwesend ist. In der Praxis ist es natürlich immer eine Frage, wie stark die Gefühle sind und wie gut man damit zurecht kommt, um so etwas zu überdauern. Und natürlich kann es passieren, dass die Liebe dann auch versiegt. Aber: Liebe macht durchaus auch fähig, Dinge auszuhalten und zu überstehen, die man ohne Liebe nicht durchhalten würde. (Und ich spreche hier nicht von oben erwähnter Selbstaufgabe, sondern von Dingen, die man durchaus mit einem guten Gefühl und freiwillig tut, was beim Thema Selbstaufgabe nicht der Fall wäre).
Vielleicht ist Liebe tatsächlich manchmal eine Last - aber eine süße. Es braucht die Dunkelheit, um zu wissen, was Licht ist
Just my 2 Cent!
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Dieser Beitrag wurde 6 mal editiert, zum letzten Mal von SynthiaSeverin: 01.11.2012 22:04.
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01.11.2012 21:34 |
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