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Zum Ende der Seite springen Dumbledore ist homosexuell! 24 Bewertungen - Durchschnitt: 6,29
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angis77
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Genau so denke ich auch bei manchen Einträgen hier..

Ich bin erschüttert, dass doch noch soviele die Meinung haben, dass schwul sein auch anders sein bedeutet. Bis zu dem Zeitpunkt als JKR verkündet hat, dass DD homosexuell ist, hatte ich noch nicht viel mit dem Thema zu tun und habe noch nicht viel Erfahrung mit diversen Reaktionen gemacht. Ich dache eigentlich, dass schon viel mehr toleranter und aufgeklärter wären. Erschreckend, dass da nicht nur 1 bis 2 Meldungen kamen die das Gegenteil beweisen, sondern gleich soviele in diversen Themen in diesem Forum, wenn es hier in letzter Zeit um DD ging. Ich hoffe, dass sich das doch noch eines Tages ändern wird und den betroffenen Menschen ein Licht aufgeht, dass man sich die sexuelle Neigung genauso wenig aussuchen kann, wie ob man ein Mädchen oder Junge wird. Augenzwinkern
15.12.2007 23:48
fifilein fifilein ist weiblich
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ich muss jetzt ehrlich zugeben, beim lesen wär ich nie draufgekommen, weil ich einfach eine viel zu unaufmerksame leserin bin. aber ich les das buch jetzt grad wieder und es macht wirklcih sinn. wahnsinnigen sinn sogar.
alleine nur was für eine riiiiieseneinfluss grindelwald innerhalb von so kurzer zeit auf dumbledore hatte. diese ganze freundschaft hat ja nur 2 monate oder so gedauert. es war ja irgendwie so, dass die beiden sich sahen und dumbledore war feuer und flamme. er hat seinen bruder und ganz besonders seine schwester vernachlässigt. alles hat sich nur mehr um grindelwald gedreht. das musste ja einfach ein bisschen mehr als nur freundschaft sein.

ich finde ja dass der ganzen charakter von dumbledore dadurch viel mehr tiefe gewonnen hat. jetzt nicht nur wegen dem outing von rowling, nein auch wegen dem ganzen siebenten buch Grinsen er ist jetzt irgendwie greifbarer Grinsen und ich finds echt toll mal dass sie den mut hat, das thema "homosexualität" in einem kinderbuch anzusprechen, wenn auch net direkt Augenzwinkern aber ja, ich glaube mittlerweile weiß es eh jeder XD

__________________

16.12.2007 00:00 fifilein ist offline E-Mail an fifilein senden Beiträge von fifilein suchen Nehme fifilein in deine Freundesliste auf
Schornstein
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Aber sie wurde doch erwähnt! DD erzählt doch, wie sehr er sich zu Grindelwald hingezogen fühlte, wie fasziniert er war und wie sehr er es genoss, einen ebenbürtigen Freund zu haben. Dass es sich möglicherweise auch sexuell angezogen fühlte ist doch nur eine weitere, im Grunde unerhebliche Facette.[/quote]
Von der ich noch nicht einmal so unbedingt überzeugt bin. Menschen solchen Kalibers wie Dumbledore - vor allen Dingen, wenn sie halbwegs mythische Figuren sind und in einer langen Tradition mythischer Vorgänger wurzeln - können durchaus ihre gesamte Libido geistig ausleben.
Ansonsten gebe ich Dir aber vollkommen Recht, Kathrina.



Ja, so ungeefähr könnte ich das auch sagen. Und ich habe bis jetzt keinerlei Anzeichen dafür entdeckt, dass Dumbledore "verführt" wurde zu seinen Überlegungen. Er hat diese zwar durch Grindelwald kennengelernt, aber mir scheint, wenn ich den Brief Dumbleodres an Grindelwald lese, dass Dumbledore nicht wirklich erfasst hat, worum es Grindelwald ging - er hat dessen Ideen automatisch für sich umgepolt. Er fand es einleuchtend, dass die Zauberer sich nicht mehr vor den Muggeln verstecken müssen sollen. Das Problem Zauberer-Muggelwelt ist ja nun einmal da, und Albus hat hautnah erlebt, welche Folgen dieses Ungelöste hat: an seiner Schwester, die - in irgendeiner Form - von Muggeln missbraucht worden war.
Alle anderen Zauberer klärten das Problem Zauberer-Muggel nicht grundsäzlich, nicht an der Wurzel. Grindelwald hatte dafür eine Lösung parat. Dass er an eine "gewalttätige" Lösung dachte, ahnte Albus, denn Grindelwald war ja wegen Gewalttätigkeit aus der Schule geflogen. Und darum versuchte Albus - siehe Brief - Einfluss zu nehmen auf Grindelwald, dass all dies friedklich geschehen könne. Und war sich wohl auch sicher, dass er soviel Einfluss auf Grindelwald nehmen könne.

Das, was Albus mit seinen sechzehn Jahren noch nicht duchschaute - wogegen er aber später vehement eintrat - war, dass trotz allen Friedenswillens die geplante Beziehung zwischen Zauberern und Muggeln hierarchisch gedacht war. Die magische Welt sollte die nicht-magische "anleiten". Vielleicht war dieser Gedanke eben aus der Erfahrung mit den drei Muggle-Jungens entstanden, die seine Schwester so zerstört haben: diese nichtmagischen Jungen, die den Zauberern so weh tun können, bedürfen der Anleitung.

Aber sogar diesen Gedanken lehnte Dumbledore später radikal ab, weil er begriff, was daraus entstehen konnte. Er wollte nicht Rache an diesen Muggeln nehmen, sondern sie in jeder Hinsicht als gleichberechtigt betrachten.
Und Rache wollte er auch mit sechzehn nicht nehmen. Er ließ sich also nicht verführen.



Und sogar diese wurden in ihren dunklen Zeiten geschildert. Es gibt keine Höhe ohne Tiefe, diese beiden Dinge sind die zwei Seiten derselben Medaille. Auch die Sarastro-Figur hat ihre dunkle Seite, und die eigene Kraft als "Macht" einzusetzen, ist die grundlegende Gefährung eines jeden "großen" Menschen. Nur aus diesem Konflktpotential kann "Weisheit" entstehen und Güte. Nur wer die Abgründe im Menschen kennt (und überwunden hat), kann über die Schwächen seiner Mitmenschen mit einem Zwinkern im Auge hinweggehen. Der Gegenpol dazu ist Snape, der sich genüsslich in den Schwächen seiner Mitmenschen badete und seine Machtposition ausnutzte, um diese bloßzustellen.


Um zum Threadthema zurückzukommen:
Ich vermute, dass viele, die das Wort "homosexuell" in Verbindung mit Dumbledore zum ersten Mal hörten, nicht so sehr erschreckt darüber sind, dass er "homo" isein soll, sondern dass hier plötzlich überhaupt auf seine geschlechtliche Neigung hingewiesen wird. Er wirkt "asexuell" - und das, weil er eben eine literarische Figur ist in der Tradition des ""Weisen".

Ich kann mir Dumbeldore weder in einer heterosexuellen noch in einer homosexuellen Verbindung denken. Und ich denke, es geht vielen so.
Ich erinenre an den Aufschrei der Empörung, als in dem Buch und nachher im Film "Sakrileg/Der Da Vinci Code Jesus als verheiratet behauptet wurde.

Dieser Archetypus, der von Jesus, aber auch von Gandalf etc. besetzt wird, trug nun einmal schon immer die Komponente des Asexuellen an sich. Wer sich das nicht vorstellen kann, wird natürlich immer behaupten: "Der oder die hat niemanden abgekriegt" - aber dass dies freie Entscheidung und auch Notwendigkeit sein kann, ist eben wahr.
Und der Aufschrei über Dumbeldores angebliche Homosexualtität raubte vielen Lesern eben diesen Archetypus.

Aber vielen Lesern eben dann doch nicht. Sie lehnten ab, Rowling zu glauben. Und das tue auch ich. Ich halte nie etwas davon, wenn ein Autor als Privatperson dem Autor als Künstler das Wasser abgräbt. Das sind nun einmal zwei verschiedene Seiten in einem Menschen: der Künstler schafft etwas, was der Privatmensch oft gar nicht kapiert.

Und ich bin entschieden der Meinung, dass der Dumbeldore, den wir in sieben Büchern kennengelernt haben, keine Spur homosexuell ist. Wenn Rowling sich beim Schreiben das so vorgestellt hat, dann kann das ja auch sein. Aber das Kunstwerk besteht nicht in ihren Vorstellungen, sondern in dem, was sie dann umgesetzt hat.

Wenn ich eine Figur in einem Drama schaffe, dann habe ich vielleicht auch einen bestimmten Menschen vor Augen. Aber darum gestalte ich noch immer nicht diesen bestimmten Menschen. Er ist nur Anreiz, Ausgangspunkt. Meine Phantasie um diesen Menschen fließen vielleicht in die Dramenfigur ein, vielleicht aber wächst daraus auch ganz etwas anderes - wenn ich mythisch schreibe, kann es auch ein Zauberer werden. Aber wenn ich sage: ich habe dabei an Mensch X.Y. gedacht, dann habe ich eigentlich gar nichts gesagt Denn gestaltet habe ich eine innere Figur.

Darum gebe ich allen denen Recht, die sagen, dass es besser sein wüde, Frau Rowling würde sich nicht dazu provozieren lassen, aus dem Hut heraus aus dem Nähkästchen zu plaudern. Das hat verheerende Folgen und zerstört die Möglichkeit, das Buch unvoreingenommen zu untersuchen.

Leider hat auch Tolkien viel zu viel nachgegeben, wenn seine Fans Einzelheiten vonihm wissen wollten. Er hat dann manchmal so furchtbare Sachen geschrieben, dass eben auch fundamentalistische Deutungen des Herrn der Ringe auf der Basis seiner späten Briefe vermeintlich fußen können. Aber auch hier wird immer der Kontext außer Acht gelassen: Tolkien deutete seine Werke ganz anders, wenn er sie einem Pater erklärte... und wieder anders, wenn er sie bei einem Verlag unterbringen wollte.

Darum fährt man meiner Meinung nach immer am besten, wenn man sich um alle diese Interviewaussagen gar nicht kümmert und sie schon gar nicht auf die Goldwaage legt. In meinen Augen jedenfalls ist Dumbledore keine Spur homosexuell.
Er hatte andere Sorgen.
16.12.2007 00:11 Schornstein ist offline E-Mail an Schornstein senden Beiträge von Schornstein suchen Nehme Schornstein in deine Freundesliste auf
Kathrina Kathrina ist weiblich
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Ähm, auch wenn du Albus als asexuell erlebt hast, kann es nicht daran liegen, dass junge Menschen die Generation über 65 Jahren gerne als asexuell erlebt? Ja es gibt auch viele Menschen dieses Alters, welche sich selber so sehen (was ich traurig finde).

Erstens ist Sex viel mehr als "Bettsport", wie ich gerne neckisch die körperliche Seite nenne, und zweitens war jeder dieser Menschen mal jung, auch Dumbledore. Er war 16, um Himmels Willen, als er sich verliebt hatte! Und die sexuelle Ausrichtung kann man sich weder aussuchen noch ablegen wie alte Socken, und wenn man 120 werden sollte. Ein rein homosexuell ausgerichteter Mann wird auch mit 100 Jahren keine Frau mit DIESEN Augen ansehen wie einen Mann seiner Wellenlänge. Dabei muss es nicht immer um die "Hauptspeise" gehen, Appetit holen ist genau so ein sexueller Aspekt.

Ich schätze die Appetit-Seite für Grindelwald hat Dumbledore wohl nie ganz verloren, was den Gedanken an seine Jugendsünde unerträglicher macht, den Gedanken an den Tod seiner Schwester, an der Tatsache, dass er seinen Geliebten zu einem Leben in Haft verurteilt hatte, Selbsthass für die Gefühle, die er wohl irgendwo tief drin noch hat und nicht zulassen möchte...

Schornstein, auch dir muss wohl seltsam erschienen haben, dass eine wenige Woche andauernde Beziehung Dumbledore so von seinen Pflichten entfremden und zum Tode von Ariane führen konnte. Hast du dich noch nie gefragt, warum Dumbledore so viele Jahre zugesehen hatte, wie Grindelwald wütet, und sich zierte bis er ausdrücklich gebeten wurde, Grindelwald's Taten Einhalt zu gebieten?

Und ist dir das Erröten von Dumbledore über das harmlose Kompliment mit den Ohrenschützern auch vollkommen asexuell vorgekommen? Bei einem Menschen, der sich gerne in schöne extravagante Kleidung hüllt und über Bemerkungen darüber etwas verlegen wird (der violette Anzug im Denkarium) nehme ich an, dass er über eine gewisse Sexualität wohl noch verfügt. Oder?

__________________


Bitte meldet euch!

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Kathrina: 16.12.2007 01:47.

16.12.2007 01:44 Kathrina ist offline E-Mail an Kathrina senden Homepage von Kathrina Beiträge von Kathrina suchen Nehme Kathrina in deine Freundesliste auf
Schornstein
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@ Kathrina

Meine Hauptargumentation liegt auf der Tradition des Mythischen. Wir haben hier nach wie vor keinen realistischen Roman vor uns, sondern einen, der Sage und Märchen in sich trägt. Dumbledore ist auch Archetypus.

Aber mir ist es egal. Ich versuchte nur zu erklären, worin die Enttäuschung einiger oder vieler Leser liegen könnte. Und es ist ja niemand, bevor Rowling etwas von "gay" sagte, auf Grund der Bücher auf diese Idee gekommen. Darum streite ich ab, dass diese Idee in den Büchern enthalten ist.

Wenn aber jemand Dumbledore damit besser verstehen kann, dann ist mir das wirklich egal. Aber wem das etwas kaputt gemacht hat, dem biete ich meine Ãœberlegungen an.

Für mich hat das nichts mit über oder unter 65 zu tun. Sondern mit unserer Kultur, in der Menschen, die bewusst als Einsiedler leben wollen, genauso veachtet werden wie Schwule. Diese Diskriminierung ist in meinen Augen auch in diesem Forum greifbar.

Dass Menschen, deren Schicksal die Einsamkeit ist - und mit Schicksal meine ich: selbst gewähltes -, auch Trauer darüber haben, dass sie nicht anders können als sie können, weiß ich. Genauso wie verheiratete Menschen Trauer haben können, weil sie nicht alleine leben könnnen. Beides liegt in den Menschen, und wenn das eine überwiegt, ist das andere nicht ausgeräuchert.



Ich torkele selber schon Richtung 65, und ich habe mit "asexuell" etwas anderes gemeint, als Du vielleicht jetzt glaubst. Ich habe es allerdings nicht erklärt, es ist auch schwer zu erklären. Es gibt erotische und sexuelle Verbindungen der allerverschiedensten Art, hunderte von Schattierungen, und geistige Verbindungen werden oft erotisch erlebt, auf ganz tiefe Weise. Es spielt da keine Rolle, ob dies ein Mann oder eine Frau ist und ob man so anders in sexueller Hinsicht empfindet. Man sehe nur die Verbindung von Lesern zu Snape - zu einer rein literarischen Figur. Die Liebe ist das Schillerndste, was es gibt, und ist durch nichts, durch gar nichts auf einen Nenner zu bringen.

Und wenn in einem suchenden Menschen so was wie geistige Klarheit entsteht - wie damals bei Dumbleodre -, dann wird zu dem, der das geweckt hat, eine seelische Bindung entstehen. Und ich kenne aus der Literaturhistorie eine Menge von solchen Bindungen, gerade zwischen Männern, die meines Erachtens nicht den Hauch von Homosexualität an sich tragen. Man nehme jetzt mal die Bindung Nietszches an Richard Wagner, die Schillers an Goethe, die von Tieck und Wackenroder. Oder auch
heute zwischen einem Sänger und seinem Pianisten.



Und schon ist die Diskriminierung gefährlich nahe. Manche finden es traurig, dass Männer Männer lieben, und manche finden es traurig, wenn Erotik nicht identisch mit Sexualität ist. Aber warum nicht die Vielfalt akzeptieren? Warum alles über einen Kamm scheren? Kathrina, ich kenne Dich gar nicht wieder. Unglücklich



Er kann aber eine Frau seiner Wellenlänge mit diesen Augen ansehen.



Ich habe in dem Buch bisher nicht gelesen, dass dies der Fall ist. Ich brauche noch ein paar Tage, bis ich den deutschen Band ganz durchhabe. Aber weder glaube ich Rita Kimmkorn noch glaube ich Aberforth Dumbledore jedes Wort, denn beide schildern die Sache aus ihrer Sicht und iihrer persönlichen Emotion. Und nicht einmal Aberforth wirft das seinem Bruder vor, wie Du es schilderst. Als Ariane starb, war Aberforth dabei. Es hat nichts damit zu tun, dass Albus Ariane vernachlässigt hat.
Rowling schreibt sehr perspektivisch, und man muss aufpassen, dass man weder Rite noch Aberforth auf den Leim geht. Letzterer schildert keineswegs die objektive Wahrheit über seinen Bruder.

Fakt aber ist, dass der Tod von Ariane durch den Streit der Brüder mit Grindelwald ausgelöst ist und ein Unfall war, weil sie dazwischen gerannt ist.



Zierte er sich? Ich werde gleich zu diesen Stellen kommen beim Lesen. Aber ich bin entschieden der Meinung, dass es hunderte von Lesarten gibt. Ich dränge niemandem meine Lesart auf, werde aber immer widersprechen, wenn man nur eine als richtig erklärt. Ich brauche keine Homosexualität als Erklärung, um Dumbledores Verhalten zu erklären.



Vielleicht sollte man das Wort "asexuell" nicht überstrapazieren. Ich meinte damit etwas anderes, wie ich oben schon sagte. Aber an die Szene mit den Ohrenschützern kann ich mich im Moment nicht erinnern. Kann man daran auch die Homosexualität erkennen?



Ich habe nirgendwo eine Verlegenheit in solchen Situationen in den Büchern festgestellt. Für mich ist er ein Schauspieler. Er spielt bestimmte Reaktionen. Und Interesse an ausgefallener Kleidung hat für mich nichts mit Sexualtität zu tun. Es hat etwas mit der Art zu tun, wie man sich darstellen oder auch versecken möchte.
16.12.2007 02:38 Schornstein ist offline E-Mail an Schornstein senden Beiträge von Schornstein suchen Nehme Schornstein in deine Freundesliste auf
Malfine v. Axen
unregistriert


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Hallo Alle!

Wieso gehen eigentlich alle davon aus, dass Dumbledore vor Grindelwald niemals eine Beziehung hatte oder Sex? Und warum nehmen es alle als Tatsache, dass Dumbledore niemals nach Grindelwald eine Beziehung hatte oder Sex, egal, ob er mit Gellert nun ein Verhältnis eingegangen war, oder nicht? Steht das irgendwo? Hat die Autorin das gesagt? Ich glaube, nicht. Was macht Euch alle so sicher, dass der Mann nicht schon als Schüler einen Freund hatte und/oder sich später einen Geliebten nahm? Schuldgefühle, mangelndes Genie?

Wieso sollte es niemanden in der gesamten (britisch-irischen) Magierwelt geben, der mit Dumbledore mehr als nur Small Talk hätte führen können? Sind die verblödet? Und ist der IQ so ausschlaggebend, dass er allesbestimmend geworden sein könnte? Meine Erfahrung zeigt, dass weniger gebildete, weniger intelligente Menschen nicht zwangsläufig weniger wertvolle Freunde und Ratgeber sein können. Gerade dem Charakter des Dumbledore hätte ein bodenständiger Partner, gleich welchen Geschlechts, eindeutig gut getan.

Zugegebenermaßen lässt schon Dumbledores erste Schilderung nicht gerade Bilder von Erotik oder Romantik vor dem inneren Auge vorbeilaufen. Ich dachte mir aber immer, er wäre mit der guten (halb so) alten Minerva befreundet und nahm selbstverständlich an, er hätte sich in seinem Leben irgendwann mehr oder weniger häufig verliebt, wie jeder andere auch. Ich habe Dumbledore nicht als asexuell gesehen, weil ich eine Beziehung für diesen Charakter als unangemessen empfunden hätte, sondern weil dieser Aspekt zu jeder Zeit handlungsirrelevant war. Und wahrscheinlich, weil man den Archetypus des Weisen traditionell asexuell betrachtet - das liegt einfach an dessen Funktion. Der Leser erfährt nichts von Dumbledores Liebesleben – wozu auch? Das Alter an sich hatte damit nichts zu tun; ein Mensch hört nicht auf, menschliche Bedürfnisse zu haben, nur weil er jenseits der Dreißig ist.

Jesus ist der direkte Sohn Gottes, und als solcher ein Fall für sich. Wobei ich nicht sehen kann, weshalb es Menschen den Atem verschlägt bei der Vorstellung, er könnte eine Beziehung oder Sexualität oder Kinder gehabt haben. Schließlich war er eben auch Mensch – und als solcher menschlich. Wo ist das Problem? Der von mir vielgeliebte und verehrte Dalai Lama lebt zölibatär, weil er ein Priester ist (wobei längst nicht alle Priester – viele Schamanen zum Beispiel – zölibatär leben!). Gandalf war ein inkarnierter Maiar (also ein menschgewordenes Himmelswesen, ein Engel, sozusagen). Bei ihm kann man durchaus von einem asexuellen Charakter ausgehen, aber notwendig ist auch das nicht. Auch Merlin war ein Zauberer, aber wer sich die Geschichte um König Arthus durchliest, wird an diesem Mann nicht besonders viel Himmlisches finden. Dennoch ist er natürlich eine mythische und mystische Gestalt. Von Enthaltsamkeit war aber auch bei ihm nie die Rede. Überhaupt ist die Enthaltsamkeit in Verbindung mit Spiritualität bzw. Religion für viele etwas, dass sich fast automatisch mit dem Monotheismus verbindet. Sie spielt z. B. im Christentum eine große Rolle, nicht aber in vielen antiken Religionen oder denen der Naturvölker. Zwanghafte Enthaltsamkeit macht den Menschen abgesehen davon auch nicht besser – sondern oft nur zwanghaft.

Dumbledore ist als Figur von den oben Genannten nur mit Merlin vergleichbar. Allerdings ist er ein ganz normaler Mensch (als Zauberer unter Zauberern im Gegensatz zu Merlin, der ein Zauberer unter Nichtzauberern ist), und es gibt weder einen Grund noch ein Anzeichen und schon gar keine Notwendigkeit für sexuelle Enthaltsamkeit oder Beziehungslosigkeit – zu keinem Zeitpunkt in seinem „Leben“ hätte das irgendetwas besser gemacht, schon gar nicht seinen Führungsstil. Warum auch hätte die Figur sich mit Enthaltsamkeit belegen oder gar bestrafen sollen? Und Diogenes in der Tonne ist Dumbledore nun auch nicht gerade, eher Hans-Dampf in allen Gassen.

Es gab ja nie einen Grund für die Figur, überhaupt abstinent zu sein. In vielen Posts, vor allen in englischsprachigen Foren, wurde nach dem „Outing“ nicht die Schuldhaftigkeit bezüglich der faschistoiden Ideologie noch bezüglich des Todes seiner Schwester zum Zentrum für das vermutete Zölibat, sondern die „Schuldhaftigkeit“ der Homosexualität. Das geht so weit, dass eine (amerikanische!) Teilnehmerin erleichtert seufzte: „Ich finde einen homosexuellen Dumbledore schrecklich, aber ich bin so froh, dass Dumbledore sich wenigstens von der Sünde abgewendet hat. Ich hätte es nicht ertragen, wenn er eine glückliche (homosexuelle) Beziehung gehabt hätte und von der Gesellschaft auch noch akzeptiert worden wäre!“ Sinngemäßes Zitat. Zeugt von den fünf Sinnen des Menschen: Unsinn, Wahnsinn, Widersinn, Starrsinn, Blödsinn. Sehr krude, das, aber leider ist die Dame mit der Einstellung nicht allein. Ebenso wenig wie mit der Idee des durch die „Katastrophe Homosexualität“ im irdischen Fegefeuer geläuterten, fleischlos glücklichen Weisen. Nur – wo steht das geschrieben?

Zu der mythischen Gestalt wird er für den Leser ja erst im Alter, nämlich zu Beginn der Serie. Der Jugendliche Albus lässt den Archetyp des Weisen keineswegs erkennen. Als er auf Grindelwald trifft, ist er siebzehn und hat noch keinerlei Ähnlichkeit mit dem gütigen Rauschebart aus den Büchern, ganz im Gegenteil! Er ist überheblich, ehrgeizig, selbstzentriert, hungrig nach Ruhm und verliebt in seinen Intellekt, und diese Eigenschaften teilt er mit seinem Freund. Genau dafür und für die Perspektive, etwas Großes leisten zu können und honoriert zu werden, liebt Dumbledore Grindelwald. Grindelwald bietet ihm die ersehnte Möglichkeit, den Fesseln der Familie, einem Leben in Langeweile und der dumpfen Provinz zu entkommen. Das sagt Dumbledore ja selbst.

Kein Grund, ihm einen Vorwurf zu machen. Kein junger Mensch ist besonders begeistert von der Aussicht, Krankenpfleger für einen lebenslang behinderten Menschen und Pädagoge für einen eigenwilligen Bruder zu sein, schon gar nicht ein Backfisch mit aufstrebenden Absichten. Wobei sich natürlich fragt, was genau denn Dumbledore beherrscht hat. Einen Beruf erlernen die Magier im Potterverse ja nicht – im Grunde kann er gar keine professionellen Fähigkeiten nachweisen. Aber er hat Verstand und Ambition und keine Lust, beides verschwendet zu sehen.

Dumbledores zögerliche Haltung im Kampf gegen den erwachsenen Grindelwald lese ich als Reaktion auf seine Schuldgefühle. Immerhin hat er sich an der Entwicklung der Gellertschen Ideen beteiligt, wenn auch nur für eine kurze Zeit. Die Basis von Grindelwalds Ideologie stand längst kompakt, als er Dumbledore kennenlernte, der spätere Rektor hat sich lediglich spielerisch am Ausbau bzw. an der Durchführbarkeit beteiligt. Und genau das liegt Dumbledore schwer im Magen. Er hatte Schützenhilfe geleistet zur Unterwerfung der nicht-magischen Menschen zum Wohle der Zauberer, und das aus reiner Geltungssucht, und als es an der Zeit gewesen wäre, gegen seinen ehemaligen Freund vorzugehen, zierte er sich aus rein persönlichen Gründen. Schließlich hatte er sich ja auch nicht als soviel besser erwiesen. Nur der Tod seiner Schwester hatte ihn in einer Art Schocktherapie von dem faschistoiden Treiben abgebracht (was die Figur m.E. aber nicht wirklich gut aussehen lässt). Im Nachhinein kann man diese Sache auf die „Liebe“ schieben, wie so ziemlich alles bei HP, aber herauslesen lässt sich das objektiv betrachtet nicht. Eher kann man wohl sagen, Dumbledores Homosexualität lässt sich hervorragend in alle möglichen Szenen hineininterpretieren.

Wie die aufgetakelte Kleidung beweist. Aber schlussendlich sehen alle traditionell gekleideten Potterverse-Magier mehr als befremdlich für die Augen der Muggeln aus – Xeno Lovegood ist das grellste Beispiel dafür. Was sollen purpurne Roben da beweisen?

Gruß an Alle

Malfine
16.12.2007 19:17
True Romance True Romance ist weiblich
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Dabei seit: 28.11.2005



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Vermutlich, weil im Potterversum Sex nur zur Familiengründung stattfindet - wenn wir mal davon ausgehen, dass die kleinen Zaubererkinder nicht auf magische Weise das Licht der Welt erblicken Augenzwinkern

Beziehungen gibt es in den Büchern nur zur Familiengründung: Tonks/Lupin, Bill/Fleur, Harry/Ginny, Ron/Hermine, Arthur/Molly usw. usw.

Dagegen gibt es nicht mal für den Mädchenliebling Sirius eine namentlich erwähnte Exfreundin, für Remus auch nicht, und für die Hogwarts-Lehrer schon gar nicht.

Snape war zwar unsterblich in Lily verliebt, aber da das in die Brüche ging, als beide 15 waren, muss er wohl als männliche Jungfrau gestorben sein.

Die unzähligen FFs über Beziehungen zwischen Charakteren mit oder ohne explizite Sexszenen resultieren schon auch mit daraus, dass dieses Thema in den Büchern kaum eine Rolle spielt und somit viel Raum für eigene Phantasie lässt Augenzwinkern

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16.12.2007 19:33 True Romance ist offline E-Mail an True Romance senden Homepage von True Romance Beiträge von True Romance suchen Nehme True Romance in deine Freundesliste auf
Malfine v. Axen
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Hallo True Romance!

Oh, Gott, der arme Snape... Weinen

Aber eigentlich ist bei HP jeder arm dran, der nicht mit spätestens zwanzig jemanden gefunden hat, der sich seiner erbarmt und ihn oder sie ehelicht... Es soll allerdings Leute geben, die die Ehelosigkeit für die größte Gnade des Schicksals überhaupt halten!

Womöglich stimmt der alte Spruch von den Inseln doch:

Europeans have a sex life, the English have their hot water bottles!

Da wundert es einen, dass es überhaupt noch eine magische Bevölkerung im Potterverse gibt. Auch die überaus vermehrungsfreudigen Weasleys (die Familie scheint insgesamt nicht so klein zu sein, wie die Hochzeitsszene zeigt) können's da nicht mehr rausreissen... Seltsam, dass bei soviel NS-Anlehnung weder Gellert noch Tommy-Boy je auf die Idee kamen, einen Lebensborn zu gründen. Da hätten sie doch das Nützliche gleich mit dem Schönen verbinden können Fröhlich !

Andererseits hast Du schlicht Recht - wo nichts ist, läßt sich fröhlich und ungehemmt fabulieren!

Gruß an Dich und schöne Woche noch

Malfine Augenzwinkern
16.12.2007 20:59
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