Hat Dumbledore die Potters bewusst geopfert?! |
Saladin unregistriert
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Dann hätte Dumbledore die Potters auch nicht verraten, sondern JKR...
Dann Voldemort auch nicht Harry's Eltern umgebracht, sondern JKR...
Du kannst dir die Dinge nicht immer so drehen, wie du sie gerade brauchst.
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19.08.2007 15:16 |
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Polaris
Schüler
Dabei seit: 21.01.2006
Herkunft: o,7 Grad vom Himmelsnordpol
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Wenn Dumbledores Ziel die Vernichtung LVs war, dann bot ihm die Prophezeiung quasi das "Kochrezept", an das er sich nur möglichst eng halten musste, um erfolgreich zu sein.
Interessant, dass sich Dumbledore so wenig um Neville kümmert und diesen in die Prophezeiungs- und Horkruxgeschichte einweiht, obwohl mit Neville ein ausgezeichneter "Ersatzmann" auf der Bank saß, der Harry schließlich sogar maßgeblich dabei unterstützte, seine Aufgabe zu erfüllen. Nur weil LV Harry für gefählicher hielt, muss das doch für einen Mann wie Albus Dumbledore, der (angeblich?) nicht an Prophezeiungen glaubt, nicht heißen, dass Neville nicht damit zurecht gekommen wäre!
Was hätte Dumbledore denn gemacht, falls sich die Prophezeiung als ein wenig störrisch und Harry vor dem "Blutschutz" durch einen Unfall oder sonstwie verstorben und damit als Auserwählter ausgefallen wäre? Hätte Neville dann doch noch das Buch "Ruckzuck zum Retter" auf seiner Bücherliste gefunden?
Edit:
@Saladin
In den Sagen des klassischen Altertums ist das anders: In der Ödipussage z.B. erfüllt sich die Prophezeiung nur deshalb, WEIL der Hauptbetroffene (König Laios) sie ernst nahm - genau wie LV.
Alle anderen Betroffenen (Harry, Ödipus) dürfen tun was sie wollen, weil ihre Entscheidung bereits von der Prophezeiung vorausgesehen
und in den Erfüllungsprozess "eingearbeitet" wurde. Hätte Harry tatsächlich eine Wahl gehabt, wäre die Prophezeiung auch dann in Erfüllung gegangen, wenn Harry sich entschieden hätte, nicht gegen LV zu kämpfen.
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FF (Alternative zu Band 7):
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Polaris: 19.08.2007 15:27.
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19.08.2007 15:17 |
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@Saladin
Ist tatsächlich genauso weil HP nunmal Fiktion ist ... und fiktive Charaktere nicht selbst über ihr Handeln entscheiden.
Was ich damit aber eigentlich sagen wollte ist, dass JKR nun mal eine bestimmte Geschichte erzählen wollte, in der alles genauso ist, wie wir es in den Büchern lesen. Sie hätte aber genausogut eine Variante schreiben können, in der sie ihre Charaktere den Worten DDs glauben lässt, dass Prophezeihungen Quatsch sind und die sich deshalb dafür entscheiden, anders zu handeln, als es die Prophezeihung vorgibt.
@Polaris
DD hatte wohl nie einen Plan B, die gesamte Geschichte ist so aufgebaut, dass es immer nur die Wahl zwischen 2 Möglichkeiten gibt. Das Denken und Planen mit mehreren Ausweichvarianten ist in diesem Konzept nicht vorgesehen. JKR ist schließlich keine Slytherin
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19.08.2007 15:28 |
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Saladin unregistriert
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Wenn Dumbledores Ziel die Vernichtung LVs war, dann bot ihm die Prophezeiung quasi das "Kochrezept", an das er sich nur möglichst eng halten musste, um erfolgreich zu sein.
Interessant, dass sich Dumbledore so wenig um Neville kümmert und diesen in die Prophezeiungs- und Horkruxgeschichte einweiht, obwohl mit Neville ein ausgezeichneter "Ersatzmann" auf der Bank saß, der Harry schließlich sogar maßgeblich dabei unterstützte, seine Aufgabe zu erfüllen. Nur weil LV Harry für gefählicher hielt, muss das doch für einen Mann wie Albus Dumbledore, der (angeblich?) nicht an Prophezeiungen glaubt, nicht heißen, dass Neville nicht damit zurecht gekommen wäre!
Was hätte Dumbledore denn gemacht, falls sich die Prophezeiung als ein wenig störrisch und Harry vor dem "Blutschutz" durch einen Unfall oder sonstwie verstorben und damit als Auserwählter ausgefallen wäre? Hätte Neville dann doch noch das Buch "Ruckzuck zum Retter" auf seiner Bücherliste gefunden?
Edit:
@Saladin
In den Sagen des klassischen Altertums ist das anders: In der Ödipussage z.B. erfüllt sich die Prophezeiung nur deshalb, WEIL der Hauptbetroffene (König Laios) sie ernst nahm - genau wie LV.
Alle anderen Betroffenen (Harry, Ödipus) dürfen tun was sie wollen, weil ihre Entscheidung bereits von der Prophezeiung vorausgesehen
und in den Erfüllungsprozess "eingearbeitet" wurde. Hätte Harry tatsächlich eine Wahl gehabt, wäre die Prophezeiung auch dann in Erfüllung gegangen, wenn Harry sich entschieden hätte, nicht gegen LV zu kämpfen.[/quote]
Was allerdings die Botschaft von Harry Potter, nämlich dass es unsere Entscheidungen sind die bestimmen, wer wir sind, wie es u.A. DD immer wieder betonte, weitesgehend über den Haufen werfen würde.
Und: Harry Potter ist nicht Ödipus
@True Romance: Und dann hat es auch keinen Sinn, weiter über irgendein Warum zu diskutieren, weil die Universalantwort: "Weil JKR es so wollte." lautet.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Saladin: 19.08.2007 15:30.
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19.08.2007 15:29 |
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@Saladin
Kommt darauf an, ob du das Ganze aus der inneren Perspektive des Buches diskutieren willst, und damit die Charaktere wie selbstständig denkende und handelnde Personen siehst oder ob du aus der äußeren Perspektive auf das Buch schaust und dann versuchst, die Konstruktion der Geschichte zu analysieren. Die Prophezeihung dient mM nach vorrangig der Konstruktion des Plots, und damit ist klar, wie sich die Charaktere verhalten werden.
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19.08.2007 15:39 |
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Polaris
Schüler
Dabei seit: 21.01.2006
Herkunft: o,7 Grad vom Himmelsnordpol
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19.08.2007 15:47 |
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Saladin unregistriert
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Weil JKR es so wollte. Die Prophezeihung dient ja zur Konstruktion des Plots, wie du sagtest.
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19.08.2007 15:53 |
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@Saladin
Möchtest du jetzt von der inneren oder äußeren Perspektive aus weiterdiskutieren?
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19.08.2007 15:59 |
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Saladin unregistriert
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Also gibst du mir jetzt Recht, dass man die Prophezeihung als Konstruktion nicht in die argumentative Begründung für die Handlungsmotive der Protagonisten verwenden kann?!
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19.08.2007 16:01 |
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Bernhard Nowak
Schüler
Dabei seit: 26.08.2004
Alter: 60
Herkunft: Rödermark
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Für mich erweist sich Dumbledore- wie mehrfach geschrieben - als zynischer Manipulator, der - nach Snapes Worten - Harry zur "Schlachtbank" führt und m.E. auch indirekt mitschuldig ist am Tode von Harrys Eltern. Er bestimmt über Harrys Leben, da er ihm eben nicht sagt, dass er, Harry, ein Horcrux ist und sich opfern muss. Diese Wahrheit erfährt Harry durch Snapes Erinnerungen. Ein solches Verhalten Dumbledores ist für mich feige. Denn eines ist für mich klar: das Argument, dass Voldemort nicht von Harry als letztem Horcrux erfahren darf, muss dann auch für Snape gelten: wenn also Snape erfahren darf - über Dumbledore - dass Harry der letzte Horcrux ist, dann hätte Dumbledore dies Harry auch sagen können. Dann wäre Harry auch eine bewußte Entscheidung möglich geworden, sich zu opfern - wie er es in Band 1 tat. So aber muss sich Harry doch von Dumbledore im Stich gelassen fühlen. M.E. fühlt sich nicht nur Snape von Dumbledore "benutzt" (You have used me), m.E. wurde er auch benutzt - ähnlich wie Harry. Der Marionettenspieler Dumbledore lässt seine Puppen tanzen. Diesen Eindruck erhalte ich von Dumbledore in Band 7. Dumbledore hat sicherlich Harry opfern wollen - denn dass die Bluttransfusion ein "deus ex machina" sein würde, Harry am Leben zu erhalten, war - wie Drog`n roller zu recht bemerkt hat - zwar eine "angenehme Zugabe" für Dumbledore in Band 4 und hat den Triumph in seinem Blick bewirkt. Dies war aber für Dumbledore vor Band 4 nicht vorhersehbar.
Und wenn man in der Realität bleiben möchte und nicht danach fragt, ob JKR eine Handlung "braucht", so bleibt festzustellen:
- ein verantwortungsvoller Dumbledore hätte verhindern müssen, dass Snape die Prophezeiung an Voldemort weitergab - ob er Snape damals als Todesser einschätzte oder nicht, ist für mich sekundär. Die Tatsache, dass er Trelawney in Hogwarts behielt - für mich nach wie vor, um sie vor Voldemort zu schützen, zeigt doch, dass Dumbledore sehr genaue Vorstellungen darüber hatte - und er kannte Tom Riddle sehr genau - wie Voldemort die Prophezeiung mutmaßlich auslegen würde und ausgelegt hat. M.E. ist Dumbledore, der James noch aus purer Neugier auch den Tarnumhang vor den dramatischen Ereignissen entzogen hat, indirekt mitschuldig am Tode der Pottters
-ein verantwortungsvoller Direktor hätte nicht im "Stein der Weisen" einfach nach London "abhauen" dürfen und Harry in seiner Konfrontation mit Voldemort alleine lassen dürfen !
- ein Parsel sprechender Dumbledore hätte in Hogwarts in Band 2 den Basilisken doch auch hören müssen; die Ereignisse in der "Kammer des Schreckens" machen so für mich wenig Sinn; erwies sich Dumbledore auch hier als "Manipulator", der Harry und Tom Riddle/Voldemort bewußt aufeinander hetzte? Ich glaube es beinahe!
- ein verantwortungsvoller Direktor wie Dumbledore hätte das trimagische Turnier abbrechen müssen, nachdem der Feuerkelch Harrys Namen ausgespuckt hatte bzw. er hätte eine Untersuchung über die Ursachen, warum der Kelch diesen Namen ausspuckte, unternehmen müssen.
- ein verantwortungsvoller Dumbledore hätte Voldemort in Band 5 wieder "körperlos" machen müssen und dann in Ruhe die Horcruxe jagen. Dadurch, dass Dumbledore - vermutlich im Wissen, dass Voldemort Horcruxe herstellte und Harry einer sein würde - darauf verzichtet, Voldemort "körperlos" zu machen, hat er die Gefahren für viele Personen heraufbeschworen und ist m.E. dadurch indirekt mitschuldig an zahlreichen Toden.
- dadurch, dass Dumbledore Snape anweist, den Todessern in Band 6 die korrekte Zeit von Harrys Abflug mitzuteilen, ist er m.E. mitschuldig am Tod von Mad-Eye-Moody.
Nein, ich muss sagen: Dumbledore bleibt für mich ein geschickter Manipulator, der mit dem Leben der ihm anvertrauten Personen spielt - und m.E. kann ihn da das Kapitel 35 auch nicht "reinwaschen". In einem hat Harry m.E. völlig recht: als er zu Hermine in DH sagt, Dumbledore könne ihn nicht "geliebt" haben, bei der "mess", also "Unordnung", die er ihm hinterlassen hatte. Dass Harry in Kapitel 35 darüber hinweg sieht und alles für ihn wieder Friede, Freude, Eierkuchen zu sein scheint, ändert Dumbledores Verhaltensweisen (s.o.) doch deshalb nicht. Das "Epitom of Goodness" hat m.E. sehr eigenwillige Vorstellungen von "Liebe", "Opferbereitschaft" und der - angeblichen - Freiheit der Entscheidungen des Einzelnen - den er nie richtig aufklärt, damit dieser Einzelne seine Entscheidungen auch richtig und frei treffen kann !
__________________ King: You're a monster, Urquhart.
Urquhart:You might very well think that, Sir, but your opinion doesn't count for very much now, does it? Good day, Sir.
Ian Richardson in: "House of cards, Teil 2: To play the King"
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Bernhard Nowak: 19.08.2007 23:49.
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19.08.2007 23:45 |
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