"Hitman"-Verfilmung!!! |
Seraph
Lehrer
Dabei seit: 08.11.2003
Alter: 37
Herkunft: Bayern
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So, gerade drin gewesen und insgesamt eher unzufrieden wieder hinausgekommen, wobei das wirklich nciht hätte sein müssen, bei dem Film wurde so extrem viel Potenzial verschenkt, was fast ununterbrochen durchscheint.
Das Ganze ist meiner Meinung nach auf jeden Fall eine der besseren Spieleverfilmungen, aber zu der Qualität eines Silent Hill fehlt noch eine Menge, was wie ich finde einzig und allein an dem völlig falschen Fokus des Films liegt. In Hitman gehe ich rein, weil ich einen Auftragskiller bei der Arbeit sehen will, aber zu sehen bekommt man bei dem Film eigenartigerweise fast permanentes Gelaber mit größtenteils hohlen Dialogen, was die Handlung wohl einigermaßen komplex erscheinen lassen soll, aber es macht den Film einfach nur unglaublich träge, da die Actionszenen eigentlich nur seltene Auflockerungen und viel, viel zu kurz sind. Selbst die sind allerdings auch gelegentlich eher fragwürdig, ich versteh jetzt noch nicht ganz, was dieser völlig sinnlose und absolut hahnebüchen zustande gekommene Schwertkampf sollte.
Auch der Bezug zum Spiel ist so gut wie nicht vorhanden, die Herkunft von 47 und alles drumherum wird nur Anfangs minimal angerissen, danach wird wird nie wieder ein Wort darüber verloren, was ich unheimlich schade fand. Dafür wirkte Timothy Olyphant trotz des Milchgesicht-Störfaktors erstaunlich gut in der Rolle, er lässst finde ich jedenfalls eine ausreichende Coolness in der rolle mitschwingen.
Auch die restlichen Darsteller waren absolut in Ordnung, die Musik dafür der letzte Schrott, und da frag ich mich auch, wieso Jesper Kyd anscheinend noch in letzter Minute von dem Projekt abgesprungen ist, das wurde ja als großer Werbefaktopr angekündigt, dass er auch die Musik zum Film machen wird und es wäre dabei wohl auch bestimmt ein besseres Ergebnis als jetzt rausgekommen. Oder wurde mit seiner Beteiligung nur gemeint, dass man seine Ave Maria Version am Anfang des Films eingebunden hat?
Das Ganze ist jedenfalls ein ganz netter Popcornstreifen, zumindest für sich alleine gesehen, denn das Spiel wird mit dem Film nicht wirklich rübergebracht.
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13.12.2007 22:31 |
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MrBakerman unregistriert
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Danke für den Einblick, Serpah.
Habe gestern abend kurzfristig überlegt, ob ich reingehen soll, weil ich gerade in unserem Einkaufszentrum vor den Kinoplakaten stand. Hab mich dann aber eher für spontanes Essen gehen entschieden und da scheint das Geld auch besser angelegt zu sein.
"Hitman" werde ich mir wohl mal auf DVD zulegen. Gebraucht, oder wenn er auf dem Grabbeltisch liegt. Schade, aber nicht änderbar.
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14.12.2007 10:24 |
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Thorti
Schüler
Dabei seit: 08.07.2006
Alter: 35
Herkunft: Hessen
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„Hitman“ ist ein gelungener Abschluss eines für mich ereignisreichem Kinojahres 2007. Regisseur Xavier Gens schuf einen Acion-Kracher, der Spaß macht.
Das Drehbuch von Skip Wood wirft den Zuschauer sofort in das Geschehen und beleuchtet mit nur minimalen Bildern im Vorspann Agent 47s Vergangenheit.
Der Plot ist schnell und umkompliziert erzählt, wartet aber mit intelligenten Wendungen auf und wirft eine kleine Prise Humor ein. 47s Welt spielt zum größten Teil in St. Petersburg, Russland. Coole, aber auch sehr blutige Schusswechsel, tolle Fights mit dem Schwert sowie wuchtige Explosionen versüßen das 92 minütige Erlebnis (in den USA läuft eine 100 minütige Version) zu einem genialen Action-Thrill. Zwar werden die Nebenfiguren kaum beleuchtet und manchmal fragt man sich, was ihr Part in dieser Geschichte ist bzw. bewirken soll, aber das ist leicht zu verzeihen.
Hauptdarsteller Timothy Olyphant („Stirb langsam 4.0“) liefert eine coole One Man Show ab und kann über den gesamten Film überzeugen. Durch seine coole Art nimmt man ihn den Auftragskiller ab. Leider rücken dadurch die anderen Darsteller in den Schatten und liefern nur eine blasse Performance ab. 47s Begleiterin Nika Boronina, gespielt von Olag Kurylenko kommt dabei noch am besten weg. Die Agents Mike Witthier (Dougray Scott) und Jenkins (Michael Offei) sowie Ulrich Thomsen („Königreich der Himmel“) als russischer Präsident können nicht immer überzeugen.
Der Musik-Score stammt von , ein ehemaliger „Schüler“ von Komponist Hans Zimmer („Fluch der Karibik“), der nach „Disturbia (mit Shia LeBeouf) zum zweiten Mal einen Film vertonen darf. Seine Themen gehen sofort ins Ohr, machen richtig Spaß und sind dem Action-Genre mehr als würdig. An wenigen kleinen Stellen hört man gewisse Parallelen an John Powells Themen aus der „Bourne“ Trilogie, aber das ist nicht weiter schlimm.
Die Kamera von Laurent Barès führt uns mit dynamischen Einstellungen und rasanten Fahrten durch die Welt von 47. Im finalen Fight fällt sie leider etwas verwackelt aus und hemmt damit die Ästhetik aus den ersten Hälften des Filmes.
Regisseur Gens liefert einen guten Actionfilm ab. Ob dieser auch das Prädikat „Beste Spieleverfilmung“ verdient, sei noch dahin gestellt.
Fazit: Ein gelungener Action – Thriller, dessen Geschichte schnell erzählt ist. Grandiose Actionsequenzen, toller Musik-Score, einen gut aufgelegten Hauptdarsteller und teils guten Kameraeinstellungen. Die Nebenfiguren rücken etwas in den Hintergrund und bleiben blass.
@Voldy: Geoff Zanelli hat doch die Musik zum Film komponiert. Aber er hat wirklich gute Arbeit geleistet.
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"Es gibt keine unverfilmbaren Stoffe.
Es gibt nur Menschen, die mit der Adaption nicht zufrieden sind."
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Thorti: 14.12.2007 14:22.
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14.12.2007 13:35 |
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Voldy unregistriert
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Komme gerade aus dem Film und habe bekommen, was ich erwartet habe: Gehobenen Schwachsinn, wie ihn nur ein astreiner No-Brainer bieten kann!
Tja, was soll ich sagen? Auf jeden Fall: Ein zweiter "Léon - Der Profi" ist es garantiert nicht, aber haben wir so etwas erwartet? (Mit ausnahme gewisser Hitman-Fans, die selbst nach den Trailern die Augen vor der grausam-banalen Wahrheit verschlossen haben - offenbar nicht!)
Nun, was bietet der Film?
Story? Pustekuchen. Ist in einem Satz erzählt - okay, ich will nicht ungerecht sein, vielleicht sogar in zweien.
Killer wird von bösem Bube gejagt, bekommt herrlich nervendes Anhängsel mit auf den Weg und macht dem bösem Buben schließlich den Gar aus. Fertig. Zudem Klischees über Klischees, doch Klischees können super unterhalten, wenn sie so unernst eingesetzt sind wie hier. Denn "Hitman" nimmt sich zum Teil fast schon ein wenig ironisch. Zumindest kam es mir teilweise so vor. Nicht zuletzt der mysteriöse "Agent Smith" wird für reichlich, wenn auch unfreiwillige, Komik sorgen.
Darsteller? Machen ihre Arbeit durchaus solide. Timothy Olyphant spielt 47 durchaus cool, aber nicht überragend. Eines muss man Olyphant jedoch lassen er ist ein wunderbares Arschloch, dem alles gleichgültig ist. Wie sagt es Nika so schön im Film: "Du willst mich nicht ficken. Du willst mich nicht töten. Ich hab noch nie so viel Gleichgültigkeit erlebt." Es gibt jedoch keinen Schauspieler in diesem Film, den man wirklich im Gedächtnis behalten würde.
Kamera/Regie? Ebenfalls solide Actionkost. Der Look erinnert sehr atmosphärisch an die Spiele. Sehr schön.
Anspielungen? Jede Menge! Sei es der Hitman der in ein Zimmer stürmt in denen zwei Teenies grade "Hitman 2" zocken.
(Da konnt ich mich einfach nicht mehr halten vor lachen!) Oder das Klamottengeschäft in dem sich 47 einkleiden lässt, dass nur rote Krawatten, weiße Hemden und schwarze Anzüge verkauft.
Musik? Hach, ich will den Hans Zimmer Fans ja wirklich nicht den Tag vermießen - bin ja schließlich selbst einer -, ABER Geoff Zanelli passt nicht zu "Hitman". In seiner Musik scheint, wie bei so vielen Zimmerzöglingen, das typisch Zimmerische durch und das erinnert mehr an John Powells Musik zum "Bourne Ultimatum" als an Japser Kyds facettenreiche Orginalmusik, die von mettalischen Technoklängen über coolen Bond-Sound bis hin zu epischen orchestralen Stücken jede Menge zu bieten hat. Im direkten vergleich mit dem "Meister des Sounds" bei IO Interactive wirkt Zanelli geradezu langweilig.
Was bleibt ist ein unterhaltsamer No-Brainer, der zudem mit reichlich genremäßigen Schwachsinn ausgestattet ist.
Reingehen! Gehirn ausschalten! Spaß haben!
Doch eines muss ich im Nachhinein noch loswerden!
Liebe Zockerweibschen dieser Welt, WO WART IHR????
Ich komme aus einem vollem Kino in dem zu 90 Prozent nur Männer saßen!
Da fühlt man sich als weiblicher Hitman Fan ja gradezu sonferbar, um nicht zu sagen "Fehl am Platz".
Und noch ein Wörtchen zur FSK: Warum war dieser Film "ab 18"? Ich weiß es nicht, denn besonders viele rote Farbe sieht man nicht. Doch ich werde das Gefühl nicht los, dass die 18er Einstufung nur wegen der nackten Brüste und der bösen F-Wörter vorhanden war. Oh O!
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27.12.2007 23:25 |
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Seraph
Lehrer
Dabei seit: 08.11.2003
Alter: 37
Herkunft: Bayern
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Die 18er Einstufung fand ich größtenteils auch eher überzogen, aber es lag wohl hauptsächlich an den zweimal herumspritzenden Blut-Gehirn-Matsch und der generellen Schießbudenmentalität des Films, wie z.B. die Spezialeinheiten im Aufzug, die 47 von oben abräumt, oder auch die Metzelei bei dem Bruder. Die paar lächerlichen Nacktszenen wären sicherlich auch mit ner 12er Fassung durchgegangen, das hat mehr im Ausland für eine Hochstufung gesorgt und nicht bei uns.
Wenn der Film irgendwann im Fernsehen kommen wird, wird aber garantiert nicht viel für eine 16er Fassung entfernt werden müssen, da bin ich mir auch sicher.
Und wegen dem Publikum, naja, es ist wohl ne ziemliche Tatsache, dass solche Spiele im Löwenanteil von jungen Männern gespielt werden und eher ausnahmsweise von Frauen, eine Überraschung oder ungewöhnlich ist das doch wirklich nicht.
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28.12.2007 00:27 |
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Justine
Schülerin
Dabei seit: 14.08.2005
Herkunft: von der Venus
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Also ich hab auch schon besser Filme gesehen.
Der Film war von den Darstellern her nicht besonders gut, die Spannung hat gefehlt, und wie Frettchen schon sagte, Logiklücken hatte er auch nicht wenige
ne, da gibts echt bessere Filme
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04.03.2008 20:13 |
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Thorti
Schüler
Dabei seit: 08.07.2006
Alter: 35
Herkunft: Hessen
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Wer die Kinofassung von "Hitman" zu lasch empfand, sollte mal einen Blick auf die am 2. Mai erscheinende "Urated Fassung" werfen. Diese hat ebenfalls wie die Kinofassung eine "keine Jugendfreigabe" Einstufung obwohl deutlich mehr Blut fließt.
Die Seite schnittberichte.com hat die Kinofassung mit der US Unrated DVD verglichen um uns einen Vorgeschmack zu geben
(Die US Unrated ist identisch mit der deutschen Unrated).
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"Es gibt keine unverfilmbaren Stoffe.
Es gibt nur Menschen, die mit der Adaption nicht zufrieden sind."
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14.03.2008 16:57 |
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Minister
Schüler
Dabei seit: 28.06.2006
Alter: 32
Herkunft: Dinslaken/NRW
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Wie die amerikanischen Kollegen von IESB berichten, hat '20th Century Fox Pictures' Kyle Ward dazu verpflichtet das Drehuch zu dem geplanten Hitman-Sequel zu verfassen. Ward schrieb schon das Drehbuch zur kommenden Videospieladaption "Kane & Lynch" und dem Action-Thriller "Fiasco Heights". Adrian Askarieh, Daniel Alter und Chuck Gordon sind erneut als Produzenten beteiligt. Ob Timothy Olyphant wieder in die Rolle des Agenten 47 schlüpft ist derzeit nicht klar.
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27.06.2009 22:12 |
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Voldy unregistriert
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Oh Gott, NEIN! Reicht es denn nicht den Spieleklassiker einmal zu ermorden?!
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27.06.2009 23:27 |
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