Twig
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Da Pans Labyrinth mein absoluter Lieblings Film ist muss ich hierzu einfach etwas sagen. Vorallem weil Pans Labyrinth einfach unheimlich schlau gemacht ist. Und wenn man so einen Film beim ersten mal ansehen nicht versteht sollte man ihn vielleicht ein zweites mal sehen und dann nochmal drüber nachdenken.
Zusammenhänge und erklärungen wahren genügend da!
Man kann den Film aus zwei sichten sehen. Die eine wäre aus Vidals sicht. Der grausame Stiefvater. Der so schreckliche dinge tut das Ofelia nichts anderes bleibt als sich in ihre eigene Welt zu träumen.
Oder man sieht es aus Ofelias sicht das alles was geschieht also auch die begegnungen mit Fauno real sind und nur die Menschen wie Vidal die ihre Fantasie verloren haben diese Wesen nicht mehr wahrnehmen.
Als der Faun auftaucht erklärt er ihr wer er ist und wer sie ist. Und das sie drei Aufgaben bis zum nächsten Vollmond erfüllen muss da die Seele der Prinzessin (die sie ja ist) sonst endgültigt stirbt und sie somit nicht zurück in ihr Reich kann. Dafür gibt er ihr ein Buch und dazu erklärt er ihr auch wann und wie sie es benutzen soll. So kann sie die erste Aufgabe bestreiten alle anderen zusammenhänge dazu müssten klar sein.
Die Geschichte ist ein Märchen für Erwachsene!!! Und wo sie herkommt und auch wieder zurückkehren soll wird in den ersten Minuten des Filmes gesagt.
Und der Film hat eine Seele die ganze wunderenbaren details und gerade die zusammenhänge wer diese nicht entdeckt kann diesen Film natürlich nicht gut finden.
Daher müsste dich der gleich folgende Text Aufklären. Wenn du ihn danach immer noch nicht magst solltest du vielleicht keine modernen Märchenfilme sehen. Del Toro hat wircklich einen der besten Filme aller Zeiten damit geschaffen. Aber das ist nur meine Meinung
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Die beiden Ebenen der Handlung – die reale und die märchenhafte – scheinen auf den ersten Blick nur durch die Person Ofelia verknüpft zu sein, die sich in beiden Welten bewegt. Es zeigt sich jedoch, dass zwischen beiden Ebenen ein Gleichklang herrscht – die von Ofelia zu lösenden Aufgaben der Märchenwelt mit ihren Bedrängnissen finden ihre Entsprechung in den realen Aufgaben, die Mercedes bei der Unterstützung der Partisanen leistet. Hier fallen besonders die Motive des Messers und des Schlüssels auf. Mercedes wickelt ein Messer aus der Küche in ihre Schürze ein und mit diesem Messer gelingt es ihr, sich aus der Gewalt des Hauptmanns zu befreien. Auch Ofelia findet ein Messer bzw. einen Dolch hinter einer verschlossenen kleinen Tür im Speisesaal des Monsters. Mit diesem Dolch wiederum soll Ofelias kleiner Bruder verletzt werden, der Hauptmann Vidals Sohn ist. Die kleine Tür konnte Ofelia mit dem Schlüssel öffnen, den sie bei ihrer ersten Aufgabe aus dem Auswurf der Kröte gefischt hat. Die drei Aufgaben sind also durch diese zwei Motive miteinander verknüpft. In der realen Welt ist es ebenfalls ein Schlüssel - nämlich der zum Lagerraum - der den Fokus auf das Messer lenkt, da Mercedes auf Grund des Schlüssels Vidals Verdacht auf sich lenkt, etwas mit den Guerrilleros zu tun zu haben. So kommt sie letztlich in die Situation, das Messer zur Flucht vor der drohenden Folter gegen den Hauptmann einzusetzen. Ein weiteres Motiv, das in beiden Handlungsebenen erscheint, ist die Uhr: einerseits die Uhr des Hauptmanns, die von ihm mit Hingabe gepflegt wird und die ihm die genaue Zeit angeben soll, wenn er stirbt, so wie sie es schon beim Tode seines Vaters getan hat. In der Märchenwelt ist es die Sanduhr, vor deren Ablaufen Ofelia von der zweiten Aufgabe zurückkehren muss. Auch an anderen Stellen stimmen Märchenwelt und Realwelt überein. So erschießt Hauptmann Vidal während der Krankheit der Mutter den Arzt wegen Unterstützung der Partisanen, die Mutter wirft die märchenhafte heilsame Alraune ins Feuer, in beiden Welten werden also die Quellen, von denen die Mutter Hilfe in ihrer Krankheit erfahren kann, vernichtet, die Mutter stirbt. Das Monster der zweiten Aufgabe sitzt am Tisch an der gleichen Stelle, wie der Hauptmann beim Abendessen. Der Hunger, von dem ihr versagten Essen am Vorabend, treibt Ofelia dazu, von dem Essen zu probieren. Ebenso vermischen sich Realität und Fantasie, als beim sichtlich sterbenden Baum genau an der Stelle eine Blüte blüht, an die Ofelia ihr Kleid hängte.
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