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Geschrieben von geissbockjuenger am 04.08.2011 um 13:53:

  Die eine Macht, die der dunkle Lord nicht kennt

Dumbledore hebt ja hervor, dass dies die Liebe ist.
In dem 7. Band wird m. m. N. nicht geklärt in wiefern diese ihm hilft, da der Grund für Voldemorts Tod ja der Elderstab ist, der Harry gehorcht.
Deshalb habe ich folgende Vermutung:
Handelt es sich dabei um die Tatsache, dass Harry am Ende bereit ist sich selbst zu opfern und somit das in ihm befindliche letzte Horkrux zu zerstören? Würde Harry nicht die "Liebe" besitzen würde er ja nicht das Allgemeinwohl (also Voldemorts Sterblichkeit) über sein eigenes Wohlergehen, also sein Leben setzen...



Geschrieben von Laláw am 04.08.2011 um 14:35:

 

Ich glaube, dass es genau darum geht: dass Harry seine Freunde und alle anderen, die ihm wichtig sind (die ja auch in der Schlacht mitkämpfen) so sehr am Herzen liegen, dass er sie retten möchte.
Das ist auch eine Form von Liebe, und Voldemort, der sie nicht kennt, geht ja immer davon aus, dass Harry ein Egoist ist, weil er "andere für sich sterben lässt" oder "Glück hat".



Geschrieben von Medivel am 04.08.2011 um 14:55:

 

Tja, so sieht JRK das eben, sie hat in den Büchern die Liebe = Opferbereitschaft gesetzt und Harry als Ikone dafür ausersehen.
Der Jesus der Zaubererwelt, der sich für die anderen opfert, um sie zu erlösen.

Schade aber auch, dass alle anderen im Schloss mindestens ebenso tapfer gekämpft und sich für ihre Freunde und Familien geopfert haben, das aber im Vergleich zu Harry, dem Auserwählten, anscheinend überhaupt keine Rolle spielt, ja noch nichtmal nennenswerte Erwähnung findet Flop

Davon abgesehen ist Harry nicht gerade ein Ausbund an Empathie (wie jemand auf mugglenet mal schrieb, würde er das Wort vermutlich mit M schreiben...) oder besitzt dieses ganz besondere Ausmaß an Liebe für seine Mitmenschen, wie es immer vorgeschwärmt wird. Ich finde, selbst Aberforth hat mehr Mitgefühl als Harry Keine Ahnung An so mancher Stelle scheint es sogar, als wäre er gefühls- und vernunftmäßig auf dem Stand eines 11-Jährigen stehengeblieben Nachdenken

Naja letzten Endes hat der Elderstab und der glückliche Zufall ja alles zum Guten gewendet Top



Geschrieben von geissbockjuenger am 04.08.2011 um 15:22:

 

Du scheinst ja nicht wirklich viel von Harry zu halten Fröhlich
Natürlich spielt in der Form die Bereitschaft Harrys eine viel größere Rolle und das ist kein Grund für Anfeindungen (so sehe ich das)
Ohne Harrys "Tod" hätte Voldemort nicht sterben können. Somit kommt diesem im Vergleich zu den anderen Toten schon eine besondere Rolle zu. Im übrigen entscheidet sich Harry zu sterben, während die anderen den Tod in Kauf nehmen.



Geschrieben von Marii am 04.08.2011 um 15:38:

 

@Medivel: Es ist ein Unterschied zwischen tapfer kämpfen und sich opfern oO
Ob ich nun im Schloss tapfer kämpfe und den Tod somit _riskiere oder ob ich allein in den Wald gehe, unbewaffnet, mit der _Gewissheit zu sterben.
Ich weiß nicht, wie viele Menschen das noch geschafft hätten.



Geschrieben von Pastete am 04.08.2011 um 16:08:

 

Ich glaube nicht, dass "die Macht" nur auf das Opfer im 7. Band bezogen ist. Es meint ganz generell, Harrys Fähigkeit zu lieben, durch die Voldemort ja überhaupt erst sterblich "gemacht" wird. Ohne Harrys Liebe zu seinen verstorbenen Eltern, zu Sirius usw. hätte er möglicherweise nie die Horkruxe gesucht oder nicht den nötigen Willen gehabt, sich auf die Jagd zu machen. Auch die Liebe seiner Freunde zu ihm, also die Macht der Freundschaft (auch eine Art Liebe) kann gemeint sein, ohne Ron und Hermine hätte er es nicht geschafft.
Durch viele kleine "Liebes-Details" schafft Harry den langen Weg durch ALLE Bücher zu dem tapferen, ja heldenhaften, Jungen, der sich Voldi aktiv in den Weg stellt.


Im Übrigen: Harry überlebt nicht nur durch den Elderstab, der ihm dient, er überlebt, weil er noch immer den Blutschutz hat, der wirkt, solange Voldemort noch lebt! Meiner Meinung nach stirbt Harry (so halb), gerade WEIL der Stab ihm dient, er WILL doch sterben. Er kann sich entscheiden, weilö der TSab ihm zwar den freiwilligen Tod gewährt, weil aber immer noch der Blutschutz wirkt!!!



Geschrieben von geissbockjuenger am 04.08.2011 um 16:38:

 

@ Pastete:
Das hatte ich ja auch nicht so geschrieben. Harry überlebt nicht wegen dem Elderstab, aber Voldemort stirbt eben, weil der Elderstab ihm nicht gehorcht...



Geschrieben von serpent_placide am 04.08.2011 um 16:40:

 

@ Medivel: Besser kann man das nicht auf den Punkt bringen.

Das Problem ist doch, dass die eine Macht=Liebe=Opferbereitschaft alles, was in den 6 Büchern zuvor aufgebaut wurde, ins Absurde führt.

Wozu auf ca. 2500 Seiten sehr genau und ausfühlich ,,Gut'' und ,,Böse'' differenzieren und relativieren, wenn am Ende die Liebe sich als die Opferhandlung des Erwählten herausstellt?


Im großen Finale zeigt sich also, dass das Besondere an Harry (also dem guten Prinzip) und Voldy (dem bösen Prinzip) die Einstellung zum Tod ist, nicht mehr und nicht weniger.

Die Taten an sich sind egal, es muss halt auch mal ein Unverzeihlicher herhalten im Krieg, ohne danach groß darüber nachzudenken.

? Es hat sich auch ein gewisser RAB praktisch für den Tod entschieden, war das auch ein Liebesbeweis?

Dieses Macht=Liebe=Opferbereitschaft - Kontrukt kann nur funktionieren, wenn einige Leben und Opfer wertvoller und bedeutender sind als andere.
Ob er sich nun besonders ehrenhaft geopfert hat, also etwa kampflos, bringt einen nur zu dem Schluss, dass also die Art des Opfers über den Sieg von Gut über Böse entscheidet.

Snape hat sein Leben auch hingegeben und geopfert, aus Reue, aber ohne je die Chance auf Vergebung und Erlösung ( dass Harry seinen Sohn Severus nennt und ihn mal wohlwollend erwähnt zählt nicht).

Das ist ihre nach eigenen Angaben christliche Botschaft? Die vorauseilende Akzeptanz des Todes für die gute Sache??????
Christlich wäre gewesen wenn die ,,Macht'' ihm ermöglicht hätte, Mitleid für Voldy zu empfinden zu können, vergeben zu können, sodass er in irgenteiner Form hätte bereuen können. Das wäre eine Liebes-Macht gewesen; eben nicht zu siegen, sondern zu versöhnen.

Aber das beste kommt ja noch:

Wie hätte Harrys Märtyrer-Opfer-,,Liebe'' Voldy besiegen können, wäre da nicht dieses dämliche Elderstab-Zufall-Zufall-Gefuchtel?
Gar nicht.

Für Voldemorts Vernichtung und die Befreiung aller Zauberer ist faktisch alleine dieses Gefuchtel verantworlich. Ohne dieses Bäumchen-Wechel-Dich hätte selbst Harrys heroische Opferliebe ihm nichts gebracht.
Voldy ist halt zu blöd, um das alles zu durchschauen.

Das alles soll dann die Endbotschaft aller Bücher über seine Macht sein? Das war so seit 1995 geplant? Das ergibt alles keinen Sinn und passt nicht zu HP1-6 Traurig



Geschrieben von Pastete am 04.08.2011 um 22:50:

 

@geissbockjuenger
ahhhh, ja stimmt, hab ich nicht richtig gelesen... sorry Crabble und Goyle

Aber
@serpent_placide und Medevil:
Wieso seid ihr so überzeugt, dass "die Macht" Harrys NUR Harrys Opfer sein soll?
Wo steht denn das, dass ihr euch so darüber beschwert und es als Tatsache anseht?


-> doch, es ist eben wohl viel mehr! Aber das muss teileweise zwischen den Zeilen gelesen werden und die Deutung der Macht obliegt der Betrachtung des Lesers... Es ist doch nicht nur wichtig, dass er am Ende Voldy durch das Opfer besiegt, sondern schon die ganze Action davor, um die Horkruxe zu zerstören....das ging alles nur durch Harrys Fähgkeit zu lieben! Aber das schrieb ich bereits alles...

Und das mit dem Sieg über Voldy hätte meinem Verständnis nach auch ohne Elderstab geklappt. Oder sagt Rowling dazu was anderes? (Sorry, ich hab nicht alle Interviews gelesen)



Geschrieben von Su2011 am 05.08.2011 um 08:56:

 


-> doch, es ist eben wohl viel mehr! Aber das muss teileweise zwischen den Zeilen gelesen werden und die Deutung der Macht obliegt der Betrachtung des Lesers... Es ist doch nicht nur wichtig, dass er am Ende Voldy durch das Opfer besiegt, sondern schon die ganze Action davor, um die Horkruxe zu zerstören....das ging alles nur durch Harrys Fähgkeit zu lieben! Aber das schrieb ich bereits alles...
[/quote]

Wieso? Er hat die Horcruxe gefunden und zerstört, weil er ne Menge Hilfe hatte. Snape, Dumbledore etc. Hermine und Ron nicht zu vergessen. Die haben ihm aber nicht alle geholfen, weil er ein so netter Kerl ist und so wahnsinnig fähig zu lieben ist.

Und er hatte ne ganz große Portion Glück, einfach nur Glück.

Wäre er fähig zu lieben gewesen, dann hätte er, wie es der Hut verlang hätte, die Häuser hinter sich vereinigt, inkl. der Slytherins und er wäre auch mal über sich hinausgewachsen und wäre nicht wie ein Hündchen immer denjenigen gefolgt, die ihm gesagt haben, wo es langgeht.

Wo hat er denn mehr geliebt als andere? Sogar Narcissa und Lucius haben am Ende bewiesen dass sie lieben können. Snape ist doch viel ehrenhafter in den Tod gegangen als Harry. Was macht Harry denn für euch zu was besonderes?

Im ersten Band... da ist er noch voller Liebe, Zuversicht, Optimismus, und strahelnder Naivität. Aber auch das fängt bereits im ersten Band an zu bröckeln, als allen Slytherins gegenüber misstrauisch ist. Er verurteilt Snape, als sich herausstellt, dass es nicht Snape sondern der vermeintlich liebe Quirrell ist, lernt er nicht daraus. Er wird die nächsten sechs Jahre immer wieder Snape verurteilen.

Harry ist voller Vorurteile, nicht fähig zu reifen und arrogant ist er meiner Meinung nach auch. Er denkt er könnte die Welt in gut und in böse einteilen.

LG Su.



Geschrieben von Pastete am 05.08.2011 um 09:27:

 

Naja, WARUM hat er denn die Jagd auf die Horkruxe gemacht? Nicht weil DD es von ihm verlangte, sondern weil er es WOLLTE.... weil er an seine Eltern dachte, an Sirius, geliebte Menschen, die ihm genommen wurden. Wären seine Eltern nicht von Voldi getötet worden, glaube ich nicht, dass er sich auf die Suche gemacht hätte.

Und es ist sicher richtig, da stimme ich zu, dass Harry nicht mehr liebt als andere, aber das sagt ja auch niemand. Nur, das der DUNKLE LORD sie nicht kennt. Und HArry ist zunächst ncihts besonderes, auch da geben ich dir recht. VOLDEMORT macht ihn dazu, es hätte genauso gut Neville sein können, der kann sicherlich genauso lieben und das tat er ja auch, er kämpfte ja auch mit und zerstörte einen Horkrux.

Ich glaube, das besondere an Harry ist, das er eben GARNICHTS besonderes ist, sondern ein ganz normaler Junge mit vielen, vielen Schwächen, der aber durch die einfache Eigenschaft lieben zu können, mehr Macht hat als das Böse... wie gesagt, es kam darauf an, dass Voldi IHN auswählt, alle andere ist nicht besonders.

Und dass Menschen Vorurtiele haben (Harry bei den Slytherins) ist einfach nur menschlich, dass jemand die Macht hat zu lieben heißt noch lange nicht, dass er frei von Fehlern ist.



Geschrieben von geissbockjuenger am 05.08.2011 um 14:35:

 



Bei allen Sympathien, die Snape mittlerweile zufliegen, du musst dir aber auch eingestehen, dass er nicht sonderlich viel gemacht hat um diese Vorurteile zu mindern, oder?
Im Gegenteil, Snape erscheint äußerst arrogant. Den Groll und das Verhalten Harry gegenüber hegt er, weil dieser es wagt, der Sohn der von ihm geliebten Frau zu sein. Snape hasste James nicht nur wegen Lilly und diesen Hass überträgt er ganz offensichtlich nahtlos auf Harry.



Geschrieben von Bücherfresserin am 05.08.2011 um 23:35:

 

Ich dachte immer das Besondere daran, dass Harry lieben kann ist die Tatsache, dass er als Kind nie Liebe erfährt. (Außer in seinem 1. Lebensjahr)

Das ist doch gerade der Unterschied zwischen ihnen, dass beide eine schreckliche Kindheit haben. Voldemort kennt die Liebe nicht und vermisst sie auch nicht. Harry im Gegensatz dazu bringt das soweit sich selber zu opfern.

Also ist es eben schon "die Macht, die der dunkle Lord nicht kennt."

Ich hab jetzt den Wortlaut nicht im Kopf, aber sagt die Prpherzeihung denn eindeutig, dass Harry Voldemort genau damit besiegt?



Geschrieben von Gnu am 21.08.2011 um 18:30:

  RE: Die eine Macht, die der dunkle Lord nicht kennt

Dumbledore sagt meines Wissens doch nicht, dass es allein Harrys Liebe ist, die LV zu Fall bringt. Voldemort wird durch die Liebe vieler Leute besiegt. Harrys Opfer ist nur das i-Tüpfelchen, dass die Sache letztendlich besiegelt. Ohne Lilys Blutschutz wäre er doch nie so weit gekommen. Grindelwald verrät LV nicht, was mit dem Elderstab passiert ist. Das könnte man auch als einen Akt der Liebe deuten. Narzissa belügt Lv aus Liebe zu ihrem Sohn.

Und Snape handelt auch aus Liebe (und wir diskutieren jetzt nicht, ob seine Liebe "gesund" ist, dafür gibt es andere Threads). Voldemort hat zwar mitgekriegt, dass Snape irgendwas für Lily übrig hat, da er sie verschonen sollte. Aber ihm ist wahrscheinlich nie die Idee gekommen, dass Snape insgeheim gegen ihn arbeitet, weil Lily dann doch sterben musste.



Geschrieben von Stephan87 am 13.05.2016 um 10:07:

 

Die eine Macht, die Voldemort nicht kennt und die ihn letztlich umbringt ist Liebe. Er versteht nicht was sie aus Menschen macht. Deshalb war ihm nicht bewusst, dass er Snape zu seinem erbitternden Feind gemacht hat. Snapes jahrelange Taten sind am Ende einer der wichtigsten Bausteine für Voldemorts Untergang und Harrys Erfolg.


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