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Geschrieben von elbenstein am 25.03.2011 um 08:23:

  Homoerotische Literatur

Hallo! Augenzwinkern

mich würde mal interessieren, wer von euch homoerotische Bücher liest und welche ihr da so empfehlen könnt. Cool
Was in Amerika längst kein Randgenre mehr ist, kommt bei uns nun langsam auch in die Gänge, mittlerweile gibt es einige Verlage in Deutschland, die Homoerotik verlegen.

Ich frage auch deswegen, weil ich selbst Autorin von homoerotischen Kurzgeschichten und Romanen bin. Scheinheilig

Mein Coming-Out Roman "Schärfer als Wasabi" ist im März 2011 beim Deadsoft-Verlag erschienen.

als wasabi


Ich möchte auch mit dem "Schmuddel-Image" aufräumen, dass es in Büchern mit homoerotischem Inhalt nur um Sex geht. es gibt durchaus wunderschöne Liebesromane in diesem Genre. Scheinheilig

Wenn Ihr wollt, kann ich euch einige empfehlen. Grinsen


Liebe Grüße,
Verena



Geschrieben von rai am 25.03.2011 um 13:05:

 

Damals, als ich 11 und in meiner Yaoi-Phase war, habe ich angefangen Poppy Z. Brite zu lesen. "Lost Souls" hatte, wenn ich mich recht erinnere, einen richtig netten Nebenplot, das war aber mehr angedeutet (Freundschaft die in Liebe übergeht) als alles andere. Ich glaube, bei Holly Black war das auch ein Thema.

Meine Lieblingsgeschichten sind eher Freundschaften mit Subtext, also eher Richtung "Bromance". Absoluter Favorit meiner Jugend war da "Jan mein Freund" von Peter Pohl, da wird auch nur minimal was angedeutet.

Oh, und natürlich die Jugendbücher von Andreas Steinhöfel. "Defender" und "Die Mitte der Welt". Sehr gute Bücher, aber mehr Selbstfindung als Liebesgeschichte.

Ich nenne deshalb nur Jugendbücher weil das mal eine "Phase" war, die ich zwischen 11 und 15 hatte. Danach hab ich mich bisher immer auf Fanfiction konzentriert.
Was ich mir wünschen würde wären homoerotische Liebesgeschichten, die überall vorkommen können, weil mir dieses Special Interest-Image ziemlich auf den Kranz geht. Ich will Liebesgeschichten lesen, egal welches Geschlecht die Beteiligten haben, ich will dafür nicht extra in die LBGT-Abteilung laufen müssen.

Was kannst du denn empfehlen? Grinsen



Geschrieben von Caliena am 25.03.2011 um 13:23:

 

Kann dir das hier vllt. helfen?




Geschrieben von elbenstein am 26.03.2011 um 16:42:

 

also folgende Bücher habe ich gelesen und kann sie nur empfehlen:





Klappentext:
Nie wieder wird er einen Stoßseufzer zum Himmel schicken, schwört sich Marco, Aushilfskellner und Synchronsprecher für steppende Ananasdosen. Aber es ist schon zu spät, denn nun hat er Rafael am Hals, der sein Leben durcheinander wirbelt und auch noch behauptet, ein schwuler Engel zu sein. Außerdem ist er nicht davon abzubringen, Marco den Mann fürs Leben zu suchen. Wieso er Marco dazu mit seiner ungeliebten Familie, einem Hamster und einer deutschen Dogge namens Adolf in einem VW-Bus kreuz und quer durch Deutschland kutschieren muss, will Rafael ihm natürlich nicht verraten. Und dann ist da auch noch Finn, Marcos letzter Freund, der ihn nicht einmal in seinen Träumen in Ruhe lässt. Mit seinem dritten Roman „Und dann der Himmel" beweist Jan Stressenreuter erneut sein Talent für skurrile Charaktere und überraschende Perspektivenwechsel.


Ein wunderwunderschönes Buch - nicht nur für Liebhaber homoerotischer Literatur! Augenzwinkern







Klappentext:
Dice, Leadsänger der erfolgreichen Band "Guilty Pleasure", hat eine heimliche Affäre mit seinem Bodyguard Ceely, in der es nur um Sex geht - nicht mehr. Niemand darf etwas von ihrem Geheimnis erfahren, denn sowohl Dices Karriere, als auch Ceelys Job stehen auf dem Spiel. Als sich Anziehung jedoch in Liebe verwandelt, stehen die beiden Männer vor einer schweren Entscheidung: Sollen sie sich ihre Gefühle für einander gestehen und dabei riskieren, alles zu verlieren? Die Würfel werden entscheiden ...







Klappentext:
Reporter Ethan Hunter beschattet schon seit Wochen den obskuren Sicherheitschef eines Kasinos. Gabriel Norton wäre ein Kerl genau nach Ethans Geschmack, gäbe es da nicht die Gerüchte, die sich um Gabriel ranken: Er soll Geld aus illegalen Geschäften im Kasino waschen und Mitglied eines New Yorker Verbrechersyndikats sein.
Was für eine Art Mann er ist, erlebt Ethan bald am eigenen Leib, als Gabriel ihn beim Spionieren erwischt und ihn dafür auf seine Art bestraft. Ethan kann sich Gabriels Anziehungskraft nicht mehr entziehen und gerät, auf der Suche nach der Story seines Lebens, in einen Strudel aus Sex, Gewalt und Leidenschaft.






Klappentext:
Die Drachenkrieger Jivvin und Ni’yo hassen einander, seit sie sich das erste Mal begegnet sind. Obwohl sie als Waffenbrüder im Tempel des Kriegsgottes Am’chur aufwachsen, scheint es ihr Schicksal zu sein, sich gegenseitig umbringen zu müssen. Eines Tages werden sie aufgrund einer alten Schuld an ihre Erzfeinde, die Schattenelfen, ausgeliefert. Doch sie können fliehen – aneinander gekettet. Von nun an sind sie aufeinander angewiesen. Da entdeckt Jivvin, dass er noch ganz andere Gefühle für seinen Kontrahenten Ni’yo hegt.



Ich hab noch mehr, wenn jemand Interesse hat. Augenzwinkern


Liebe Grüße,
Verena



Geschrieben von Witchcraft am 26.03.2011 um 21:40:

 

Hallo elbi! Grinsen

Ich lese ja hauptsächlich was anderes - Fantasy, historische Romane und zwischendurch mal einen Klassiker - aber ich habe auch schon einige homoerotische Bücher gelesen. Die meisten waren eher leichte Unterhaltung, aber zwei dieser Bücher waren wirklich etwas Besonderes. Die würde ich dir gerne empfehlen.




Der Roman erzählt die Geschichte von Elio, dem Sohn eines Professors und dem Harvardstudenten Oliver, der bei Elios Familie in Italien zu Gast ist. Zwischen den beiden beginnt ein Katz- und Maus Spiel, ein Hin- und Her zwischen Annäherung, Abweisung, Verführung und Distanz. Das Buch ist sehr einfühlsam und tiefgründig, traurig und schön zugleich und in einem unvergleichlichen Schreibstil verfasst. Ein besonderes, sehr einprägendes Buch.





Ich bin nicht ganz sicher ob ich dieses Buch überhaupt empfehlen soll, denn es ist starker Tobak und nichts für schwache Nerven. Trotzdem sollte man es gelesen haben, wie ich finde. Es erzählt die Geschichte von Jeremiah, der sich in einem kirchlichen Sommercamp freiwillig vom Homo zum Hetero umpolen lassen will. Was natürlich Unsinn ist, aber Jeremiah möchte nicht mehr anders sein, er will so gerne 'normal' werden. Vor allem möchte er seine Eltern nicht enttäuschen...

Die Sache kann natürlich nicht gutgehen, zumal Jeremiah sich im Camp ernsthaft in einen anderen Jungen verliebt, und der in ihn. Chester ist das totale Gegenteil von ihm und natürlich auch nicht freiwillig im Camp. Bei der Schilderung dessen, was Jeremiah bei den radikalen Frömmlern erlebt, standen mir so manches Mal Tränen in den Augen. Die Geschichte basiert übrigens auf einer wahren Begebenheit.



Geschrieben von elbenstein am 26.03.2011 um 23:22:

 

Danke, liebe Witch! Augenzwinkern

Hab von beiden Büchern schon gehört "Die Erlösung" hab ich auf meinem Wunschzettel. Cool

Liebe Grüße,
Verena



Geschrieben von Persephone am 31.03.2011 um 21:19:

 

@ elbenstein



Entschuldige bitte, aber ich verstehe nicht ganz, was der Widerspruch zwischen dem Begriff 'Homoerotik' und 'Sex' ist. Erotik hat nun mal notwendigerweise etwas mit sexueller Anziehung und dem Praktizieren von Sex zu tun. Wenn dann eine Liebesgeschichte dazukommt, dann wird sie dadurch nicht unerotischer oder hat weniger mit Sex zu tun. Und wenn es ohne Sex sein soll, dann ist es keine homoerotische Literatur mehr, dann ist es ein Liebesroman, bei dem die Hauptfigur(en) homosexuell ist (sind).

Grundsätzlich kann ich mir nicht vorstellen, dass diesem Literaturgenre, sofern man von einem Genre sprechen kann, die Popularität beschieden sein wird, die du dir erhoffst. Dazu beschäftigt sich der Inhalt doch mit einem Thema von begrenztem Interesse, der gleichgeschlechtlichen Liebe. Ich kann mir noch nicht einmal vorstellen, dass dieses Thema auch für gleichgeschlechtlich Orientierte von solch enormem Interesse ist. Das sind doch Menschen wie jede(r) andere auch und sie interessieren sich für dieselbe Literatur wie alle anderen auch. Ich möchte nicht die Berechtigung homoerotischer Literatur in Abrede stellen, auf keinen Fall. Ich bin nur einfach der Meinung, dass es Themen gibt, die inhaltlich wesentlich mehr hergeben und literarisch bedeutender sind. Deshalb wird homoerotische Literatur auch weiterhin eine Randerscheinung bleiben.

Es ist für mich auch nicht verständlich, warum die zunehmende Popularität von homoerotischer Literatur einen Fortschritt, ein Weitersein bedeuten soll. Unabhängig vom Thema sollte doch die Qualität, inhaltlich wie literarisch, der Maßstab sein, nicht die Akzeptanz eines gewissen Themenbereichs.



Geschrieben von elbenstein am 31.03.2011 um 22:59:

 

@Persephone



Ja war mein Fehler - ich hätte das Wort NUR unterstreichen sollen. Augenzwinkern Ich wollte damit sagen, dass es nicht in jedem homoerotischem Buch NUR um Sex geht. Ich lege großen Wert auf eine anständige Handlung, so wie ich es bei jedem Roman verlange.



Natürlich nicht. Es ist und bleibt ein Randgenre. Ist ja auch nicht weiter schlimm. Cool Aber Fakt ist, dass die Fangemeinde wächst und auch immer mehr Verlage Homoerotik verlegen.



Ich hab nichts Gegenteiliges behauptet, oder? Ich wollte
einfach nur auf schöne Bücher in diesem Genre aufmerksam machen, das ist alles. Augenzwinkern Wie du schon sagtest - es sind Menschen wie du und ich und ihre Liebesgeschichten können genauso schön erzählt werden.



Für Interssierte ist es auf jeden Fall ein Fortschritt. Grinsen ich z.B. lese nicht so gerne englisch. Ich bin froh, dass es immer mehr gute deutsche Autor(inn)en von homoerotischer Literatur gibt. Grinsen

Schöne Grüße,
Verena



Geschrieben von cal50cartridge am 01.04.2011 um 08:32:

 

Ich weiß gar nicht ob das n eigenen Thread verdient.....

Meiner Meinung noch sollte Homosexualität in der heutigen Gesellschaft so anerkannt sein, das da überhaupt kein Wort mehr drüber verloren werden sollte.
Nicht das ich was mit solchen Büchern anfangen könnte, aber meine Güte...dann sinds halt homosexuelle Charaktere. Meiner Meinung nach kann man die genau so zu Liebes-oder Erotikliteratur zählen und brauch dafür nicht extra ein eigenens Subgenre



Geschrieben von Persephone am 01.04.2011 um 08:34:

 

@ elbenstein
Es las sich tiefgehender, als es wohl gemeint war.
Grundsätzlich denke ich aber, dass die Kategorisierung in erotisch/homoerotisch, Liebesgeschichten/Liebesgeschichten Homosexueller unnötig und gewollt, also ziemlicher Quatsch ist. Die unterschiedliche geschlechtliche Ausrichtung der Hauptfiguren ist meines Erachtens kein Grund, das zu tun. Alle fühlen und lieben gleich. Bei Filmen unterscheidet man ja auch nicht in homo- und heterosexuelle Filme. Ich finde es sogar widersprüchlich und kontraproduktiv, Homosexuelle seit Jahrzehnten nichts mehr als das Ende der Diskriminierung gegenüber Heterosexuellen anstreben. Warum muss es dann in der Literatur eine Unterscheidung geben?!



Geschrieben von Marii am 01.04.2011 um 11:29:

 

@elbenstein: Kurz OT, aber als ich den Titel gesehen wusste ich, aus welchem anderen Forum ich dich kenne *lach*



Geschrieben von elbenstein am 01.04.2011 um 11:39:

 



Nachdenken Ist es aber nicht.



Hui, das möchte ich aber sehen, wie viel Leser sich aufregen würden, weil das nicht getrennt wurde von "normaler" Literatur. Geschockt Verwirrt


Lg
Verena



Geschrieben von rai am 01.04.2011 um 13:35:

 



Natürlich tut es das.

Ist ja schön für dich dass du ach so aufgeschlossen bist, aber wenn hier nicht drüber geredet wird, wird gar nicht drüber geredet und es bleibt ein Untergrundgenre.

Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, würde ich mir auch wünschen, einfach "Liebesgeschichten" zu lesen, unabhängig vom Geschlecht der Charaktere; ich persönlich habe nämlich kein gesteigertes Interesse mehr daran, dass es zwei Männer sein müssen, aber wenn das in einer guten Geschichte halt vorkommt, bin ich dabei.

Im Moment lese ich allerdings so gut wie keine homoerotischen Liebesgeschichten, weil die ganz einfach immer noch irgendwo in der Special Interest-Ecke rumstehen und dahin verschlägts mich bei Amazon oder im Buchladen nicht, wenn ich nicht gerade nach was bestimmtem suche.




What the... Geschockt
Was denkst du denn sich um diese Unterscheidung bemüht??
Doch nicht etwa all die suuuuper-aufgeschlossenen Heteros, die dann nen Roman aufschlagen und Ekelpickel kriegen weil sich dort zwei Männer oder zwei Frauen küssen und wütende Emails an den Verleger verfassen, weil man ja nicht "gewarnt" wurde...

Glaubst du die Diskriminierung hat sich in den letzten Jahrzehnten einfach aufgelöst oder was?

Darum ging es elbenstein doch, wie viele Leute denken denn bei homoerotischen Liebesgeschichten sofort an Sex, Sex, Sex und Poppen? Das liegt auch nicht unbedingt an den Geschichten selbst (habe schon viele sehr schöne Geschichten gelesen, in denen nicht permanent genagelt wurde), sondern immer noch daran, dass Homosexuelle auf ihre Vorlieben im Bett reduziert werden. Wie viele Männer glauben denn heute noch, dass sie sich vor einem schwulen Bekannten nicht mal bücken können? Als hätte der Mann keine anderen Interessen im Leben.
Und genauso siehts mit der Literatur aus. "Homosexuelle beschäftigen sich doch mit gar nichts anderem als Sex, also kann es in homoerotischer Literatur auch nur um Sex gehen und also echt iiiiich hab ja viel höhere Ansprüche. Entschuldigt mich ich les gerade noch mal die Twilight-Reihe"



Geschrieben von elbenstein am 01.04.2011 um 13:42:

 

Danke, rai Grinsen Du hast genau verstanden, worum es mir ging - kannst es aber viel besser ausdrücken. Augenzwinkern

Lg
Verena



Geschrieben von cal50cartridge am 01.04.2011 um 14:05:

 



Natürlich tut es das.

Ist ja schön für dich dass du ach so aufgeschlossen bist, aber wenn hier nicht drüber geredet wird, wird gar nicht drüber geredet und es bleibt ein Untergrundgenre.

Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, würde ich mir auch wünschen, einfach "Liebesgeschichten" zu lesen, unabhängig vom Geschlecht der Charaktere; ich persönlich habe nämlich kein gesteigertes Interesse mehr daran, dass es zwei Männer sein müssen, aber wenn das in einer guten Geschichte halt vorkommt, bin ich dabei.
[/quote]



Dann bleibts halt ein Subgenre.
Du sagst doch selber das es dir egal is ob es hetero oder Homo-Geschichten sind. Warum also, frage ich dich, sollte man dieses Genre pushen, wenn die Nachfrage einfach nicht da ist. Um Toleranz zu predigen? Wenn man jetzt sagt: Leute lest nur noch Geschichten in denen gleichgeschlechtliche Beziehungen vorkommen würde das die homosexualität wieder zu irgendwas speziellem stilisieren, was es einfach nicht ist. Ne Beziehung zwischen Mann und Mann ist genau das gleiche wie ziwschen Frau und Mann...nur eben ohne Frau.

Dann macht lieber einen Thread "Liebesgeschichten" auf, wo über sämtliche Arten von solchen Geschichten diskutiert werden...


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