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Geschrieben von Bernhard Nowak am 07.03.2013 um 19:27:

 

Eskalation des Konfliktes oder "Theaterdonner" des Regimes?



Geschrieben von Glaedr am 04.04.2013 um 19:37:

 






Geschrieben von Bernhard Nowak am 05.04.2013 um 15:54:

 

Nur "Säbelrasseln" zur innenpolitischen Ablenkung?


Mir bleibt die Strategie Kim Yong Uns unklar. Will er Aufmerksamkeit erregen, will er von der desolaten innen- und wirtschaftspolitischen Situation durch "ständige Mobilisierung" und "Ablenkung in die Außenpolitik" ablenken? Gibt es innenpolitische Machtkämpfe, die durch Säbelrasseln überdeckt werden sollen? Ich weiß es nicht. Merkwürdig: Dass jetzt aber auch Russland aufgefordert wird, seine Botschaft zu evakuieren, ist m.E. kein gutes Zeichen. Da mag die "Zeit" auf ihrer Titelseite vom gestrigen Donnerstag dem Konflikt noch positive Seiten abgewinnen, indem sie als "paradoxe Folge der Krise" postuliert, es könne eine begrenzte strategische Partnerschaft zwischen den beiden Weltmächten USA und China erwachsen. Mir bleiben Kalkül und Strategie der nordkoreanischen Führung schleierhaft.



Geschrieben von Lily-Petunia am 05.04.2013 um 16:02:

 

Ja, und genau diese Undurchsichtigkeit des Ganzen macht es in meinen Augen so bedrohlich.
Und ich frage mich ernsthaft, ob dieser junge Machthaber "aus dieser Nummer" überhaupt noch raus kann, ohne dabei sein Gesicht zu verlieren.



Geschrieben von Bernhard Nowak am 05.04.2013 um 19:24:

 

Dieser Artikel aus der FAZ könnte des Rätsels Lösung andeuten:






Geschrieben von MyVoice am 06.04.2013 um 21:08:

 

[/quote]

So sehr ich Anonymous Einstellung auch zustimmen kann, ihre Ziele und Maßnahmen sind schon ein wenig ... naja ... unverständlich. Wenn sie wollen können sie ruhig versuchen, einen ganzen Staat lahm zu legen, ob sie das schaffen werden, ist eine andere Frage.

Hunde die bellen, beißen nicht, und Nordkorea bellt zwar sehr laut, trotzdem denke ich, dass die Kriegsdrohungen nur Abschreckung seinen soll und Kim Jong-Un nicht wirklich einen Schlag gegen den Süden/die USA ausführen wird. Die ständige Aufrüstung kann nämlich auch nach hinten losgehen, denn wenn sich Südkorea ernsthaft bedroht fühlt, ist ein Präventivschlag gegen Nordkorea vollkommen legitim. Und dann steht Nordkorea alleine da, da Russland sich schon seit Jahrzehnten nicht mehr als Verbündeter Nordkoreas sieht, und China, das zwar ebenfalls eine beachtliche Militärmacht darstellt, wird sich sicher nicht mit den vereinten Nation anlegen wollen. Wenn doch, ist es schnell vorbei mit der Volksrepublik China, dann regiert an sofort die Republik China.
Jedenfalls, zu einem dritten Weltkrieg wird es definitiv nicht kommen- dazu ist der Konflikt geographisch zu eingegrenzt und wäre zu schnell vorbei.



Geschrieben von Cellmorbasg am 06.04.2013 um 21:35:

 


Sagt wer? Und wer legt fest, ab wann sich Südkorea bedroht fühlen darf?

Mit dem Feuer spielt man nicht. Sicher will Kim Jong-Un keinen Krieg, denn er ist der einzige der als Verlierer schon im Vorhinein feststehen würde. Doch eine Provokation kann auch mal nach hinten losgehen und unabsehbare Konsequenzen haben. Auch bis zu einem Kriegseintritt Chinas und dann ist der Schritt zu einem Weltkrieg nicht mehr weit.

Ich denke noch ist alles in Ordnung, doch leider tun auch die hiesigen Medien ihr Übriges um aus jedem Fliegenschiss ein Ereignis zu machen. Irgendwann haben sie sich ihr Ereignis dann vielleicht verdient. Die Zeit für sorgenvolle Blicke ist jedenfalls durch die vergangene Woche bei mir angebrochen.

Auch jenseits von Korea kann man nicht gerade von einem stabilen Zustand sprechen, wenn man sich Nordafrika, den Nahen Osten und Europa anschaut. Welcher Konflikt sich ausweitet und welcher nicht, dass kann man vorher schwer sagen.



Geschrieben von MyVoice am 06.04.2013 um 22:00:

 


Sagt wer? Und wer legt fest, ab wann sich Südkorea bedroht fühlen darf?
[/quote]

Sagt das Kriegsvölkerrecht. Laut diesem sind nur Verteidigungskriege erlaubt, und dazu gehören auch die, zugegebener maßen zurecht umstrittenen, Präventivschläge. Ob dieser auch in gegebenem Fall legitimiert wird liegt wohl in der Hand des Sicherheitsrates.



Geschrieben von Albus Dumbledore am 06.04.2013 um 23:58:

 


Sagt wer? Und wer legt fest, ab wann sich Südkorea bedroht fühlen darf?

Mit dem Feuer spielt man nicht. Sicher will Kim Jong-Un keinen Krieg, denn er ist der einzige der als Verlierer schon im Vorhinein feststehen würde. Doch eine Provokation kann auch mal nach hinten losgehen und unabsehbare Konsequenzen haben. Auch bis zu einem Kriegseintritt Chinas und dann ist der Schritt zu einem Weltkrieg nicht mehr weit.

Ich denke noch ist alles in Ordnung, doch leider tun auch die hiesigen Medien ihr Übriges um aus jedem Fliegenschiss ein Ereignis zu machen. Irgendwann haben sie sich ihr Ereignis dann vielleicht verdient. Die Zeit für sorgenvolle Blicke ist jedenfalls durch die vergangene Woche bei mir angebrochen.

Auch jenseits von Korea kann man nicht gerade von einem stabilen Zustand sprechen, wenn man sich Nordafrika, den Nahen Osten und Europa anschaut. Welcher Konflikt sich ausweitet und welcher nicht, dass kann man vorher schwer sagen.[/quote]

Das finde ich doch etwas übertrieben.

Ernsthaft, dieser dicke Nord-Koreaner soll einen überraschenden Militärschlag planen, verhält sich aber wie ein Elefant im Porzellanladen. Warum sollten seine Handlungen zu einem Kriegseintritt von China oder gar einem Weltkrieg führen? Macht er Ernst, bekommt er gewaltige Schwierigkeiten. Viele Verbündete sehe ich nicht für ihn.



Geschrieben von Cellmorbasg am 07.04.2013 um 09:40:

 

Wenn in Politik und Krieg nur rationale Entscheidungen getroffen würden, es nur um militärischen Sieg oder Niederlage auf Grund militärischer Stärke ginge, dann müsste man sich nicht ernstlich Sorgen machen. Dann wären aber so manche Kriege auch der jüngsten Vergangenheit nicht nötig gewesen.

Ich kann nicht sagen wie es weitergeht, schon gar nicht das man mit dem schlimmsten rechnen muss, aber ich halte diese Angelegenheit nicht mehr für so lächerlich und unbedeutend wie noch vor zwei Wochen.



Geschrieben von Krabbentaucher am 07.04.2013 um 14:37:

 

Ich bin mir nicht sicher, ob Nordkorea wirklich keinen Krieg will.

Nordkorea ist in der letzten Zeit sehr schnell sehr viel weiter gegangen, als man es bei einer einfachen Krise erwarten würde:
- Grenzen dicht
- offene Drohung an die USA
- Verlegung von zwei Mittelstreckenraketen an die Südostküste, womit der US-Basis auf Guam in Reichweite kommt
- Mitteilung, daß Atomschläge gegen die USA genehmigt seien (allerdings gemünzt auf "amerikanische Aggressionen")
- Steigerung der Granatenproduktion für Präventivschlag
- Aufforderung an ausländische, vor allem westliche Botschafter, das Land zu verlassen

Erinnern wir uns, daß irgendwann mal ein gewisser zentraleuropäischer Staat mit seiner Flottenaufrüstung und viel Hurra in einen nicht völlig zu vernachlässigenden Krieg gestolpert war. Rationalität ist in Kriegsfragen nur hauchdünn aufgesprüht und neigt zum Abplatzen.

Mich interessiert die Situation, wenn Nordkorea tatsächlich eine Atomrakete abfeuern sollte. Ausgeschlossen ist das nicht, denn die Regierung verhält sich irrational.

In diesem Fall - sei es, daß der Sprengkopf über dem Pazifik vor der Westküste der USA hochgeht, sei es, daß Ziele in Südkorea oder eben eine US-Basis in Japan oder auf Guam getroffen wird - wäre der Kriegszustand hergestellt. Die USA dürften und müßten sich wohl auch verteidigen. Da gibt es zwei Fragen:
1. Wie?
2. Was ist mit China?

Zu 1.: An sich wäre es ausreichend, einen Entwaffnungsschlag auszuführen, etwa in Form von Luftangriffen auf Waffenlager, Raketenstellungen und Kasernen/Truppenkonzentrationen. Das Problem dabei ist, daß Nordkorea noch mindestens eine weitere Atombombe übrighaben dürfte, und das ist ein Risiko, das man konventionell gar nicht ausschalten kann. Nordkorea ist konventionell so sehr unterlegen, daß mit dem Einsatz dieser Bombe sicher zu rechnen wäre. Dann bliebe keine andere Wahl, als das Land thermonuklear zu planieren.

Zu 2.: Nordkorea und China sind verbündet. Zwar ist China inzwischen - vorsichtig ausgedrückt - genervt von Nordkoreas Politik, aber im Ernstfall muß man damit rechnen, daß China dem Land bei einem amerikanischen Militärschlag beisteht. Die USA müßten also mit China erst einmal abklären, was China an Verteidigungsmaßnahmen aktzeptieren würde, wenn die USA von Nordkorea angegriffen werden würden. Und wenn China sich einschalten würde, wäre es sehr spannend, ob sich ein Atomkrieg auf das Dreieck USA-Nordkorea-China beschränken und wie er sich abspielen würde.



Geschrieben von Bernhard Nowak am 07.04.2013 um 14:57:

 

Zumindest sollen Obama und der neue chinesische Staats- und Parteichef in engem Kontakt wegen Nordkorea stehen. Kims Kalkül ist nachlesbar.


Quelle:

Letzter Fettdruck von mir, B.N.

Das Problem ist tatsächlich, dass es zu Missverständnissen und Missdeutungen kommt. Insofern halte ich es für gut und richtig, dass die USA einen geplanten Raketentest verschoben haben, um keinen Anlass zur Eskalation zu bieten.



Geschrieben von Cellmorbasg am 07.04.2013 um 15:49:

 

Naja, Rationalismus funktioniert theoretisch eben auch nur, wenn die Maßstäbe auf beiden Seiten dieselben sind. Der Verweis auf unterschiedliche Maßstäbe hilft dem Rationalismus nicht viel. Es geht hier um einen möglichen Krieg und es ist schlicht nicht rationalistisch und schon gar nicht rational bzw. vernünftig, wenn Nordkorea auf den zusteuert, da es verlieren würde. Auf das Weggucken der Amerikaner zu hoffen, weil man mit der Kraftmeierei ausschließlich innenpolitisch punkten will, ist nicht rationalistisch, sondern ein Vabanquespiel.
Das Signal von Obama ist aber schon mal ganz gut.



Geschrieben von Letitia Lilianna Jones am 12.04.2013 um 15:14:

 

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir die gesamte außenpolitische Situation nicht wirklich gefällt. Überall gibt es "kleinere" Kriege, die das potential haben, sich auszuweiten und die Welt in ein Chaos zu stürzen. Mich würde es nicht wundern, wenn man es irgendwann in den Geschichtsbüchern als "die große Weltkrise" bezeichnen wird.

Kim Jong ist dabei nur der Tropfen auf dem heißen Stein. Ich denke, dass er mit Südkorea schon Krieg führen wird, auf kurz oder lang ... Einen weiteren Koreakrieg wird sich definitiv kaum vermeiden lassen. Der Diktator kann von seinen Drohungen kaum noch zurück, weil er sich sonst komplett lächerlich machen würde.
Es gibt meiner Ansicht nach, genau drei Möglichkeiten, wie das ausgehen kann.

1. Variante: Nordkorea sucht den Krieg mit Südkorea. Amerika mischt sich ein, sie schaffen es, Kim Jong zu besiegen und versuchen dieses Mal nicht nur den Krieg zu beenden, sondern Nordkorea gleichzeitig zu helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Was allerdings eher unwahrscheinlich ist. Ich schätze, wenn es so läuft, wird es zum zweiten Irak und zum zweiten Afghanistan.

2. Variante: Kim Jong schwafelt weiterhin herum und unternimmt nicht wirklich etwas, so dass er von seinen eigenen Leuten gestürzt wird, die ihn einfach nur loswerden wollen. Das würde bedeuten, dass ein neues Staatsoberhaupt gewählt wird. Dann kommt es nicht zu einem Koreakrieg, aber die Situation im Land wird sich nicht verändern.

3. Variante: Kim Jong greift nicht direkt Südkorea an, sondern versucht wirklich Amerika anzugreifen, wie zuweilen ja vermutet wird. Dann haben wir den dritten Weltkrieg. Ob er uns dann direkt treffen wird, weiß ich nicht.

Allerdings gibt es in den drei Szenarien natürlich auch andere Möglichkeiten.
Amerika hat genau genommen KEIN Geld mehr, um Südkorea wirklich zu unterstützen.
China hält sich zwar aktuell vornehm zurück, aber wenn Nordkorea wirklich angreift, wird China sich wirklich die Möglichkeit nehmen lassen, Amerika in den Ruin zu stürzen?
Russland wird sich sicherlich auch nicht auf Amerikas Seite stellen, sondern Nordkorea unterstützen, gehört ja ehemalig zu ihnen.
Wir wissen aus Geschichte ja, dass Korea einer der Stellvertreterkriege im kalten Krieg war.

Wenn wir ehrlich sind, wir können das Ende nicht abschätzen, weil die Nachrichten wohl kaum widerspiegeln, was wirklich und hundertprozentig abgeben und wir nur ein viertel Einsicht haben. Zudem müssen wir auch bedenken, dass die Medien sehr viel Panikmache betreiben. Unruhig ist es sicherlich, aber ich hoffe, dass die Vernunft der Menschen dieses Mal ausreichen wird, um den Supergau zu verhindern.
Hoffen wir, dass Kim Jong seinem Wahnsinn keinen freien Lauf lassen kann ...
Mich ärgert es dass immer irgendwelche Wahnsinnigen gibt, die versuchen sich als Welteroberer aufzuspielen *brumm*

Aber mal ein interessanter Fakt nebenbei: Wer, die Weissagungen des Nostradamus kennt, der weiß, dass der dritte Weltkrieg nach seinen Aussagen nicht mehr von Europa ausgehen sollte, sondern vom Asiatischen Kontinent ausgehen wird, das würde irgendwie passen und der Vorläufer sollte ein Mann sein, der Massen begeisterte - das war meines Erachtens nach Obama - hoffen wir einfach mal, dass Nostradamus nur zu tief an seinen Drogen geschnüffelt hat, und die Seifenblase platzt.



Geschrieben von cal50cartridge am 13.04.2013 um 13:53:

 

Nehmen wir mal an Nordkorea geht wirklich so weit und fängt an mit Atombomben zu schmeißen.

Spätestens dann wird vielleicht sogar china sagen. "Samma gehts noch?" und sich zumindest aus dem Rest des Konfliktes raus halten und Kim die Suppe selber auslöffeln lassen.
Wenn nämlich wirklich Guam oder Alaska angegriffen werden, wobei aus militärtaktischer Sicht dabei nur relativ geringe Kollateralschäden zu beklagen wären, dann glaube ich nicht, dass Obama sofort den Football raus holt und den großen roten Knopf drückt, sondern wird das sagen, was einer Legende nach alle US-Präsidenten mindestens ein mal gesagt haben:
"Send the Marines!"
Und bevor die Marines einen Fuß in dieses Land setzen werden diverse B52-Staffeln alle eventuell möglichen Stellungen von Raketensilos platt machen.


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