Geschrieben von Feuerkelch am 02.12.2005 um 22:38:
hab mal wieder welche geschrieben die ziemlich war sind
Es war einmal in einem schönen Land
welches das ist der Welt wohl bekannt
es war lange schon vor meiner Zeit
damals regierte nur die Grausamkeit
Keiner sah, keiner sprach und keiner hörte
es war ja nicht er, der den Führer störte
wer sollte sich daran denn schon stören
man wollte doch zur Herrenrasse gehören
die paar Leute die verschwanden
waren keine näheren Bekannten
nur welche von den Fremden
das Volk es liess sich blenden
das Blut, es floss damals in Massen
seine Spender kamen aus allen Klassen
welch Unglück und welch Leid
wozu waren die Menschen bereit?
Aus aller Welt kamen die Soldaten
sie hatten etwas gegen diese Taten
sie kämpften hart, sie kämpften lange
dem Führer es wurd Angst und Bange
Der Endsieg rückte in weite Ferne
das sah er überhaupt nicht gerne
er entschloss sich zum allerletzten Schritt
eine Epoche war beendet, aus und Schnitt
das Volk es ward jetzt wieder befreit
doch war sie besiegt, die Grausamkeit?
sie meinten es wäre nun endlich geschafft
doch des Führers Söhne sind erwacht
das vierte Reich es wird propagiert
haben sie es denn noch nicht kapiert?
wer nur den Hass lebt kann nicht gewinnen
lasst sie erst gar nicht von vorne beginnen
stoppt sie bitte, so lange wir es noch können
Das Auge des Besseren hängt ihm voll im Gesicht,
er läuft ständig herum und fühlt Hass im Genick,
der Andere, Fremde, der Kleine, der Dicke,
die Blicke der Menschen, die nicht sind wie er-
die Mauer des Schweigens wird niemals zur Brücke,
Verständigung hängt wie im Stau der Verkehr.
Das Andere schlecht und das Fremde ist böse,
der Kleine zu winzig, der Dicke er stinkt,
das Vorurteil blüht in der Masse der Menge,
die sich ständig belügt, in Arroganz fast ertrinkt.
Zu dämlich, zu häßlich, zu blond und zu groß,
zu klein, zu behindert, zu dunkel und jung
zu alt und zu ruhig, zu laut, rigoros-
lehnen sie ab, das was anders, und doch
etwas passt immer davon auch auf sie-
so ist jeder der Masse für andere auch
Aussenseiter-
Auch wenn von sich selbst er es nicht gerne glaubt
Sind eigentlich noch Menschen hier
oder sind sie fort gegangen?
Stummen Mündern kann man kein
Wörtchen abverlangen.
Sind eigentlich noch Menschen hier-
sie waren doch am Leben?
Tote Augen können sich
nicht mehr stolz erheben.
Sind eigentlich noch Menschen hier?
Hörn sie nicht das Jammern?
Taube Ohren können nicht
einen Ton umklammern.
Sind eigentlich noch Menschen hier?
Zerfetzte Leiber trügen!
Beine laufen schon nicht mehr,
keine Arme wiegen
jenes kleine Bündel sacht,das zurück geblieben-
in dem ausgebombten Haus
wo die Toten liegen.
Leben schreit aus ihm heraus,
keinen Menschen schert es-
Ihre Stimmen ohne Ton,
ihre Augen glasig,
ihre Körper faulen schon-
ihre Ohren hören nicht
einmal mehr das Lachen,
als des Babys Schrei verstummt
in dem dumpfen Krachen,
der Gewehre, die Soldaten
bohrten in des Kindes Rachen.
Wenn ich mir so die Welt anschau,
sehe ich eines ganz genau.
Ich sehe die Gewalt, sogar in meinen Träumen.
Die Menschheit muss sich aufbäumen.
Aufbäumen gegen die Gewalt die täglich viele Tote fordert.
Menschen, Tiere ... täglich sterben sie.
Sie sterben solange, bis alles leben auf der Erd' vernichtet ist.
Vernichtet durch uns selbst.
Ich sehe es kommen, in wenigen Jahren.
Wird die Erde nicht mehr sein und keiner kann klagen.
Klagen über das, was wir taten.
Ich möcht euch raten, lebet in Frieden.
Auch wenn es schwer klingen mag,
versucht es doch mal, nur für einen Tag
Glasig sind sie mit leblosem Blick,
vernagelte Köpfe im Schweinchengenick.
Augen so trüb wie sonst nur Tassen,
die fehlen im Schrank bei Vielen in Massen.
Im Oberstübchen das Hirn so krank,
die Stiefel wie Babypopos so blank.
Hosen mistbraun genau wie das Hemd,
der Kampf, den sie wollen um Jahre verpennt.
Mit 16 neu von den Vätern entfacht,
die Glut in der Asche zu Feuer gemacht.
Und fühlen sich riesig die Protze aus Fleisch,
gestählte Muskeln, der Milchbart so weich.
Stark wie die Stiere mit Stangen aus Eisen,
Kerle, die schon in der Jugend vergreisen.
Sie reißen das Maul auf und spucken Gift,
die Galle spritzt ihnen aus dem Gesicht.
Sie leisten Gehorsam dem Dümmsten blind,
und machen nicht halt vor Ausländers Kind.
Marschieren wie bei der Bundeswehr,
das Gebrüll dieser Tiere sucht nach Gehör.
Terrorisieren und prügeln mit Latten,
kommen des nachts fast so wie die Ratten.
Zusammengerottet in wilden Horden,
schrecken sie auch nicht zurück vor Morden.
Zu Haus stelln die Füße sie unter den Tisch
und essen bei Mutter am Freitag brav Fisch.
Die Söhnchen können kein Wässerchen trüben
und doch ganz frech ins Gesicht ihr lügen.
Sie werfen Steine auf alles was fremd
und sind bei ner Nutte doch völlig verklemmt.
Sie polieren die Glatze mit sanftem Griff
Und saufen das Bier nur am Stammestisch,
mit Artgenossen meist unter der Fahne,
die runterhängt wie Schwanz ohne Sahne.
He Mutter, nun schau mal dein Söhnchen dir an
Und prüfe was es heut wirklich getan, -
er hat sich verändert, der niedliche Kleine
und bricht, falls es sein muss auch dir noch die Beine!
Bedrohlich schweigend die tiefschwarze Nacht,
naßgrauer Asphalt
der Nebel hüllt sacht
die kalten Mauern der schlafenden Stadt ein
und ersticktdas Jammern der Katzen,
die hungrig an rostigen Mülleimern kratzen.
Das flackernde Licht der stummen Laternen
droht zu verlöschen,
vom Abgas erstickt
der stinkenden Schornsteine schwarzer Fabriken
wie das langsam verlöschende Lebenslicht
des taumelnden Alten
der hilflos allein
im schmutzigen Rinnstein zusammenbricht.
Das Röcheln verstummt, wie die räudigen Katzen
Nebel deckt nun auch den Toten zu-
das Elend der Strassen versteckt sich
es schlafen die Kinder der Armen
in friedlicher Ruh
und träumen von Wiesen und sonnigen Tagen.
Sie vergessen das Elend für Stunden bis morgen
ein neuer Tag voller Not anbricht-
im Morgengraun auf der schmutzigen Straße
der leblose Greis
eine Abwechslung ist-
im öden Ghetto war er ein Licht.
Die vielen Geschichten aus besseren Tagen
die gedankenversunken er vorgetragen
vergessen die Kinder ihr Lebtag nicht.
In ihrer Erinnerung leben sie weiter-
wenn er auch schon längst vergessen ist.
Das wars. Bitte sagt was dazu
würde mir helfen