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Geschrieben von Schneehäschen am 27.10.2013 um 17:39:

 

So, mit der vollen Kenntnis des Buches habe ich nun auch einige Kritikpunkte an dem Film gefunden. Ich geh sie mal der Reihe nach durch.

1. Harrys Flirten im Café finde ich völlig daneben.
Das Dumbledore ihn am Bahnhof abholt, hätte ich noch durchgehen lassen können - ich meine mich zu erinnern, dass im Buch irgendwo steht, dass er diesen Sommer viel durch die Gegend gelaufen wäre.
Aber nachdem ich diese wunderbare Szene im Buch gelesen habe, wie Dumbledore Harry im Ligusterweg abholt und den Dursleys eine Standpauke versetzt, verstehe ich nicht, warum man sich nicht ans Buch gehalten hat.

2. Die Szene in Spinners End war dagegen vollkommen gelungen.

3. Überrumpelt war ich stattdessen von Harrys erstem Auftauchen in Dumbledores Büro. Im Buch sagt er ihm ja schon beim Fuchsbau, dass er ihn "unterrichten" will bzw. Harry bekommt davor noch eine Einladung.

4. Bei den Erinnerungen muss ich sagen, habe ich kein Problem damit, dass nur das Waisenhaus und Slughorn gezeigt werden. Für nur Filmschauer wäre Hepzibah Smith nur verwirrend gewesen. Der Ring wird ja zusammen mit dem Tagebuch gezeigt. Und sein Vorstellungsgespräch beinhaltet ja keine Andeutung zu den Horkruxen.
Was sie hätten machen können, wäre tatsächlich noch die Erinnerung über Merope, evtl. wie man sieht, dass sie das Medaillon mitnimmt – denn dieses taucht ja später nochmals auf.

5. Die Versuche von Draco das Verschwindekabinett zu reparieren finde ich gelungen. Seine Verzweiflung wird deutlich, insbesondere später dann im Bad. Allerdings fehlt mir Harrys großes Misstrauen – im Buch schleicht er ihm ja ständig nach und hier passiert fast gar nichts.

6. Dann der Angriff auf den Fuchsbau.
Nunja, ich muss sagen, dass ich ihn nicht als besonders störend empfinde. Er verdeutlicht eben nochmals, dass die Zauberer in tagtäglicher Angst leben. Allerdings finde ich es in Anbetracht der Tatsache, dass sie das Haus wieder bis zu Film 7 aufbauen müssen etwas … unpassend. Da hätte auch der Feuerring um das Haus gereicht.

7. Da Hagrids Andeutung über einen Streit zwischen Snape und Dumbledore fehlt, muss man wohl froh sein, dass sie die Auseinandersetzung auf dem Astronomieturm eingefügt haben.

8. Die Auflösung um den Halbblutprinzen nimmt im Buch ja auch nicht sonderlich viel Raum ein. Allerdings kommt die ganze Geschichte um den Halbblutprinzen nicht so richtig zur Geltung (meiner Meinung nach ist das im Buch aber genauso).

9. Das Ende, was soll ich da groß sagen. Es wurde im Prinzip schon mehrfach erwähnt, dass Dumbledores Anspielungen auf das Cafémädchen, Hermine und den Bart (meine Güte, was sollte das denn???) völlig daneben waren. Und in diese Reihe gesellt sich für mich auch die Anspielung über eine Beziehung zu Ginny oben auf dem Turm.
Die Beerdigung von Dumbledore habe ich persönlich nicht vermisst. Das hat für mich irgendwie etwas Endgültiges und außerdem kann ich mir kein Grabmal vorstellen, das ihm gerecht werden würde (das weiße Marmorgrab finde ich einfach nur schrecklich).

Dann mein abschließendes Fazit:
Insgesamt fehlt mir an manchen Stellen die Ausführlichkeit der Darstellung (Dumbledores und Harrys Gespräche zu Beginn, Harrys Verdacht gegen Draco, …) Auch so kleine schöne Details wie z.B. Trelawneys Orakel hätte man nebenbei gut wo einbauen können. In Verbindung mit ihr hätte sich dann auch eine Chance geboten Snapes Verrat zu offenbaren und damit Harrys Zorn gegen Snape zu verstärken.
Wenn man den Kampf um den Fuchsbau unbedingt drin lassen wollte, hätte man ihn auf jeden Fall kürzen sollen - die rennen ja ständig nur durchs Getreide ohne das irgendein Angreifer groß getroffen wird.

Insofern wäre deutlich mehr möglich gewesen.



Geschrieben von DoraThePan am 27.10.2013 um 19:49:

 


Besonders schlimm finde ich an diesen beiden blöden Szenen, dass dafür andere Stellen - insbesondere Dumbledore bei den Dursley's - gestrichen wurden. Irgendwie komme ich gar nicht darüber hinweg, dass der Regisseur blöd war.


Das finde ich auch.


Stimmt, das war ein wichtiges Motiv, das das ganze Buch durchzog.


Besonders viel Raum nach die Geschichte im Buch auch nicht ein, aber die Frage, wer es war, die stand doch ständig im Raum. Es hat einen die ganze Zeit während des Lesens interessiert. - Dich vielleicht nicht so, weil du es schon wusstest, wenn du den Film vorher geguckt hast. - Aber die drei denken doch immer wieder darüber nach, was er für einer war, außerdem ist ja das ganze Buch nach ihm benannt, und als man es am Ende zu seinem Erstaunen erfährt, ist man automatisch gespannt zu erfahren, was Snape denn für einer war und ist, so dass alles auf die Auflösung (Snape's Erinnerungen im 7. Band) hinausläuft.

Ich finde das absolut genial geschrieben ...


Ich glaube nicht, dass es überhaupt Grabsteine gibt, die dem lebenden, darunter beerdigten Menschen gerecht werden können, außer der war schon zu Lebzeiten versteinert, allerdings ist dieser weiße Steinquader tatsächlich besonders schrecklich. Ich finde ihn jedoch genau deswegen ganz passend, denn im Buch ist die Trauerfeier ja auch irgendwie eine Farce, vom dem Gesang der Meerleute mal abgesehen.


Stimmt.



Geschrieben von Schneehäschen am 10.11.2013 um 13:39:

 

Okay, ich muss mich bei meinem obrigen Post verbessern.
Nachdem ich mit meinem Bruder HP 7.2. angeschaut habe und er mich dann gefragt hat, warum Voldemort überhaupt böse ist, hätten sie die Hintergrundinformation über seine Mutter doch besser nicht weglassen sollen.

Also, was mir in Film 6 fehlt:
Erinnerung an Merope





Oh, hab ganz vergessen, dass man in Film 7.1. ja das Grab sieht.
Das ist genauso schlimm, wie ich das was ich mir vorgestellt habe. Traurig



Geschrieben von Mona-Lisa am 10.11.2013 um 19:11:

 




Den Angriff auf den Fuchsbau finde ich SCHRECKLICH, ging wirklich GAR NICHT.
Ich war mega enttäuscht, dass sie die Kampfszene im Schloss rausgenommen haben, hatte mich aber schon fast damit abgefunden, da ihre Begründung(zu viel Ähnlichkeit zur Schlacht) halbwegs einleuchtend war. Und dann wagen die sich doch echt, den Fuchsbau anzugreifen, der VIEL ZEITNÄHER, am Anfang vom 7. zur Hochzeit angegriffen wird - wo bleibt da denn die Logik?!

Außerdem: Ohne den Angriff der Todesser in Hogwarts, macht es auch keinen Sinn, dass Draco das Verschwindekabinett repariert - wozu sind die denn alle gekommen, um Dracos Hand zu halten, wenn er Dumbi abmurkst und danach nen Tee bei Hagrid zu trinken?
Zumal Draco Dumbi ja schon vorher hätte töten sollen und die Todesser ohnehin nicht autorisiert waren, einzugreifen & zu helfen.
Totaler quatsch sowas, es ärgert mich, wenn das nur halb durchdacht ist.


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