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Geschrieben von Crow am 13.05.2006 um 14:01:

 

Es gibt zwei Betrachtungsweisen von der ganzen Sache. Die biologische und die soziale.

Ihr betrachtet das alle von der sozialen Seite und da habt ihr auch mit dem was ihr sagt völlig recht.
Wenn man die menschliche Entwicklung (spziell die jüngere) aus rein biologischer Sicht betrachtet, hat Darwin mit dem was er sagt aber nun mal leider recht! Bei keiner anderen Spezies wird sich so um schwächere Mitglieder der "Population" gesorgt. Altenfürsorge und die ganze Unterstützung für "Schwächere" wiedersprechen nun mal dem Prinzip der Evolution.
Z.B. ist aus evolutionärer Sichtweise eine der besonderen Fähigkeiten unserer Spezies die Intelligenz. Also müßten sich rein theoretisch auch intelligente Menschen mehr fortpflanzen. Statistiken unter Akademikern zeigen aber genau das Gegenteil.

Grund des ganzen sind eben andere Fähigkeiten, die den Menschen auszeichnen. Mitleid, soziales Denken,... Dadurch hat sich der Mensch aus dem normalen evolutionären Prozess ausgeklinkt.
Ich könnte jetzt auch noch lange was über Kriterien der Partnerwahl schreiben, die das ganze noch weiter unterstreicht, aber das würde jetzt zu weit gehen. Daher lasse ich das mal.

In sofern ist Darwins Aussage nicht falsch, nur was einige Leute daraus gemacht haben.



Geschrieben von elvital am 13.05.2006 um 20:32:

 

Crow hat das ja schon ganz schön dargelegt. Würde dazu einfach noch einwerfen (von wegen Schuld Darwins etc.):
Auch Darwin war ein Kind seiner Zeit. Und zur damaligen Zeit ging man halt von solchen Denkweisen aus. Wäre uns hier auch nicht anders gegangen (siehe halt auch 17./18. Jhdt. mit Sklaverei etc. - Schwarze wurden schlicht nicht als Menschen betrachtet.). Damit erklärt sich mehr oder weniger von selbst, wie Darwin zu solchen Aussagen kam (mal davon abgesehen, dass sie ja eben seiner Theorie entsprechend biologisch betrachtet richtig sind).
Wenn wir in ein entsprechendes Umfeld geboren worden wären, kämen wir auch nicht umhin entsprechend gewissen Denkmustern zu denken.

@danasy
Wird immer wieder probiert, scheitert aber auch immer wieder. Augenzwinkern


on topic (und als Antwort auf faladas Aussage von wegen Zweifel an der Evolutionstheorie (auch wenn sie nicht mehr da ist Augen rollen ):

Ich stimme dir zu. Es besteht eine sehr grosse Wahrscheinlichkeit, dass die Evolutionstheorie (und fast ganz sicher mindestens der Darwinismus) falsch ist.
Allerdings ist es eine viel bessere als der Kreationismus - und als ist er eben auch angreifbar. Der Kreationismus nicht wirklich (bzw. wird das entweder extrem lächerlich für jeden halbwegs gebildeten Menschen - Dinosaurier als Probe Gottes für den Menschen - oder halt völlig sinnfrei, wenn alles als "nicht diskutierbar" dargelegt wird). Wenn der Kreationismus als wissenschaftliche Aussage über die Entstehung der Welt angesehen werden würde, dann wäre er angreifbar und dabei sehr viel angreifbarer als die Evolutionstheorie.

Also: sobald es eine Alternative zur Evolutionstheorie gibt, bin ich sofort dabei. Bis dahin bleibe ich getreu Kuhns Theorie über Paradigmenwechsel brav bei der Evolutionstheorie.



Geschrieben von Cindy am 02.01.2007 um 21:56:

 

da ich mir noich nciht alles durchgelesen habe will ich erst mal das sagen:
meiner meinung nach ist die evolutions thoerie im wissenschaftlichen sinn totaler humbung oder kann mir einer von euch erklären warum sich der quastenflosser aus dem sich ja alles entwickelt haben soll noch immer in seiner uhrsprungs form gibt??? er sollte sich doch weiter entwickeln oder wiso entwickeln wir menschen uns nicht weiter/zurück wir brauchen doch jetzt keinen großen mund mehr wir können alles klein hakken wir brauchen doch nicht mehr groß sein wir können doch allgemein kleiner werden oder nicht??



Geschrieben von Crow am 03.01.2007 um 15:24:

 



Zum Quastenflosser: Nach der Evolutionstheorie gibt es keine Ursprungsform des Quastenflossers. Außerdem geht nicht alles Leben auf den Quastenflosser zurück. Dass der Quastenflosser noch existiert, heißt biologisch eigentlich nur, dass er sich in seinem Lebensraum behaupten kann. Wenn man so argumentiert, dass der Quastenflosser doch eine Übergangsform zu Landlebewesen ist und damit überflüssig, müßte er auch an den Küsten leben. Er lebt aber in der Tiefsee. Dort ist die Konkurrenz für in relativ gering und deswegen kann er da existieren.

Zum menschlichen Mund: So funktioniert Evolution nicht. Der Mund würde über einen sehr langen Zeitraum nur dann kleiner werden, wenn es einen Vorteil bringen würde. Der Mund ist ja auch nicht nur zum Essen da...
Wenn zum Beispiel auf einmal ein kleiner Mund über einen langen Zeitraum als DAS Schönheitsideal gelten würde (sowohl bei Männern als auch bei Frauen), könnte man nach etlichen Generationen bestimmt einen im Durchschnitt kleineren Mund bei Menschen feststellen. Dem ist aber nicht so.
Und wie man im Alltag ja überall sieht, bringen es Leute mit einer großen Klappe weiter, also bleibt der Mund groß! Fröhlich



Geschrieben von Der Dunkle Lord am 18.02.2007 um 17:37:

 

Die Wissenschaft hat für die Evolutionstheorie bisher am meisten Fakten. Deshalb ist sie die derzeit als gültig erklärte Form der Entstehung der Arten (laut der Wissenschaft)

Viele kirchliche Trottel (ich bin Lutheraner) haben ja auch mal behauptet das die Erde eine Scheibe ist! Es hat lange gedauert bis dies bewiesen wurde aber heute behauptet kaum noch jemand, dass die Erde eine Scheibe ist! So wird es auch mit der "Evolutionstheorie" sein. In 100 Jahren wenn die Trottel hoffebtlich endlich ausgestorben sind wird das Wort "Theorie" endlich wegfallen da die Evlution soviele Beweise hat das es eigentlich unmöglich sie zu bestreiten (DNS Analysen und Fossilien in Hülle und Fülle beweisen sie). Jeder
der einiger Maßen vorurteilsfrei an die Sache rangeht wird am Ende sagen müssen das die Evolution existiert und noch immer standfindet.

Tut mir Leid wenn ich jemanden zu nahe getreten bin aber bei diesem Thema bin ich immer sehr reizbar.



Geschrieben von Crow am 18.02.2007 um 22:34:

 

Sorry, aber da muss ich dir widersprechen.

Es gibt keine Beweise für die Evolution, sondern nur Indizien die dafür sprechen. Außerdem muss man zwischen Makro- und Mikroevolution unterscheiden. Mikroevolution hat man beobachtet und das ist gesichert. Bei der Makroevolution sieht das ein wenig anders aus. Die dafür notwendigen Zeiträume sind zu lang, als dass das jemals beobachtet werden kann. Deswegen ist zumindest nach nach momentanen Erkenntnissen zweifelhaft, ob die Theorie überhaupt bewiesen werden kann.

Es ist momentan auf jeden Fall die beste Theorie, die wir haben, aber sie hat trotzdem noch ein paar Schwachstellen.



Geschrieben von Kangaroo am 18.02.2007 um 22:42:

 

Nun ja als Indizien würd ich das ja nich bezeichnen - es sind schon eher Fakten.
Und ist es nich so, dass die Makroevolution aus vielen Mikrorevolutionen, die bewiesen werden können, besteht.
(Das Leben ist ja nich von heut auf morgen entstanden)



Geschrieben von Crow am 19.02.2007 um 00:35:

 


Indizien sind auch Fakten... Augenzwinkern (nur sind sie im Gegensatz zum Beweis nur ein indirekter Hinweis auf die Sache)
Mikroevolution und Makroevolution sind begrifflich schon ziemlich klar voneinander getrennt.
- Makroevolution ist als die Entstehung von Taxa oberhalb der Ebene "Art" definiert. Sprich Entstehung einer Gattung oder höherer Taxa.
- Mikroevolution bezeichnet dagegen nur die Entstehung von Arten oder Unterarten.
Und dass ersteres durch Aneinanderreihung von mehreren Mirkoevolutionen funktioniert konnte bisher noch nicht eindeutig nachgewiesen werden.



Geschrieben von Kangaroo am 19.02.2007 um 00:38:

 

Is das nich aber logisch, dass wenn sich zwei Arten so stark von eiander unterscheiden auch neue Gattungen entstehen
Selektion, Mutation,...



Geschrieben von Tenebrus am 19.02.2007 um 09:14:

 

Es scheint so einen neumodischen Furz zu geben, nicht mehr an die Evolution zu glauben und sich daher ins Lager der Kreationiste zu bewegen, was meiner meinung nach äusserst gefährlich ist.

Ich glaube an die Evolution, glaube, wie sie abgelaufen ist, die Reihenfolge und sehe den Mensche nicht als Krone der Schöpfung, der über der Natur steht und sie so beherrschne kann wie er will nur weil es ihm mal ein alter Mann gesagt haben soll... Ich finde die Geschichte im Genesis idiotisch, natürlich ist die Reihenfolge nicht schlecht, natürlich ist es eine Art Kurzfassung der Evolution, aber man darf es um Himmels Wille nicht Enrst (wörtlich) nehmen, wie es seit kurzem wieder Mode ist.

Ich verstehe auch nich, wieso sich Wissenschaft und Glauben nicht vereinigen lassen. Ich denke nicht, dass die Evolution gottlos sei muss. Ich glaube daran, dass hinter dem ganzen eine Göttlichkeit steht, die vielleicht Mutationen "häuft" (und es auch heute noch tut). Die Evolution ist kein abgeschlossener Vorgang, der vor 5000 Jahren stattgefunden hat und jetzt fertig ist.



Geschrieben von Der Dunkle Lord am 19.02.2007 um 17:35:

 

@Crow: studierst du Biologie?

Ich finde das die derzeitigen DNS Verfahren zu Bestimmung von Verwandtschaften der Lebewesen und die daraus gebastelten "Stammbäume" ein Beweise für die Evulotion ist (es ist ziemlich genau erklärt was Mutationen sind uns was sie bewirken und diese Stammbäume sind das Resultuat von den Mutationen)



Geschrieben von Crow am 19.02.2007 um 20:03:

 



Ja, ich habe Biologie studiert und bin fertig.
Mein Prof. von der Diplomprüfung ist ein Evolutionsbiologe und mein Betreuer bei der Diplomarbeit ist ein Evolutionsgegner. Das hat teilweise sehr komplizierte aber auch informative Gespräche ergeben...

Das mit den DNS-Stammbäumen ist so eine Sache. Sicherlich deuten sie sehr stark auf Mutation als die Triebkraft der Evolution hin. Aber zum einen sind sich die Experten untereinander teilweise nicht einig, wie die Verwandschaft daraus zu deuten ist (wegen so Sachen wie getrennte Entstehung des gleichen Phänomens o.ä.). Zum anderen erscheint einem das als völlig logische Schlußfolgerung aufgrund der Evolutionstheorie, aber es ist nicht die einzig mögliche Erklärung. Nicht dass ich ein Kreationist wäre, aber du solltest mal hören, wie die das Auslegen würden.
Außerdem ist Mutation nicht der einzige Aspekt der Evolutionstheorie, sondern da gehört noch einiges andere dazu (Selektion, Nischensysteme,...).

Ich sag's nochmal: Die Evolutionstheorie ist mit Sicherheit momentan der beste Ansatz den wir haben, aber in wieweit er mal bewiesen werden kann ist fraglich. Und auch diese Theorie hat noch ein paar Schwachstellen, an denen weiter geforscht wird.


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