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Geschrieben von >Hermione< am 09.02.2012 um 14:34:

  Acta,Ceta,Tafta,TPP & Co

Hallo! Grinsen
Ich habe in letzter Zeit vial Facebook/youtube/Schule immer wieder über ACTA () gehört und teilweise auch ganz gegensätzliche Meinungen.
Am Samstag finden ja in vielen Städten Demos gegen dieses Abkommen statt.

Wie ist eure Meinung dazu? Ist das ganze eine ernste Gefahr oder doch mehr Panikmache? Was haltet ihr von dem Aufklärungs-Video, das 'Anonymous' dazu auf Youtube veröffentlicht hat?
Wirklich klare Aussagen habe ich bis jetzt nicht gerade viele gehört. (Mit der Suchfunktion hier habe ich nicht viel gefunden, ich hoffe ich habs nicht übersehen!)

LG, >Hermione<



Geschrieben von Impuls am 09.02.2012 um 17:23:

 

Es mag seine Vor- und auch Nachteile haben, ich mag den Grundgedanken ständig überwacht zu werden einfach nicht, unabhängig von der Tatsache ob ich jetzt etwas illegales oder legales mache.


Aber der Hauptgrund warum ich schon dagegen bin ist das man versucht so etwas zu beschließen ohne die Öffentlichkeit wirklich darüber zu informieren, selbst jetzt ist dieses Thema kaum in den Nachrichten zu sehen, höchstens mal Nachts und das war es dann auch. Das Video von Anonymus ist natürlich ein wenig "krass" ausgedrückt, auch wenn sie die meisten Fälle nur hypothetisch betrachten, aber es ist leider mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit dran.



Geschrieben von Beatrix am 09.02.2012 um 17:37:

 

Das war mir bisher ganz neu.

Ich hab mir allerdings schon bei dem Gesetz, das die USA zum Urheberrecht durchbringen wollen, gedacht, dass es nur eine weitere Möglichkeit ist, das Internet zu kontrollieren.

Mit Kinderpornos, Terror etc. kann ich Seitensperrungen nur bei einer geringen Anzahl von Seiten rechtfertigen, Urheberrecht betrifft aber alle Seiten ohne Ausnahme, damit kann ich unliebsame Seiten schnell mit dieser Begründung aus dem Weg räumen.

Urheberrecht ist gut und wichtig, aber es muss in geregelten Bahnen verlaufen. Wer etwas ins Internet schreibt, muss sich dessen bewusst sein, dass er es öffentlich macht und dass er damit sein geistiges Eigentum einer gewissen Öffentlichkeit zugänglich macht. Andererseits bestehen einfach Schwierigkeiten, wie ich in so etwas Unübersichtlichem und unendlich großem, wie dem Internet einheitliche Regeln schaffen will.



Geschrieben von Glaedr am 09.02.2012 um 18:49:

 



Ja, das stimmt. Man hat ja wirklich nur das mit den in Polen mitbekommen und sonst gar nichts.

der Link zur Petition gegen Acta.



Geschrieben von >Hermione< am 10.02.2012 um 15:48:

 

Ich finde es auch sehr aussagekräftig, dass sich die slowenische Botschafterin, nachdem sie FÜR ACTA unterzeichnet hat, entschuldigte und das slowenische Volk jetzt dazu aufruft, GEGEN ACTA zu protestieren.... Link hier:



Geschrieben von Impuls am 10.02.2012 um 16:12:

 

Hier mal ein kleines Update:


Wie es aussieht bekommt die Regierung "kalte Füße". Ich hoffe das es komplett abgelehnt wird.



Geschrieben von Glaedr am 10.02.2012 um 16:27:

 




Ja ich auch.
Das Problem ist allerdings, dass bereits 22 Mitgliedsstaaten unterschrieben haben.

Noch eine ältere Nachricht zu Acta:




Geschrieben von >Hermione< am 11.02.2012 um 11:08:

 

Kommt es nur mir so vor, als wäre dieser 'Rückzug' nur vorläufiges Mittel zum Zweck, um - kurz vor knapp - die aufkommenden Proteste und Demos heute ein bisschen einzudämmen und die Kritiker zu besänftigen, um dann plötzlich doch zu unterschreiben?



Geschrieben von Marii am 11.02.2012 um 12:49:

 

Das Gefühl habe ich auch, vor allem, weil ich irgendwo gelesen habe, dass es nur an einer Formsache liegt, dass Deutschland noch nicht unterschrieben hat. Ein klares Statement ist was anderes.



Geschrieben von Lord Potter am 14.02.2012 um 17:12:

 




ich finds ja langsam echt nicht mehr lustig...



Geschrieben von Cellmorbasg am 14.02.2012 um 19:11:

 

Kein Wunder: der Bundesverband Musikindustrie und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Das die ihre Vormachtstellung über die zeit retten wollen, ist klar.

Das Problem ist in meinen Augen, dass die Problematik in der Politik noch nicht richtig angekommen ist. Hier wird versucht mit allen Mitteln das alte System zu verteidigen, obwohl es nicht mehr in die neue Zeit passt. Egal ob legal oder illegal, Bücher, Musik und Filme sind heute im Zweifel nur einen Klick entfernt. Die eigentliche Leistung ist von einem anfassbaren Datenträger wie Buch, CD oder BluRay entfernt und befindet sich in einer Datei. Das ergibt vor allem ein großes Problem für jene die heute am Handel von solchen Produkten verdienen, die können die Verbreitungswege schlicht nicht mehr kontrollieren und dadurch brechen ihnen die Einnahmen weg. Doch das sollte der Politik einfach egal sein. Es sollte doch gerade nicht darum gehen irgendwelchen Konzernen ihre Pfründe zu erhalten, sondern darum den eigentlichen Urheber zu schützen. Der muss entlohnt werden, damit er von der Erstellung seiner Werke leben kann. Da hilft kein Festhalten am derzeitigen System das sich so nicht mehr umsetzen lässt. Hier müssen neue Wege wie Kulturflatrates oder Vorfinanzierung durch spätere Nutzer, beschritten werden. Es braucht Anreize um den Nutzer im Internet von einer reinen Kostenlosmentalität wegzuführen hin zu einer verantwortungsvollem Umgang mit einem Werk. Mit mehr Überwachung und härterer Bestrafung erreicht man doch das Gegenteil und schädigt dann am Ende jene, die nur zu blöd waren und statt dem Graubereich ganz knapp die schwarze Linie überschritten haben. Ich muss nicht jeden Artikel kostenlos lesen können, ich will mich aber auch nicht wegen einer Verlinkung und einem kurzen Zitat der Verfolgung der Verlage aussetzen. Es mag vielen nicht gefallen, aber manchmal muss man eben auch das Recht an geänderte Realitäten anpassen und damit meine ich keine Verschärfung. Das Internet bringt den riesigen Vorteil, dass die Verbreitung eines Werkes nicht nur schneller, sondern auch mit weniger Aufwand umgesetzt werden kann. Dieser Prozess bringt Verlierer hervor und die wollen sich gegen jenen Verlust absichern.



Geschrieben von Bernhard Nowak am 14.02.2012 um 20:41:

 

In diesem Focus-Artikel sind Argumente pro und contra Acta aufgeführt:



Geschrieben von Luy am 14.02.2012 um 23:21:

 

Naja, unsere Medien....das wird oft so oberflächlich abgehandelt, dass es völlig verzerrt erscheint.



Bei sowas könnte ich einfach nur noch k********

Neulich kam dieser kurze Spiegel-Artikel raus, mit ganz interessanten Einsichten:





Soviel zum Thema Produktpiraterie.



Es gibt nichts, was man nicht mindestens so weit wie die Bibel auslegen könnte und was man nicht auch noch nachträglich im Vertragswerk ändern könnte...
Und ein "CDU-Netzpolitiker", naja...mir wäre wohler, wenn Leute vom Chaos Computer Club sich mit sowas auseinandersetzen würden und da mehr Einfluss hätten. Denn die kennen sich damit aus.

Links, wen es interessiert:




Geschrieben von Impuls am 14.02.2012 um 23:57:

 

Die Politiker die so etwas unterschreiben, wissen meist nicht worum es überhaupt im Detail geht. Die Punkte in Acta sind teilweise so "schwammig" formuliert das es sich jeder für sich zurecht legen kann. Außerdem wurden nur die Rechte der Lobbyisten in Betracht gezogen, die Internet User werden 0 vertreten. Falls man dies später als Grundlage für Gerichtsentscheidungen her nimmt ist das Urteil von vorne herein klar.



Geschrieben von mandragora am 15.02.2012 um 10:44:

 

Der Heise-Artikel ist allerdings auch nicht zur Verbesserung der Information geeignet. "Die Privatkopie ist grundsätzlich legal" - und dann den Eindruck erwecken, als wäre das ja dasselbe wie Tauschbörsen oder Verschenken von Raubkopien oder Hometaping von fremden Tonträgern.




Sprich: Was erlaubt ist, ist von einer Original-CD, DVD etc., Kopien zu machen, - beispielsweise um ein Backup zu haben, sie in Urlaub mitzunehmen etc. Unter Freunden CDs zum Zweck des Kopierens zu verleihen fällt darunter nicht. Es ist keineswegs nur das kommerzielle Weiterverbreiten von Raubkopien, das verboten ist.

Der Heise-Artikel ist wirklich grenzwertig formuliert und kann Unwissende, wenn sie das für die geltende Rechtslage halten und entsprechend agieren, ganz übel in die Bredoullie bringen.

Hier wird von beiden Seiten mit Unwissen Propaganda gemacht.


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